Forum: /dev/null Zukunft/Karriere im Automobilsektor


von OEMIng (Gast)


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Als angehender Etechniker interessiert mich die langfristige Perspektive 
die mir die Automobilbranche für die nächsten Jahrzehnte bieten könnte, 
angesichts der zunehmenden Konkurrenz aus anderen Ländern. Wie ist der 
Berufseinstieg in den Automobilsektor hinsichtlich den weiteren 
beruflichen Perspektiven heutzutage zu bewerten? Wäre der Einstieg in 
andere Branchen (Medizintechnik, Energie) als zukunftsreicher zu 
bewerten?

: Verschoben durch Moderator
von F. B. (finanzberater)


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Die Chinesen kommen!

2021 starten sie bei uns: Diese China-Automarken greifen jetzt in 
Deutschland an

https://www.t-online.de/auto/neuvorstellungen/id_89189650/diese-china-automarken-greifen-jetzt-in-deutschland-an.html

von OEMIng (Gast)


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F. B. schrieb:
> Die Chinesen kommen!
> 2021 starten sie bei uns: Diese China-Automarken greifen jetzt in
> Deutschland an
> 
https://www.t-online.de/auto/neuvorstellungen/id_89189650/diese-china-automarken-greifen-jetzt-in-deutschland-an.html

Klar gibt es auch solche Entwicklungen. Aber wenn man sich die 
derzeitigen Aktienkurse der OEMs anschaut, dann scheinen Investoren die 
Zukunft der Automobilindustrie jetzt auch nicht allzu schlecht bewerten.

von F. B. (finanzberater)


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OEMIng schrieb:
> Klar gibt es auch solche Entwicklungen. Aber wenn man sich die
> derzeitigen Aktienkurse der OEMs anschaut, dann scheinen Investoren die
> Zukunft der Automobilindustrie jetzt auch nicht allzu schlecht bewerten.

Diess hat zwar viel angekündigt, aber noch nicht viel geliefert. Und 
wenn erst Apple in den Automarkt einstiegt, werden sich die 
Apple-Fanboys lieber einen iCar kaufen als einen VW.

Die Angst der deutschen Autoindustrie vor dem Detroit-Szenario

Die Börse hat ihr Urteil bereits gefällt: Sie erwartet den Untergang.

https://www.welt.de/debatte/kommentare/article230313935/Deutsche-Autoindustrie-Die-Angst-vor-dem-Detroit-Syndrom.html

von Reinhard S. (rezz)


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OEMIng schrieb:
> Wäre der Einstieg in
> andere Branchen (Medizintechnik, Energie) als zukunftsreicher zu
> bewerten?

Energienetze kann man schlecht in der Ferne herstellen und einfach lokal 
aufbauen, Medizintechnik genauso. Zumal letzteres relativ speziell ist, 
aber auch bürokratisch.

von Proktologe (Gast)


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Elektrooffensive bei VW:
https://www.spiegel.de/wirtschaft/volkswagen-mit-apollon-artemis-und-trinity-soll-vw-zur-techcompany-werden-a-7f1fbe2c-2d1b-4b70-ac12-be437fbba19a?nlid=

"VW-Chef Diess baut den Konzern radikal um: Er holt E-Experten in den 
Vorstand und predigt den Kulturwandel. Aber hat er überhaupt noch eine 
Chance gegen Tesla, Apple und Google?"

Also die Chance, als Elektriker in den Vorstand zu kommen.

von Proktologe (Gast)


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F. B. schrieb:
> Die Börse hat ihr Urteil bereits gefällt: Sie erwartet den Untergang.
>
> 
https://www.welt.de/debatte/kommentare/article230313935/Deutsche-Autoindustrie-Die-Angst-vor-dem-Detroit-Syndrom.html

Quatsch, Daimler am FReitag massiv nach oben geschossen, war vorher 
schon überall auf Buy bewertet, dann kam die Meldung dass sie mehr 
Gewinn gemacht haben als erwartet und prompt nochmal die Aktie nach 
oben.

VW ist schon die ganze Zeit auf Höchststand und wird von allen auf buy 
gesetzt, man rechnet je nach Anallüst Anstieg auf bis zu 300€, die 
Geschäfte in Asien brummen und man erwartet noch viel mehr.

