Ich habe eine alte kleine Küchenzeile in der Garage als Stauraum für diverses Werkzeug. Inzwischen sind praktisch alle Schubladen kaputt und ich möchte mir selber welche bauen. Der Schrank selber ist innen 452mm tief und ich würde gerne so viel Platz wie möglich nutzen, d.h. die Schubladen sollen ca. 450mm tief werden. Ich habe leider keine Ahnung wie ich passende Auszüge wähle. Ursprünglich dachte ich an Vollauszüge mit 450mm, dann habe ich gesehen, dass an unserem Badschrank bspw. einfache Teilauszüge montiert sind. Diese sitzen am Korpus vorne bündig und an der Schublade in etwa in der Mitte. Die beiden Auszugsteile sind also nur bündig wenn die Schublade etwa halb offen steht. So lässt sich mit kurzen Auszügen ein großer Weg realisieren, aber ist das im Sinne des Erfinders und haltbar?
Micha schrieb: > im Sinne des Erfinders und haltbar? Bei den Auszügen wird eigentlich die Belastbarkeit angegeben. Allerdings hat mich der Preis erschreckt als ich für meinen schweren Werkzeugkasten Ersatz suchte. Heute würde ich eher einen neuen Schrank suchen.
Vom Gewicht her würden mit die einfachen Auszüge reichen. Ich frage mich halt ob die das alle überleben, wenn sie quasi nach in die falsche Richtung ausgezogen werden? Oder gibt es normalerweise einen Anschlage oder fallen gar die Kugeln raus?
Micha schrieb: > Oder gibt es normalerweise einen Anschlage Meine hatten Anschlag. Man sieht den Gummipuffer. Allerdings gibt es verschiedene Auszüge und selten passt der 1. Versuch beim Anschrauben. Man sollte sich etwas gründlicher mit dem Thema beschäftigen.
Ich würde Kugel-Vollauszüge nehmen. Damit habe ich in meiner Kellerwerkstatt (Holz- und Metall) gute Erfahrungen gemacht. Entsprechende Auszüge der Marke in dem Bild oben nehmen auch harte Behandlung nicht krumm. Ich würde die Auszüge, wie oben schon erwähnt, nach der ungefähren Belastung auswählen und die maximal mögliche Länge nehmen. Wenn Du in etwa absehen kannst, was in die Schubladen rein soll, kannst Du ja unterschiedlich belastbare nehmen. Vollauszüge würde ich auf jeden Fall nehmen, um auch an die Sachen hinten in der Schublade leicht ranzukommen. Und noch als Tipp: Mach' die Schubladen nicht zu hoch, wenn Du flexibel planen kannst. Lieber eine Schublade mehr bauen und den Inhalt "einlagig" im Zugriff haben. Wenn man in der Schublade wieder Untereinteilungen braucht, wird es schnell unübersichtlich. Sparlösungen wie die von Dir oben genannten kurzen Auszüge in den Bad-Schubladen funktionieren vielleicht einigermaßen, wenn die Laden nicht zu schwer werden. Bei Werkzeug wird es aber schnell mal schwer und dann ist eine Führung über die komplette Auszugslänge einfach besser. Und bei den Markenauszügen musst Du Dir auch keine Sorgen machen, dass sie auseinanderfallen. Wie oben erwähnt, sie sind robust. Hoffe, ein bisschen geholfen zu haben. Viel Spass, beim Schubladenbauen.
oszi40 schrieb: > Bei den Auszügen wird eigentlich die Belastbarkeit angegeben. Allerdings > hat mich der Preis erschreckt als ich für meinen schweren Werkzeugkasten > Ersatz suchte. Heute würde ich eher einen neuen Schrank suchen. Meine Vollauszüge, die ich in einige alte Schränke eingebaut habe die zuvor nur Gleitschienen hatten, kamen von Pollin, und waren preislich günstig.
Ich habe das mit Vollauszugsschienen von Häfele (Modell moovit) gemacht. Die längsten haben 650mm, das ist für eine Werkstatt schon ziemlich gut. Die Montage ist einfach (es gibt eine Schablone dazu), und das ganze ist sehr robust. Bin damit zufrieden.
Die Vollauszüge von Hettich sind schon gut, keine Frage, aber auch recht teuer. Ich habe meinen Bastelkeller mit Vollauszügen von Blömeling (Teleskopschienen-shop.de) versehen, die sind deutlich preisgünstiger. Einen direkten Qualitätsvergleich kann ich nicht bieten, aber bisher kann ich mich nicht beschweren.
Micha schrieb: > habe eine alte kleine Küchenzeile in der Garage als Stauraum für Glaubst, daß sich diese Investition lohnt? Habe meinen Schreibtisch aus Kindertagen, da sind bloß L+R 2 Leisten (15x15mm) aus echter Eiche, blankgehobelt, worauf die Lade problemlos 'gleitet'. Die sind voll mit Papier. Du kannst sie jederzeit vollständig entnehmen, sie bleiben immer am Platz,... ob so etwas für eine Werkstatt nicht günstiger wäre ?
Pardon. Auf der Unterseite der Lade sind ebenfalls dünne Leisten aus Eiche aufgeleimt. Also: Hartholz gleitet auf Hartholz. Kannst auch so glatte harte Küchenplatten-Beschichtungen aufleimen (Melaminharz-platte-furnier oder wie das Zeug früher hieß). Als sehr günstige Alternative für Deine "alte kleine Küchenzeile".
Rudi Ratlos schrieb: > Habe meinen Schreibtisch aus Kindertagen, da sind bloß L+R > 2 Leisten (15x15mm) aus echter Eiche, blankgehobelt, worauf die Lade > problemlos 'gleitet'. Die sind voll mit Papier. Du kannst sie jederzeit > vollständig entnehmen, sie bleiben immer am Platz,... > > ob so etwas für eine Werkstatt nicht günstiger wäre ? der OT will in die Garage. Da arbeitet das Holz ganz schön. Je nach Wetter klemmt dann einiges. Und 'voll ausziehen' ist mit der 'einfachen' Lösung nicht. Das Paar Vollauszuege 550mm/45 kg auf Ebay kostet unter 9 Euro und die waren bislang (30 Paar hab ich im Einsatz) alle gut. Lediglich parallel müssen die Schrankwände sein :). Wenn 450mm Platz sind, auch 450mm Auszüge wählen. Das ist die Gesamtlänge im eingebauten Zustand.
Für Auszüge jenseits der "Industrie-Klasse" gibt's nur einen Hersteller: Blum. https://www.blum.com/de/de/ https://www.lignoshop.de/ ist eine gute Bezugsquelle. (Nicht verwandt oder verschwägert, aber nur gute Erfahrungen.) Vergiss Hettich & Co., das ist nur halbgarer Müll. Ikea hat früher Blum-Auszüge genutzt, sind mittlerweile aber bei (u.a.) Hettich gelandet. Die "alten" Systeme haben einfach zu lange gehalten.
Jupp schrieb: > https://www.lignoshop.de/ Danke für den Link. Ich finde auch deren Massivholzschubladen recht interessant - auch preislich.
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