Hallo zusammen, ich würde gerne den Boot0 Pin eines STM32F103C8 extern mit Spannung beaufschlagen, bevor ich die Spannung am Mikrocontroller anlege, um in den UART Bootloader zu gelangen. Dazu möchte ich ein 24V Signal anlegen. Kann ich dies machen wenn ich, wie im Datenblatt auf Seite 37 beschrieben, den Strom auf unter 5mA begrenze? Oder ist dann mit einem Schaden zu rechnen? Zudem würde mich die high und low Schwelle des Boot0 Pins interessieren, hierzu habe ich im Datenblatt auch nichts gefunden. Weiß jemand, in welchem Dokument man dies finden kann? Tim
Pack doch einfach eine Schottky-Diode Richtung Vcc hinter den Vorwiderstand. Dann hast du eine saubere Lösung.
Tim schrieb: > Dazu möchte ich ein 24V Signal anlegen. Kann ich dies machen wenn ich, > wie im Datenblatt auf Seite 37 beschrieben, den Strom auf unter 5mA Die vorgeschlagene Schottky-Diode nach VDD schützt zwar den Pin, aber generell ist es keine gute Idee, mit einem externen 24V-Signal direkt an einen Pin zu gehen: Liegt die Versorgung des uC nicht an, wird er (und die restliche Schaltung) bei anliegendem 24V-Signal über Diode versorgt (eventuell nicht richtig, aber immerhin). Wird dann die Versorgung zugeschaltet, wird u. U. nicht zuverlässig ein Power-On Reset ausgelöst. Außerdem: 24V-Signal klingt sehr nach "von weit außerhalb", also eventuell mit Störimpulsen rechnen? Ich würde dem BOOT-Pin lieber einen Optokoppler spendieren - zumal man dadurch auch die Wahl hat: 24V ein -> BOOT auf '0' oder halt 24V ein -> BOOT auf '1'.
Also die Schottky Diode zu VCC gefällt mir jetzt auch nicht so gut, durch die Gefahr einer Unterversorgung des Mikrocontrollers. Die 24V kommen wirklich von "außen", jedoch ist eine Schutzschaltung aller TVS + Verpoldiode + Vorwiderstände und Kondensatoren vorgesehen. Aber darf der Boot0 Pin "versorgt" werden, und dass mit einer Strombegrenzung von unter 5mA, ohne dass am Mikrocontroller VCC anliegt und Schaden nimmt? Tim
Tim schrieb: > ich würde gerne den Boot0 Pin eines STM32F103C8 extern mit Spannung > beaufschlagen, bevor ich die Spannung am Mikrocontroller anlege, um in > den UART Bootloader zu gelangen. Das ist falsch und unsinnig. Und wozu 24V? Mache es richtig: Reset und Boot0 und TxD und RxD an einen Steckverbinder legen, so daß du entweder mit den Steuersignalen der Seriellen oder mit zwei Tastern Reset und Boot0 bedienen kannst. Beide Signale sind im üblichen Pegelbereich zwischen 0 und 3.3V. Ob die überhaupt tolerant sind gegen 5V ist nicht sehr wahrscheinlich. Boot0 wird kurz nach dem Loslassen von Reset abgetastet. Da mußt du also nicht dauerhaft auf den Knopf drücken. W.S.
Tim schrieb: > Aber darf der Boot0 Pin "versorgt" werden, und dass mit einer > Strombegrenzung von unter 5mA, ohne dass am Mikrocontroller VCC anliegt > und Schaden nimmt? Darf schon, allerdings garantiert die Einhaltung der "abs. max. rat." nur, dass kein permanenter Schaden eintritt. Die korrekte Funktion wird dabei aber nicht zugesichert. Außerdem: Die parasitäre Versorgung würde auch ohne die externe Diode erfolgen, nur dann halt über die interne Schutzbeschaltung. Die externe "entlastet" also nur die "interne" ... AN4899 enthält ein wenig Info, ist zwar nicht für den F1, aber der "analoge" Teil dürfte sich beim F1 nicht so wesentlich etwa vom F0 unterscheiden, auch wenn die Registerstruktur anders ist. Und ja, BOOT-Pins werden nicht zu den GPIOs gezählt, aber die Eingangsstruktur dürfte vergleichbar sein.
W.S. schrieb: > Das ist falsch und unsinnig. Und wozu 24V? Mir ist durchaus bewusst, wie der Ablauf regulär läuft. Leider ist in diesem Projekt nur ein Pin zur Verfügung, den ich von außen Ansteuern muss. Ich komme nicht um die 24V herum. Werde es wohl intern dann mit 3,3V über Transistoren machen, dann ist die 24V Problematik schon mal rum. A. B. schrieb: >Tim schrieb: >> Aber darf der Boot0 Pin "versorgt" werden, und dass mit einer >> Strombegrenzung von unter 5mA, ohne dass am Mikrocontroller VCC anliegt >> und Schaden nimmt? >Darf schon, allerdings garantiert die Einhaltung der "abs. max. rat." >nur, dass kein permanenter Schaden eintritt. Die korrekte Funktion wird >dabei aber nicht zugesichert. >Außerdem: Die parasitäre Versorgung würde auch ohne die externe Diode >erfolgen, nur dann halt über die interne Schutzbeschaltung. Die externe >"entlastet" also nur die "interne" ... >AN4899 enthält ein wenig Info, ist zwar nicht für den F1, aber der >"analoge" Teil dürfte sich beim F1 nicht so wesentlich etwa vom F0 >unterscheiden, auch wenn die Registerstruktur anders ist. Und ja, >BOOT-Pins werden nicht zu den GPIOs gezählt, aber die Eingangsstruktur >dürfte vergleichbar sein. Danke für den Hinweis, mit den abs. max. rat.! Werde es dann mit den Transistoren umgehen und direkt mit 3,3V schalten. Habe noch ein Schaltbild für eine "one klick" Lösung gefunden, die mir aktuell als Idee recht gut gefällt. https://programmersought.com/article/72412332750/ Tim
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