Hallo, ich bin am Überlegen ob ich ein Rennkart auf Elektro umrüste. Angepeilt sind 20-25kW Leistung. So wie bei dem ROTAX PROJECT E20. Vermutlich ist ein wassergekühlter Motor nötig. Leider gibt es bei den BLDC-Motoren nicht viel Auswahl. Im Gegensatz zum Modellbaubereich. Habe 3 Motoren gefunden, die leider alle nicht optimal passen. * Goldenmotor HPM-20KW * Revolt rv-160 * Motenergy ME1616 Was mich wundert ist das die Elektromotoren alle relativ schwer sind. Sogar um einiges schwerer als ein vergleichbarer Benzinmotor. Und das die maximal erreichbare Drehzahlen bei ca. 8000rpm liegen. Das ist etwa nur die Hälfte des Benzinmotors. Möglicherweise hängt damit auch das höhere Gewicht zusammen. Ist es von den Fliehkräften nicht möglich einen 20trpm Motor in dieser Leistungsklasse zu bauen? Sollte doch einfacher sein als bei einem Benzinmotor? Gibt es eigentlich BLDC Motoren ohne permanent Magneten (wo diese durch ein Elektro Magnet ersetzt sind)? Wäre das nicht optimal für eine bessere Regelung und ev. kleinere Bauweise? Oder ist dann der Wirkungsgrad (viel) schlechter? Lg, Markus
:
Verschoben durch Moderator
Bei einem Verbrennungsmotor kannst du im einfachsten Fall die Leistung über zwei Größen einstellen, Hubraum (hier eher keine Option weil groß) oder Drehzahl. Ein E-Motor hat da noch andere Schrauben an denen man drehen kann. Es gibt durchaus Motoren mit hoher Drehzahl das ist in der Regel aber nicht gewollt. Meistens will man entweder einen Direktantrieb oder eine kleine Übersetzung und da kann man mit 20k RPM nix anfangen. Motoren ohne Permanentmagnet gibt es, nennt sich Fremderreger, da braucht man aber Schleifringe die verschleißen können. In wie fern soll das besser für die Regelung sein? Gut gemeinter Rat mit 20 KW E-Motor bringst du dich in dem Teil vermutlich eher um.
Die Größe eines Elektromotors hängt im Wesentlichen nur dem Drehmoment zusammen, weniger mit der Leistung. Gerade bei E-Mobilität geht es daher in Richtung Drehzahl. Bei PKW ist es in der Gegend um 15.000/min und mehr. Lieber ein Getriebe für 18.000/min und damit einen Motor der nur das halbe Volumen hat, als ein wenig am Getriebe sparen. BLDC ist da nicht ganz das richtige Schlagwort. Es sind permanenterregte Synchronmotoren PMSM, da findet man viel mehr. Ein richtiger Inverter gehört natürlich oben drauf. Fremderregte sind bei kleinen Leitungen recht selten.
HSc schrieb: > BLDC ist da nicht ganz das richtige Schlagwort. Es sind permanenterregte > Synchronmotoren PMSM, da findet man viel mehr. Dir ist aber schon klar das die vom TO genannten Motoren PMSM sind? Das hat rein gar nichts mit BLDC oder nicht zu tun.
Wenn man eine kleine meine haben will, findet man einfach viel mehr mit pmsm als unter bldc, auch wenn es die gleichen Maschinen sind. Ich habe "bldc" vereinzelt Mal in freier Wildbahn gesehen, aber bei den Leistungen könnte Drehomentwelligkeit und Geräusch wichtig werden, da kommt man mit einer anderen Kommutierungsart als der Blockkommutierubg weiter, und dann redet man in der Industrie in der Regel nicht mehr von bldc, sondern nennt das Kind beim Namen. Außerdem geht mit z. B. der Vektorregelung auch die Feldschwächung und plötzlich kommt man in der Drehzahl mit der gleichen Maschine Faktor zwei bis drei weiter und hat so unten raus das zwei bis dreifache Drehmoment
Markus P. schrieb: > ich bin am Überlegen ob ich ein Rennkart auf Elektro umrüste. Angepeilt > sind 20-25kW Leistung Ich glaube du solltest dich mal über die erforderliche Leistung informieren. Realistisch wären Werte um 1 kW. Ein Cart gehört schließlich nicht auf den Nürburgring.
