Moin, blöderweise habe ich es heute geschafft, mein Korad 3005P Labornetzteil verpolt an einen Akku, den ich laden wollte, anzuschließen. Es folgte umgehend der "magic smoke". Nach optischer Inspektion scheint es die Bauteile R2 und D?? erwischt zu haben: https://i.imgur.com/3LNS6nl.jpg Könnte mir jemand sagen, was genau hier verbaut war, damit ich die passenden Ersatzteile kaufen kann? Gibt es ansonsten in Bezug auf die Reparatur irgendetwas zu beachten, z.B. weitere Bauteile die ich prüfen sollte, oder in Richtung Kalibrierung? Danke und LG Yannik
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Verschoben durch Moderator
Wie wär's mit testweiser Inbetriebnahme ohne die Diode? mfg mf
....ich hatte das gleiche Problem: Der Shunt ist verglüht - ich hab dann einen Leistungs-R im To220 Gehäuse eingebaut. Die Diode (normalerweise in Sperrrichtung) hab ich durch eine 6A ? Gleichrichterdiode ersetzt. Nach Kalibrieren war alles wieder i.O. Bauteilwerte hab ich nicht mehr im Kopf. Wenn es niemand bekannt ist kann ich morgen aufschrauben und nachsehen.... Beim Akkuladen immer ein Laborkabel mit Sicherung verwenden! (Ich habs damals vergessen.)
Yannik S. schrieb: > oder in Richtung > Kalibrierung? Ich würde es nach Reparatur neu kalibrieren Kalibration ist hier beschrieben http://afug-info.de/Testberichte/Korad-RND-3005P/ und wird hier gezeigt https://www.youtube.com/watch?v=562U6G0XTDE
Den abgebrannten Shunt hab ich durch einen 0,1 R Leistungswiderstand ersetzt. z.B. wie Reichelt Bestell-Nr.: CAD MP930-0.10 Für eine stabilere Befestigung und für eine bessere Kühlung auf einem Z-förmig gebogenen Belech mit dem Gehäuseboden verschraubt. Als Ersatzdiode wurde "irgendeine" 6A Gleichrichterdiode verwendet. Dann hat es bei mir wieder einwandfrei funktioniert. Neukalibrieren des Strombereiches wird erforderlich sein. ACHTUNG: !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! 1) Meine Angaben beziehen sich auf mein Gerät: "RND 320-KA 3005 D" 2) Der Originalshunt hatte offensichtlich eine Sicherungswirkung. Was im Verpolungsfall mit dem Ersatzwiderstand und in der Folge mit dem Gerät passiert ist mir nicht bekannt! Möglicherweise ist diese Modifikation gefährlicher. Leider hab ich noch keinen passenden Widerstandsdraht gefunden um den ursprünglichen Zustand wieder herzustellen.
Moin, vielen Dank an dich, Hans, das ist schon mal sehr hilfreich. Könntest du ein Bild von deinem reparierten Netzteil posten? So ganz kann ich mir das mit dem Blech gerade nicht vorstellen :-) Auch würde mich interessieren, wie du die 0,1R ermittelt hast? Am Original gemessen? Wie du bereits angemerkt hast, ist im Original ein Widerstandsdraht verbaut. (Bild anbei) Hat ggf. jemand eine Idee, wo ein solcher bezogen werden kann? Gerne würde ich die defekten Bauteile so nah wie möglich am Original belassen :-) LG Yannik
....beiliegend Bilder v. "Raparaturumbau" Widerstand hab ich durch messen der übriggebliebenen Fragmente abgeschätzt. Das hat -eher zufällig- gleich recht genau gepasst. Die Fehlanzeige im Strombereich war nur wenige Prozentpunkte! Weiters hab ich noch einen passenden 1/4 W Widerstand parallel gelötet und damit die Abweichung -auch ohne Kalibrierung durch Software- kleiner als 1% getrimmt. Höchstwahrscheinlich hätte aber auch nur die "Softwarekalibrierung" vollkommen ausgereicht. Die Kühlverhältnisse am Shunt sollten bei 5 A Dauerlast geprüft werden. (Je kleiner die Erwärmung um so geringer ist der Fehler durch den Temperaturkoeffizienten des Widerstandes)
Nachtrag: Zum Laden verwende ich (eigentlich immer): Entweder ein Kabel mit Sicherung. Oder einen auf das Netzteil direkt aufgesteckten Ladeadapter. (Schraube verhindert verpoltes einstecken; Eine Diode als Rückfluss-Sperre bei Netzausfall. -Und eine Diode, die bei Akkuverpolung die Sicherung auslöst. -Nachteil: ca. 0,7 V Spannungsabfall an Diode) Bei unbeaufsichtigtem Laden verwende ich den Adapter und begrenze den Ladestrom auf 3.....3,5A.