BMW, Porsche ebenso Buypositionen seit Wochen.

von Reinhard S. (rezz)


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Proktologe schrieb:
> VW ist schon die ganze Zeit auf Höchststand

VW ist weit entfernt von ihrem Höchststand, momentan krebsen sie bei 20% 
davon herum.

: Bearbeitet durch User
von Ex OEM (Gast)


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OEMIng schrieb:
> Wie ist der
> Berufseinstieg in den Automobilsektor hinsichtlich den weiteren
> beruflichen Perspektiven heutzutage zu bewerten? Wäre der Einstieg in
> andere Branchen (Medizintechnik, Energie) als zukunftsreicher zu
> bewerten?

Der Automobilsektor wird auch weiterhin der größte Sektor in Deutschland 
bleiben. Die Automobilindustrie ist in DE systemrelevant, einer der 
größten Steuerzahler und steht für fast jeden 7. Arbeitsplatz in DE 
direkt/indirekt.

Die Politik hat daher ein großes Interesse daran, die Branche zu 
unterstützen. Den Niedergang vieler anderer Industrien hat sie leider 
komplett verpennt in DE.

Solltest du die Branche nach einigen Jahren wechseln wollen, so ist das 
locker möglich. Einen OEM oder Tier 1 Zulieferer im CV stehen zu haben, 
wird dir niemals schaden.
Das Auto ist immer noch mit Abstand die komplexeste Maschine, die in 
Großserie gebaut wird. Hinzu kommen die global verzweigten Lieferketten 
sowie aufwendige F&E und Erprobungsprozesse. Du kannst also locker zu 
Medizintechnik, Maschinenbau, E-Technik oder sonstigen 
Investitionsgüter-Branchen wechseln.

Fertigung, Einkauf, QM, F&E, Logistik - egal, in allen Bereichen ist 
Automotiv die Königsklasse der Industrie :)

von Manni (Gast)


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Auto is over. Smartphone Industrie ist die Zukunft. Bei Daimler sieht 
man gerade das letzte Strohfeuer des Verbrennerverkaufs. Sozusagen die 
Ardennenoffensive des Herrn Källenius.

von Senf D. (senfdazugeber)


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Reinhard S. schrieb:
> Energienetze kann man schlecht in der Ferne herstellen und einfach lokal
> aufbauen, Medizintechnik genauso. Zumal letzteres relativ speziell ist,
> aber auch bürokratisch.

Der hintere Teil ("bürokratisch") klingt bei dir wie ein Nachteil durch. 
Also mir gefällt's!

von Mladen G. (mgira)


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Ex OEM schrieb:
> Der Automobilsektor wird auch weiterhin der größte Sektor in Deutschland
> bleiben.

Ich finde das schade.
Da passiert hier sehr wenig was Innovation und Fortschritt betrifft, 
Gehaelter werden ueber OEM/Dienstleister gedrueckt.
Wenn das dann immer noch der groesste Sektor ist, heisst das doch ur 
dass die anderen noch schlechter dastehen.

Ex OEM schrieb:
> Die Automobilindustrie ist in DE systemrelevant, einer der
> größten Steuerzahler und steht für fast jeden 7. Arbeitsplatz in DE
> direkt/indirekt.
>
> Die Politik hat daher ein großes Interesse daran, die Branche zu
> unterstützen. Den Niedergang vieler anderer Industrien hat sie leider
> komplett verpennt in DE.

Die Politik kann Industrien/Firmen nicht konkurrenzfaehig machen, sie 
kann nur Geld reinpumpen in Firmen die eigentlich nicht in dieser Form 
bestehen bleiben sollten.
Der Markt regelt sich selber, da kann man schon ein bisschen Eingreifen, 
aber zuviel und wir haben ein staatlich subventioniertes Unternehmen das 
sofort kollabiert wenn der Geldhahn zugedreht wird.

Ex OEM schrieb:
> Fertigung, Einkauf, QM, F&E, Logistik - egal, in allen Bereichen ist
> Automotiv die Königsklasse der Industrie :)

Naja, mag sein dass die aktuellen Entwicklungen wirklich als 
"Koenigsklasse" der alten Industrien gesehen werden koennte wann man da 
sehr optimistisch ist, aber die Hersteller hier liegen ja technisch 
meilenweit zuerueck.

von F. B. (finanzberater)


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Ex OEM schrieb:
> Der Automobilsektor wird auch weiterhin der größte Sektor in Deutschland
> bleiben. Die Automobilindustrie ist in DE systemrelevant, einer der
> größten Steuerzahler und steht für fast jeden 7. Arbeitsplatz in DE
> direkt/indirekt.

