Hi, ich habe hier eine Platine, auf der sind zwei D-SUB25-Stecker verbaut. Auf einigen der Pins der Stecker liegt neben diversen anderen Signalen natürlich auch GND. Allerdings ist das Gehäuse/der Metallsockel des Steckers davon getrennt (im Footprint ein eigener Anschluss "Shield"). Die Kabel, die von den beiden Steckern wegführen, gehen zu zwei unterschiedlichen Geräten - deren genaue Verdrahtung untereinander ist unbekannt, da das die Sache des Anwenders ist. Was mache ich jetzt am besten mit den Shield-Anschlüssen der beiden Stecker? Miteinander verbinden (und eine Brummschleife riskieren wenn der anwender die Shields auf der anderen Seite doch wieder miteinander verbindet) oder komplett in der Luft hängen lassen (und riskieren dass die Schirme ebenfalls in der Luft hängen bleiben, wenn der anwender auf der anderen Seite ebenfalls nix macht)? Danke!
Stamsund schrieb: > Was mache ich jetzt am besten mit den Shield-Anschlüssen der beiden > Stecker Wenn das Gerät ein SK I Metalllgehäuse mit Schutzleiteranschluss besitzt: mit PE verbinden. Wenn das Gerät keinen Schutzleiter hat aber ein Metallgehäuse das beispielsweise über Y1 Funkentstörkondensatoren mit der Netzspannung verbunden ist: mit dem Metallgehäuse, also dem Ende der Y1 Kondensatoren verbinden. Wenn es ein Plastikgehäuse ohne Schutzleiter ist, aber mit Netzteil: das Netzteil sollte auch Y1 Funkentstörkondensatoren haben, die z.B. Masse vom Ausgang gegen Netzzuleitung abblocken: dann mit Masse verbinden wo die Y1 Kondensatoren dranhängen. Bei Batteriebetrieb: mit Masse verbinden, wohl der Minusanschluss der Batterie, möglichst sternpunktmässig zur Batterieklemme führen.
Stamsund schrieb: > Miteinander verbinden (und eine Brummschleife riskieren wenn > der anwender die Shields auf der anderen Seite doch wieder miteinander > verbindet) oder komplett in der Luft hängen lassen (und riskieren dass > die Schirme ebenfalls in der Luft hängen bleiben, wenn der anwender auf > der anderen Seite ebenfalls nix macht)? Der Möglichkeiten der Brummschleifen gibt es viele. Das dicke Ende an SK1-Gerät und für den Rest "optionale Brücken" einplanen?
> Ueber 100k auf GND legen.
Ich lege soetwas über 100 nF auf GND :-)
Nicht drüber nachdenken, auf diese Frage konnte mir bisher niemand eine
konkrete Empfehlung geben, auch nicht Leute, die es eigentlich wissen
müssten.
Meine Lösung hat bisher weder zu Funktionsausfällen noch zu Beschwerden
geführt.
Wobei 100nF schon recht groß ist. Idealerweise nimmt man irgendwas bis
max. 10nF um hochfrequente Störsignale gegen PE abzuleiten (Ohne dabei
die Potentiale zu verbinden) und fakultativ kann man dann noch einen
>100MOhm Widerstand einbauen um ein kapazitiv entstandenes Potential
ebenfalls unschädlich zu machen. Je nach Anwendungsfalls muss man aber
schauen, ob man damit ggf. eine Sicherheitstrennstelle überbrückt. Dann
geht das mit dem Widerstand nicht.
Im Fall des TO würde ich die Liste von Mawin durchgehen und entsprechend
handeln. Bei SK1 ist es einfach: Beide Schirme an PE und gut ist.
Schaltungs-GND muss nicht zwingend mit PE verbunden sein. (Die Frage ist
aber, ob das nicht in einem der "Empfängergeräte" passiert. Dann hast du
möglicherweise ein größeres Problem. Der Königsweg bei unbekannten
Drittgeräten und SK1 wäre somit: beide Schirme auf PE, die Signale
jedoch, für jeden Anschluss separat, Galvanisch trennen. Ob dieser
Aufwand notwendig und / oder Gerechtfertigt ist kann nur der TO wissen)
Stamsund schrieb: > Schöne Antwort, passt nur nicht zur Frage... Frage nicht verstanden ? Er baut ein Gerät, mit 2 x DB25, und fragt, womit er IN diesem Gerät die Abschirmungen der DB25 verbinden soll. Es geht nicht um aussen oder die beiden aussen an den DB25 angeschlossenen Geräte.
Bürovorsteher schrieb: > auf diese Frage konnte mir bisher niemand eine > konkrete Empfehlung geben, auch nicht Leute, die es eigentlich wissen > müssten. Auf diese Frage gibt es auch zwar durchaus konkrete, aber keine allgemeingültigen Empfehlungen. Das, was in einer Situation der optimale Fall ist, führt in anderen Fällen direkt in die Katastrophe.
Bürovorsteher schrieb: >> Ueber 100k auf GND legen. > Ich lege soetwas über 100 nF auf GND :-) Bei mir geht sowas über eine 0805er Ferritperle an GND. Irgendwas um die 180R @ 100MHz.
Ich fasse zusammen: Einer nimmt 100k gegen GND. Einer nimmt 100nF gegen GND. Einer nimmt 10nF gegen GND. Einer nimmt ein paar nH gegen GND. Wenn der TO jetzt nicht verwirrt ist, weiß ich auch nicht... Ich werfe noch 1nF || 1M in die Runde (1nF für die F-Kopplung, 1M zur Verhinderung von statischer Aufladung).
> Wenn der TO jetzt nicht verwirrt ist, weiß ich auch nicht...
Vom Preis her ist 100 k gegen GND natürlich am besten.
Eine Brücke nach GND liegt in derselben Größenordnung.
> Irgendwas um die 180R @ 100MHz.
Nein, das was sowieso gerade auf der Maschine ist.
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