Danke für den Tipp mit den PMSM Motoren. Genau das ist was ich gesucht habe. Einer mit knapp 20trpm und 20-25kW Leistung. Leider habe ich da auch noch kein passendes Modell gefunden. Die Leistung des Karts stimmt schon mit 20-25kW. Aktuell habe ich einen 2 Takt Motor mit ca. 30Ps. Und durch das mehr an Gewicht wäre ein bisschen mehr Leistung sinnvoll. Übrigens das Kart ist für die Rennstrecke. Die langsamen Kurven gehen mit ca. 60kmh auf der Geraden beschleunigt man auf 110kmh. Daher ist das Drehmoment im unteren Drehzahlbereich auch unwichtig. Und in den Kurven werden mehr als 2g erreicht.
Markus P. schrieb: > Übrigens das Kart ist für die Rennstrecke. Die langsamen Kurven gehen > mit ca. 60kmh auf der Geraden beschleunigt man auf 110kmh. Bei solchen Geschwindigkeiten würde ich um mein Leben fürchten, wenn der Antrieb von einem Laien wie dir gebaut wurde. Lass das besser bleiben und kaufe ein fertiges Fahrzeug.
Markus P. schrieb: > Daher ist das Drehmoment im unteren Drehzahlbereich auch unwichtig. Ich glaube du solltest erstmal die Grundlagen zu E-Motoren lernen und dann weiter schauen. Und wenn du denkst das dein Motor schwer ist warte mal bis der Akku kommt..... Und unter uns in der Leistungsklasse willst du keine Niederspannung fahren sonst ist das Gewicht des Motors ein Witz im Vergleich zu dem der Kabel.
Ein "Mensch" schrieb in einem völlig anderen Thread mit Verweis zu diesem hier: > Damit "Unwissende" mal sehen was für ein "Herzchen" der TO Stefan F. > ist - und vielleicht mal nachdenken ob man solchen Zeitgenossen auch nur > minimal helfen sollte und nicht lieber mal in ihrer eigenen > überheblichen "Herrlichkeit" versumpfen lässt hier nur ein aktuelles > Beispiel was er so abliefert: gefolgt von Verweisen zu meinem beiden obigen Beiträgen. > Und da benimmt er sich noch ... > Solche Leute die im Besitz der allgemeinen Wahrheit sind und für den nur > ihr Einstellung und Interessen gelten - brauchen doch gar keine Hilfe Muss ich mich dafür schämen, andere vor gefährlichen Aktivitäten zu warnen? Oder was sonst willst du damit aussagen? Du musst dich schon klarer ausdrücken.
Es gibt da so kleine unangenehme juristische Zusamenhänge, die unter die Überschrift "Technik und Verantwortung" fallen. Zum Beispiel die Hilfen zum Frisieren von solchen Fahrzeugen fallen zufälligerweise darunter. Daher ist es vollkommen legitim von den Umbauten abzuraten, wie sie der TO vor hat, solange man nicht die weitern Umstände verifizieren konnte. Die meisten BLDC-Motoren haben eine hohe Drehzahl. Starke Untersetzungsgetriebe wären daher besser zu vermeiden. Wobei es durchaus normale Synchronmotoren gibt mit Gewicht gleich oder weniger als der Goldenmotor HPM-20KW.
20kW E-Motor wären ja ca 30PS Benziner. (umgerechnet) Aber trotzdem gibt es gewaltige unterschiede. Und Du musst erstmal den Akku haben der den Strom liefert. Der Goldenmotor HPM-20KW hat 50KW Peak. Wenn der Akku den Strom liefern sollte, fliegt Dir das Gummi von den Felgen. Eigentlich gibt es nur Rauch. Was die Mechanik macht und aushält weis ich nicht. Das Problem wird aber auch Motorregelung sein. Egal ob PWM, BLDC oder PMSM, wahrscheinlich wird das Fahrzeug unbeherrschbar. PS: Vielleicht wäre eine Antischlupfregelung besser. Dann bekommt man wenigstens das Drehmoment mit den kleinen Einkaufswagenrädern besser auf die Straße.
:
Bearbeitet durch User
50kW Peak ist etwas übertrieben. (Obwohl gibt es bei den Karts auch, nennt sich Super-kart) Ich habe nur die Angst das ein z.b.: 10kW Motor mit z.b.: 25kW Peak überhitzt. Da vermutlich 80%-90% Vollgas und Bremsen sind. Die gewünschten 15min Akkulaufzeit sollte der Motor schon aushalten. Der Benzinmotor hat knapp über 20kg mit dem Tank ist man auf ca. 30kg. Daher hätte ich gern einen E-Motor mit knapp über 10kg (und knapp 20trpm) und ca. 30-40kg Akku. Leider habe ich den passsenden Motor noch nicht gefunden. Möglicherweise wird daher aus der Idee leider nichts. Das Risiko, wenn man nur den Motor tauscht ist nicht allzu groß. Es handelt sich um ein reines Renngerät und braucht daher keine TÜV. PS: So klein sind die Reifen nicht. Würde mal schätzen nur der halbe Durchmesser von Autoreifen, die Breite ist aber vergleichbar. Vom Grip sind sie aber wesentlich besser als Autoreifen. Mit 30Ps habe ich auf der Geraden kein Problem mit Schlupf.
