Hallo lohnt sich Entgeltumwandlung? Macht ihr sowas? Was ist wenn Cheffe nix dazu gibs?
Wenn Cheffe nix dazu gibt lohnt BAV nicht weil Rendite beschissen, gesetzliche Rente sinkt (weil weniger Brutto) und BAV Rente versteuert werden muss. Cheffe sollte mindestens 20% zuschiessen, eher 30% sonst ists n Nullsummenspiel.
gidf schrieb: > Wenn Cheffe nix dazu gibt lohnt BAV nicht Vollkommen richtig. Ich verwende allerdings die tariflichen aVWL von monatlich 26,59 € für einen betrieblichen Altersvorsorgevertrag, da ich dieses Geld ansonsten verschenken würde. Das möchte ich nicht. Neben der schlechten Rendite spricht ansonsten noch dagegen, dass man in der Ansparphase keinerlei Sozialbeiträge spart, wenn man eh über den Beitragsbemessungsgrenzen liegt, aber später in der Auszahlungsphase nochmals Beiträge für die Krankenversicherung davon zahlen müsste (bis auf einen kleinen Freibetrag von 164,50 € einer zukünftigen Rente). Außerdem lege ich mein Geld lieber selbst an. Von Versicherungen in diesem Bereich halte ich rein gar nichts.
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FG schrieb: > Hallo > lohnt sich Entgeltumwandlung? Macht ihr sowas? Was ist wenn Cheffe nix > dazu gibs? Wer macht denn sowas heute noch?
Beitrag #6657535 wurde von einem Moderator gelöscht.
lohnt sich, wenn Du über der Beitragsbemessungsgrenze (KV und RV) verdienst, also dann den darüberhinausgehenden Betrag investierst
H. L. schrieb: > lohnt sich, wenn Du über der Beitragsbemessungsgrenze (KV und RV) > verdienst, also dann den darüberhinausgehenden Betrag investierst Begründung bitte? Ich behaupte das Gegenteil.
H. L. schrieb: > lohnt sich, wenn Du über der Beitragsbemessungsgrenze (KV und RV) > verdienst, also dann den darüberhinausgehenden Betrag investierst Ja, für mich: weil er dann KV trotzdem zahlt.
Zeitwertkonto wäre eine Möglichkeit. https://de.wikipedia.org/wiki/Wertguthaben https://www.arbeitszeit-klug-gestalten.de/alles-zu-arbeitszeitgestaltung/arbeitszeitmodelle-im-ueberblick/zeitwertkonten/ allerdings wird das angesparte Guthaben heutzutage kaum noch verzinst. Immerhin fallen "jetzt" (mit hohem Steuersatz) keine Sozialabgaben an, sondern erst "später" (wenn man z.B. im Vor-Ruhestand ist und weniger STeuern bezahlt)
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@Senf genau das ist der Grund, Du bezahlst jetzt weniger Steuern, keinen RV-Beiträge, keine KV-Beiträge, später (bei Rentenbezug) ist die Steuerlast niedriger und demgemäß der KV-Beitrag, trotz dem vollen Beitrag von 15,x%, dafür gibts aber noch einen Freibetrag, wie hoch der in Zukunft sein wird, wissen allerdings die Götter (vermutlich auch nicht)
H. L. schrieb: > @Senf > genau das ist der Grund, Du bezahlst jetzt weniger Steuern, keinen > RV-Beiträge, keine KV-Beiträge, > später (bei Rentenbezug) ist die Steuerlast niedriger und demgemäß der > KV-Beitrag, trotz dem vollen Beitrag von 15,x%, dafür gibts aber noch > einen Freibetrag, wie hoch der in Zukunft sein wird, wissen allerdings > die Götter (vermutlich auch nicht) Das mit der geringeren Steuerlast stimmt insofern, wenn man davon ausgeht, dass man später in der Auszahlungsphase insgesamt weniger steuerpflichtiges Einkommen hat. In Verbindung mit der mickrigen Rendite schrumpft der Steuerstundungseffekt jedoch schnell auf Null. Aber bezüglich der Krankenversicherung irrst du: Du zahlst jetzt den Höchstbetrag, da weit über der Beitragsbemessungsgrenze. Später musst du über dem kleinen Freibetrag hinaus aber noch einmal Krankenkassenbeiträge auf deine betriebliche Rente zahlen. Wo hast du da was gespart? Genau, nichts, sondern du blechst zweimal.
