Guten Abend, ich habe ein kleines Problem mit der DECT Reichweite einer bereits vorhandenen Fritzbox 7362SL. Die Box soll bei der Oma stehen, so dass sie endlich eine Telefonflat haben kann (hat noch keinen Router), aber keine Fritzbox extra kaufen muss. Des weiteren soll die Anschaffung eines Routers/ Internet eine Vorbereitung auf eventuelle, spätere Assistenz-/ Notrufsysteme sein, von denen die Oma allerdings noch nichts weiß. Die Reichweite der DECT Telefone ist zu gering und ein anderer Standort kommt nicht in Frage. Daher kam mir die Idee eine externe DECT Antenne anzuschließen, um so die Reichweite zu erhöhen. Leider ist kein entsprechender Anschluss verfügbar. 1. Ist so etwas als Laie ohne entsprechende HF-Messgeräte und nur Löterfahrung im Elektronikbereich überhaupt machbar? 2. Anbei sind Fotos von der gesamten Platine und dem Bereich um den (meiner Meinung nach) DECT-Chip. Wie müsste ich zum anlöten vorgehen? Reicht es, wenn ich eine Antenne anlöte, wenn ja, wie? Oder ist je eine Sende- und eine Empfangsantenne vorhanden und ich müsste beide upgraden? Läuft das analog wie bei der Fritzbox 7490 in dem Beitrag? https://www.brennpunkt-srl.de/AntennenNachruestung.php 3. Nur zur Sicherheit: Die beiden Buchen im Umfeld der WLAN-Antenne sind nicht zufällig trotzdem für DECT? Vielen Dank und Grüße Max
Max W. schrieb: > Daher kam mir die Idee eine externe DECT Antenne anzuschließen, Du hast keine Chance, nutze sie. Der dialog SC14441 beinhaltet die gesamte DECT-Funktionalität, daneben die zwei Antennen wie üblich in unterschiedlicher Polarisation. Ein öffentliches Datenblatt wirst Du nicht finden, und eine externe Antenne korrekt angepasst bekommen nur erfahrene Fachleute hin. Max W. schrieb: > Die beiden Buchen im Umfeld der WLAN-Antenne sind > nicht zufällig trotzdem für DECT? Ganz sicher nicht, das DECT-Teil ist eindeutig vom Rest der Schaltung getrennt aufgebaut. Verabschiede Dich von der Idee und setze ein externes Schnurlostelefon samt Basis ein. > spätere Assistenz-/ Notrufsysteme sein, Die setzen eine eigene Station mit proprietärem Funkprotokoll ein und arbeiten gerne im Bereich 450 MHz. Dafür gibt es sogar eine Allgemeinzuteilung der BNetzA "Funkfinger", die aber nicht von allen Anbietern genutzt wird.
Manfred schrieb: > und eine externe Antenne > korrekt angepasst bekommen nur erfahrene Fachleute hin. Bei meiner DECT Basis habe ich eine SMA Buchse ins Gehäuse eingebaut (kann man als 'SMA-Pigtail' konfektioniert mit Kabel dran kaufen) und extern dann eine DECT Antenne aufs Hausdach gesetzt. Das klappt bestens und war hier unbedingt nötig, weil mein Haus einen Faradayschen Käfig darstellt. Es wird also nichts so heiss gegessen, wie es gekocht wird, von wegen Anpassung. In deinem Fall kannst du einen der 'Bügel' entfernen und stattdessen das Pigtail anschliessen und dann eine handelsübliche DECT Antenne daran ankoppeln.
