Forum: Fahrzeugelektronik Tacho fällt aus / resettet sich (Motorrad)


von Stefan M. (thatsit)



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Hallo liebe Community

ich bin ein bisschen ratlos und wende ich aus diesem Grund in 
hoffentlich letzter Instanz an euch. Ursprünglich hatte ich mein Problem 
bereits in einem entsprechenden Kawasaki-Forum gepostet nur leider keine 
Antwort erhalten.

Ich versuche das Problem bestmöglich zu beschreiben.

Der Fehler tritt bei meinem Tacho meines Motorrades auf.

Es gibt Tage, an denen ich eine zweistündige Tour fahren kann, bei der 
der Tacho keinerlei Probleme aufweist. Wiederum gibt es Tage, an denen 
ich nur wenige Kilometer fahre und mein Tacho fängt an zu spinnen.

Der Fehler macht sich wie folgt bemerkbar: Während der Fahrt geht 
plötzlich der Tacho aus, es wird nichts mehr angezeigt. Manchmal bekommt 
der Tacho dann wenige Sekunden später wieder einen Impuls und zeigt 
kurzzeitig etwas an, bevor er erneut den Betrieb einstellt - sprich die 
restliche Tour kommt es zu keiner erneuten Anzeige (der Tacho bleibt 
aus).

Nun lasse ich das Motorrad einige Zeit stehen und betätige die Zündung 
und siehe da, der Tacho zeigt wieder etwas an. Diese Freude hält meist 
nicht lange, da dann wieder die oben beschriebenen Probleme anfangen. 
Durch dieses Problem wird auch immer die Zeiteinstellung des Tachos 
wieder resettet.

Ich habe nun letztens den Tacho ausgebaut, um einen Kabelbruch / 
Steckerwackelkontakt auszuschließen. Folgendes habe ich gemacht:
Ich habe den Tacho ausgebaut und wie in dem Werkstatthandbuch angegeben 
an eine externe 12V-Batterie angeschlossen. Dafür habe ich Jumper-Kabel 
genutzt, um in der Steckerbuchse des Tachos nicht aus Versehen 
irgendwelche Pins zu berühren, die zu einem ungewollten Kontakt führen. 
Der Tacho ging an und alles wurde korrekt angezeigt. Ich habe nun auf 
einem Handy eine Zeitrafferapp installiert und diese über dem Blickfeld 
des Tachos in Position gebracht.

Der Tacho hielt in diesem Fall 5:45 Minuten durch, bevor das Problem 
erneut auftrat. Anschließend resettete sich der Tacho in sporadischen 
Abständen (20 Minuten, 1 Stunde 20, 30 Minuten).

Erstmals konnte ich dieses Problem auch extern - sprich demontiert  - 
beobachten. Einen Tag später habe ich den gesamten Ablauf wiederholt und 
in diesem Fall hat sich der Tacho nicht ein einziges Mal innerhalb von 
12 Stunden resettet.

Nun habe ich mich ein bisschen mit der Thematik beschäftigt und die 
Verkleidung des Tachos demontiert. Was ich nun vorgefunden habe ist eine 
Platine mit ganz vielen elektronischen Bauteilen (Wiederstände, Chips, 
Kondensatoren und und und). Im Internet ist ganz häufig zu lesen, dass 
Kondensatoren (in meinem Fall SMD-Kondensatoren) immer wieder anfällig 
sind, nach einer gewissen Zeit kaputt zu gehen.

Könnte vielleicht schon irgendjemand anhand der Fehlerbeschreibung 
sagen, was für dieses Problem verantwortlich sein könnte?

Ich füge mal ein Bild der Platine hinzu.

Ich wäre so dankbar für einen ersten Ansatz.

von Volker Z. (vzavza)


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Hallo Stefan,
miss mal den Strom. Fällt oder steigt der Stromverbrauch, wenn der 
Fehler eintritt?
Auf welche Werte?