H. L. schrieb: > keinen RV-Beiträge, Das ist auch kein wirklicher Vorteil: die RV ist über die Jahre gesehen deutlich effektiver als irgendwelche Entgeltumwandlungen. Ich habe noch (viel zu wenig) Entgeltumwandlungen von 4% bis zur Rente am laufen. Seinerzeit war jedoch nicht klar, dass es so lange Richtung 0 gehen würde. Heute mit 0% und einer massiven Inflation in den nächsten Jahren ist eine Kapitalgedeckte Entgeltumwandlung sinnlos. Nimm das Geld, kaufe ETFs, Gold oder Reise in die Länder, die Du erst im Rentenalter besuchen wolltest.
Senf D. schrieb: > Ich verwende allerdings die tariflichen aVWL von monatlich 26,59 € für > einen betrieblichen Altersvorsorgevertrag, da ich dieses Geld ansonsten > verschenken würde. Genau das, die ehemals 624 DM / Jahr bekommt man geschenkt, da ist es egal, wenn diese mit einer schlechten Rendite angelegt werden. Wenn ich die Rentenpunkte der gesetzlichen Versicherung angucke, ist die Entwicklung schlecht - die jährliche Anhebung des Durchschnittsentgeltes hat in den letzten Jahren die Tariferhöhungen überstiegen. Anders ausgedrückt, sehe ich da eine Rentenkürzung durch die Hintertür. Aktuell junge Leute haben ein deutliches Problem, später eine vernünftige gesetzliche Rente zu bekommen. Privat anlegen oder als Kapitallebensversicherung ist gegenwärtig auch nicht lukrativ.
Manfred schrieb: > die jährliche Anhebung des Durchschnittsentgeltes > hat in den letzten Jahren die Tariferhöhungen überstiegen. Anders > ausgedrückt, sehe ich da eine Rentenkürzung durch die Hintertür. Die ist unausweichlich. Die Referenz wäre jedoch, ob eine alternative Geldanlage lukrativer wäre. Nimm die Rentenpunkte von z.B. vor 20 oder 30 Jahren, schaue, wieviel Geld das war und vergleiche das mit Renditedreieck, Festverzinslichen oder dem Goldpreis.
Am besten sieht man die spätere gesetzliche Rente nur als eine Art Grundsicherung im hohen Alter an; ich würde mir da nicht zuviel erwarten, selbst wenn man jetzt jedes Jahr den Höchstbetrag einzahlt. Mit diesem Mindset kann man kaum enttäuscht werden, und wenn es besser kommt, schadet es natürlich auch nicht. Umso wichtiger ist freilich die private Altersvorsorge. Dass die goldenen Zeiten von Kapitallebensversicherungen und privaten sowie betrieblichen Rentenversicherungen vorbei sind, sollte mittlerweile wirklich jedem klar sein. Aber was hindert einen daran, die Sache der eigenen Finanzen selbst in die Hand zu nehmen? Es ist nicht so schwer, und jeder kann die Mischung aus verschiedenen Anlageklassen selbst auswählen, womit er sich am wohlsten fühlt, seien es Aktien, Immobilien, Gold, Cryptos und so weiter.
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Senf D. schrieb: > Außerdem lege ich mein Geld lieber selbst an. Von Versicherungen in > diesem Bereich halte ich rein gar nichts. Ich sehe es als Zusatz. Weniger "sicher" als die gesetzliche Rente aber deutlich sicherer als ein ETF o.Ä., man kann ja kombinieren. Mein AG gibt 65 % meines BAV Beitrages dazu, also für mich lohnt sich der Nettoaufwand trotz geringer Rendite definitiv!
(nicht 65 % des Gesamtbeitrages, sondern Zuschuss von 65 % meiner Entgeltumwandlung)
Aus heutiger Sicht weiß man noch nicht welche Abgaben auf die angesparte Entgeltumwandlung auf uns zukommen außer SV und Finanzamt.