Hans B. schrieb: > Eine Diode als Rückfluss-Sperre bei Netzausfall. > -Und eine Diode, die bei Akkuverpolung die Sicherung auslöst. Eine Konstruktion, die wenig sinnvoll ist: Die Diode als Rückfluss-Sperre genügt, weil diese bei verpoltem Akku in Sperrichtung liegt. Damit ist die Antiparalleldiode überflüssig. Den Aufbau mit Sicherung und antiparalleler Diode auf Netzteilseite benutze ich an mehreren Stellen genau deswegen, weil ich die Diode im Stromzweig eben nicht haben will (Spannungsabfall). Eine gute Idee ist das Kabel mit Sicherung, das sollte ich mir auch mal auf den Basteltisch holen, die antiparallele Diode hat mein Netzteil an den Ausgangsbuchsen. Die hat mir neulich den A* gerettet, einen Kurzen gemacht und Rauchzeichen gesendet. Ich habe vor ein paar Jahren ein elektronisch längsgeregeltes Ladegerät 6V / 12V gebaut, was idiotensicher ist, war garnicht so trivial. Bei Verpolung des Akkus reißt der Längstransistor voll auf, schützt man ihn mit einem Steuertransistor, wird dessen U(EB) bzw. U(BER) überfahren. Das wurde eine Menge Kleinkram um Stelltransistor und OPs herum, aber es hat sich gelohnt, im Gegensatz zum Vorgänger lebt es seit vielen Jahren.
Manfred schrieb: > Die Diode als > Rückfluss-Sperre genügt, weil diese bei verpoltem Akku in Sperrichtung > liegt. Damit ist die Antiparalleldiode überflüssig. Ja, genügt wahrscheinlich. Bin mir aber nicht ganz sicher ob es immer genügt. So halte ich grosse Ströme von der "innenliegenden" Diode und dem Shunt besser fern.
Hans B. schrieb: >> Die Diode als >> Rückfluss-Sperre genügt, weil diese bei verpoltem Akku in Sperrichtung >> liegt. Damit ist die Antiparalleldiode überflüssig. > Ja, genügt wahrscheinlich. Bin mir aber nicht ganz sicher ob es immer > genügt. "Bin mir aber nicht ganz sicher" ob wir nicht beide irren! Die Rückstromschutzdiode liegt mit A an Netzteil-Plus und mit K an Akku-Plus. Kommt der Akku falschherum dran, Akku-Minus an die Kathode, leitet diese. Was ich geschrieben habe ist leider falsch , Dein zusätzlicher Schutz per Antiparalleldiode ist notwendig!
Yannik S. schrieb: > Wie du bereits angemerkt hast, ist im Original ein Widerstandsdraht > verbaut. (Bild anbei) Ts ts ts, Bilder klauen soll man aber nicht...
Warum könnt Ihr euch diese Idiotie Akkus mit einem einfachen Netzteil zu laden nicht abgewöhnen? Wie wäre es statt dessen einen Akkulader zu verwenden, der so halbwegs die Ladekurve des Akkus berücksichtigt?
Zum täglichen Gebrauch sind passende Ladegeräte eine sehr sinnvole Sache. Zur Messung des Akkuverhaltens (Ladekurven etc.) sind viele Ladegeräte einfach nicht geeignet.