Ansonsten tippe ich eher auf eine kalte Lötstelle, die je nach 
Temperatur und Vibration mal Kontakt / mal kein Kontakt hat.

Volker

: Bearbeitet durch User
von Sebastian S. (amateur)


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Wenn sichergestellt ist, dass von außen (Stromversorgung) alles klar 
ist, so kann der Fehler nur im Innern (Tachoplatine) liegen.
Da im ausgebauten Zustand keine fahrtypischen Erschütterungen auftreten 
können, ist eine schlechte Lötverbindung auch nicht zu erwarten.
Ich würde mal versuchen durch thermische Versuche (Kälte/Wärme [kein 
Heißluftfön]) den Bereich, der zappelt, zu lokalisieren.
Ohne Schaltbild fällt eine Messung wohl recht kurz aus;-)

von Peter Z (Gast)


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Vielleicht mal mit Kältespray bzw. Fön testen ob der Fehler dann 
auftritt

von Stefan M. (thatsit)


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Hallo Volker,

das probiere ich gerne aus, wenn du mir sagst, wo ich den Strom genau 
abfangen soll und vor allem womit :-) reicht da ein ganz normales 
Multimeter aus?

Ich schließe den Tacho gemäß Abbildung mittels Jumper-Kabeln an die 12V 
Versorgung an.

von Stefan M. (thatsit)


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Bezüglich der Erschütterungen bin ich komplett bei euch. Genau aus 
diesem Grund habe ich den Tacho nun auch komplett ausgebaut und 
entsprechend angeschlossen. Getestet wurde der Tacho während der 
Zeitrafferaufnahme bei mir im Wohnzimmer bei wohligen 21 Grad. Und es 
ist tatsächlich aus der Erfahrung heraus so unglaublich unterschiedlich, 
wie der Tacho ausfällt.

Im Sommer letztes Jahr bei 26 Grad eine 400km Tour gemacht - kein 
Ausfall. Tage später, gleiche Bedingungen, Ausfall nach 10km. Genau das 
macht mich ja so wahnsinnig ;-).

Letztes Jahr habe ich die Platine komplett mit KONTAKT60 sowie KONTAKT61 
behandelt. Keine Änderungen an dem Fehlerbild.

von Sebastian S. (amateur)


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Ach so, eine weitere Messung ist noch sinnvoll:
Wann steigt das Teil - reproduzierbar oder auch - bei Unterspannung aus. 
Vielleicht gibt es da eine übergroße Empfindlichkeit.
In sinnvollem Rahmen (erlaubter Bereich) könnte auch eine Messung, bei 
einer Versorgungsspannung am oberen Rand durchgeführt werden. Dabei 
sollte man aber, auf jeden Fall, große Vorsicht walten lassen und dabei 
die Stromaufnahme im Auge behalten werden.
Vielleicht vertragen sich Tacho und Regler nicht.

Vom Austauschen von Bauteilen - auf Verdacht - halte ich nicht viel. Die 
in dem Bereich verwendeten Teile (Temperaturbereich) werden wohl auch 
keiner 08/15 Spezifikation entsprechen.
Messen von Bauteilwerten in einer unbekannten Schaltung ist auch eher 
Glücksspiel.

: Bearbeitet durch User
von NichtWichtig (Gast)


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Was meinst Du mit "Tacho"?

Ist da eine klassisch analoge Nadel zur Anzeige die auf 0 fällt, der 
Rest des Displays aber noch funktioniert?
Drehzahlmesser/Spritanzeige/Temperatur geht noch?

Oder komplett alles ist tot?

von Schlaumaier (Gast)


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Nur eine IDEE.

Das ist ein fetter Chip drauf. Hast du mal den angepackt, wenn der Tacho 
ausgefallen ist. ?? Oder besser die Temperatur gemessen mit einen 
Lasermessgerät. Das können wenn ich recht habe nette Brandblasen werden. 
;)

Ich kenne so Dinge wie seltsamen Reset von anderen Schaltungen wenn der 
Chip zu heiß wird.