Markus P. schrieb: > Mit 30Ps habe ich auf > der Geraden kein Problem mit Schlupf. Schlupf bekommst du, wenn du mehr Drehmoment an der Welle hast als dein Reifen übertragen kann. PS wie KW gibt die Leistung an und macht erst einmal keine Aussage über das zur Verfügung stehende Drehmoment. Daher nochmal, lern erstmal wie sich ein E-Motor verhält, im Vergleich zu einem Verbrenner und schau mal, wie die jeweilige Drehmoment Kennlinie aussieht und über wieviel wir da sprechen. Markus P. schrieb: > Da vermutlich 80%-90% Vollgas und Bremsen sind. Nur weil der Motor 25KW hat, heißt das nicht das du die permanent brauchst, da gibt es einen physikalischen Zusammenhang in den Dinge wie Geschwindigkeit, Steigung, Wind (CW-Wert) uvm. reinspielen. Ich bezweifle stark das du so viel Leistung dauerhaft brauchst. Nehmen wir mal an es wäre so und du bräuchtest 80% der Fahrzeit die volle Leistung, das sind rund 20KW über 15 Minuten was 5KWh entspricht. Nehmen wir weiter an du hättest wirklich gute Lithium-Polymer-Akkus mit einer energiedichte von 150 bis 180 Wh/kg, dann würde dein Akku alleine zwischen 33kg und 27kg wiegen und da ist noch kein Gehäuse drum. Du siehst also du musst noch etwas mehr Gedanken in dein Projekt stecken.
Stefan ⛄ F. schrieb: > Muss ich mich dafür schämen, andere vor gefährlichen Aktivitäten zu > warnen? Klinkst du dich auch in Threads über Mountainbiking oder Abfahrtslauf ein und warnst die Leute vor ihren lebensgefährlichen Aktivitäten? Wer Rennsport betreibt, ist sich über die Gefahr im Klaren. Und er nimmt sie bewußt in Kauf, weil der Adrenalinkick nunmal ein einzigartiges, geiles Gefühl ist. Wer selbst nicht Rennen fährt, wird das nicht verstehen. Und er wird auch nicht begreifen, daß andere Menschen Skills besitzen, die die eigenen Fähigkeiten bei weitem übertreffen und dementsprechend leistungsstarke Fahrzeuge beherrschen können. Also schone deinen Zeigefinger, du machst dich nur lächerlich. @Topic Wir haben hier regelmäßig solche ehrgeizigen Projekte, aber nur selten Erfolge. Bevor du Geld investierst, überdenke alles vom Anfang bis zum Ende. Mach dir vor allem Gedanken über die Stromversorgung, denn das ist der anspruchsvollste und kostenintensivste Teil. Orientieren kannst du dich bspw. an der DEKM, der deutschen Elektrokartmeisterschaft. https://www.dekm.de/die-serie/ Die Karts haben 20-25kW Motorleistung und einen Akku mit 5,8kWh Kapazität. Das reicht für ca. 20 Minuten Fahrzeit. Mag sein, daß die Fahrleistungen, vor allem Beschleunigung, beeindruckend sind, aber die Rennen fallen doch recht kurz aus. Mir persönlich wäre das nix. Ein wichtiger Punkt ist die Sicherheit. Die elektrischen Komponenten müssen so crashsicher sein, daß sowohl Stromschläge (Systemspannung 350V in der DEKM) als auch Kurzschlüsse bzw. Beschädigungen der Akkus ausgeschlossen sind. Das ist nicht trivial. Wenn du hart einrückst, willst du keinen Lichtbogen unterm Arsch haben ;-)
Ich will ja gar nicht abstreiten, dass es derart leistungsstarke Karts gibt. Ich fahre schließlich auch ein 20kW Motorrad - trotz der Gefahr. Nur sollten diese nicht von Laien konstruiert werden. Das ist der Punkt auf den es mir ankommt.
Stefan ⛄ F. schrieb: > Nur sollten diese nicht von Laien konstruiert werden. Nicht immer von sich auf Andere schließen!
