Forum: PC Hard- und Software [Linux] Nic Round-Robin Problem


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von Rene K. (xdraconix)


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Ich habe einen Ubuntu Server 20.04 laufen. Dieser ist mit einer Quad 
GBit Nic von SUN ausgestattet.

Wenn ich nun diese als bond im round robin betreibe. Habe ich nur die 
Bandbreite / Anzahl der Nics an Datenübertragungsrate übrig.

Sprich: habe ich zwei Nics im Bond sind es 500Mbit habe ich alle vier 
sind es nur noch 250Mbit. Betreibe ich die Karte einzeln ohne bonding, 
habe ich die volle GBit zur Verfügung.

Woran liegt das? Normalerweise müsste ich doch die 1Gbit immer haben?! 
Oder habe ich das Prinzip dahinter nicht ganz verstanden?

von Georg A. (georga)


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Was ist denn die Gegenstelle? AFAIR ist RR kein Standard (im Gegensatz 
zu LACP).

von Rene K. (xdraconix)


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Georg A. schrieb:
> Was ist denn die Gegenstelle? AFAIR ist RR kein Standard (im
> Gegensatz zu LACP).

Gegenstelle ist ein D-Link 1224T. Er ist schon ein älteres Model, LACP 
bzw 802.3ad beherrscht er leider noch nicht. Bei RR, so dachte ich ja, 
spielt der Switch keine große Rolle - das selbst ein unmanaged Switch 
das beherrscht.

Ich habe mich dazu entschlossen, bevor ich mehr Zeit in das Problem 
invenstiere, einen neuen Switch anzuschaffen welcher 802.3ad beherrscht. 
Kostet nicht die Welt und spart aber Nerven.

von oszi40 (Gast)


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Rene K. schrieb:
> einen neuen Switch

Von der Ausfallwahrscheinlichkeit her legt ein kluger Bauer nie alle 
Eier in einen Korb.

von Gretel (Gast)


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Das das mit dem "neuen" Switch funktioniert, ist eher ungewiss.
Selbst grosse Hersteller bekommen zwischen zwei Switchen kein
Bonding/Channel per LACP hin.
Einfache Alternative: Nimm 10G (oder besser).

Bei Round-Robin fallen vermutlich immer 3 Interface aus
der Uebertragung heraus. Daher nur 1/4.
Du kannst ja mal ein MAC-basiertes Mapping *) versuchen.
Da bleibt dann wenigstens das GBit...


*) Sollte auf aufeinanderfolgende Ports des Switches verbinden.

von Rene K. (xdraconix)


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Gretel schrieb:
> Das das mit dem "neuen" Switch funktioniert, ist eher ungewiss.
> Selbst grosse Hersteller bekommen zwischen zwei Switchen kein
> Bonding/Channel per LACP hin.
> Einfache Alternative: Nimm 10G (oder besser).

Die Verbindung ist nicht Switch <-> Switch sondern Server <-> Switch. 
10Gig sind nur eine bedingte Alternative. Hintergrund: Es geht nicht 
darum möglichst große Datenmengen zu transportieren sondern Daten von 
mehreren Clients gleichzeitig per smbd entgegenzunehmen.

Gretel schrieb:
> Bei Round-Robin fallen vermutlich immer 3 Interface aus
> der Uebertragung heraus. Daher nur 1/4.
> Du kannst ja mal ein MAC-basiertes Mapping *) versuchen.
> Da bleibt dann wenigstens das GBit...

Ich habe jetzt, an dem betagten Switch, an den jeweiligen Ports trunking 
aktiviert in einer Trunk-Group. Auch habe ich, wie empfohlen, vier 
aufeinanderfolgende Ports genommen und nicht nebeneinander (obere Reihe 
ungerade, untere Gerade)

Nun funktioniert das ganze wunderbar, ich kann gleichzeitig von vier 
Clients mit voller Geschwindigkeit auf den Server schieben und ziehen.

von Gretel (Gast)


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> Die Verbindung ist nicht Switch <-> Switch sondern Server <-> Switch.

Das ist eigentlich egal. Beim Server wuerde das LACP dann der
Kartentreiber machen muessen. Auch da ist gegenseitiges
"Unverstaendnis" nicht ausgeschlossen.


> Nun funktioniert das ganze wunderbar, ich kann gleichzeitig von vier
> Clients mit voller Geschwindigkeit auf den Server schieben und ziehen.

Das ginge mit einem 10G aber auch ;-).
Selbst Low-Cost-Karten (Tehuti/Aquantius) schaffen etwa
5 fachen Durchsatz gegenueber 1G.
Wenn man regelmaessig mit groesseren Mengen an Daten hantieren
muss, ist selbst (Low-Cost-)10G schon angenehm.

Beim Trunking/Channeling/Bonding ist halt von Vorteil wenn man das
selber schon mal gemacht hat, und die Fallstricke kennt.
Funktionieren tut es nur dann hervorragend, wenn die Clients
die passenden Adressen/Hash-Merkmale haben.
Sonst landet der Traffic immer auf den selben Subinterfacen.

Ich betreibe selber u.a. einen HP-Server mit 4 x 1G.
Die jetzt dank 10G weitgehend arbeitslos sind.

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