Senf D. schrieb: > Aber was hindert einen daran, die Sache der eigenen Finanzen selbst in > die Hand zu nehmen? Es ist nicht so schwer, und jeder kann die Mischung > aus verschiedenen Anlageklassen selbst auswählen, womit er sich am > wohlsten fühlt, seien es Aktien, Immobilien, Gold, Cryptos und so > weiter. Mich hindert die Vorstellung, - bildlich beschrieben - mit blossen Haenden in diesem braunen, stinkenden, klebrigen Haufen umherruehren zu muessen. asdfg
oszi40 schrieb: > Aus heutiger Sicht weiß man noch nicht welche Abgaben auf die angesparte > Entgeltumwandlung auf uns zukommen außer SV und Finanzamt. Ich denke aus der Sicht dass der Staat darauf hinarbeitet die Bürger zur unabhängigkeit von der gesetzl. Rente zu erziehen, werden Konstrukte wie BAV eher nicht angetastet werden.
Seit 2019 muss der Arbeitgeber einen Zuschuss von 15% leisten. Diese Pflicht gilt allerdings nicht für bereits abgeschlossene bAV-Verträge.
gidf schrieb: > Ich denke aus der Sicht dass der Staat darauf hinarbeitet die Bürger zur > unabhängigkeit von der gesetzl. Rente zu erziehen, werden Konstrukte wie > BAV eher nicht angetastet werden. Schwierig vorher zu sagen. Zum einen funktioniert private Vorsorge kaum: reich werden Kirchhoff und Maschmeyer, die es sich ausgedacht haben. Zum anderen geht alles Richtung Grundrente: mit linker Regierung ist eine Verrechnung der "priveligierten-AV" nicht auszuschließen. Andererseits ist ein Lastenausgleich dann ebenso möglich.
Vorteil 1: reduziert zu versteuerndes Einkommen Vorteil 2: erspart komplett Krankenversicherungsbeiträge. (Wer noch in der GKV ist dem ist eh nicht mehr zu helfen.) Vorteil 3: wird auch bei BU gezahlt. Reduziert die erforderliche BU-Versicherung. Vorteil 4: AG-Zuschuss Vorteil 5: muß nicht aufgebraucht werden wenn man mal in H4 rutscht. Nachteil 1: geringe Rendite Nachteil 2: Geld ist bis zur Rente nicht zugreifbar
Dipl.-Ing. schrieb: > Vorteil 1: reduziert zu versteuerndes Einkommen Dafür musst du die Rente später versteuern. Ob dein persönlicher Einkommensteuersatz später wirklich so viel niedriger liegt als jetzt, steht in den Sternen. Aber ja, vermutlich zumindest ein kleiner Vorteil. > Vorteil 2: erspart komplett Krankenversicherungsbeiträge. (Wer noch in > der GKV ist dem ist eh nicht mehr zu helfen.) Kein Vorteil. Wenn du in der PKV bist, ist dein Beitrag doch eh unabhängig von deinem Einkommen, also sparst du gar nichts; du zahlst ganz genauso viel für die PKV, egal ob du in eine bAV einzahlst oder nicht. Später in der Rentenphase ist dein Beitrag ebenso unabhängig von der Betriebsrente. > Vorteil 3: wird auch bei BU gezahlt. Reduziert die erforderliche > BU-Versicherung. Nur bei zusätzlichem BU-Zusatzbaustein, der aber noch mehr auf Kosten der eh schon mageren Rendite geht. Im Übrigen ist eine Berufsunfähigkeitsversicherung mitnichten "erforderlich", sondern nur optional. Ich habe mich dagegen entschieden, und es war bereits jetzt im Rückblick die richtige Entscheidung. Das für die BU gesparte Geld wurde gewinnbringend angelegt, und steht mir auch zur Verfügung, wenn ich nicht berufsunfähig werde; bei einer Versicherung wäre es in diesem Fall weg. > Vorteil 4: AG-Zuschuss Kommt ganz auf den Arbeitgeber an. Viele geben nichts dazu, obwohl der Arbeitgeber eventuell auch profitiert, wenn der Arbeitnehmer unter die Beitragsbemessungsgrenzen rutscht oder sowieso darunter liegt. > Vorteil 5: muß nicht aufgebraucht werden wenn man mal in H4 rutscht. Dieses Szenario ist so fern der Realität, dass es in der Praxis keine Rolle spielt. Also nur ein theoretischer Vorteil auf dem Papier. > Nachteil 1: geringe Rendite > Nachteil 2: Geld ist bis zur Rente nicht zugreifbar Richtig. Wenn man seinen Vermögensaufbau für die Altersvorsorge selbst managed, existieren diese Nachteile freilich nicht.