Maxe schrieb: >> Nur sollten diese nicht von Laien konstruiert werden. > Nicht immer von sich auf Andere schließen! Das habe ich aus den Fragen des TO geschlossen. Die Einschätzung kann falsch sein, keine Frage.
Stefan ⛄ F. schrieb: > Das habe ich aus den Fragen des TO geschlossen. Die Einschätzung kann > falsch sein, keine Frage. Das ist durchaus eine legitime Einschaetzung und hat ganz normal geaussert. 30PS hat der Motor nur maximal bei bestimmter Drehzahl un Moment. Das waeren rund 25kW. Du benoetigst einen Motor geringeren Leistung, der kurzzeitig bis 25kW ueberlastet werden kann. Ansonsten gehst Du ueber Auslegung des Fahrzeuchassis. Bei einem Unfall bist Du Pleite und bist unter den 20% Obdachlosen, die das aus gleichem Grund vor 2015 geworden sind.
@Stefan äußerte seine subjektive Meinung. War im Gegenzug nach der Kritik daran aber auch sofort bereit zu gestehen, daß sie rein subjektiv war - das entlockte mir ein breites Grinsen des Wohlgefühls. "Sich noch einmal zurückzunehmen" ist ja leider ein aussterbendes (Gesprächs-)Kulturgut. ;) Dein Vorhaben ist nun mal auch wirklich nicht "von Pappe". Mit deutlich weniger Mitteln -Geld, spezifisches Wissen(*)- so einen Umbau vom Verbrenner zum Äquivalent dieses Renners angehen zu wollen, geht über "sportlich" noch hinaus. ;) Das zu schaffen, wäre eine tolle Leistung. Daß es unmöglich sei, behaupte ich nicht - jedoch eine echte Herausforderung. (*: Zu den Themen stütze ich mich schlicht auf Statistik: Wie viele Privatpersonen können Geldbeträge aufbringen in vglb. Höhe wie Firmen oder Gesellschaften / Gemeinschaften bzw. von beliebigem dessen und evtl. noch recht betuchten Einzelpersonen gebildete, finanzierte und gesponserte sog. "Workgroups" (wie viele Leute in dem Team waren - k.A.)? Und wie viele Einzelpersonen besitzen auch nur wesentliche Bruchteile der spezifischen Kenntnisse hierzu wohlgeeigneter Ingenieure, Techniker, da ansatzw. "mithalten zu können"?) Deine Fähigkeiten sind mir freilich unbekannt, das sollte auch nur 1/2 Warnung meinerseits und 1/2 Anstachelung zum Beweis, daß es eben doch geht, sein. :) Markus P. schrieb: > Danke für den Tipp mit den PMSM Motoren. Genau das ist was ich gesucht > habe. Einer mit knapp 20trpm und 20-25kW Leistung. Leider habe ich da > auch noch kein passendes Modell gefunden. Bei dem Beispiel wird ein PMSM incl. Getriebe genutzt, die Drehzahl- und Drehmoment-Bereichs-Anpassung zu optimieren. Mein Interesse hast Du unbedingt, leider kann ich vermutlich wenig beitragen. Jedenfalls werde ich sehr gespannt mitlesen, und wünsche Dir herzlich viel Erfolg.
Stefan ⛄ F. schrieb: > Ich will ja gar nicht abstreiten, dass es derart leistungsstarke Karts > gibt. Ich fahre schließlich auch ein 20kW Motorrad - trotz der Gefahr. ...und es gibt m.W. sogar 100kW-Motorräder und die haben Strassenzulassung.
Harald W. schrieb: > ...und es gibt m.W. sogar 100kW-Motorräder und die haben > Strassenzulassung. Da geht auch deutlich mehr. Ducati Paningali oder wie das Ding sich schimpft. 158kW. Das sind über 200PS. Und von solchen Biestern gibt es mehr als nur einige wenige (Bikes der Leistungsklasse, wie viele Paningalis es gibt, keine Ahnung)
J. T. schrieb: > Harald W. schrieb: >> ...und es gibt m.W. sogar 100kW-Motorräder und die haben >> Strassenzulassung. > > Da geht auch deutlich mehr. Ducati Paningali oder wie das Ding sich > schimpft. 158kW. Das sind über 200PS. Und von solchen Biestern gibt es > mehr als nur einige wenige (Bikes der Leistungsklasse, wie viele > Paningalis es gibt, keine Ahnung) Grundsätzlich neige ich auch dazu, hier im Forum keine Tipps für Umbauten an Kraftfahrzeugen zu geben, aber hier handelt es sich wohl eindeutig um die Rennszene, und da gelten andere Regeln. Mir ist in der Stadt jedenfalls noch nie ein Gokart entgegen gekommen. :-)
Harald W. schrieb: > Mir ist in der Stadt jedenfalls noch nie ein Gokart entgegen > gekommen. :-) :D du wirst dich wundern. Hier in der Stadt gibt/gab es ne Vermietung, da kannst/konntest dir straßenzugelassene Karts mieten und durch Stadt fahren. Also mir sind schon Karts in der Stadt entgegengekommen.
