Guten Abend, bin gerade im 2. Semesters meines Studiums und hab so Zweifel ob es das richtige ist was ich studiere. Hattet ihr solche Phasen im Studium auch oder war bei euch immer klar dass euer Studiengang der perfekte ist? Kann vielleicht auch dran legen dass im Grundstudium vor allem Fächer wie HöMa2, TM2, Thermodynamik etc. richtig rein ballern und wenig interessantes dabei ist. Ist das normal dass man in den Semestern eher wenig Lust auf das Studium hat oder würdet ihr mir raten zu wechseln? Studiere Maschinenbau und habe aber so gut wie nur Spaß am programmieren (TM, konstruktion, Werkstofftechnik verabscheue ich)weshalb ich dazu tendiere zu (winf)Info oder Etechnik zu wechseln. Kann aber gut sein dass es im Hauptstudium spannender wird. Würde mit dem Wechsel aber 2 Semester verlieren und deshalb erst ein Jahr später fertig werden. Hab direkt mit 18 nach dem Abi angefangen zu studieren. Vielleicht war ja jemand in der selben oder ähnlichen Situation. Was würdet ihr mir raten? Wechseln, durchziehen, Sonst was? Danke
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> Vielleicht war ja jemand in der selben oder ähnlichen Situation.
Ja, mir geht immer noch alles auf den Sack. Seit Studienbeginn 1972.
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Studi schrieb: > Hattet ihr solche Phasen im Studium auch oder war bei euch immer klar > dass euer Studiengang der perfekte ist? Ja, hatte ich während des Physik-Studiums. Habe dann nach zwei Semestern sowohl Fach als auch Uni gewechselt. Unterm Strich war das neue Fach (E-Technik) vermutlich kaum weniger anspruchsvoll, aber das schlechte Gefühl war weg. Ich will jetzt nicht von "perfekt" sprechen, aber mir war dann immer klar, dass das jetzt das richtige ist. Bei großen Entscheidungen sollte man immer seinen Bauch mitreden lassen.
Der Wert eines Studiums liegt darin, dass man es trotzdem geschafft hat.
Studi schrieb: > Was würdet ihr mir raten? Wechseln, durchziehen, Sonst was? Das remote Studium zu Corona-Zeiten ist demotivierend und es fehlt das feedback wie es Kommilitonen geht. Studi schrieb: > wenig interessantes dabei ist Das wird im Beruf nicht besser, du machst die Dinge, die schon die Anderen nicht machen wollen. Das Bestehen erst der Schule, dann des Studiums, sagt vor allem deinem zukünftigen Arbeitgeber, dass man dir beliebigen Unsinn auf den Tisch schütten kann, und du ihn schon wegarbeiten willst. Studi schrieb: > habe aber so gut wie nur Spaß am programmieren Klingt als ob du zu Informatik wechseln solltest, aber das machen zehntausende andere schon. Studi schrieb: > erst ein Jahr später fertig werden Egal. Dennoch wurde ich heute keinem zu einem Informatik-Studium raten, das sind Jobs für Lohnsklaven aus Indien gegen die du konkurrierst. Es sei denn, du entwickelst dich zum wirklichen Software-Crack. Aber dann hättest du wohl schon mit Informatik angefangen. Irgendwas hat sich an MaschBau mehr interessiert. Bloss das grössere Portemonnai in der KFZ-Branche ?
Studi schrieb: > Studiere Maschinenbau und habe aber so gut wie nur Spaß am programmieren > (TM, konstruktion, Werkstofftechnik verabscheue ich)weshalb ich dazu > tendiere zu (winf)Info oder Etechnik zu wechseln. Kann aber gut sein > dass es im Hauptstudium spannender wird. Würde mit dem Wechsel aber 2 > Semester verlieren und deshalb erst ein Jahr später fertig werden. Hab > direkt mit 18 nach dem Abi angefangen zu studieren. 1. Grundstudium macht niemandem Spaß 2. Maschinenbau ist ein schwerer Fehler, mach wenigstens Mechatronik falls nicht Informatik oder Etechnik. Der Verbrenner läuft aus, es werden weniger Maschinenbauer gebraucht, aber es studieren immer mehr Maschinenbau. Es ist das BWL der Ingenieurwissenschaften. 3. Ein Wechsel tut dem Lebenslauf keinen Abbruch, egal ob du 2 oder 6 Semester "verloren" hast. Verloren sind sie aber nur, wenn du nichts gelernt hast und nur Zeit vergeudet. 4. Länger studieren ist kein Problem. Ich kenne zwei mit Migrationshintergrund, die für ihren FH-Bachelor 3-4 Semester länger brauchten, mittelmäßige Noten hatten (2,x) und heute bei Siemens arbeiten, ohne Vitamin B. Aber das war Etechnik. Mit Maschinenbau kommst du bei Siemens selbst mit Top-Noten nicht rein, weil es so viel Konkurrenz gibt.
Ich glaube, dass das momentan sehr schwierig ist mit dem Studieren. Zieh es einfach durch, du hast nichts zu verlieren. Mach den Master zu Not in einem anderen Fach. Ihr Studenten seid die größten Verlierer in der Pandemie.
David D. schrieb: > Ihr Studenten seid die größten Verlierer in der Pandemie. Das sehe ich überhaupt nicht so. Studieren kann man auch sehr gut zu Hause im Selbststudium, und es gibt auch weniger Ablenkung als früher wie zum Beispiel Komasaufen auf Studentenpartys oder Kneipentouren.