@Senf Zitat Senf Aber bezüglich der Krankenversicherung irrst du: Du zahlst jetzt den Höchstbetrag, da weit über der Beitragsbemessungsgrenze. Später musst du über dem kleinen Freibetrag hinaus aber noch einmal Krankenkassenbeiträge auf deine betriebliche Rente zahlen. Wo hast du da was gespart? Genau, nichts, sondern du blechst zweimal. Okay, dann unterscheiden wir mal: GKV: hast teilweise recht, aber nicht komplett, de DV wird in der Regel auf Endalter 60 abgeschlossen, in Rente gehst mit 67, also sind schon mal 7 Jahre KV-Beitragsfrei, nur die restlichen 3 Jahre bezahlst die KV dafür (die Beitragszahlung für DV ist auf 10 Jahre ab Beginn begrenzt) Brauchst also nur bis 70 arbeiten, dann ist soe kopmplett beitragsfrei PV: da bezahlst Du nullkommanull KV Beiträge
H. L. schrieb: > PV: da bezahlst Du nullkommanull KV Beiträge Da wäre ich mir nicht sicher. Du bezahlst 10 Jahre SV auf den Batzen den Du ausgezahlt bekommst. Ob dieses Geld dann noch den gleichen Wert wie heute hat??? Evtl. reicht es noch ein Stück Leberwurst nach einer Inflation? Komischerweise haben jetzt einige Leute ihr überflüssiges Geld in die Rente gesteckt, weil die Rentenpunkte anders berechnet werden von Jahr zu Jahr.
H. L. schrieb: > de DV wird in der Regel auf Endalter 60 abgeschlossen, in Rente gehst > mit 67, DV soll hier wohl RV = Rentenversicherung heißen? Verträge ab 2012 lassen sich übrigens frühestens ab 62 Jahren auszahlen. > also sind schon mal 7 Jahre KV-Beitragsfrei, nur die restlichen 3 Jahre > bezahlst die KV dafür (die Beitragszahlung für DV ist auf 10 Jahre ab > Beginn begrenzt) > Brauchst also nur bis 70 arbeiten, dann ist soe kopmplett beitragsfrei Du musst trotzdem noch mal Krankenversicherungsbeiträge auf deine Betriebsrente oberhalb des Freibetrags zahlen, unabhängig davon, ob du noch arbeitest oder bereits Rentner bist. H. L. schrieb: > PV: da bezahlst Du nullkommanull KV Beiträge Auf die Betriebsrente natürlich nicht. Aber du hast auch rein gar nichts gespart, also irgendeinen Vorteil durch die bAV; dein PKV-Beitrag ist vollkommen unabhängig von deiner bAV-Einzahlung als auch von der resultierenden Rente.
Wenn ich Geld über hatte, dann habe ich das immer in ETF gesteckt, in 12 Jahren hat sich der eingezahlte Betrag ungefähr verdreifacht (Durchschnitt, mal mehr mal weniger).
Karl II. schrieb: > der eingezahlte Betrag ungefähr verdreifacht Bleibt zu hoffen, dass am Tag wo Du dieses Geld benötigst diese Fonds nicht ganz im Keller sind. Beispiel https://de.wikipedia.org/wiki/Lehman_Brothers Man sollte das Risiko stets etwas verteilen.
oszi40 schrieb: > https://de.wikipedia.org/wiki/Lehman_Brothers Man sollte das Risiko > stets etwas verteilen. MSCI World-Variante und gut ist. Da kannst du binnen eines Jahres um 40% machen: https://www.finanzen.net/etf/ishares-core-msci-world-etf-ie00b4l5y983
M.E. kommt es auch auf das Eintrittsalter an. Wer älter als 50 ist braucht m.E. nicht mehr anzufangen. Und natürlich darf man seinen Job nicht verlieren, denn wenn ein neuer AG nicht mitmacht zahlt man den vereinbarten Betrag komplett selber.
