Im Datenblatt des Schaltreglers TPS62142 wird bspw. für den Eingangskondensator der Wert 10uF und die Größe 1210 empfohlen. Gibt es einen Grund, wieso es solch ein Riese sein soll? Verhält sich ein 1210-Kodensator anders als ein 0603-Kondensator (bei gleichen Werten für Material, Kapazität und Spannung)?
hinz schrieb: > Spannungsfestigkeit? Verstehe ich nicht ... 6,3V bei 1210 sind 6,3V bei 0603 bei tatsächlich 3,3V Spannung, oder?
Dir ist aber schon klar, dass ein 10uF Y5K bei Nennspannung nur noch 2uF hat, waehrend ein 10uF X7R noch ein Stueck besser da steht ?
Lars schrieb: > hinz schrieb: >> Spannungsfestigkeit? > > Verstehe ich nicht ... > > 6,3V bei 1210 sind 6,3V bei 0603 bei tatsächlich 3,3V Spannung, oder? Im Datenblatt steht aber nicht 6.3V für den C, sondern 25V. Gibt es 25V bei dieser Kapazizäz auch kleiner als 1210 .
> Gibt es 25V bei dieser Kapazizäz auch kleiner als 1210 .
Nimm einen Samsung X7R, 10 µF, 50 V in 1206. Das ist genau mein Ersatz
für den kaum noch verfügbaren 1210er.
Fpgakuechle K. schrieb: >> 6,3V bei 1210 sind 6,3V bei 0603 bei tatsächlich 3,3V Spannung, oder? > > Im Datenblatt steht aber nicht 6.3V für den C, sondern 25V. Gibt es 25V > bei dieser Kapazizäz auch kleiner als 1210 . Ja, gibt es, z.B. den TMK107BBJ106MA-T von Taiyo Yuden oder den GRT188R61E106ME13D von Murata Electronics. Pandur S. schrieb: > Dir ist aber schon klar, dass ein 10uF Y5K bei Nennspannung nur noch 2uF > hat, waehrend ein 10uF X7R noch ein Stueck besser da steht ? Ich kenne diese Bezeichnung, weiß aber nicht um ihre Bedeutung. Wikipedia meint, dass der Code sich auf den Temperatur-Bereich bezieht?! Im Datenblatt des Taiyo Yuden habe ich aber auch kein Diagramm gefunden, die auf eine Abhängigkeit zwischen V und C hinweist (was nicht heißen soll, dass es sie gibt).
Vergleiche die Einzeldatenblätter bei Taiyo Yuden, dort findest du auch diverse Diagramme. Der Unterschied wird in der Resonanzfrequenz und dem zulässigen Ripplestrom liegen. P.S.: das Posting von 15:12 stammt nicht von mir.
Bernd G. schrieb: >> Gibt es 25V bei dieser Kapazizäz auch kleiner als 1210 . > Nimm einen Samsung X7R, 10 µF, 50 V in 1206. Das ist genau mein Ersatz > für den kaum noch verfügbaren 1210er. Warum nicht 25V, aber 0805 oder 0603?
Lars schrieb: > Bernd G. schrieb: >>> Gibt es 25V bei dieser Kapazizäz auch kleiner als 1210 . >> Nimm einen Samsung X7R, 10 µF, 50 V in 1206. Das ist genau mein Ersatz >> für den kaum noch verfügbaren 1210er. > > Warum nicht 25V, aber 0805 oder 0603? Ach so, ein Grund dürfte vielleicht der Preis sein. Aber gibt es sonst noch was?
hinz schrieb: > Vergleiche die Einzeldatenblätter bei Taiyo Yuden, dort findest du auch > diverse Diagramme. Der Unterschied wird in der Resonanzfrequenz und dem > zulässigen Ripplestrom liegen. Ich kann Dir leider nicht folgen. Von welchem Diagramm sprichst Du? (Ich habe die Seite mal angehängt.) Nicht, dass ich Dir nicht glaube, ich will es nur verstehen. Außerdem sind links oben zwei Größen (1608, 0603) angegeben. Sollen die Diagramme für beide gelten?
> > Warum nicht 25V, aber 0805 oder 0603 Spannung: je größer die Nennspannung, desto geringer die Kapaizitätsminderung bei der Betriebsspannung > Warum nicht 25V, aber 0805 oder 0603 Sie dir das DB bezüglich Kapazitätsderating an und entscheide, ob du mit einen 0603 in Z5U leben willst. Ich habe jetzt nicht alle gängigen Typen im Kopf. Sieh nach, ob es einen 10 µF in X7R mit 25 V im 0805 gibt.