J. T. schrieb: > Also mir sind schon Karts in der Stadt entgegengekommen Mir auch, das waren aber scheinbar eher Spaß-Fahrzeuge als Rennmaschinen.
Hallo zusammen, wir haben so einen Motor "Goldenmotor HPM-20kW" in ein Motorrad eingebaut. So schlimm ist das nicht. Ein paar Punkte gibt es zu beachten. Der wichtigste: Der Bremslichtschalter muss in den Freigabekreis für den Umrichter mit eingeschleift werden. Heißt, wenn du die Bremse trittst ist der Motor drehmomentfrei. Dann kann schon nicht mehr viel passieren. Die Umrichter gibt es auch dazu passend. Die sind nicht ideal, aber die funktionieren für ihren Zweck. Leider sind die Preise für den Motor und den Umrichter richtig teuer geworden. Faktor 2 zu dem was wir damals bezahlt hatten. Der Akku ist der Knackpunkt. Der muss die Leistung liefern können, sonst nehmen die Schaden. Da brauchst du was gescheites. Wir hatten die 15Ah Zellen von Headway. Das waren LiFePo4 Zellen. Insgesamt 96V/2,9kWh. Da konnte man schon ein bisschen durchs Gelände gruppern. Und unterschätze das Laden nicht. Du brauchst ein Ladegerät, das zu deinem Akku passt. Da kannst du nicht so einfach was von der Stange kaufen, wenn du nicht die Schrott-BMS Systeme aus China nehmen willst. PS: Als Tipp, such mal bei eBay nach dem Motor vom Prius. Der hat 57kW Nennleistung und die Baugruppe gibt es für rund 200€. Allerdings brauchst du dafür einen Akku mit 300V. Aber vielleicht kannst du da ja was draus basteln. Den kompletten Motor mit Umrichter und Ladegerät gibt es für knapp 1000€. Der Akku vom Prius sind NiMh-Zellen. Also nix mit BMS. Und der kostet um die 400€. Das könntest du direkt zusammenstecken und losfahren. Die Signale für den Umrichter, da gibt es Infos bei Youtube. Da haben die das schon in Betrieb genommen. Grüße, Jens
Vielen Dank für den Tipp mit dem Motor vom Prius :-) Genau sowas habe ich mir erhofft. Leider ist der Motor für das Projekt zu schwer. Und aus Sicherheitsgründen möchte ich nicht über 100V gehen. An die Headway Zellen habe ich auch gedacht. Leider sind die an der Leistungsgrenze. Bin am Überlegen wegen Tesla Akku. Der muss aber je nach Spannung umverkabelt werden.
Jens W. schrieb: > Hallo zusammen, > > wir haben so einen Motor "Goldenmotor HPM-20kW" in ein Motorrad > eingebaut. Klingt nach einem tollen Projekt! Mir wäre der 10kW oder ev. der 15kW Motor vom Gewicht viel lieber. Ich befürchte das die beiden nach 15min bei 20kW überhitzen könnten.
