Hallo alle zusammen, ich baue derzeit für meinen Camper eine autarke Stromversorgung auf. Diese sieht fast identisch wie der angehangene Schaltplan aus. Nun geht es um die Absicherung per Midi-Streifensicherungen oder Sicherungsautomaten. Verbaut wird eine LiFePo4 mit 12V 200Ah, ein Victron MPPT150/45 wie einem Orion DCDC 12/12-30 und dem Multiplus Compact 2000/80 Wechselrichter. Da ich sowieso einen Sicherungskasten brauche für den Wechselrichter um darin einen FI zu platzieren, wollte ich fragen ob ich darin nicht auch zur Absicherung der DC-Versorger einen Sicherungsautomaten mit unterbringen könnte. Also als konkretes Beispiel: MPPT -> ein DC-Sicherungsautomaten mit 60A Orion DCDC -> ein DC-Sicherungsautomaten mit 60A Multiplus -> ein DC-Sicherungsautomaten mit 300A Sind die Gleichstrom Sicherungsautomaten gut geeignet für solche aufgaben oder sollte man besser Midi Streifensicherungen verwenden? Zum Beispiel: https://www.sol-luz-ion.de/Produkte/Installationsmaterial/Sicherungen/DC-Sicherungsautomaten-Einpolig/Einpoliger-DC-Sicherungsautomat-60A.html Eine weitere Frage ist bezüglich der AC Absicherung (Fehlerstrom-Schutzschalter). Hierbei werde ich einen 2-poliger Fehlerstrom-Schutzschalter 40A 30mA 1+N + Sicherungsautomat B16A 1-polig 6kA verbauen. Das sollte doch soweit passen oder? zum Beispiel )
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Erstens würde ich jegliche 12V und 230V-Installation grundsätzlich getrennt halten. Und zweitens, wie oft erwartest du auf den (hoffentlich sehr kurzen) Hochstromleitungen einen Kurzschluß? Bau da Streifensicherungen rein, und fertig. Wenn da mal eine durchbrennt, ist dahinter so viel kaputt, da hilft dir ein Sicherungsautomat auch nicht mehr weiter. Oliver
Auf jedenfall wollte ich 12V und 230V getrennt halten. Dachte eben an zwei Kästen. Die längste Leitung ist die zur LiFePo4 Batterie. Aber eben auch nur 80cm. Habe auch bei den Kabelquerschnitten darauf geachtet das diese eher überdimensioniert sind. Erwarten tue ich gar nicht das mir je eine Sicherung durchbrennt. Jedoch ist der große Vorteil von Automaten das ich diese auch mal bei Bedarf in einem Fehlerfall oder bei der Installation ausschalten kann. Ich weiß nur nicht ob eine Streifensicherung sicherer ist au als ein Automat.
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Und wie willst du die Leitungen zum Sicherungskasten absichern? Die Sicherungen dienen dem Leitungsschutz. Die gehören so verbaut, daß auf dem Stück Leitung von der Batterie bis zur Sicherung garantiert kein Kurzschluß entstehen kann, was nur geht, wenn die Sicherungen möglichst nah an der Batterie verbaut werden. Zum Abschalten gibt es Schalter. Oliver
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Eine Frage hätte ich dann noch. Bezüglich der Absichrung des Multiplus. Dieser kann 2000W. Kurzzeitig ist es möglich 4000W Peak zu entnehmen. So nun die Frage: Welche Sicherung nehme ich hier. Theoretisch kann man sicher gehen und auf 3000W begrenzen oder die ganze 4000W fahren. Einmal wäre es dann die 250A oder eine ~300A Sicherung.
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Öffne doch mal die Motorhaube von Deiner Karre und sieh Dir dort an, wie die das absichern. Zumindest findest Du im Hauptstrang exakt Null Sicherungen, obwohl es dort richtig kräftig stromt (Anlasser). Erst, wenn es - im wahrsten Sinne des Wortes - handliche Ströme werden, wird abgesichert. Wie mag das wohl kommen? Ich habe zwar noch keinem E-Auto unter den Rock gesehen, aber ich würde mich wundern, wenn es dort anders gehandhabt wird.
Sebastian S. schrieb: > Ich habe zwar noch keinem E-Auto unter den Rock gesehen, aber ich würde > mich wundern, wenn es dort anders gehandhabt wird. Dann darfst du dich aufs wundern vorbereiten. Dort werden beheizbare Schmelzsicherungen verwendet, beheizbar zur Schnellabschaltung.
Sawyer M. schrieb: > Welche Sicherung nehme ich hier. Theoretisch kann man sicher gehen und > auf 3000W begrenzen oder die ganze 4000W fahren. Eine Sicherung soll Kabel und vielleicht noch Stecker/Schalter dazwischen schützen. Also hängt die erstmal nicht von der Leistung deiner Geräte ab, sondern von der Leistung die deine Kabel aushalten. Sind die Sicherungen in deiner Wohnung vom Modell deines Toasters abhängig? Nicht wenige Leute verstehen gar nicht, was eine Sicherung tut und wozu sie da ist. Und so jemand verkabelt einen Camper...
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@hinz Man lernt also nie aus. Allerdings würde mich die Energiebilanz der Teile (Heizkosten + Spannungsabfall) interessieren.
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Sebastian S. schrieb: > @hinz > Man lernt also nie aus. > > Allerdings würde mich die Energiebilanz der Teile (Heizkosten + > Spannungsabfall) interessieren. Der Spannungsabfall bleibt klein, eben weil sie nur im Notfall von der Elektronik beheizt werden.