Wobei sich dann die Frage stellt wieso das so ist .. ...?

Ich habe mir mal für 10 Euro ein Laser-Temperatur-Messgerät gekauft. Das 
ist für alles immer eine gute Idee. Auch für meine Schnitzel. ;)

Aber wie gesagt, nur eine Idee. Ich fahre nur ein kleinen Roller ;)

von Stefan M. (thatsit)



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Ich habe bei dem Zeitraffer-Video um dei 12.5 - 12.4V Spannung.

Am Tag danach habe ich die Batterie nicht geladen und der Tacho lief 12 
Stunden ohne Fehler. Ich schließe einen Ausstieg aufgrund Unterspannung 
aus.

von Schlaumaier (Gast)


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Stefan M. schrieb:
> Ich schließe einen Ausstieg aufgrund Unterspannung
> aus.

Bei diesen Display muss die Unterversorgung schon massiv sein. Ansonsten 
wird das Display schwach.

Wird von der Platine eigentlich die ganze Anzeige gesteuert (also auch 
das Rote) oder nur das Display selbst. ??

von mkn (Gast)


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Verbiege die PCB mal leicht bei Betrieb in verschiedenen Richtungen.
Nicht mit brutaler Gewalt, aber gut genug um Haarrisse oder Lötstellen 
zu belasten.

Schau Dir die finepitch Bauteile unter starker Vergrößerung an.
In der Anfangszeit des Bleifrei Lotes kam es verstärkt zur 
Whiskerbildung, d.h. haarfeine Strukturen die aus der Lötstelle wachsen 
und Kurzschlüsse verursachen können.
Durch den fehlenden Bleianteil ist das Lot auch spröder und teilweise 
platzen die Bauteile bei Belastung so ab.
Alles Probleme die anfangs der RoHS Umstellung ein großes Thema waren.

Putz die PCB mal mit Isopropanol und einer harten Bürste, z.B. 
Zahnbürste.
Ist das Problem dann weg könnten es die Whisker gewesen sein.
Lackieren hilft gegen erneute Bildung.

von Stefan M. (thatsit)


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Die Nadel ist analog, wird jedoch elektronisch betrieben (gehe ich 
zumindest von aus).

Auf diesem Bild ist es ganz gut zu sehen. So sieht es manchmal aus, wenn 
ich nur wenige Kilometer gefahren bin. Die Nadel bleibt tatsächlich wie 
auf dem Bild zu sehen stehen. Wenige Sekunden später (10-20 Sekunden) 
läuft die Nadel weiter.

Entweder die Tachoanzeige kommt zurück oder aber sie bleibt aus.

von Stefan M. (thatsit)


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Schlaumaier schrieb:
> Wird von der Platine eigentlich die ganze Anzeige gesteuert (also auch
> das Rote) oder nur das Display selbst. ??

Meinst du die 12V Anzeige auf der rechten Seite? Nein, das ist eine 
Anzeige, die ich direkt mittels Jumper-Kabeln an der Zusatzbatterie 
angeschlossen habe (nur für das Video).

Ansonsten wird das gesamte Instrument (Tacho) von der Platine gesteuert.

von Helge (Gast)


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Guter hinweis. Wenn der Tacho bei 12V dauerhaft läuft und bei 12,4V 
manchmal Aussetzer hat, ist vielleicht einem Spannungsregler zu lange zu 
warm geworden. Beim fahren spielt da noch Kühlung durch bewegte Luft mit 
rein. Ich würde mal die Testpunkte mim Multimeter durchschauen, ob sich 
5V oder 3,3V aus einer dickeren Leiterbahn findet. Dann mit vollerer 
Batterie kontrollieren, ob sich bei Aussetzern was ändert.

von Stefan M. (thatsit)


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Helge schrieb:
> Wenn der Tacho bei 12V dauerhaft läuft und bei 12,4V
> manchmal Aussetzer hat, ist vielleicht einem Spannungsregler zu lange zu
> warm geworden.