Hallo Markus, die Motoren werden nicht so schnell heiß. Die gibt es mit Wasserkühlung und mit Luftkühlung. Aber vielleicht kannst du den 5kW Motor nehmen und überlasten. Das ist ja immer die Nennleistung. Da geht bei denen noch ein bisschen was. Aber das war bei uns auch das Problem, dass man genau in dieser Größe nur sehr schwierig passende Motoren bekommt. Da gibt es noch Scheibenläufermotoren. Die haben Bürsten drin, sind also von der Elektronik her viel leichter zu betreiben. Und die hatten Drehmoment ohne Ende! Die waren echt geil! Da ging was. https://www.heinzmann-electric-motors.com/produkte/gleichstrommotoren/pmg-132-dc-motor Zu deinen 100V: Die magische Grenze sind 48V (Ladeschlussspannung nahe 60V). Das ist die Grenze für die Spannung. Wenn du da drüber gehst, dann musst du trotzdem den Aufwand mit Trennung, Isolation und so weiter machen. Da ist es dann egal ob du 100V oder 200V nimmst. Aber 48V und 30kW das ist schon sportlich für den Strom. Da hab ich auch noch keine Lösung für. Eigentlich geht der Weg da an der hohen Spannung nicht vorbei. Tesla Akku ist interessant, aber wenn du den umkonfigurierst, brauchst du ein passendes BMS dazu. Und da steckt auch viel Aufwand drin. Gerade wenn du über 48V gehst. Grüße, Jens
Überleg dir schon mal, wo den Akku an einem Standardchassis unterbringen willst. Wegen des erheblichen Gewichtes sollte der Schwerpunkt schon einigermaßen in der Mitte, und natürlich so tief wie möglich liegen. Bei den kommerziellen E-Karts sind die Akksu i.d.R. in den Seitenkästen plaziert. Das heißt, du müßtest einen PKW-Akku auseinanderreißen. Bezüglich der Akkuspannung stimme ich den Vorrednern zu. Bei den angepeilten Leistungen sind Spannungen im Niedervoltbereich unrealistisch, weil die Stromstärke dann mehrere 100 Ampere beträgt.
Stefan ⛄ F. schrieb: > Muss ich mich dafür schämen, andere vor gefährlichen Aktivitäten zu > warnen? Ich habe zwar mit der "Kritik" nix am Hut, aber du kommst hier öfter mal sehr weichgespült rüber. Renncart braucht Eier, egal ob Benzin oder Elektro. Ja, 20 kW Elektro werden wahrscheinlich zuviel sein, aber es geht hier nicht um Vollkasko-Eierlos-Familienbomber. No Risk, no fun.
Jupp schrieb: > Finde den Fehler. Dass man sich mit einem 6 kW Moped genau so gut umbringen kann wie mit einem 80 kW Caferacer?
Percy N. schrieb: > Dass man sich mit einem 6 kW Moped genau so gut umbringen kann wie mit > einem 80 kW Caferacer? Definitiv nicht, bei lächerlichen 6 kW ist die maximale Einschlag-Geschwindigkeit doch arg begrenzt. Fahr mal drei Jahrzehnte Motorrad, Adrenalin gibt's erst bei <= 2kg/kW.
Jupp schrieb: > Definitiv nicht, bei lächerlichen 6 kW ist die maximale > Einschlag-Geschwindigkeit doch arg begrenzt. Also ich wollte die maximale Einschlag Geschwindigkeit von einem 6 Kilowatt Zweirad nicht ausprobieren. Meiner Meinung nach sind sogar diese Rennradfahrer welche den Berg runter brettern lebensmüde, weil sie ohne Schutzkleidung unterwegs sind. Also mir reichen meine 66KW mehr als zu genüge auf dem Motorrad.
Jupp schrieb: > Definitiv nicht, bei lächerlichen 6 kW ist die maximale > Einschlag-Geschwindigkeit doch arg begrenzt. Zu kurz gedacht. Interessant ist die Summe dee Geschwindigkeiten (und natürlich die Masse des Anderen). Eigentlich reicht insoweit schon ein Fahrrad, aber die schaffen es nicht immer, Opfer des Gefenverkehrs uu werden. Jupp schrieb: > Fahr mal drei Jahrzehnte Motorrad, Anfänger ...
Jupp schrieb: > Stefan ⛄ F. schrieb: >> 20kW Motorrad > > Finde den Fehler. Offiziell wurde nicht nur das Motorrad BMW R 65 GS nur mit 20 kW (27 PS) Triebwerk ausgeliefert. Aufgrund des ab 1. April 1986 in Deutschland geltenden Stufenführerscheins durften Motorradführerschein-Neulinge zwei Jahre lang maximal 27 PS starke Motorräder fahren.
Dieter D. schrieb: > Offiziell wurde nicht nur das Motorrad BMW R 65 GS nur mit 20 kW (27 PS) > Triebwerk ausgeliefert. Die R 65 gab es ab 33 kW. 20 kW hatten die japanischen 250er aus den frühen 70ern; die durften damals mit alten Pkw-Führerscheinen gefahren werden.
Ich wollte mal einwerfen. Die Leistung eines Benziner Kart Motors mit der Leistung eines elektrischen Motors 1:1 zu vergleichen hinkt ein wenig.