Der kommende Verkehrsminister Cem Özdemir: "Wir Grüne wollen weniger 
Autos"

https://www.tagesspiegel.de/wirtschaft/oezdemir-ueber-das-ende-der-verbrenner-wenn-wir-weitermachen-wie-bisher-wird-es-kein-deutsches-auto-mehr-geben/26985632.html

von MaWin (Gast)


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Proktologe schrieb:
> Also die Chance, als Elektriker in den Vorstand zu kommen.

Oder auch, die Firma in die Pleite zu führen.

Man sieht an Tesla, dass es heute nicht so schwierig ist, einen 
Automobilkonzern mit eigen entworfenen Modellen und Fabriken aufzubauen.
So ein Konzern braucht 5 Jahre, ein Modell 3 Jahre, eine Fabrik 1 Jahr.

Damit sind bestehende Firmen als 'Asset' (Gebäude, Mitarbeiter) nicht so 
viel wert, sie können ersetzt werden, haben eher Altlasten.

von F. B. (finanzberater)


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Proktologe schrieb:
> die Geschäfte in Asien brummen und man erwartet noch viel mehr.

Und darauf seid ihr stolz? Die Chinesen können euch jederzeit das Licht 
ausknipsen, wenn sie wollen. Sowohl bei der Abnahme als auch bei der 
Lieferung von Rohstoffen und Bauteilen. Dagegen war Trump mit seinen 
Zolldrohungen ein Witz.

Die deutsche Automobilindustrie ist absolut abhängig von China

https://www.wiwo.de/politik/ausland/bmw-audi-und-co-die-deutsche-automobilindustrie-ist-absolut-abhaengig-von-china/19786780-2.html


Deutsche Autobauer rutschen immer mehr in die Abhängigkeit von China

Volkswagen würde ohne sein Chinageschäft als Konzern nicht 
funktionieren. Vor allem die Kernmarke ist ein zum Großteil chinesisches 
Unternehmen, 53,5 Prozent aller Fahrzeuge verkaufte VW 2020 in der 
Volksrepublik.

https://www.welt.de/wirtschaft/article224477592/Autobauer-rutschen-immer-mehr-in-die-Abhaengigkeit-von-China.html

Daimler gehört auch schon zu 15 % den Chinesen.

von Outi O. (outlaw)


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Bei den Autobauern verdienst Du verm. am meisten, daher wäre mein Weg 
immer zuerst zu versuchen, da rein zu kommen.
Selbst "normale" Arbeiter bekommen Gehälter und Provisionen, da müssen 
ältere Omis lange stricken dafür.

Ich kenne Leute in der Medizinbranche, die dort auch sehr gut verdienen 
aber dort reinzukommen, dürfte bedeutend schwerer sein (laut deren 
Aussagen).

Also am besten Praktikas oder Studiensemester bei einem der Großen 
Autobauer und darüber dann im Laufe der Zeit ran an die 
Führungspositionen.

Nachtrag:
Bei den Chinesen und Japanern wirds schwierig, es sei denn, Du möchtest 
mit 3 weiteren Kollegen Roboter in ganzen Hallen kontrollieren.
Das wäre auf Dauer recht langweilig.

: Bearbeitet durch User
von Senf D. (senfdazugeber)


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Outi O. schrieb:
> Ich kenne Leute in der Medizinbranche, die dort auch sehr gut verdienen
> aber dort reinzukommen, dürfte bedeutend schwerer sein (laut deren
> Aussagen).

Nein, so schwer ist das nicht. Jedenfalls nicht schwerer als bei einem 
OEM in der Autoindustrie. Einfach mal bewerben!

von Reinhard S. (rezz)


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Senf D. schrieb:
> Reinhard S. schrieb:
>> Energienetze kann man schlecht in der Ferne herstellen und einfach lokal
>> aufbauen, Medizintechnik genauso. Zumal letzteres relativ speziell ist,
>> aber auch bürokratisch.
>
> Der hintere Teil ("bürokratisch") klingt bei dir wie ein Nachteil durch.
> Also mir gefällt's!

