Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Entstörung der Versorgungsspanung (LED Lampe + Motoren)


von Fox X. (mr-fox)


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Hallo,

Ich habe ein Stromkreis (12V/30A Netzteil). An diesen Stromkreis hängt
- eine LED Leuchte (12V / 12W),
- mehrere Motoren 
(https://www.conrad.de/de/p/motraxx-sr550shp-6527p-75-c-universal-brushed-elektromotor-10775-u-min-244465.html, 
wird mit 12V betrieben!)
- Empfindliche Elektronik (z.B. Rasperie PI).

ich habe ein nicht überraschtes Problem, wenn ein Motor odere mehrere 
starten geht die LED kurz aus. Die Motoren sind immer nur kurz an, 
vermutlich nie auf Volllast. Ich hatte es früher mit zwei Netzteilen 
gelöst, würde jedoch gerne aus Platzgründen nur noch ein Netzteil 
verwenden. Daher meine Frage was kann ich machen. Ich hatte schon an 
einen Kondensator an der LED gedacht, aber ich bin mir unsicher bei der 
Dimensionierung, da ich die Zeiten nicht abschätzen kann. Ich weiß nicht 
wie lange die Motoren Probleme machen. Theoretisch könnten sich die 
Motoren immmer wieder Abwechseln, so dass ständig die Versorgung 
zusammenbricht. Kann ich das Problem mit einem Kondensator an den 
Motoren lösen? Wäre von der Logik ja irgendwie sinnvoll, da diese ja das 
Problem verursachen. Was ist dann mit Freilaufdioden?

Wenn ich von 1 Sekunde Überbrückung ausgehe (ich weiß ist sehr viel) 
dann komme ich auf 0,083F das ist ganz schön heftig :D

vielen Dank

von Daniel S. (stokmar)


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Hängt die LED an den gleichen Adern wie die Motoren? Ein netzteil mit 
12V 30A geht so fix nicht in die knie.
Also kommen vom netzteil erstmal 2m kabel zur led und dann zu den 
motoren. oder anders herum?
Da ist oft schon das Problem.

Hatte ich bei meinem billig 3d Drucker auch und dachte das Netzteil ist 
schuld. Kaum hatte die Elektronik eine eigene zuleitung war das Phänomen 
der Spannungsschwankung weg.

wenn nicht würde ich vor deiner LED einhe diode setzen und dahinter 
einen Kondensator. Damit auch nur diem LED gepuffert wird. Falls 11,2V 
auch reichen

LG
Daniel

von H. H. (Gast)


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Du unterschätzt wohl den Anlaufstrom der Motoren.

von Daniel S. (stokmar)


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H. H. schrieb:
> Du unterschätzt wohl den Anlaufstrom der Motoren.

Naja selbst billige Netzteil können oft kurzeitig ein vielfaches ihrer 
Leistung erbringen. Und das Netzteil hat ja schon mit 360W ein 
zehnfaches der Leistung eines Motors (35W) sollte doch eigentlich 
passen. Gut der TE hat nicht geschrieben wie viele wirklich gleichzeitig 
anlaufen.

von Fox X. (mr-fox)


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Daniel S. schrieb:
> Hängt die LED an den gleichen Adern wie die Motoren? Ein netzteil mit
> 12V 30A geht so fix nicht in die knie.
> Also kommen vom netzteil erstmal 2m kabel zur led und dann zu den
> motoren. oder anders herum?
> Da ist oft schon das Problem.
>
> Hatte ich bei meinem billig 3d Drucker auch und dachte das Netzteil ist
> schuld. Kaum hatte die Elektronik eine eigene zuleitung war das Phänomen
> der Spannungsschwankung weg.
>
> wenn nicht würde ich vor deiner LED einhe diode setzen und dahinter
> einen Kondensator. Damit auch nur diem LED gepuffert wird. Falls 11,2V
> auch reichen
>
> LG
> Daniel

LED, Motoren etc... haben alle separate Leitungen die erst am Netzteil 
zusammengefügt werden.
Wie groß müsste dann der Kondensator sein?
Das Problem tritt schon bei einen Motor auf.

@hhinz ich liebe diese Kommentare...

von Thomas R. (r3tr0)


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Motoren per PWM Sanftanlaufen lassen. Der Anlaufstrom lässt deine 
Spannungsversorgung einbrechen.

Oder halt die LEDs direkt per Kondensator puffern.
1
Pufferelko für LED über eine Diode aufladen lassen, 
2
dann Versorgt der Elko nur die LED und nichts anderes in deinem Stromkreis. 
3
4
       Diode            LED
5
+ ------|>|-------------|>|------
6
                   |            |
7
                  ---           |
8
            Elko  ---           |
9
                   |            |
10
                   |            |
11
GND -----------------------------

von Fox X. (mr-fox)


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Thomas R. schrieb:
> Motoren per PWM Sanftanlaufen lassen. Der Anlaufstrom lässt deine
> Spannungsversorgung einbrechen.

ist leider nicht möglich, da die Motoren dann nicht schnellgenug 
einsatzbereit sind.

Wie groß müste dann der Kondensator sein?

von Grobschlosser (Gast)


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Fox X. schrieb:
> Wie groß müsste dann der Kondensator sein?

so ca. Ø 2 x 5,5 cm

von Thomas R. (r3tr0)


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Kommt drauf an, wie lange die Versorgungsspannung einbricht. Hast du ein 
Oszi zur Hand? Ne Sekunde musst du nicht puffern.

von Stefan F. (Gast)


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Fox X. schrieb:
> Wie groß müste dann der Kondensator sein?

Du kannst nicht einfach beliebig große Kondensatoren an den Ausgang des 
Netzteils hängen. Denn beim Aufladen nehmen sie (fast) unendlich viel 
Ampere auf.

Damit ersetzt du bloß die Überlastung via Motor durch eine andere 
Überlastung via Kondensator.

Entweder versorgst du die LED und den Raspberry Pi mit einem eigenen 
Netzteil oder du musst ein großes starkes Netzteil verwenden, dass den 
Anlaufstrom der Motoren liefern kann.

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