Lars schrieb: > Im Datenblatt des Taiyo Yuden habe ich aber auch kein Diagramm gefunden, > die auf eine Abhängigkeit zwischen V und C hinweist (was nicht heißen > soll, dass es sie gibt). ... dass es sie NICHT gibt ...
Lars schrieb: > hinz schrieb: >> Vergleiche die Einzeldatenblätter bei Taiyo Yuden, dort findest du auch >> diverse Diagramme. Der Unterschied wird in der Resonanzfrequenz und dem >> zulässigen Ripplestrom liegen. > > Ich kann Dir leider nicht folgen. Von welchem Diagramm sprichst Du? (Ich > habe die Seite mal angehängt.) Nicht, dass ich Dir nicht glaube, ich > will es nur verstehen. Rechts-Mitte und Rechts-Unten. > Außerdem sind links oben zwei Größen (1608, 0603) angegeben. Sollen die > Diagramme für beide gelten? Metrisch vs Imperial.
Bernd G. schrieb: > Sie dir das DB bezüglich Kapazitätsderating an und entscheide, ob du mit > einen 0603 in Z5U leben willst. > Ich habe jetzt nicht alle gängigen Typen im Kopf. Sieh nach, ob es einen > 10 µF in X7R mit 25 V im 0805 gibt. Jein, der kleinste X7R hat die Größe 0805, gibt es aber nur von 2 Firmen und ist nicht lieferbar. Eine Frage habe ich aber noch: Wieso nimmt hier jeder automatisch X7R? Im Datenblatt des TPS62142 gibt es zur Klasse keine Angaben (höchstens indirekt über die Größe). Einfach weil die Genauigkeit am höchsten ist?
Nur nochmal zur Kontrolle, ob ich das richtig verstanden habe. Laut dem angehängten Diagramm für den X5R-0603-Kondensator sinkt die Kapazität von 10uF bei einer Nennspannung von 5V ... auf die Hälfte? Das wäre ja krass.
Lars schrieb: > Lars schrieb: >> Im Datenblatt des Taiyo Yuden habe ich aber auch kein Diagramm gefunden, >> die auf eine Abhängigkeit zwischen V und C hinweist (was nicht heißen >> soll, dass es sie gibt). > > ... dass es sie NICHT gibt ... Guckst du das von dir zitierte Datenblatt im Diagramm "DC Bias Char." Lars schrieb: > taiyo.png
Lars schrieb: > Laut dem angehängten Diagramm für den X5R-0603-Kondensator sinkt die > Kapazität von 10uF bei einer Nennspannung von 5V ... auf die Hälfte? Was meinst du mit Nennspannung? Der Kondensator hat bei 5V noch 50% seiner Nennkapazität, bei 10V noch 22% und bei sein maximalen Betriebsspannung von 25V vielleich noch 7%.
Wolfgang schrieb: > Was meinst du mit Nennspannung? Jedenfalls das falsche. https://de.wikipedia.org/wiki/Nennspannung https://de.wikipedia.org/wiki/Nennstrom https://de.wikipedia.org/wiki/Nennleistung Nebenbei: Welchen MLCC-Typ man am besten wählt, ist auch eine Frage des genauen Einsatzzwecks. Z.B. ein DCDC mit weitem V_in Bereich könnte je nach genauer Speisung eingangs vielleicht stark davon profieren, wenn sich seine C_in bei geringer V_in vervielfacht (was durch (dann evtl. parallele) MLCCs mit stark ausgeprägter Abhängigkeit ihrer C vom DC-Bias erreichbar wäre). Bei diesen Typen ist bei geringem Bias die C entspr. höher - darin deswg. mehr Energie enthalten. Was logischerweise auch als Vorteil genutzt werden kann.
Ich bin immer noch auf der Suche nach einem Schaltregler (viele sind aktuell nur homöopathisch verfügbar, liegt das am globalen Chipmangel?). Aktuell erwäge ich den MIC23150-SYMT von Microchip. Lustigerweise empfiehlt das Datenblatt zwei "4.7μF Ceramic Capacitor, 6.3V, X5R, Size 0603"-Kondensatoren. Also nicht X7R, und nur 6.3V bei einer Spannung von 5V. Bisher dachte ich, wegen Alterung nimmt man eine Nennspannung(!), die beim Doppelten der Eingangsspannung liegen sollte? Dummerweise ist genau dieser Kondensator obsolet. Also einen Wert-gleichen Kondensator verwenden, oder lieber einen "besseren"?