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Shorty schrieb: > MSCI World-Variante und gut ist. Der MSCI World ist einer meiner ETFs, zwar von einem anderen Anbieter, aber gleichwertig. Breit gestreut, Weltwirtschaft. Wenn das in die Knie geht, dann nur vorübergehend, wenn es wirklich problematisch werden könnte, würden heute die Regierungen stützen.
Karl II. schrieb: > Der MSCI World ist einer meiner ETFs, zwar von einem anderen Anbieter, > aber gleichwertig. Breit gestreut, Weltwirtschaft. Welchen hast du?
> Welchen hast du?
Beide ETF beziehen sich auf den Index MSCI World, dieser Index wird von
verschiedenen Kapitalanlagegesellschaften 1:1 nachgebildet, wobei
allerdings die Kosten unterschiedlich sind.
Bei dem o.g. lautet die WKN A0RPWH, da die Total Expense Ratio TER
(Summe aller Kosten) 0.20%, ich habe schon länger den A0RPV6, da ist die
TER 0.35%, da muss ich mal umschichten. Ist zwar nur 0.15%/Jahr,
Kleinvieh macht aber auch Mist.
Karl II. schrieb: > Bei dem o.g. lautet die WKN A0RPWH, da die Total Expense Ratio TER > (Summe aller Kosten) 0.20%, ich habe schon länger den A0RPV6, da ist die > TER 0.35%, da muss ich mal umschichten. Ist zwar nur 0.15%/Jahr, > Kleinvieh macht aber auch Mist. Die TER ist nicht alles, die Tracking Differenz spielt eine wesentliche Rolle wie auch die Art der Index-Nachbildung.
David D. schrieb: >> lohnt sich Entgeltumwandlung? Macht ihr sowas? Was ist wenn Cheffe nix >> dazu gibs? > > Wer macht denn sowas heute noch? Es lohnt sich nur, wenn man entweder hohe Zuschüsse bekommt oder auf diese Weise ein sehr hohes Brutto parken möchte, wenn man insgesamt sehr wenig Rente hat, weil man a) erwartet, dass man in Zukunft sehr wenig verdient b) bisher sehr wenig verdient hat D.h. man spart jetzt Steuern auf die hohen Euro und zahlt später nur geringe Steuern. Ich habe z.B. 7 Jahre als Angestellter gearbeitet und bin seit Anfang des Jahres in eine GmbH übergegangen, arbeite also auf eigene Rechnung. Das Gehalt ist sehr gering, wegen Krankenkasse und ähnlich sind die Rentenbeiträge. Insgesamt werde ich nach derzeitigem Stand nur 1.300 Euro Rente bekommen, wofür nach Abzug aller Kosten im Alter kaum Steuern zu zahlen ist. Das z.v.E wird laut Steuerberater bei unter 10.000 liegen, was so ungefähr auf NULL hinaus läuft. Der Rat lautete, jetzt durch freiwillige Rentenzahlungen die Rentensumme auf 1.800 steigern, um dann auf maximal 3000,- euro die 15% Steuern zahlen zu müssen. Der einzuzahlende Betrag beläuft sich auf eine Summe, die man in wenigen Jahren einzahlen und dabei jeweils 45% Steuern sparen kann. Ich kriege also durch die Rente später mal Geld, das ich nun geparkt habe. Während die meisten Rentenbezieher meines Alters aber mindestens 84 werden müssen, damit sich die Renteneinzahlung lohnt und sie mehr rausbekommen, als sie mal abgezogen bekommen haben, reicht mir ein Alter von 75, also nur 8 Jahre nach Renteneintritt.
Kommentator schrieb: > rausbekommen, als sie mal abgezogen bekommen haben, reicht mir ein Alter > von 75, also nur 8 Jahre nach Renteneintritt. Und dann stirbste mit 72. Das sind alles Wunschträume was ihr euch zusammenrechnet oder vom "Berater" vorgelogen bekommt. Ich würde in die gesetzliche Rente keinen Cent mehr als nötig stecken und wegen irgendwelcher fiktiver Steuerersparnisse in Zukunft schon dreimal nicht, pack das Geld in Aktien oder irgenwas anderes wie Firmenbeteiligungen, Immo,... und nicht in ein schwarzes Finanzloch. Ne Rente sie bei mir so aus dass ich was habe was im Alter regelmässig Geld abwirft, das sind Firmenbeteiligungen, Immobilien, eigene Firma, da sprudelt regelmässig das Geld und wenn eine quelle ausfällt gibts noch ein paar andere, notfalls greift man aufs Ersparte zu oder verkauft eine Immobilie. Ich werde nie verstehen wie man sein Geld einem Dritten überlässt der mir verspricht in x Jahrzehnten bekommst du Kleckerbetrag y raus, der zu 99% geringer sein wird als angepriesen, zudem noch Steuern, das Ganze undurchsichtig wie nur was. Aber der Deutsche will das so, das nennt er dann "Sicherheit", ganz sicher wird er abgezockt, das ist 100% sicher dabei.