Ich kann es mir ehrlich gesagt nicht so vorstellen, dass die Spannung 
mit der Problematik des Tachos etwas zu tun haben soll, weil ich eben im 
letzten Jahr andere Erfahrungen gemacht habe. Nun ploppt 2021 erneut das 
Problem des Jahres 2020 auf.

Ich teste das nun erneut, bei 11,8V - wieder im Zeitraffer.

Temperatur der Chips vor Start bei 18,3 Grad (siehe Bild).

von Stefan M. (thatsit)


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mkn schrieb:
> Verbiege die PCB mal leicht bei Betrieb in verschiedenen Richtungen.
> Nicht mit brutaler Gewalt, aber gut genug um Haarrisse oder Lötstellen
> zu belasten.

Habe ich bei laufendem Betrieb soeben mehrmals gemacht - keine 
Störungen-

> Schau Dir die finepitch Bauteile unter starker Vergrößerung an.
> In der Anfangszeit des Bleifrei Lotes kam es verstärkt zur
> Whiskerbildung, d.h. haarfeine Strukturen die aus der Lötstelle wachsen
> und Kurzschlüsse verursachen können.
> Durch den fehlenden Bleianteil ist das Lot auch spröder und teilweise
> platzen die Bauteile bei Belastung so ab.
> Alles Probleme die anfangs der RoHS Umstellung ein großes Thema waren.

Ich habe mir die Fine Pitch Bauteile angesehen. Die sehen an den 
entsprechenden Lötstellen super aus. Habe während des Betriebs auch mal 
leichten Druck auf die einzelnen Bauteile ausgeübt.

Aber wenn der Kilometerstand gespeichert wird, dann ist der Chip, der 
dafür zuständig ist, doch eigentlich in Ordnung oder?

> Putz die PCB mal mit Isopropanol und einer harten Bürste, z.B.
> Zahnbürste.
> Ist das Problem dann weg könnten es die Whisker gewesen sein.
> Lackieren hilft gegen erneute Bildung.

Habe ich damals mit KONTAKT60 gemacht und entsprechend mit einer 
Zahnbürste gereinigt. Ich werde aber gleich nochmal losfahren und 
Isopropanol kaufen. Ich denke nicht, dass das das Problem löst. Aber ist 
ein erneuter Ansatz.

von M. K. (schuk0)


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Mal bei einer Werkstatt angerufen?
Vielleicht ist es ja ein bekanntes Problem.
Vielleicht gibt es da sogar einen kostenlosen Austausch vom 
Hersteller... Immerhin ist so ein Tacho ja nicht ganz unwichtig.

Aber um des bastelns Willen...
Werden die Kilometer weitergezählt, wenn der Tacho "ausfällt"?

von Stefan M. (thatsit)


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M. K. schrieb:
> Aber um des bastelns Willen...
> Werden die Kilometer weitergezählt, wenn der Tacho "ausfällt"?

Nein, Kilometer werden bei Ausfall nicht weitergezählt.

In letzter Instanz würde ich natürlich mal eine Fachwerkstatt aufsuchen.

von mkn (Gast)


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Stefan M. schrieb:
> Fachwerkstatt

Die tauschen nur den Tacho und den Neupreis willst Du nicht zahlen.
Mit Glück bekommst Du einen gebrauchten Tacho vom Teileverwerter oder 
Ebay Schlachtfest.

Stefan M. schrieb:
> Aber wenn der Kilometerstand gespeichert wird, dann ist der Chip, der
> dafür zuständig ist, doch eigentlich in Ordnung oder?
Der Fehler den Du beschreibst tritt sporadisch auf, ohne einen 
erkennbaren Zusammenhang zu irgendwas. Sowas ist schwierig zu finden.
Die Beleuchtung bleibt an, aber alles was Signalverarbeitung ist geht 
aus, Werte werden nicht mehr gespeichert, Zeiger und Displayansteuerung 
= Fehlanzeige.
Das lässt auf die MCU schliessen.
VCC fällt aus, irgendwas hält die im Reset oder der Oszillator (X91) 
fällt aus, oder, oder ...