Cyblord -. schrieb: > Nicht wenige Leute verstehen gar nicht, was eine Sicherung tut und wozu > sie da ist. Und so jemand verkabelt einen Camper... Ein abfackelnder Selbstausbau hat mir vor Jahren den Urlaub verdorben, dabei war der mehrere Parzellen entfernt abgestellt...
Damit ich nicht in einen abfackelnden Van komme möchte ich mich eben jetzt genügend Informieren. Meine Frage ist eben bezüglich des Wechselrichters. Da dieser maximal 4000W Spitze liefern kann und die LiFePo4 auch einen Entladestrom von 400Ah bereitstellt, möchte ich diesbezüglich meine Leitungen schützen. Anbei das Bild: LiFePo4 mit 200Ah und maximalem Entladestrom von 400A (empfohlener fortlaufender Entladestrom ist ≤200A) Multiplus mit 2000W und Peak 4000W Was ich mir eben nicht sicher bin wie groß ich die Sicherung im Zweig von der LiPeFo4 zur Sammelschiene und die Sicherung des Multiplus dimensionieren soll . Des Weiteren habe ich nun des öfteren gelesen das die ANL Sicherungen regelrecht abrauchen bei zu höhen Nennleistungen. Diese werden anscheinend dermaßen heiß das diese nach und nach zusammenschmelzen mit dem umliegenden Sicherungshalter. Wie würdet Ihr sichern und mit welchen größen? Beste Grüße
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Streifensicherung mit 400A. Allerdings sind die Verbindungskabel auch entsprechend zu dimensionieren. Du machst nicht viel falsch, wenn du von einer Belastbarkeit von etwa 6A pro qmm ausgehst. Das sind also Dochte mit etwa 50-60mm² - ordentlich gecrimpt unter Luftabschluss.
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Matthias S. schrieb: > Streifensicherung mit 400A. Allerdings sind die Verbindungskabel auch > entsprechend zu dimensionieren. Du machst nicht viel falsch, wenn du von > einer Belastbarkeit von etwa 6A pro qmm ausgehst. Das sind also Dochte > mit etwa 50-60mm² - ordentlich gecrimpt unter Luftabschluss. Ok, vielen Dank. In anderen Foren haben die eben geschrieben das Ihnen die Sicherungskästen durchschmoren. Muss ich hier auch bedenken haben? https://www.photovoltaikforum.com/thread/107388-warnung-sicherung-anl-und-geschlossener-kunststoffhalter/ Ich würde ja dann diese Kasten (Datenblatt Anhang) mit der Sicherungen Verbauen: -> 400A 32V MEGA-Fuse Sicherung ANL-Sicherungen wäre theoretisch auch möglich, die lösen ja schneller aus. Was meint Ihr? Die positive wie auch negative Busbar müssen aber dann auch auf mindesten 400 bis 500A ausgelegt sein, oder?. Da laufen mit ja alle Ströme zusammen. Ich habe hier nur Busbars bis 300A ich denke die sind zu schwach. Was meinst du/ihr, würden die passen oder sind die zu überdimensioniert (siehe Anhang)?
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Sawyer M. schrieb: > In anderen Foren haben die eben geschrieben das Ihnen die > Sicherungskästen durchschmoren. Muss ich hier auch bedenken haben? Mit wäre jetzt neu dass Sicherungskästen einen maximal zulässigen Strom haben. Die werden auch selten von Strom durchflossen. Es kommt wohl eher auf die dort verbauten Automaten und Kabel an. Die muss man halt richtig dimensionieren und nicht hinter einer 400A Sicherung die Litze aus Omas Puppenstube durch den Camper ziehen.
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Matthias S. schrieb: > Streifensicherung mit 400A. Allerdings sind die Verbindungskabel > auch > entsprechend zu dimensionieren. Du machst nicht viel falsch, wenn du von > einer Belastbarkeit von etwa 6A pro qmm ausgehst. Das sind also Dochte > mit etwa 50-60mm² - ordentlich gecrimpt unter Luftabschluss. Für 400A sind da wenigstens 185qmm nötig! Andererseits muss man die Sicherung ja nicht für kurzzeitige Spitzenlast auslegen.
Sawyer M. schrieb: > Ich würde ja dann diese Kasten (Datenblatt Anhang) mit der Sicherungen > Verbauen: > > -> 400A 32V MEGA-Fuse Sicherung Generell kann man bei Victron schon davon ausgehen, das die Sachen was taugen. Aber sie müssen natürlich auch anständig verbaut und verschraubt werden. Die Schwachstellen sind nicht die Busbars oder die Sicherungen selber, sondern die Verbindungen/Verschraubungen. Deswegen der Hinweis auf ordentliche Crimpungen und gute Ringkabelschuhe.
Zur Sicherheit habe ich noch einmal in mein Auto gesehen. 400V und Peak 80kW sind zwar nur 200A aber die Leitungen haben 50qmm. 100qmm habe ich im Schiff von der 24V Batterie an zum 2KW Victron Wandler weil das 8m sind. 185qmm ist viel zu viel
https://www.youtube.com/watch?v=IxC1m-DvgCc was halt so verkauft wird, Sicherung bei Nennlast kann auch Mist sein https://youtu.be/IxC1m-DvgCc?t=374 aber Halt mal, es wurden "nur" 168A gezogen und die "200A" Sicherung brennt durch? (leider wird auch grundsätzlich Mist verkauft oder das Teil hatte Produktionsmängel -> Einzelfehler?)
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