Klar, wenn man fachlich nix hinbekommt verbringt man seine Zeit gerne 
mit Bürokratie, damit man wenigstens was schafft :D

von Ausgewickelte Brd (Gast)


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F. B. schrieb:
> Die Angst der deutschen Autoindustrie vor dem Detroit-Szenario

Eher die Angst, dass der ganze Standort Deutschland zu Detroit wird. Die 
Autobauer mögen zwar etwas hinterherhinken in E und digital, aber kein 
Vergleich zur Brd. Da tun sich riesige Abgründe auf und den point of no 
return hat man infrastruktur- und bildungsmäßig eh schon überschritten. 
Ohne externe Entwicklungshilfe von China, Russen oder den USA kommt 
dieses Land nicht mehr auf die Beine aufgrund Ressourcen- und 
Knowhowmangel. Dafür war das Wirken von dummen und bis in die letzte 
Pore durchkorrumpierten Politiker zu lange und zu intensiv. Eher wird 
bald noch ne Schippe zur masterrace zum Entwicklungsland draufgelegt.
Was will man mit E-Autos im eigenen Land, wenn das Land zu unfähig zur 
Stromerzeugung und breitflächigen Verteilung ist? Selbst paar km 
popelige Asphaltsanierung sind zur Mammutaufgabe geworden und 
Brückensanierung zu den 7 Weltwundern. Dem Land fehlen die Treibstoffe, 
die Baumaterialien, die Arbeitsgeräte, die Bauingenieure, die 
Facharbeiter und das Geld für die Nacht- und Feiertagszulagen, um sie 
optimal beschäftigen zu können
Alles kaputt gespart und ins Ausland vertrieben worden. Vielleicht 
werden es die Kobolde für uns noch richten.

von Jo S. (Gast)


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OEMIng schrieb:
> Als angehender E-Techniker interessiert mich die langfristige
> Perspektive, die mir die Automobilbranche für die nächsten
> Jahrzehnte bieten könnte, angesichts der zunehmenden Konkurrenz
> aus anderen Ländern.

Die Perspektiven für die 3 dt. Premiumhersteller, VW Marke und Toyota 
sind langfristig sehr gut. Der Rest sollte vermieden werden. Zulieferer 
wie Conti und Bosch sind auch empfehlenswert.

> Wie ist der Berufseinstieg in den Automobilsektor hinsichtlich
> den weiteren beruflichen Perspektiven heutzutage zu bewerten?

Praktika und Abschlußarbeit im Zielunternehmen machen!

> Wäre der Einstieg in andere Branchen (Medizintechnik, Energie)
> als zukunftsreicher zu bewerten?

Alle 3 genannten Branchen sind zukunftsträchtig.

Guten Einstieg und viel Erfolg!

   Jo S.

von Jo S. (Gast)


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PS ... und Porsche

von Senf D. (senfdazugeber)


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Reinhard S. schrieb:
> Senf D. schrieb:
>> Reinhard S. schrieb:
>>> Energienetze kann man schlecht in der Ferne herstellen und einfach lokal
>>> aufbauen, Medizintechnik genauso. Zumal letzteres relativ speziell ist,
>>> aber auch bürokratisch.
>>
>> Der hintere Teil ("bürokratisch") klingt bei dir wie ein Nachteil durch.
>> Also mir gefällt's!
>
> Klar, wenn man fachlich nix hinbekommt verbringt man seine Zeit gerne
> mit Bürokratie, damit man wenigstens was schafft :D

Böse von dir. ;-)
Aber das eine schließt das andere ja nicht aus, man kann fachlich gut 
sein und trotzdem mit dem bürokratischen "Papierkram" gut zurecht 
kommen.

von Realist (Gast)


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Jo S. schrieb:
> Die Perspektiven für die 3 dt. Premiumhersteller, VW Marke und Toyota
> sind langfristig sehr gut. Der Rest sollte vermieden werden. Zulieferer
> wie Conti und Bosch sind auch empfehlenswert.

Vollkommen richtig. Opel, Renault und Co werden es mit der chinesischen 
Konkurrenz und den Südkoreanern jedoch sehr schwierig haben.