Proktologe schrieb: > Aktien, Firmenbeteiligungen, Immobilien, eigene Firma, Und was daran ist jetzt nochmal sicherer als eine BaV? Menschen die mit sowas massiv ins Klo gegriffen haben gibts viele, die reden nur nicht darüber weil es ja irgendwie auch deren eigene Unfähigkeit beweisen würde. Aber wenn alle 100 Jahre mal eine Versicherung pleite geht dann krähen die Jammerdeutschen natürlich aus allen Ecken. (Natürlich sollte man kein x-beliebiges Produkt blind kaufen, sondern sich die Details durchlesen... ich glaube das versteht sich aber von selbst....)
Confirmation Bias schrieb: > Proktologe schrieb: >> Aktien, Firmenbeteiligungen, Immobilien, eigene Firma, > > Und was daran ist jetzt nochmal sicherer als eine BaV? Eben, eine Betriebsrente oder Aufstockung der gesetzlichen Rente kann einfach eine weitere Quelle im Rentenalter sein, denn das eine schließt das andere nicht aus. Ich selbst würde auch keine Riesensummen da reinstecken, weil die Rendite mit anderen Anlageformen nicht mithalten kann, aber zumindest ein Aspekt decken solche Versicherungen ab, nämlich das Langlebigkeitsrisiko. Somit bilden gesetzliche Rente plus Betriebsrente (in die nur mein Arbeitgeber einzahlt, also ohne Eigenanteil) für mich eine Art Grund- oder Basisabsicherung, auf der alle meine anderen Anlagen, insbesondere Aktien und Aktienfonds, aufbauen können.
Proktologe schrieb: > Aber der Deutsche will das so, das nennt er > dann "Sicherheit", ganz sicher wird er abgezockt, das ist 100% sicher > dabei. Kann ich nur bestätigen. Auch die ganzen BAV Systeme (z. B. MetallRente) laufen über Versicherungskonzerne. Die Versicherungsbedingungen, Verträge, usw. sind dutzende Seiten lang. Absolut intransparent und renditeschädlich, da die Versicherung mit abkassiert. Auch die Berechnungsformel mit den Variablen ist nie angegeben in solchen Verträgen. Warum wohl? Die Besteuerung im Jahr 2040 oder später kennt heute niemand. Der Staat ist aber kreativ und weiß genau, wie er sich seinen Anteil holt :) Ich investiere daher selbst an der Börse und in Immobilien. So wie die großen Versicherer übrigens auch ;) Das ist transparent und effizient, aber z. T. zeitaufwendig und riskanter. Mit der deutschen Vollkasko Mentalität kann ich einfach nix anfangen. Wenn in einer ARD Doku wieder ein "Betroffener" berichtet, dass er nur 1000 EUR Rente bekommt, frag ich mich immer: "und warum hast du die letzten 40 Jahre nicht privat vorgesorgt?" 100 EUR/Monat über 40 Jahre an der Börse angelegt, bringen dir 150.000 EUR. Solche Fragen werden dort aber nie gestellt...
korrekt schrieb: > Die Besteuerung im Jahr 2040 oder später kennt heute niemand. Der Staat > ist aber kreativ und weiß genau, wie er sich seinen Anteil holt :) Das ist sicherlich richtig, trifft aber auf deine eigenen Anlagen wie Aktien und Immobilien ganz genauso zu: > Ich investiere daher selbst an der Börse und in Immobilien. So wie die > großen Versicherer übrigens auch ;) Darauf möchte ich dich nur aufmerksam machen, du lebst dadurch ja nicht im luftleeren Raum, sondern bleibst weiterhin ein Teil dieser Gesellschaft und bist Gesetzen unterworfen. Ansonsten finde ich deinen Ansatz richtig, ich halte von Versicherungen im Bereich Altersvorsorge auch herzlich wenig (bis auf eine Basisabsicherung, siehe mein voriger Beitrag). Private Vorsorge ist wichtiger denn je, und dabei sollte man nicht zu knausrig sein. Das Leben im Hier und Jetzt ist aber natürlich auch wichtig.