Hannes J. schrieb: > Warum könnt Ihr euch diese Idiotie Akkus mit einem einfachen Netzteil zu > laden nicht abgewöhnen? Wie wäre es statt dessen einen Akkulader zu > verwenden, der so halbwegs die Ladekurve des Akkus berücksichtigt? Weil: Wenn man nur einen Hammer hat, ist jede Schraube ein NAGEL scnr.
Hannes J. schrieb: > Warum könnt Ihr euch diese Idiotie Akkus mit einem einfachen Netzteil zu > laden nicht abgewöhnen? Wie wäre es statt dessen einen Akkulader zu > verwenden, der so halbwegs die Ladekurve des Akkus berücksichtigt? Andrew T. schrieb: > Weil: > Wenn man nur einen Hammer hat, ist jede Schraube ein NAGEL Oh Gott, schon wieder kommen die Ahnungslosen aus der Ecke, Hauptsache etwas abgesondert. Dieser Thread bezieht sich auf ein Labornetzteil, damit lassen sich die Ladebedingungen üblicher Akkus problemlos einhalten, man kann sie sogar passend einstellen.
Hans B. schrieb: > Zum täglichen Gebrauch sind passende Ladegeräte eine sehr sinnvole > Sache. Deine Betonung liegt auf "passend". > Zur Messung des Akkuverhaltens (Ladekurven etc.) sind viele Ladegeräte > einfach nicht geeignet. Ein Ladegerät soll laden, nicht messen. Bei dem KA3005P sehe ich zwar eine Schnittstelle zum PC, aber nicht, dass das Teil auch messen / protokollieren könnte. Ich habe des öfteren den Wunsch, Kurven von Akkus zu sehen. Ich habe keine Ahnung, was es da fertig gibt und selbst Lötkolben und die Arduino-IDE bemüht. Werte einstellen, Akku dran und später die SD-Karte mit den zyklisch abgespeicherten Meßwerten in die Tabellenkalkulation laden / auswerten. Im Datenblatt *) von Korad lese ich "Reverse polarity protection" - demzufolge sollte es doch garnicht kaputt gehen, wenn man sich vertut? *) https://www.welectron.com/mediafiles/datasheets/korad/Korad_KA3000_Series_Datasheet-Web.pdf
Andrew T. schrieb: > Wenn man nur einen Hammer hat, ist jede Schraube ein NAGEL Das sollte wohl heißen: "Wer nur seinen Hammer kennt, versucht alles zu nageln, ..."
Manfred schrieb: > Ein Ladegerät soll laden, nicht messen. Bei dem KA3005P sehe ich zwar > eine Schnittstelle zum PC, aber nicht, dass das Teil auch messen / > protokollieren könnte. Das Messen von Strom und Spannung sind essentieller Bestandteil des KA3005P. Ein angeschlossener PC kann diese Dank USB auch protokollieren. Gruss Micha
> Ein angeschlossener PC kann diese Dank USB auch protokollieren.
Yep, das Teil laesst sich komplett fernsteuern und auslesen. .-)
Wenn man schon an einem Labornetzteil als Ladegeraet rumnoergeln
will dann sollte man das kompetent machen. Es stellt sich z.B
die Frage ob die Anzeige/Messgenauigkeit fuer Lithiumakkus genau
genug ist.
Olaf
Hannes J. schrieb: > Warum könnt Ihr euch diese Idiotie Akkus mit einem einfachen Netzteil zu > laden nicht abgewöhnen? Wie wäre es statt dessen einen Akkulader zu > verwenden, der so halbwegs die Ladekurve des Akkus berücksichtigt? Warum sollte man ein spezielles Ladegerät kaufen wenn man einmalig einen Akku laden muss? Außerdem ist ein gutes Labornetzteil gegen solch eine Misshandlung geschützt.
> Außerdem ist ein gutes Labornetzteil gegen solch eine Misshandlung > geschützt. Und wenn nicht dann ist ein auch nur halbwegs kompetenter Anwender in der Lage ein defektes Labornetzteil in einer Stunde zu reparieren. Schliesslich ist das ja eine ziemlich banale Schaltung. Sollte doch jeder zumindest reparieren koennen. Olaf
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