Beitrag #6660714 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Max (Gast)


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Ich sehe das ähnlich...
BMW, Audi, Mercedes etc.. werden sich im Premiumsegment gut halten 
können. Zumal sie alleine schon die "Marken" haben, die international 
gut angesehen sind. Egal ob sie am Ende Schrott oder Qualität liefern. 
Irgendwo auf der Welt wird es immer große Nachfrage nach Premium-Autos 
geben (aktuell tendenziell eher China).
Mercedes hat mit dem EQS wirklich saubere Arbeit geleistet. 770km 
Reichweite ist definitiv eine Ansage. Das neue Audi eTron-Setup finde 
ich noch etwas grenzwertig mit ihren ~300km was die alle im Schnitt 
haben. Porsche Taycan hat glaube ich auch nicht mehr.
-> Aber das wird noch die nächsten Jahre. Sicher.

VW Konzern als Solches schreibe ich auch gute Perspektiven zu. Herbert 
Diess ist ein absolut passender CEO für die Firma der 25% der 
Verrücktheit von Elon Musk hat. Das braucht die Firma auch damit die 
ganzen eingeschlafenen IGM'ler sich mal ein bisschen dem Zeitgeist 
anpassen. Es gibt genügend Leute auf der Welt, die mit der Marke VW gute 
Qualität und Haltbarkeit verbinden. Das wird auch noch eine ganze Weile 
so bleiben.
Selber erlebt vor zwei Jahren auf einer Dienstreise in Südkorea als mir 
ein örtlicher Vertriebskollege dort mir seinen neuen VW mit voller Stolz 
präsentiert hat.

Die restlichen Marken wie Fiat  Renault  Peugeot  Opel  Fiat im 
günstigeren Segment aber auch die VW Marken wie Skoda oder Seat halte 
ich alle untereinander recht austauschbar. Die Leute, die so etwas 
kaufen, wollen in erster Linie ein günstiges und taugliches Fahrzeug 
haben. Ich glaube kaum, dass es da so etwas wie "Markentreue" oder 
Emotionen gibt.

Man hat in Deutschland aktuell etwas den Eindruck, das Auto als solches 
wird für jüngere Generationen zunehmend unwichtiger. Das mag auch 
zutreffen für die Generation Y die aktuell vor allen in Großstädten 
lebt. Das ist aber nicht in allen Ländern so und sobald die Leute mal 
wieder in ländlichere Regionen zurückkehren wissen die auch wieder ein 
Auto zu schätzen.

So schnell wird das alles nicht untergehen.

Definitiv aber beobachte ich, dass immer R&D ins Ausland geht, was 
vorher oftmals in Deutschland passiert ist.
Beste Beispiele sind vor allen so Firmen wie Harman, Hella oder 
Aptiv/Delphi die inzwischen große relevante R&D Zentren in Rumänien / 
Polen oder Tschechien haben. Aus Deutschland wird da oftmals mehr oder 
weniger nur noch Architektur definiert oder Projektmanagement betrieben.


Grüße, ein Generation Y'ner, lebend in einer Großstandt der einen BMW 
hat :-)

von Reinhard S. (rezz)


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Max schrieb:
> Die restlichen Marken wie Fiat  Renault  Peugeot  Opel  Fiat im
> günstigeren Segment aber auch die VW Marken wie Skoda oder Seat halte
> ich alle untereinander recht austauschbar.

Selbst VW/Skoda/Seat selbst waren ja designmäßig ne Zeit lang quasi 
identisch und VW fängt jetzt auch schon wieder an, das Design von Skoda 
zu kopieren. Die Seat-Kopien von Audi kann man da auch erwähnen.

: Bearbeitet durch User
von Reinhard S. (rezz)


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Senf D. schrieb:
>>> Der hintere Teil ("bürokratisch") klingt bei dir wie ein Nachteil durch.
>>> Also mir gefällt's!
>>
>> Klar, wenn man fachlich nix hinbekommt verbringt man seine Zeit gerne
>> mit Bürokratie, damit man wenigstens was schafft :D
>
> Böse von dir. ;-)
> Aber das eine schließt das andere ja nicht aus, man kann fachlich gut
> sein und trotzdem mit dem bürokratischen "Papierkram" gut zurecht
> kommen.