Lars schrieb: > Lustigerweise empfiehlt das Datenblatt zwei "4.7μF Ceramic Capacitor, > 6.3V, X5R, Size 0603"-Kondensatoren. Also nicht X7R, und nur 6.3V bei > einer Spannung von 5V. Die Datenblätter anderer Regulatoren (z.B. ADP2119ACPZ-3.3-R7) machen das genauso -- wird also wohl stimmen.
https://www.mouser.de/datasheet/2/268/mic23150-1082675.pdf Lars schrieb: > Ich bin immer noch auf der Suche nach einem Schaltregler Für welche Ein- und Ausgangsspannung und welchen maximalen Laststrom? (Auch der minimal mögliche Laststrom ist relevant, und auch genaue Lastart bzw. deren "Profil" sind nicht ganz unwichtig.) Dann wüßten einige hier vielleicht nicht nur den optimalen Switcher, sondern könnten auch zu den nötigen Parametern von C_in / C_out und L (ob bei dem von Dir genannten oder einem anderen IC) mehr als nur ganz allgemeine Dinge sagen.
wez schrieb: > Für welche Ein- und Ausgangsspannung und welchen > maximalen Laststrom? (Auch der minimal mögliche > Laststrom ist relevant, und auch genaue Lastart > bzw. deren "Profil" sind nicht ganz unwichtig.) Eingangsspannung 5V (noch besser wäre 5V und 8V), Ausgangsspannung 3.3V, Strom bis zu 2A. IC sollte "beinlos" sein und max. 4x4 mm². Da gibt es schon einige ICs, aber viele sind eben sehr schlecht lieferbar, d.h. bei max. 1 bis 2 Händler (etwa der TPS62142). Favoriten sind: - Maxim MAXM17633 (5V+8V) - Microchip MIC23150-SYMT (5V)
Was mich am MIC23150-SYMT etwas stutzig macht ist das angehängte Diagramm. Laut Spezifikation ist das auch ein 2A-Regler, aber dem Diagramm nach kann er bis über 3A liefern (bei 5V). Sind die 3A nur Spitzen?
Lars schrieb: > Verhält sich > ein 1210-Kodensator anders als ein 0603-Kondensator (bei gleichen Werten > für Material, Kapazität und Spannung)? Manche Hersteller bieten auch Spice Modelle für die Simulation, z.B. mit LTspice an. Würth, Kemet, Merata, TDK, ... Ebenso Diagramme zu einigen Parametern. Einige Parameter hängen eben auch von der Größe ab, wie die Eigenresonanz. Ein Kondensator ist eben nicht nur Kondensator, sondern er wird bei hohen Frequenzen auch induktiv. Die spannungsabhänige Kapazität kann auch schon mal ein Vorteil sein. Wenn bei einer Anlaufschaltung anfangs ein sanfterer Anlauf gewünscht wird, so kommt der Effekt einem entgegen. mfg Klaus
Eventuell kann man als Kondensator auch einen Alu-Polymer/POSCAP/OSCON nehmen (z.B. 10V/22u oder 47u).