Evtl. solltest du dich bei http://www.asmokarts.com/ Etwas inspirieren lassen. Musst ja nicht gleich dort kaufen. Die wissen zumindest seit 30 Jahren was sie da tun. Viel Erfolg Hauspapa
S. K. schrieb: > Evtl. solltest du dich bei http://www.asmokarts.com/ > Etwas inspirieren lassen. Auch die können nicht zaubern. Der Knackpunkt jeglicher elektrischer Vehikel ist und bleibt die Stromversorgung. Schau in die FAQ: http://www.asmokarts.com/index.cfm?pageID=76 "As long as the batteries are new, there will be no difference in performance during 15minutes but if you run longer than 10 minutes, charging time becomes longer too (longer than running time). If the battery gets older it will have less capacity, so running time will drop constantly. Now if you are running 10 minutes only instead of 15 you won't feel that the battery is emty after 14 minutes. Emty means that the kart is getting slow. If this is the case, by how much will battery life reduce." 10 Minuten Fahrzeit mag für die Ansprüche des Leihkartbetriebs genügen, wo der Papa mit den Kids am Wochenende auch mal Rennfahrer spielen will. Für Rennsport ist das aber ein Treppenwitz. Selbst 30 Minuten Fahrzeit sind für Rennsportverhältnisse inakzeptabel. Sowas wie mehrstündige oder gar 24h-Rennen kannst du komplett vergessen, es sei denn, der Betreiber stellt eine Flotte bereit, die dem dreifachen der Rennteilnehmer entspricht. Bei den exorbitanten Preisen für E-Karts wird sich das aber keiner antun.
Bei 48V Motore ist bei 25kW Schluss. Mehr Strom bringt man einfach nicht in den kleinen PSM Motor. Das sind dann über 500A! Wasserkühlung ist Plicht. Die Dauermagnete halten je nach Qualität zwischen 120 und 140°C aus. Die magnetische Fläche des Rotors bestimmt das Drehmoment. Drehmoment mal Drehzahl ergibt die Leistung. Es gab Projekte wo ehrgeizige Manager die Drehzahl bei 50.000 Upm haben wollten um Bauraum zu sparen. Es blieb eine Phantasie. Die Fliehkräfte zeigten was machbar ist. 20.000 Upm sind sehr sportlich. Eine Getriebestufe kann so um den Faktor 1:6 untersetzen. Pro Stufe rechne um die 2% Verlust. Dazu kommt ein spezieller Frequenzumrichter und ein Akku. Ich schätze, mit allen Komponenten wirst Du nicht unter 60kg kommen. Vom Volvo V60 Hybrid gab oder gibt es eine Variante mit einer koaxialen 20 kW / 50kW peak Synchronmaschine. Da brauchte man "nur" mehr die Halbwellen anstecken und ging bis ca. 120 km/h. Allerdings mit 360V Akku und externen Doppelinverter.
Leider könnte das Projekt an einem verfügbaren Motor scheitern. Schwere Motoren 30-50kg sind "leicht" zu bekommen. Leider liegt man dann mit Akku... nur noch knapp unter 100kg beim Antrieb. Das ist einfach viel zu schwer für den Anwendungsfall. Die verfügbaren 10kW Motoren würden vom Gewicht eventuell noch gehen. 15-30kg. Jedoch wird man mit diesen bei 20kW, sogar mit Wasserkühlung, partiell über die max. Temperatur kommen. Habe einen Bericht zu einem ME-1302 gefunden, der noch zusätzlich mit Öl gekühlt wurde. Es wäre möglich passende Motoren zu bauen (15-20trpm und ca. 10kg). Diese Drehzahl würde zum Antrieb (wie Original) mit Kette optimal passen. Jedoch habe ich keine zu kaufen gefunden. Diese Drehzahlen lassen sich mit vergrabene Magneten oder Kevlar "Käfig" realisieren. Und dazu wäre noch eine ausgeklügelte Wasserkühlung erforderlich. Einen passenden Prototyp habe ich bei der Formular Student gefunden. Leider wird man so einen nicht bekommen. In so einem Motor steckt einiges an Know How. Vermutlich wird es noch ein paar Jahre dauern bis solche Motoren erhältlich sind. Im Modellbausektor gibt es schon eine sehr große Auswahl.
Markus P. schrieb: > Leider könnte das Projekt an einem verfügbaren Motor scheitern. Nicht nur daran ;) Du hast einfach eine falsche Vorstellung von dem ganzen, die Leistung die du willst ist maßlos überzogen. Aber du scheinst ja unbelehrbar. Ein 10KW Motor reicht massig aus. 2 bis 2,5 fache Überlast über mehrere Sekunden ist bei den Motoren garkein Problem. Und mehr wirst du nicht brauchen und nochmal die Leistung verwendest du einen Bruchteil der Zeit, denn Vollgas heißt nicht voll Watt.... Die von dir angesprochene Formular Student ist auf 80KW limitiert und bei der Endurance fahren die mit vielleicht durchschnittlich 25 bis 40KW und meistens auch nicht mit voller möglicher Leistung. Die sind auch noch schnell genug und da reden wir über Fahrzeuge mit über 200 kg, vielleicht um die 180kg bei den top Teams. Du kannst einen Elektromotor nicht mit einem Benziner vergleichen, die verhalten sich komplett anders. PS: die FS fährt idr. zwischen 500V und 600V in ihrem HV System.
