Hallo, ich habe einen Multimeter, ein Osziloskop, Logic analyser, Labornetzteil... Eigentlich hatte ich bereits einen guten Einsatzzweck für alle diese Geräte gehabt. Bezüglich Signalgenerator hatte ich mal vor Jahren ein billiges Spielzeug Generator für 8Euro gekauft und bisher ausser es einmal auszuprobieren nicht benutzt. Wofür werden die Signalgeneratoren benutzt? Braucht ein Hobbymaker es überhaupt? Eventuell reichen da die Spiezeuggeräte, bzw. mit Arduino/ESP32/STM32/Raspberry kann man ein Signal programmatisch erzeugen... Ab wann lohnt sich ein Signalgenerator für 100-300Euro zu kaufen?
Robert schrieb: > Ab wann lohnt sich ein Signalgenerator für 100-300Euro > zu kaufen? Wenn man sich für Analogtechnik interessiert.
Robert schrieb: > Wofür werden die Signalgeneratoren benutzt? „Signalgenerator“ ist ja erstmal ein sehr dehnbarer Begriff. Klassisch gab's da den typischen „NF-Generator“ (wobei „NF“ schon auch mal bis 1 MHz oder so gehen konnte) und dann den „Messsender“, also so ab Langwelle aufwärts. Bei beiden Kategorien ist typisch neben der Frequenz auch der Pegel einstellbar. Mit dem NF-Generator testet man NF-Verstärker, mit dem HF-Generator Empfänger etc. Eigentlich einleuchtend, oder? ;-) Mit Einzug der Digitaltechnik kamen dann noch irgendwelche Impulsfolgen dazu (Rechteck symmetrisch oder mit einstellbarem Tastverhältnis). Pegel entweder fest oder auch einstellbar von 0 V bis zu einem Logikpegel. Damit kann man Takte für Digitalschaltungen bereitstellen. Nun lassen sich NF- und Digitalsignale auch ganz gut in einem Gerät vereinigen, oft hat man außer Sinus und Rechteck auch noch Dreieck oder Sägezahn als Kurvenform dabei – und spricht dann von einem Funktionsgenerator. HF-Generatoren für den Test von HF-Technik braucht man natürlich nach wie vor, und insbesondere je nach maximal erreichbarer Frequenz und Modulationsmöglichkeiten kannst du da an deine Preisspannen noch gut und gern eine 0 dranhängen. ;-)
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Sobald man nicht nur Bauvorschläge abkupfert, sondern sich vergewissern will, ob eine selbst ausgedachte Schaltung nachvollziehbar funktioniert, braucht man ein HALBWEGS verlässliches Signal zum Anregung, oder zum Vergleich. Und dann gibt es noch Leute, die wollen ihre Schaltung gegen eine Referenz testen! Voll die Verschwender!!! ;-)
Mit einem Signalgenerator kannst Du das Systemverhalten/Systemidentifikation einer Schaltung bestimmen und ggf. damit die Übertragungsfunktion besser bestimmen. Es kann ziemlich schwierig sein, eine el. Schaltung mathematisch zu modellieren, um die Übertragungsfunktion damit zu ermitteln. Man kann ein System aber als eine Art "Blackbox" betrachten und dann Signale - z.B. Sprünge, Sweeps, Sinus etc. draufgeben und dann schauen, wie es reagiert.
Angenommen, irgendein Verstärker macht nicht das, was er soll, dann kann man mit dem Teil ein Signal an verschiedenen Stellen einspeisen und damit feststellen, an welcher Stelle der Schaltung der Fehler auftritt.
Dafür braucht man aber keinen Signalgenerator. Sondern nur einen NF-Generator. Und meist geht es auch ohne. Schön wäre es, sowas zu haben. Gut, ich habe sowas (100EUR Teil). Aber kaum benutzt. Eigentlich nie. Heutige NF-Schaltungen funktionieren einfach.
michael_ schrieb: > Dafür braucht man aber keinen Signalgenerator. > Sondern nur einen NF-Generator. Kasper
Die Sachen kauft man sich in der Regel dann, wenn man sie bereits vermißt hat, was bei Dir vermutlich nicht der Fall gewesen ist. Du kaufst im Voraus und weißt dann nicht, was damit anzustellen ist. Deshalb wirst Du zur Zeit noch bei Deinen aktuellen Projekten einen Signalgenerator nicht vermissen. Aber nützlich ist es immer, wenn man ein Signal bekannter und genauer Frequenz und Kurvenform, am besten mit bekannter Amplitude auf einen Schaltungseingang geben kann. Es fehlt bei Dir noch der berühmte Spektrumanalysator. mfG
Beitrag #6665428 wurde von einem Moderator gelöscht.
Robert schrieb: > Wofür werden die Signalgeneratoren benutzt? Wie der Name schon sagt, werden Signalgeneratoren dazu benutzt, Signale zu generieren. Große Überraschung! > Braucht ein Hobbymaker es überhaupt? Das solltest du einen "Hobbymaker" fragen. Was ist das überhaupt? Jemand der Hobbys herstellt, wohl nicht. ----- Aber es ist eigentlich ganz einfach: wenn ich ein Signal brauche, sagen wir für den Test einer Schaltung, dann kann ich mir das auf die Schnelle selbst erzeugen. Sagen wir mal, mit einem 555. Aber wenn das oft vorkommt oder exotische Anforderungen bestehen, die der Funktionsgenerator erfüllt, dann ist es wohl besser, wenn ich mir einen solchen zulege. Wobei es da ja noch ganz verschiedene Geräteklassen gibt. So. Und woher sollen wir wissen, was du regelmäßig brauchst?