Ja, man kann damit zurecht kommen. Aber man schafft dadurch halt 
weniger. Und wer dabei Spaß hat, naja...

von Wühlhase (Gast)


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Max schrieb:
> VW Konzern als Solches schreibe ich auch gute Perspektiven zu. Herbert
> Diess ist ein absolut passender CEO für die Firma der 25% der
> Verrücktheit von Elon Musk hat. Das braucht die Firma auch damit die
> ganzen eingeschlafenen IGM'ler sich mal ein bisschen dem Zeitgeist
> anpassen. Es gibt genügend Leute auf der Welt, die mit der Marke VW gute
> Qualität und Haltbarkeit verbinden. Das wird auch noch eine ganze Weile
> so bleiben.

Naja, das ändert sich auch gerade. Ich kenne kaum jemanden, der neurere 
VWs mit guter Qualität verbindet. Eher das Gegenteil ist der Fall.

von Realist (Gast)


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Wühlhase schrieb:
> Naja, das ändert sich auch gerade. Ich kenne kaum jemanden, der neurere
> VWs mit guter Qualität verbindet. Eher das Gegenteil ist der Fall.

Da sagen die Absatzzahlen von VW aber etwas anderes. Bei BEV und PHEV 
ist der VW Konzern sogar deutlich dominanter als bei Verbrennern, wo es 
die 3 Jahre vor Corona und die letzten beiden Quartale spitzenmäßig 
lief. Und die Gewinne werden weiterhin steigen, denn manches greift 
schon jetzt, aber viele der Entscheidungen von Diess greifen erst  2023 
bis 2025.

von F. B. (finanzberater)


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Ausgewickelte Brd schrieb:
> Ohne externe Entwicklungshilfe von China, Russen oder den USA kommt
> dieses Land nicht mehr auf die Beine aufgrund Ressourcen- und
> Knowhowmangel. Dafür war das Wirken von dummen und bis in die letzte
> Pore durchkorrumpierten Politiker zu lange und zu intensiv.

Diese dummen Politiker wurden von dummen Wählern gewählt, wie es sie 
auch zuhauf in diesem Forum gibt. Die sind so dumm, dass sie als 
Mitarbeiter eines Autokonzerns die Grünen wählen, obwohl diese lauthals 
ankündigen, dass sie die Zahl der Autos auf den Straßen reduzieren 
wollen.

von ifthenelse (Gast)


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Re: Zukunft/Karriere im Automobilsektor

Antwort: Der Finanzberater hat da keine, der Rest schon.

F. B. schrieb:
> Diese dummen Politiker wurden von dummen Wählern gewählt, wie es sie
> auch zuhauf in diesem Forum gibt.

Willkommen in der Demokratie, wo der verfassungsfeindliche Mietendeckel 
gekippt wird und die Mieter trotzdem weiter "links" und die 
Verräterpartei wählen werden.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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F. B. schrieb:
> Diese dummen Politiker wurden von dummen Wählern gewählt,

Das Sprichwort vom großen deutschen Dramatiker und Lyriker Bertolt 
Brecht (1898 – 1956) und lautete im Original:
„Nur die dümmsten Kälber wählen ihre Schlächter selber“.

qed

(https://falschzitate.blogspot.com/2018/04/nur-die-allerdummsten-kalber-wahlen.html?m=1)

: Bearbeitet durch User
von Senf D. (senfdazugeber)


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ifthenelse schrieb:
> Willkommen in der Demokratie, wo der verfassungsfeindliche Mietendeckel
> gekippt wird und die Mieter trotzdem weiter "links" und die
> Verräterpartei wählen werden.

Warum auch nicht? Das Gesetz wurde ja nicht aus inhaltlichen Gründen 
gekippt, sondern aus formalen Gründen, weil ein Landesgesetz nicht etwas 
anders regeln darf, was ein Bundesgesetz bereits regelt.

von Senf D. (senfdazugeber)


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F. B. schrieb:
> Diese dummen Politiker wurden von dummen Wählern gewählt, wie es sie
> auch zuhauf in diesem Forum gibt. Die sind so dumm, dass sie als
> Mitarbeiter eines Autokonzerns die Grünen wählen, obwohl diese lauthals
> ankündigen, dass sie die Zahl der Autos auf den Straßen reduzieren
> wollen.

Nur weil jemand eine andere politische Meinung und Ausrichtung hat als 
du, ist er noch lange nicht "dumm".

Und warum sollte man nicht versuchen, Alternativen zum Auto generell 
attraktiver zu machen, wie zum Beispiel die Bahn? Ich bin sehr dafür, 
solange ich weiter die freie Wahl habe, trotzdem Auto zu fahren.

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