:
Bearbeitet durch User
Kevin M. schrieb: > Du hast einfach eine falsche Vorstellung von dem ganzen, die Leistung > die du willst ist maßlos überzogen. Aber du scheinst ja unbelehrbar. Ein > 10KW Motor reicht massig aus. 2 bis 2,5 fache Überlast über mehrere > Sekunden ist bei den Motoren garkein Problem. Ich finde es einfach unfair wenn man über andere schimpft, wenn man sich selber nicht auskennt! Das von mir erwähnte Rotax Project E20 hat 20kW und einen Boost von 24kW. Kann aber von den Zeiten nicht mithalten. Mit den von dir erwähnten 10kW kannst vermutlich nicht mal in der Kinderklasse so halbwegs mithalten. Es geht hier nicht um Leihkart dort wären 10kw toll. Sondern um Rennkarts die mit Biss von 70 auf 110km/h beschleunigen. Kann dir nur empfählen dir das mal anzuschauen oder selber zu probieren. Wenn es darum geht aus dem Stand zu Beschleunigen gib ich dir vollkommen recht das der E-Motor um vieles stärker ist. Auf der Rennstrecke wird der Benzin-Motor nur zwischen 7500 und 14000rpm bewegt. (d.h. zwischen 14 und 22kw) Und davon sind 60-80% Vollgas und vielleicht 10-15% hart auf der Bremse.
Markus P. schrieb: > ch finde es einfach unfair wenn man über andere schimpft, wenn man sich > selber nicht auskennt! Ich bin schon das ein oder andere FS Auto gefahren und ich weiß was die bei ihrem Gewicht mit 25 bis 30KW so treiben ;) Fakt ist aber das du so viel Leistung nicht bei dem gewünschten Gewicht bekommen wirst, schon garnicht mit einem Niedervoltsystem. Aber gut ich sehe ein das du mehr Ahnung davon hast also wünsch ich dir viel erfolg. Ich werde den Beitrag auf jedenfall beobachten, das Ergebniss interessiert mich in jedem Fall.
Hallo Markus, ich finde die Leistung nicht übertrieben, wenn du 110km/h erreichen willst. Das kam auch aus unserer Auslegung für das Motorrad raus, dass man schon sowas braucht, wenn man diese Geschwindigkeit erreichen will. Von 0 auf 100 in einer Minute nützt dir in einem Rennkart ja auch nichts. Bei den Motoren für die Formula Student hast du Recht, da bin ich auch nicht ran gekommen. Aber für die brauchst du einen speziellen Umrichter. Wenn du Motoren verwendest mit vergrabenen Magneten, dann bilden beide Stromkomponenten Iq und Id Drehmoment. Du brauchst also einen Umrichter, der Feldschwächung kann und ein entsprechendes MTPA mapping. Alle Motoren mit Oberflächenmagneten haben ihre Grenze zwischen 3000rpm und 6000rpm, da dann die Eisenverluste zu groß werden. Das was du suchst mit 15krpm bis 20krpm ist sowas wie der Tesla verwendet. Diese Motoren fahren mit dem vollen Drehmoment an (so wie eine PMSM) und drehen die Magnete dann per Feldschwächung aus dem Feld und erreichen so die hohen Drehzahlen und fahren dann wie eine Asynchronmaschine. Schau mal bei Youtube, da war das gut erklärt. Nur so kannst du die Verluste aus dem Eisen bei den Drehzahlen in den Griff bekommen. Für die ersten Versuche kannst du eine Lichtmaschine vom Auto versuchen. Die hat zwar weniger Leistung und einen scheiß Wirkungsgrad, aber die ist unschlagbar günstig. Und die gibt es ja auch mit 300A. Den Strom (und damit das Drehmoment) sollten die dann können. Drehzahl erreichst du, wenn die die Spannung von der Erregerspule runter drehst. Dann kannst du auch jeden BLDC Controller nehmen, der den Strom kann. Einfach mal mit 48V drauf und schauen was passiert. Grüße, Jens
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.