Forum: PC Hard- und Software Optischer Check bei neueren Elkos (ohne Ventil)


von Markus M. (adrock)


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Hi,

der Computer meines Sohnes hat ein Fehlerbild, was ich normalerweise
defekten Elkos zuschreiben würde (aus eigener Erfahrung):

Der PC ist ca. 6 Jahre alt (die Graka ca. 4J) und wurde vor einigen
Wochen immer instabiler, startete sich einfach immer öfter neu ohne
jegliche Fehler-Einträge im Ereignisprotokoll (Windows 7).

Man konnte den Fehler provozieren, wenn man die Grafikkarte voll
ausgelastet hat (FurMark).

Der Verdacht fiel auf das Netzteil, welches wir dann vor ca. 4 Wochen
getauscht haben. Danach hat erstmal wieder alles ohne Probleme
funktioniert, auch unter Last.

Nun fangen die Probleme wieder an, das System wird instabil, der
Grafiktreiber meldet einen Fehler und startet sich neu, manchmal aber
auch Bluescreen mit Reboot.

Alles aber nur unter Last, nicht beim Idlen.

Meine Hypothese: Das neue Netzteil liefert geringfügig mehr/sauberere
Spannung als das alte, so dass der eigentliche Defekt zuerst mal
abgeschwächt wurde, sich nun aber soweit verschlimmert hat, dass das
System wieder instabil wird.

Nun die eigentliche Frage: In neuerer Hardware werden ja größtenteils
Elkos verbaut, bei denen man das Aufblähen zumindest nicht mehr sehen
kann, da sie keine Sollbruchstelle mehr am Deckel oben haben, sondern
ein Alu-Gehäuse aus einem Stück. Kann man davon ausgehen, dass diese
Elkos nie kaputtgehen, oder sieht man es einfach nur nicht?

Ja, man könnte nach 6J einfach "alles neu kaufen", aber zum einen bin
ich kein Fan vom wegschmeißen, der PC ist ansich noch gut genug, und zum
anderen mal die aktuellen Preise für Grafikkarten gesehen?

EDIT: Die Elkos auf der Graka sind allesamt "CONDUCTIVE POLYMER ALUMINUM 
SOLID ELECTROLYTIC CAPACITORS" von Nichicon, LF Serie. Wenn man mal von 
6h tgl. "PC Zeit" ausgeht, haben sie so ca. 9000h hinter sich. 
Spezifiziert sind sie mit einem "load life" von 2000h bei 105C. Wie 
wahrscheinlich ist da ein Defekt an der Stelle?

Danke & Gruß
Markus

: Bearbeitet durch User
von Sebastian H. (sebastian_h54)


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Hallo,

Ich denke du solltest damit eher ins Computerbase Forum.
Kannst du Details zur Hardware nennen?
Wenn es mit der Grafikkarte Probleme gibt, hat das oftmals mit 
Mikrorissen im Lötzinn des GPU-Chips (BGA) zu tun.

Bzgl Windows 7: Bitte gegen Windows 10 tauschen. Eine Neuinstallation 
mit Windows 7 Key ist immer noch möglich.

von Frank M. (ukw) (Moderator) Benutzerseite


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Markus M. schrieb:
> Nun fangen die Probleme wieder an, das System wird instabil, der
> Grafiktreiber meldet einen Fehler und startet sich neu, manchmal aber
> auch Bluescreen mit Reboot.
> Alles aber nur unter Last, nicht beim Idlen.

Vielleicht ist es auch ein Temperaturproblem. Mehr Last erzeugt mehr 
Wärme.

Einfach mal die Büchse komplett offen lassen und schauen, ob sie dann 
auch weiterhin unter voller Last rennt...

von Markus M. (adrock)


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Sebastian H. schrieb:

> Kannst du Details zur Hardware nennen?

Ist ein Sockel 1150 Board von Asrock (H97M anniversary), Graka ist eine 
Gigabyte GTX 1050TI (GV-N105TD5-4GD), CPU Intel Core i5 irgendwas.

Alles gut abgehangen, aber zum einfach entsorgen IMHO zu schade.

> Wenn es mit der Grafikkarte Probleme gibt, hat das oftmals mit
> Mikrorissen im Lötzinn des GPU-Chips (BGA) zu tun.

Aber wie konnte dann das neue Netzteil den Defekt temporär beheben?

Ich werde jetzt mal die Grafikkarte über kreuz mit meiner GTX 1050TI 
tauschen und schauen ob das Problem mit wandert.

von Irgend W. (Firma: egal) (irgendwer)


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Markus M. schrieb:
> Ist ein Sockel 1150 Board von Asrock (H97M anniversary), Graka ist eine
> Gigabyte GTX 1050TI (GV-N105TD5-4GD), CPU Intel Core i5 irgendwas.

Je nach Prozessor sollte die Kombi auch ohne extra GrKa nur mit der 
Onbord funktionieren. Aber mit einem anderen PC taschen geht natürlich 
genauso gut um überhaupt erstmal sicher festzustellen das es überhaupt 
die GrKa ist.

Bei solchen fehlern gibt es auch noch einiges andere was es sein kann.
Was bei merkwürdigen Fehlern oft rech hilfreich ist, ist mal den RAM 
genau zu prüfen (z.B. mit memtest86). die fangen mit den Jahren durchaus 
mal an sporadische Fehler zu produzieren die sich an den unmöglichsten 
Stellen auswirken können. Und solch Fehler sind gerne auch mal Last und 
Temp. abhängig.

Mal alle Steckverninder raus und rein gesteckt, vorallem mal die GrKa 
raus und wieder rein damit die Kontackte auch sicher sitzen (hilft auch 
etwas gegen leicht oxidierte Kontakte).
Habe ich mal gehabt das die Karte einfach mit der Zeit nicht mehr 
richtig im Slot gesesen hat und dadurch sproadische Fehler aufgetreten 
sind.

Schlechte Lötstellen auf der GrKa/BGA sind auch nicht gerade selten. Und 
durch das tauschen des Netzteil hast du die ganzen Komponenten ja mal 
kräftig "geschüttelt" so das eine kalte Lötstelle durchaus mal wieder 
für eine Zeit funktionieren kann. Nur mit der Zeit, den erschütterungen, 
der Oxidation usw. kommt der Fehler dann wieder.

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