Lars schrieb: > Was mich am MIC23150-SYMT etwas stutzig macht ist das angehängte > Diagramm. Laut Spezifikation ist das auch ein 2A-Regler, aber dem > Diagramm nach kann er bis über 3A liefern (bei 5V). > > Sind die 3A nur Spitzen? Schlimmer, das ist sogar nur das Stromlimit des Schalters. Hat absolut nichts damit zu tun, was das IC an eine Last liefern kann - auch nicht "kurzzeitig", denn das meiste so bezeichnete ist aus Sicht eines MHz Switchers "lang". "Current Limit" ist eine Sicherheitseinrichtung. Schwieriger wird es bei "Maximum ... blabla" Angaben in Datenblättern - das kann je nach genauem Kontext nutzbar oder (meistens leider) genausowenig brauchbar sein. Ich mache es mir einfach: Laut Wirkungsgradkurve benutze ich so einen "2A" Regler eher nur für bis zu 1000mA oder vielleicht noch 1200mA. Natürlich könnte man weiter an die Grenze gehen, ich persönlich würde das nicht. Weil meiner Meinung nach ein synchroner Buck >= 80% effizient sein sollte bei Vollast - darunter geht auch mit Diode, separater meine ich natürlich, wobei auch der Großteil der Verluste bei Übersetzung > 2:1 in dieser landet - beim monolithisch integrierten Synchronwandler jedoch muß das IC selbst alles aushalten/loswerden können. Und ich mag keine "heißen" Halbleiter (genausowenig wie die das selbst mögen, weil sie in Lebensgefahr schweben, wenn sie eh schon heiß sind, reicht ja ein ganz winziger "Schubs", und...) Lars schrieb: > Eingangsspannung 5V (noch besser wäre 5V und 8V), Ausgangsspannung 3.3V, > Strom bis zu 2A. IC sollte "beinlos" sein und max. 4x4 mm². > > Da gibt es schon einige ICs, aber viele sind eben sehr schlecht > lieferbar Wird ganz so klein bestimmt schwierigst(!). Persönlich könnte ich leider kein IC empfehlen. Wobei sind evtl. Abstriche möglich? Größer, doch nur 5V, doch nur < 2A? Das würde wenigstens die Chancen steigern. Insgesamt wird das, wie gesagt, meiner Meinung nach schwierig... sogar schon, wenn man den "bis zu 8VDCin" Wunsch ganz und gar aus dem Spiel nimmt. Wenn nicht erst recht. Und: Leider hast Du zwar die relevante Passage zitiert, bist aber nicht wirklich darauf eingegangen, was die Last nun ist. Sonst ließen sich vielleicht die von Dir genannten "max. 2A" (hoffentlich) "verringern" oder, wenn es "die Lasten" wären, auf zwei Konverter legen ("stumpf parallelschalten" ist Mist - aber eine Last, die z.B. aus zwei Teilen bestünde, welche jew. nur 1A maximal ziehen wollen würden, wäre ja "prädestiniert" dazu, auch von 2 Wandlern versorgt werden zu können) oder was auch immer, ich kann ja schlecht alle mögl. Ansatzmöglichkeiten aufzählen die je nach Lage drin sein könnten bzw. habe ich wenig Bock dazu. Beschreib doch einfach mal Deine Last(en) - was hindert Dich?
hinz schrieb: > Lars schrieb: >> Das wäre ja krass. > > Das ist so, aber hängt sehr vom Material ab. Willkommen in der "wunderbaren" Welt der Keramikkondensatoren. Es ist keine Schande das nicht zu wissen, viele Hersteller von Schaltreglern wissen das offensichtlich auch nicht. Die hersteller haben sich auch kein Bein ausgerissen, dass zu kommunizieren... Lösungsmöglichkeiten: - Variante A: Datenblätter wälzen, DC-Bias-Charakteristik vergleichen - Variante B: Tantal oder Aluminium-Polymer Variante B wäre ein heißer Kandidat wenn es klein sein muss. Bitte aufpassen mit ESR und Rippelstrom.
Name: schrieb: > viele Hersteller von > Schaltreglern wissen das offensichtlich auch nicht. Mein Eindruck ist eher, daß sie, genau wie die Hersteller von MLCCs (oder sonstigem, wo das ein positives Merkmal darstellt) um jeden Preis ihre Werbung auf "das geht ja soooo klein" aufbauen. Und was nicht stark genug für das Ziel spricht (von dagegen mal gar nicht zu reden) wird eben tunlichst verschwiegen, so weit nur irgendwie möglich. Da sind sich die Hersteller vieler Bauteilarten wohl einig. Was beim MLCC die C-Reduktion unter DC-Bias, ist beim monolith. Schaltwandler der nicht wirklich ernst zu nehmende Wert für den max. Ausgangsstrom. Sowie beim diskreten Mosfet der max. erlaubte Dauerstrom (bei 25°C T_j !!! wobei unrealistisch bzw. unmöglich machbar ist, das Die auf dieser Temperatur zu halten, wenn dieser, oder auch nur ein weit geringerer, Strom durch den Kanal fließt). Und so weiter - diese Liste ist ja endlos fortsetzbar. Gegen diese "Wände" läuft fast jeder Einsteiger, außer er recherchiert erst alles vollständig. Aber wer macht(e) beim/bei den ersten Projekt/en nicht mehr Fehler, als dann später ... ? :-)
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.