Ich muß wohl bald ein bisserl Trapezblech auf Maß bringen und stelle mir grade die Frage, wie ich das am Besten mache. Blechschere: geht in kantennahen Bereichen, aber den Abschnitt verbiegt es ja; damit kann ich keine Platte quer teilen um beide Hälften sauber verwenden zu können. Knabberer: Würde wohl gehen, aber wie verhält sich der bei den Übergängen der Sicken? Flex: Soll man nicht nehmen, weil durch die Hitze die Beschichtung leidet und das dann schneller rostet. Handkreissäge: Damit habe ich noch nie Blech geschnitten. Was für ein Blatt nimmt man denn da? Bevor die Vorschläge kommen: Stanzbank, Wasserstrahlschneider oder Drahterodierer stehen nicht zur Verfügung. Brennschneider, Sauerstofflanze und Plasmatrenner scheiden auch aus :)
Mein Dachdecker hat alles mit der Flex geschnitten. Angeblich soll der Zink auf dem Stahl verbrennen, wodurch der Korrosionsschutz entfällt. Da der Lack aber noch in Ordnung ist, glaube ich das nicht. Die Profis nehmen wohl immer den Knabberer. In meinen Augen rostet das so oder so, die blanke Stelle an der Seite bleibt ja in jedem Fall. Daher haben auch einfach drüberlackiert. Halten wird das so oder so nicht, aber alle Schnitte liegen geschützt unterm Ortgang. Mitten auf dem Dach würde ich niemals schneiden. Das größere Problem bei der Flex ist, dass die Späne überall auf das Blech fliegen. Daher würde ich das auch nicht mehr machen. Wichtig wäre aus dem gleichen Grund auch die richtigen Schrauben (also spanlose) zu verwenden. Abkehren nicht vergessen, denn abspülen mit Wasser geht schief. Die Späne bekommst du nicht runter. Nach Regen immer wieder die Dachrinne durchspülen, damit da keine Späne liegenbleiben und dort rosten. BTW. Wir haben letztes Jahr 600m² 250/5er Blech auf eine private Halle gelegt. Länge 18m am Stück. Und das an einem Tag. Man, war das eine Plackerei! ;D
Sägenkleister schrieb: > Die Profis nehmen wohl immer den Knabberer. Mein handbetriebener Knabberer hat mal 10DM gekostet. Wenn man nicht gerade viele Meter "knabbern" will, reicht der aus.
Einhandflex 125mm mit Drehzasteller auf ca. halbe Drehzahl und 1mm Scheibe für Edelstahl. Dann verbrennt auch nichts.
Ich würde eine Flex nehmen! Die Kanten, auch wenn Du cool bleibst, sind anschließend ja sowieso blank. Bei einer Stichsäge ist die Tiefe (Länge des Sägeblattes) ein Problem. Hängt natürlich von der Höhe des "Wellenganges" ab. Die Platte, durch die das Blatt ragt ist ja auch nicht sonderlich flexibel und kurz. Die dabei anfallenden Späne werden Dir auf jeden Fall die Oberfläche, während Du drüber rutscht, verkratzen. Beim Knabbern kommt es vor allem auf die Geometrie des Wellblechs an. Die Trapezecken werden auf jeden Fall verbogen. Ob Du in alle Tiefen kommst ist auch nicht ganz klar. Ist das Trapez sehr groß, so könnte es, zwar sehr mühsam werden, aber gehen.
Genügend große Flex mit Edelstahlscheibe sorgt für die wenigste Verbiegung des Blechs. 125er Scheibe scheint mir etwas knapp. Die Kante sollte man hinterher ausreichend bearbeiten, reinigen und lackieren.
Kleine Flex mit dünner Scheibe. Da ist der Wärmeeintrag so gering, dass nix verbrennt. Aber es gibt grosse QUalitätsunterschiede bei den Dingern. Es muss keine für Edelstahl sein. Für mich haben sich die Scheiben vom Norma als gut rausgestellt, die vom Lidl taugen dagegen nix. Die von Hoffmann, H+K, Sartorius sind natürlich auch gut, kosten halt ein mehrfaches.
Johnny schrieb: > Ich muß wohl bald ein bisserl Trapezblech auf Maß bringen [...] > Bevor die Vorschläge kommen: Stanzbank, Wasserstrahlschneider oder > Drahterodierer stehen nicht zur Verfügung. Keine Arme, kein Brot. Ergo: machen lassen? Also wenns nur ein bisserl ist und keine Lüge, Seitenschneider = Simetria si!
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