das Problem mit der DECT-Reichweite wundert mich. Bei mir stand die 7362SL im Keller und war 3 Stockwerke höher mit Betondecken dazwischen problemslos zu benutzen. Sind Deine Bedenken also nur theoretisch oder hast Du das wirklich ausprobiert? Aber, die 7362SL ist mit der aktuellen (7.12??) Softwareversion nicht "Oma-tauglich" weil ca. 2 bis 3 Wochen nach Neustart ein interner Speicherüberlauf eintritt, der zumindest das GUI unbenutzbar macht, gelegentlich aber auch die ganze Box blockiert. Abhilfe schafft nur ein Neustart verbunden mit einem Besuch bei Oma :-). Ich bin deshalb zähneknirschend zur 7490 gewechselt. Kutte
Vielen Dnak für eure schnellen Antworten. Matthias S. schrieb: > Manfred schrieb: >> und eine externe Antenne >> korrekt angepasst bekommen nur erfahrene Fachleute hin. > > Bei meiner DECT Basis habe ich eine SMA Buchse ins Gehäuse eingebaut > (kann man als 'SMA-Pigtail' konfektioniert mit Kabel dran kaufen) und > extern dann eine DECT Antenne aufs Hausdach gesetzt. Das klappt bestens > und war hier unbedingt nötig, weil mein Haus einen Faradayschen Käfig > darstellt. > > Es wird also nichts so heiss gegessen, wie es gekocht wird, von wegen > Anpassung. In deinem Fall kannst du einen der 'Bügel' entfernen und > stattdessen das Pigtail anschliessen und dann eine handelsübliche DECT > Antenne daran ankoppeln. eingebaut heißt eingelötet, ähnlich wie in dem in meinem Startpost verlinkten Artikel? Ja, ich habe es ausprobiert. Das Problem ist, dass ein altes Analogtelefon im Schlafzimmer (1.OG) von ca 1990 erhalten bleiben soll. Folglich muss der Router dort in der Nähe stehen, um es einstecken zu können. Im Erdgeschoss ist der Empfang super, und in einem Teil des Kellers auch. Allerdings verschlechtert sich der Empfang wenn man etwas rumläuft innerhalb von 5m extrem. In dem "Problembereich" ist eine TAE-Dose (parallel zu den anderen verdrahtet) vorhanden, aber die wird dann wahrscheinlich zu nichts mehr gut sein, oder? Bezüglich des Speicherüberlaufs: Aktuell ist glaube ich noch ein FritzOS 6 installiert, weißt du, ob das Problem da auch auftritt? Oder gibt es günstige (<60€) und sende-/empfangsstarke DECT Basisistationen, die man an einen LAN Port anschließen kann, da der analoge Anschluss ja von dem uralt-Telefon belegt ist.
Max W. schrieb: > Die Reichweite der DECT Telefone ist zu gering und ein anderer Standort > kommt nicht in Frage. Du kannst auch einen DECT Repeater nutzen https://avm.de/produkte/fritzdect/fritzdect-repeater-100/
Max W. schrieb: > eingebaut heißt eingelötet, ähnlich wie in dem in meinem Startpost > verlinkten Artikel? Ja, genauso. Beachte die Hinweise, wo die richtigen Anschlusspunkte sind. Für dich bedeutet das, einen Antennenbügel zu entfernen. An das 'heisse' Ende kommt der Mittelleiter und der Schirm möglichst kurz auf Masse. Es bietet sich der kleine Kondensator als heisses Ende an, weil direkt daneben die Masse verläuft, die eigentlich mal für einen Abschirmdeckel gedacht war. Vorsicht - an dem Kondensator nicht rumbraten, sondern zügig löten. Das ganze dann mit einem Tropfen Heisskleber fixieren, damit da nix abreisst.
Max W. schrieb: > Das Problem ist, dass ein altes Analogtelefon im Schlafzimmer (1.OG) von > ca 1990 erhalten bleiben soll. Folglich muss der Router dort in der Nähe > stehen, um es einstecken zu können. Nö. Analoge Telefonleitungen sind extrem unkritisch, da spielen 20 oder 50m Kabel absolut keine Rolle. Setze da eine Dose hin, verlege einen Sternvierer, und gut ist. > Oder gibt es günstige (<60€) und sende-/empfangsstarke DECT > Basisistationen, die man an einen LAN Port anschließen kann, da der > analoge Anschluss ja von dem uralt-Telefon belegt ist. Ich denke, es ist günstiger, eine gebrauchte Fritzbox 7390 zu suchen, denn die hat sowohl einen zweiten analogen Port als auch einen internen ISDN-Anschluss, an den man eine ISDN-Basisstation oder Telefonanlage anschließen kann. ISDN-Kram bekommst Du heutzutage billig gebraucht, weil die Netzbetrieber die Technik überall rauswerfen, und eine 7390 solltest Du auch für wenig Geld bekommen, weil die mit VDSL und Vectoring so ihre Probleme macht und deswegen gerne durch eine 7490 oder 75xx ersetzt wird. fchk
Vielen Dank für die Antworten. Das mit dem Repeater wollte ich zwar eigentlich vermeiden, aber hilft dann wohl nix. Zuerst werd ich aber mal schaun, wo die Telefonkabel, die bereits in der Wand drinnen sind, hingehen. Und ob man eins davon vllt nutzen könnte. Aber extra Kabel verlegen wird den Aufwand wohl nicht wert sein. In Bezug auf das Risiko, dass danach gar nichts mehr geht, scheint so eine Lötarbeit für mich als Laien doch nicht mehr so interessant. Zumal, wenn ich es richtig verstehe ja auch das Mobilteil eine entsprechende Sendeleistung braucht. Es bringt ja nichts eine Monsterantenne nur an der Basis zu haben und am Mobilteil übertireben gesagt eine Spielzeugantenne.
so schwer ist eine Antenne für DECT nicht, eine Bi-Quad mit 3,7 cm Kantenlänge und 1,7cm Abstand zu einem Reflektor ist schnell gebaut, hat eine recht grosse Richtwirkung, schau mal bei http://dl7afb.darc.de/projects/DECT-WIFI-Antennas.htm vorbei.