korrekt schrieb: > Wenn in einer ARD Doku wieder ein "Betroffener" berichtet, dass er nur > 1000 EUR Rente bekommt, frag ich mich immer: "und warum hast du die > letzten 40 Jahre nicht privat vorgesorgt?" WENN er wenig verdient hat, konnte er weniger zurück legen. Ob Eure Aktien in 20 Jahren der große Hit oder im Keller sind, ist heute noch nicht bekannt. In Amerika haben auch viele mit Aktien "vorgesorgt" und plötzlich waren diese im Keller. Auf Betriebliche Altersversorgung bezahlst Du später auch noch SV. Wenn Du Pech hast, kommt eine Inflation und Du bekommst für Deine gesparte Million noch ein Stück Leberwurst oder für die so sichere Immobile eine Zwangshypothek wie im 2.WK. Rentenpunkte waren bisher unabhängig. Stand alles schon weiter oben.
Proktologe schrieb: > Kommentator schrieb: > >> rausbekommen, als sie mal abgezogen bekommen haben, reicht mir ein Alter >> von 75, also nur 8 Jahre nach Renteneintritt. > > Und dann stirbste mit 72. Das sind alles Wunschträume was ihr euch > zusammenrechnet oder vom "Berater" vorgelogen bekommt. Ich würde in die > gesetzliche Rente keinen Cent mehr als nötig stecken und wegen > irgendwelcher fiktiver Steuerersparnisse in Zukunft schon dreimal nicht, > pack das Geld in Aktien oder irgenwas anderes wie Firmenbeteiligungen, > Immo,... und nicht in ein schwarzes Finanzloch. Völlig richtig, aber weisst du wie viele Arbeitslose wir hätten, wenn du 80% der Bankkaufleute und Versicherungsvertreter deswegen kündigst? Wenn ich sehe welche Wertsteigerungen mir Aktien und Eigentumswohnungen die letzten Jahre gebracht haben. Davon hätten sich die Versicherungen über Buchhaltungstricks 80% selbst eingesteckt und sich für die restlichen 20% auf die Schulter geklopft.
oszi40 schrieb: > WENN er wenig verdient hat, konnte er weniger zurück legen. Ob Eure > Aktien in 20 Jahren der große Hit oder im Keller sind, ist heute noch > nicht bekannt. In Amerika haben auch viele mit Aktien "vorgesorgt" und > plötzlich waren diese im Keller. Nenn mir mal irgendeinen Index der in dem Szenario nach über 40 Jahren im Minus war. Den wirst du nicht finden, weil ab ich glaube 15 Jahren selbst jeder Crash ausgebügelt wird. Außerdem wichtigste Regel: Kontinuierlich kaufen, also z.B. monatlich oder quartalsweise, dann mitteln sich die schlechten und guten Kurse. Genau so beim Verkauf nach Renteneintritt (falls die Dividende nicht schon reicht). Denn eins ist klar im Kapitalismus, dafür werden die Amerikaner sorgen: Aktienkurse gehen langfristig immer nur nach oben. Seit über 300 Jahren. oszi40 schrieb: > Rentenpunkte waren bisher unabhängig. Stand alles schon weiter oben. Als Basisabsicherung ist die gesetzliche Rente auch völlig ok und zudem krisensicher, aber für Vermögensaufbau taugt sie nicht. Siehe Rendite.
