Forum: Mechanik, Gehäuse, Werkzeug Trapezblech bearbeiten


von Johnny (Gast)


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Ich muß wohl bald ein bisserl Trapezblech auf Maß bringen und stelle mir 
grade die Frage, wie ich das am Besten mache.

Blechschere: geht in kantennahen Bereichen, aber den Abschnitt verbiegt 
es ja; damit kann ich keine Platte quer teilen um beide Hälften sauber 
verwenden zu können.

Knabberer: Würde wohl gehen, aber wie verhält sich der bei den 
Übergängen der Sicken?

Flex: Soll man nicht nehmen, weil durch die Hitze die Beschichtung 
leidet und das dann schneller rostet.

Handkreissäge: Damit habe ich noch nie Blech geschnitten. Was für ein 
Blatt nimmt man denn da?

Bevor die Vorschläge kommen: Stanzbank, Wasserstrahlschneider oder 
Drahterodierer stehen nicht zur Verfügung. Brennschneider, 
Sauerstofflanze und Plasmatrenner scheiden auch aus :)

von Kurt A. (hobbyst)


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Stichsäge mit Eisensägeblatt.

von Sägenkleister (Gast)


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Mein Dachdecker hat alles mit der Flex geschnitten. Angeblich soll der 
Zink auf dem Stahl verbrennen, wodurch der Korrosionsschutz entfällt. Da 
der Lack aber noch in Ordnung ist, glaube ich das nicht. Die Profis 
nehmen wohl immer den Knabberer.

In meinen Augen rostet das so oder so, die blanke Stelle an der Seite 
bleibt ja in jedem Fall. Daher haben auch einfach drüberlackiert. Halten 
wird das so oder so nicht, aber alle Schnitte liegen geschützt unterm 
Ortgang. Mitten auf dem Dach würde ich niemals schneiden.

Das größere Problem bei der Flex ist, dass die Späne überall auf das 
Blech fliegen. Daher würde ich das auch nicht mehr machen. Wichtig wäre 
aus dem gleichen Grund auch die richtigen Schrauben (also spanlose) zu 
verwenden. Abkehren nicht vergessen, denn abspülen mit Wasser geht 
schief. Die Späne bekommst du nicht runter.

Nach Regen immer wieder die Dachrinne durchspülen, damit da keine Späne 
liegenbleiben und dort rosten.



BTW. Wir haben letztes Jahr 600m² 250/5er Blech auf eine private Halle 
gelegt. Länge 18m am Stück. Und das an einem Tag. Man, war das eine 
Plackerei! ;D

von Harald W. (wilhelms)


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Sägenkleister schrieb:

> Die Profis nehmen wohl immer den Knabberer.

Mein handbetriebener Knabberer hat mal 10DM gekostet. Wenn man nicht
gerade viele Meter "knabbern" will, reicht der aus.

von Max M. (jens2001)


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Einhandflex 125mm mit Drehzasteller auf ca. halbe Drehzahl und 1mm 
Scheibe für Edelstahl. Dann verbrennt auch nichts.

von Sebastian S. (amateur)


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Ich würde eine Flex nehmen!
Die Kanten, auch wenn Du cool bleibst, sind anschließend ja  sowieso 
blank.

Bei einer Stichsäge ist die Tiefe (Länge des Sägeblattes) ein Problem. 
Hängt natürlich von der Höhe des "Wellenganges" ab. Die Platte, durch 
die das Blatt ragt ist ja auch nicht sonderlich flexibel und kurz.
Die dabei anfallenden Späne werden Dir auf jeden Fall die Oberfläche, 
während Du drüber rutscht, verkratzen.

Beim Knabbern kommt es vor allem auf die Geometrie des Wellblechs an. 
Die Trapezecken werden auf jeden Fall verbogen. Ob Du in alle Tiefen 
kommst ist auch nicht ganz klar. Ist das Trapez sehr groß, so könnte es, 
zwar sehr mühsam werden, aber gehen.

von oszi40 (Gast)


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Genügend große Flex mit Edelstahlscheibe sorgt für die wenigste 
Verbiegung des Blechs. 125er Scheibe scheint mir etwas knapp. Die Kante 
sollte man hinterher ausreichend bearbeiten, reinigen und lackieren.

von Uli S. (uli12us)


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Kleine Flex mit dünner Scheibe. Da ist der Wärmeeintrag so gering, dass 
nix verbrennt. Aber es gibt grosse QUalitätsunterschiede bei den 
Dingern. Es muss keine für Edelstahl sein. Für mich haben sich die 
Scheiben vom Norma als gut rausgestellt, die vom Lidl taugen dagegen 
nix. Die von Hoffmann, H+K, Sartorius sind natürlich auch gut, kosten 
halt ein mehrfaches.

von Zo Z. (Gast)


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Johnny schrieb:
> Ich muß wohl bald ein bisserl Trapezblech auf Maß bringen [...]
> Bevor die Vorschläge kommen: Stanzbank, Wasserstrahlschneider oder
> Drahterodierer stehen nicht zur Verfügung.

Keine Arme, kein Brot.

Ergo: machen lassen?

Also wenns nur ein bisserl ist und keine Lüge, Seitenschneider = 
Simetria si!

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