Kutte R. schrieb: > das Problem mit der DECT-Reichweite wundert mich. Darüber haben sich sogar schon Fachleute gewundert, die täglich mit DECT-Systemen umgehen. Das kann man nur individuell ausmessen, wenn es doof kommt, bringt schon ein Garderobenschrank 20dB Dämpfung. Max W. schrieb: > In Bezug auf das Risiko, dass danach gar nichts mehr geht, scheint so > eine Lötarbeit für mich als Laien doch nicht mehr so interessant. Wenn Du es Dir handwerklich nicht zutraust, eine weise Entscheidung. > Zumal, > wenn ich es richtig verstehe ja auch das Mobilteil eine entsprechende > Sendeleistung braucht. Es bringt ja nichts eine Monsterantenne nur an > der Basis zu haben und am Mobilteil übertireben gesagt eine > Spielzeugantenne. Da hast Du einen Denkfehler: Eine Antenne wirkt in beide Richtungen, sie verbessert auch den Empfang.
Max W. schrieb: > Oder gibt es günstige (<60€) und sende-/empfangsstarke DECT > Basisistationen, die man an einen LAN Port anschließen kann, da der > analoge Anschluss ja von dem uralt-Telefon belegt ist. Etwas teurer (gut 70 EUR), aber dafür nicht nur eine Basisstation, sondern ein Set mitsamt Mobilteil: Gigaset C430A GO. Setzt natürlich voraus, dass Du ein Netzwerkkabel an einen besser geeigneten Ort verlegen kannst. Max W. schrieb: > Das mit dem Repeater wollte ich zwar eigentlich vermeiden DECT-Repeater sind nicht so eklig wie WLAN-Repeater. Du solltest aber bei Nutzung der Fritzbox als Basis unbedingt einen AVM-Repeater verwenden, weil sonst einige Features (insbesondere die Verschlüsselung) fehlen.
Kutte R. schrieb: > Aber, die 7362SL ist mit der aktuellen (7.12??) Softwareversion nicht Ja, 7.12 ist aktuell, sofern man das bei einem Gerät, daß sich bereits außerhalb des Supports befindet, so sagen kann. > "Oma-tauglich" weil ca. 2 bis 3 Wochen nach Neustart ein interner > Speicherüberlauf eintritt, der zumindest das GUI unbenutzbar macht, > gelegentlich aber auch die ganze Box blockiert. Abhilfe schafft nur ein > Neustart verbunden mit einem Besuch bei Oma :-). Ich bin deshalb > zähneknirschend zur 7490 gewechselt. Gibt's dazu einen Link oder ist das Dein individuelles Problem. Alle noch in meinem Blick befindlichen 7362sl laufen absolut unauffällig, seit Jahren. Max W. schrieb: > Das Problem ist, dass ein altes Analogtelefon im Schlafzimmer (1.OG) von > ca 1990 erhalten bleiben soll. Folglich muss der Router dort in der Nähe > stehen, um es einstecken zu können. Wieso muß der in der Nähe sein? Längere Kabel bzw. Verlängerungskabel existieren. Ehemals, also 1990, langte das Kabel ja scheinbar bis zur Vermittlungstelle. Also ich täte die FB im Zweifel ein Stockwerk tiefer. MfG
M.M.M schrieb: > Kutte R. schrieb: >> Aber, die 7362SL ist mit der aktuellen (7.12??) Softwareversion nicht > > Ja, 7.12 ist aktuell, sofern man das bei einem Gerät, daß sich bereits > außerhalb des Supports befindet, so sagen kann. > >> "Oma-tauglich" weil ca. 2 bis 3 Wochen nach Neustart ein interner >> Speicherüberlauf eintritt, der zumindest das GUI unbenutzbar macht, >> gelegentlich aber auch die ganze Box blockiert. Abhilfe schafft nur ein >> Neustart verbunden mit einem Besuch bei Oma :-). Ich bin deshalb >> zähneknirschend zur 7490 gewechselt. > > Gibt's dazu einen Link oder ist das Dein individuelles Problem. Alle > noch in meinem Blick befindlichen 7362sl laufen absolut unauffällig, > seit Jahren. > zB hier: https://www.router-forum.de/avm-fritzbox/fritzbox-7362-sl-trotz-supportende-weiterverwenden.t71990/#post-322415 ich habe auch lange geglaubt, dass es ein individuelles Problem sei; ist es aber nicht. Fehlerbeseitigung durch AVM ist wohl nict zu erwarten und eine alte OS-Version zu installieren kommt nicht in Frage weil dann die Box völlig neu konfiguriert werden müßte. btw. ich habe mit 2 Stück 7362SL das selbe Problem, also kein Hardwarefehler, Netzteil natürlich auch gewechselt. Kutte
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.