Moin, Robert schrieb: > Ab wann lohnt sich ein Signalgenerator für 100-300Euro zu kaufen? Genau ab dem Zeitpunkt, wo der nicht existente Signalgenerator mehr Schmerzen und Verdruss bereitet, als nichtmehr vorhandene 100-300Euro. Und nicht vorher. Ist irgendwie so ne aehnliche Frage wie: Was ist der Unterschied zwischen 5ex(huh - bloss keine "boesen" Woerter hier) und Lego? Weisstenich? Na, dann spiel' mal schoen weiter Lego. SCNR, WK
michael_ schrieb: > Gut, ich habe sowas (100EUR Teil). Und ganz vergessen, sowas aus China: ebay 132482992505 Für viele Zwecke ausreichend. Oder man baut sich etwas mit einem 8038 bzw. XR2206. Zu kaufen für Minigeld vom Freundlichen Chinesen. ebay 124555826680 Bei dem Geld macht man erstmal nichts falsch.
Robert schrieb: > Wofür werden die Signalgeneratoren benutzt? Wer solch eine Frage stellt, braucht keinen, fertich.....oder andersrum, warte bis du einen brauchst, dann weißt du auch wozu.
Wer ein Wischfonn hat, braucht eigentlich nur ein Kabelchen. Mit der App Function Generator.
Bei reinen uC-Basteleien am ehesten noch um zu zeigen, wann die AD-Eingänge nicht ausreichen genyquist, bzw. geshannoned sind.
Für meine Hobby-Basteleien habe nur sehr selten einen Signal-Generator gebraucht. Früher hatte ich mal einen selbst gebauten Funktionsgenerator für den NF Bereich, der wurde vom Smartphone verdrängt. In meiner Schublade liegt noch ein Nadelimpuls-Generator aus TTL Gattern, den ich vor 30 Jahren mal eilig zusammen gefrickelt hatte, um (mit einem Oszilloskop) eine schadhafte Stelle in einem Koaxial-Kabel zu finden. Das Ding hat mir später noch einige weitere male gute Dienste geleistet. Deswegen habe ich es immer noch aufbewahrt.
Phasenschieber S. schrieb: >> Wofür werden die Signalgeneratoren benutzt? > > Wer solch eine Frage stellt, braucht keinen, fertich.....oder andersrum, > warte bis du einen brauchst, dann weißt du auch wozu. Hart aber herzlich, so hätte ich das gestern schon schreiben wollen. Also bleibt der in der Schublade, bis man merkt, dass man ihn braucht und sich freut, ihn zu haben. michael_ schrieb: > Wer ein Wischfonn hat, braucht eigentlich nur ein Kabelchen. > Mit der App Function Generator. Schaue mal auf der Internetseite von sanicare.de, Kohletabletten als Großpackung könnten Deinen Durchfall dämpfen. Ein "Wischfonn" ist gut, um gegen Laternen zu laufen und Straßenbahnen zu übersehen, an einen Signalgenerator stellt man höhere Anforderungen. Stefan ⛄ F. schrieb: > Für meine Hobby-Basteleien habe nur sehr selten einen Signal-Generator > gebraucht. Bevor der Funktionsgenerator in der Firma im Schrott gelandet wäre, habe ich ihm ein warmes Plätzchen bei mir gegönnt. Keine Ahnung, wie viele Jahre der im Regal stand, neulich brauchte ich mal ein einstellbares Signal und war zufrieden, dass er da ist.
Beitrag #6666459 wurde von einem Moderator gelöscht.
Zitrusfalter schrieb: > Man kann ein System aber als > eine Art "Blackbox" betrachten und dann Signale - z.B. Sprünge, Sweeps, > Sinus etc. draufgeben und dann schauen, wie es reagiert. Dann gibt doch gleich ein Rauschen drauf und mach eine FFT.
Jörg W. schrieb: > (wobei „NF“ schon auch > mal bis 1 MHz oder so gehen konnte) alles unter 10MHz war für RFS Techniker NF :-)
Joachim B. schrieb: > alles unter 10MHz war für RFS Techniker NF :-) Funkamateure die hauptsächlich auf den UHF/VHF-Bändern aktiv waren, sprachen von den KW und darunter liegenden Bändern, von Gleichstrombändern 😜
Beitrag #6666543 wurde von einem Moderator gelöscht.
Vielleicht darf ich das an einem Beispiel verdeutlichen. Ich habe einmal für das Behindertenfahrzeug einer alten Dame einen Audioverstärker umgebaut, sodass sie hinten die Gespräche gut verstehen konnte. Dazu musste ich zunächst eine, später eine zweite Verstärkerendstufe für das Mikrofon einbauen. Dann noch verschiedene Filter. Alles analog. Um überhaupt die Pegel messen zu können, im Anfang machte ich Geräusche mit dem Mund, brauchte ich den Frequenzgenerator. Damit war erstmals möglich entsprechende Eingangspegel herzustellen, um überhaupt die Ausgangspegel zu messen. Wichtiger wurde es aber bei den Filter. Die Störgeräusche kannst du zwar mit ner App messen, aber mit den von dir beschriebenen "Spielzeugen" kannst du diese Störungen nicht darstellen. Erst damit war es möglich eine gescheite Schaltung herzustellen.
Beitrag #6666548 wurde von einem Moderator gelöscht.
Phasenschieber S. schrieb: > Funkamateure die hauptsächlich auf den UHF/VHF-Bändern aktiv waren, > sprachen von den KW und darunter liegenden Bändern, von > Gleichstrombändern 😜 Genau! Alles unterhalb on 144MHz ist Gleichstom! :-D Genau so kenn ich das auch noch ;-)
Beitrag #6666737 wurde von einem Moderator gelöscht.
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