Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Motivationstief zu Studiumsbeginn normal?


von Studi (Gast)


Lesenswert?

Guten Abend,
bin gerade im 2. Semesters meines Studiums und hab so Zweifel ob es das 
richtige ist was ich studiere.
Hattet ihr solche Phasen im Studium auch oder war bei euch immer klar 
dass euer Studiengang der perfekte ist?

Kann vielleicht auch dran legen dass im Grundstudium vor allem Fächer 
wie HöMa2, TM2, Thermodynamik etc. richtig rein ballern und wenig 
interessantes dabei ist.
Ist das normal dass man in den Semestern eher wenig Lust auf das Studium 
hat oder würdet ihr mir raten zu wechseln?

Studiere Maschinenbau und habe aber so gut wie nur Spaß am programmieren 
(TM, konstruktion, Werkstofftechnik verabscheue ich)weshalb ich dazu 
tendiere zu (winf)Info oder Etechnik zu wechseln. Kann aber gut sein 
dass es im Hauptstudium spannender wird. Würde  mit dem Wechsel aber 2 
Semester verlieren und deshalb erst ein Jahr später fertig werden. Hab 
direkt mit 18 nach dem Abi angefangen zu studieren.

Vielleicht war ja jemand in der selben oder ähnlichen Situation. Was 
würdet ihr mir raten? Wechseln, durchziehen, Sonst was?

Danke

: Gesperrt durch Moderator
von Bürovorsteher (Gast)


Lesenswert?

> Vielleicht war ja jemand in der selben oder ähnlichen Situation.
Ja, mir geht immer noch alles auf den Sack. Seit Studienbeginn 1972.

Beitrag #6665193 wurde von einem Moderator gelöscht.
von P. S. (namnyef)


Lesenswert?

Studi schrieb:
> Hattet ihr solche Phasen im Studium auch oder war bei euch immer klar
> dass euer Studiengang der perfekte ist?

Ja, hatte ich während des Physik-Studiums. Habe dann nach zwei Semestern 
sowohl Fach als auch Uni gewechselt. Unterm Strich war das neue Fach 
(E-Technik) vermutlich kaum weniger anspruchsvoll, aber das schlechte 
Gefühl war weg. Ich will jetzt nicht von "perfekt" sprechen, aber mir 
war dann immer klar, dass das jetzt das richtige ist.

Bei großen Entscheidungen sollte man immer seinen Bauch mitreden lassen.

von WeiserSpruch (Gast)


Lesenswert?

Der Wert eines Studiums liegt darin, dass man es trotzdem geschafft hat.

von MaWin (Gast)


Lesenswert?

Studi schrieb:
> Was würdet ihr mir raten? Wechseln, durchziehen, Sonst was?

Das remote Studium zu Corona-Zeiten ist demotivierend und es fehlt das 
feedback wie es Kommilitonen geht.

Studi schrieb:
> wenig interessantes dabei ist

Das wird im Beruf nicht besser, du machst die Dinge, die schon die 
Anderen nicht machen wollen.

Das Bestehen erst der Schule, dann des Studiums, sagt vor allem deinem 
zukünftigen Arbeitgeber, dass man dir beliebigen Unsinn auf den Tisch 
schütten kann, und du ihn schon wegarbeiten willst.

Studi schrieb:
> habe aber so gut wie nur Spaß am programmieren

Klingt als ob du zu Informatik wechseln solltest, aber das machen 
zehntausende andere schon.

Studi schrieb:
> erst ein Jahr später fertig werden

Egal. Dennoch wurde ich heute keinem zu einem Informatik-Studium raten, 
das sind Jobs für Lohnsklaven aus Indien gegen die du konkurrierst.

Es sei denn, du entwickelst dich zum wirklichen Software-Crack. Aber 
dann hättest du wohl schon mit Informatik angefangen. Irgendwas hat sich 
an MaschBau mehr interessiert. Bloss das grössere Portemonnai in der 
KFZ-Branche ?

von Realist (Gast)


Lesenswert?

Studi schrieb:
> Studiere Maschinenbau und habe aber so gut wie nur Spaß am programmieren
> (TM, konstruktion, Werkstofftechnik verabscheue ich)weshalb ich dazu
> tendiere zu (winf)Info oder Etechnik zu wechseln. Kann aber gut sein
> dass es im Hauptstudium spannender wird. Würde  mit dem Wechsel aber 2
> Semester verlieren und deshalb erst ein Jahr später fertig werden. Hab
> direkt mit 18 nach dem Abi angefangen zu studieren.

1. Grundstudium macht niemandem Spaß
2. Maschinenbau ist ein schwerer Fehler, mach wenigstens Mechatronik 
falls nicht Informatik oder Etechnik. Der Verbrenner läuft aus, es 
werden weniger Maschinenbauer gebraucht, aber es studieren immer mehr 
Maschinenbau. Es ist das BWL der Ingenieurwissenschaften.
3. Ein Wechsel tut dem Lebenslauf keinen Abbruch, egal ob du 2 oder 6 
Semester "verloren" hast. Verloren sind sie aber nur, wenn du nichts 
gelernt hast und nur Zeit vergeudet.
4. Länger studieren ist kein Problem. Ich kenne zwei mit 
Migrationshintergrund, die für ihren FH-Bachelor 3-4 Semester länger 
brauchten, mittelmäßige Noten hatten (2,x) und heute bei Siemens 
arbeiten, ohne Vitamin B. Aber das war Etechnik. Mit Maschinenbau kommst 
du bei Siemens selbst mit Top-Noten nicht rein, weil es so viel 
Konkurrenz gibt.

von David D. (Gast)


Lesenswert?

Ich glaube, dass das momentan sehr schwierig ist mit dem Studieren. Zieh 
es einfach durch, du hast nichts zu verlieren. Mach den Master zu Not in 
einem anderen Fach.

Ihr Studenten seid die größten Verlierer in der Pandemie.

von Senf D. (senfdazugeber)


Lesenswert?

David D. schrieb:
> Ihr Studenten seid die größten Verlierer in der Pandemie.

Das sehe ich überhaupt nicht so. Studieren kann man auch sehr gut zu 
Hause im Selbststudium, und es gibt auch weniger Ablenkung als früher 
wie zum Beispiel Komasaufen auf Studentenpartys oder Kneipentouren.

Dieser Beitrag ist gesperrt und kann nicht beantwortet werden.