Stuttgarter schrieb: > oszi40 schrieb: >> WENN er wenig verdient hat, konnte er weniger zurück legen. Ob Eure >> Aktien in 20 Jahren der große Hit oder im Keller sind, ist heute noch >> nicht bekannt. In Amerika haben auch viele mit Aktien "vorgesorgt" und >> plötzlich waren diese im Keller. > > Nenn mir mal irgendeinen Index der in dem Szenario nach über 40 Jahren > im Minus war. Den wirst du nicht finden, weil ab ich glaube 15 Jahren > selbst jeder Crash ausgebügelt wird. > Nur zum Klugscheissen: schau dir mal den Nikkei an. Dort hätte man von 1990 bis 2015 im Minus gestanden. Man findet sicher was, aber dazu hätte man im absoluten Hoch in ein rein Export orientiertes Land mit schlechter Demographie investieren müssen, wer macht sowas schon. Und dann wäre da noch der DAX, also genau genommen der Kursdax: https://www.finanzen.net/index/dax-kursindex Aber wer ist so dämlich und investiert nur in den Index eines Landes ?!?! --- Also tatsächlich unrealistisch. > Außerdem wichtigste Regel: Kontinuierlich kaufen, also z.B. monatlich > oder quartalsweise, dann mitteln sich die schlechten und guten Kurse. > Genau so beim Verkauf nach Renteneintritt (falls die Dividende nicht > schon reicht). Denn eins ist klar im Kapitalismus, dafür werden die > Amerikaner sorgen: Aktienkurse gehen langfristig immer nur nach oben. > Seit über 300 Jahren. Genau so ist es! Finde es immer zu niedlich wenn im Bekanntenkreis argumentiert wird, dass die Kurse ja so hoch sind. Schau die mal die Geldmange im Verhältnis dazu an! Shiller PE etc. muss man auch im Verhältnis zum risikofreien Anleihen Zins sehen. Und der ist nunmal isb. in Europa für immer ~0% (Zumindest im Euro System). Mal ernsthaft, wenn der MSCI World in 30 Jahren im Vergleich zu heute um 50% gefallen ist, dann haben wir ganz andere Probleme als die Aktienkurse. Wenn die gesamte Wirtschaft über so einen langen Zeitraum so beschissen läuft, dann ist das deine letzte Sorge. In diesem Fall drucken die Notebanken soviel, dass du dir für dein Jahrelang gespartes Tagesgeld nicht mal mehr eine Axt im Baumarkt kaufen kannst um die Plünderer fernzuhalten. Bürgerkrieg und Unruhen sind dann dein Problem, aber nicht eine Unterrendite von X% im Jahr! Viele Altersvorsorge System basieren direkt auf Aktien ( Australien, USA, Kanada, NZ ... ). Es ist politisch gewollt dass die Kurse steigen. Ich schlafe deutlich ruhiger, wenn ich jeden Monat 1000-2000 Euro in Aktien verteilt über alle Branchen auf dem gesamten Globus packe. Letztendlich ist die gesetzliche Rente und Pension auch nichts anderes als investieren. Allerdings wird dort hauptsächlich in die Bevölkerung in Deutschland und deren Schaffenskraft investiert. Also indirekt in Greise, ungebildete Migranten und Namenstanzenden Schwätzer mit einem Abschluss in Sozial Hokus-Pokus an der Hogwarts-Universität für Gender-Gedöns und Kunstgeschichte. Bin mal gespannt ob wir in 30 Jahren High Tech Artikel und Rohstoffe aus China gegen Moral und "wissenschaftliche" State-Of-the-Art Paper im Fachbereich Gender Gedöns tauschen können. Man muss sich mal klar machen, dass man in Deutschland eh schon ganz stark Übergewichtet ist. Hier haben die meisten Ihre Immobilie, Ihre Rente und Ihr Erbe. Also bitte nicht den Rest nur in Euro Stoxx oder in den DAX werfen, sondern deutlich breiter verteilen. Europa wird weiter underperformen. Transferunionen funktionieren nur sehr selten (Bayern ist die einzige Positiv Ausnahme die ich aus der Vergangenheit kenne. Dort war man allerdings früher auch Sozenfrei, dann kann es gehen).
alter weißer Mann schrieb: > Also indirekt in > Greise, ungebildete Migranten und Namenstanzenden Schwätzer mit einem > Abschluss in Sozial Hokus-Pokus an der Hogwarts-Universität für > Gender-Gedöns und Kunstgeschichte. MADE MY DAY! :D Auf dieses tote Pferd mag ich auch nicht setzten, so viel wie möglich rausziehen und schauen wo man selbst bleit. Vermutlich bin ich auch ein fast so alter weißer Mann wie du.
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