Du könntest Versuchen ein Datenblatt zur NEC 78er MCU, die dort 
anscheinend verbaut ist, zu bekommen und akribisch alle Signale 
kontrollieren.

Ich würde mit der VCC anfangen. 5V oder 3,3V und dazu muss es einen 
Spannungsregler geben. Ich vermute ein simpler Linearregler, der kaum 
mehr als MCU und Displaycontroller versorgt.
Der 6V Elko C13 wäre ein guter Messpunkt dafür.
Wild geraten wäre TR42 mein Kandidat für den Linearregler.
Über R41 (1K?) wird noch irgendwas gemessen.
Prüf den mal, nicht das der Power Monitor zuschlägt und die MCU im Reset 
hält. Bei verwindung oder Vibration können die Kontaktflächen an 
passiven SMD Bauteilen abreissen, was nicht zu sehen und auch durch 
nachlöten nicht zu beheben ist. Mess also nicht am Bauteil, sondern an 
weiter davon entfernt liegen Flächen, während Du mit den anderen zwei 
Händen an der PCB herumbiegst. :-/

von Stefan M. (thatsit)


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mkn schrieb:
> Ich würde mit der VCC anfangen. 5V oder 3,3V und dazu muss es einen
> Spannungsregler geben. Ich vermute ein simpler Linearregler, der kaum
> mehr als MCU und Displaycontroller versorgt.
> Der 6V Elko C13 wäre ein guter Messpunkt dafür.
> Wild geraten wäre TR42 mein Kandidat für den Linearregler.
> Über R41 (1K?) wird noch irgendwas gemessen.
> Prüf den mal, nicht das der Power Monitor zuschlägt und die MCU im Reset
> hält. Bei verwindung oder Vibration können die Kontaktflächen an
> passiven SMD Bauteilen abreissen, was nicht zu sehen und auch durch
> nachlöten nicht zu beheben ist. Mess also nicht am Bauteil, sondern an
> weiter davon entfernt liegen Flächen, während Du mit den anderen zwei
> Händen an der PCB herumbiegst. :-/

Würde ich tatsächlich sehr gerne testen bzw. umsetzen aber ich bin 
absoluter Neuling - habe zwar keine zwei linken Hände aber alles 
verstehen tue ich leider noch nicht :-).

Ich habe nun mal ein neuen Bildausschnitt gemacht. Mit den Bezeichnungen 
konnte ich etwas anfangen :-P. Zwischen welchen Punkten soll ich nun bei 
welcher Spannung was messen?

von mkn (Gast)


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TR42: Große Lötfahne sollte GND sein.
Kleiner Pin ganz links ist der Ausgang, 5V oder 3,3V, je nachdem was das 
für eine MCU ist.
Ganz rechts ist der Eingang, also 12V.
Vielleicht weniger, aber deutlich über 5V sollten das sein.
TR42 sieht aber bereits beschädigt aus.
Diese Buckel und Verfärbungen bekommen Halbleiter wenn die überhitzen.
Kann also sein das der schon das Problem ist.

Mess die Spannung zwischen GND und Ausgang von TR42, solange der Tacho 
läuft und besorge einen Linearregler im SOT89-5 Footprint, der das 
passende Pinning hat. Da helfen wir auch bei, so bald Du die Spannung 
kennst.

TR41 wird der Power Monitor sein.
Der hält die MCU im Reset, wenn die Spannung nicht hoch genug ist, um 
chaotisches Verhalten zu vermeiden.
Der sieht auch komisch aus, aber das würde ich erstmal ignorieren und 
mich auf TR42 konzentrieren.

von Stefan M. (thatsit)


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Ach übrigens...

Das Problem besteht sporadisch auch bei nicht eingeschalteter Zündung 
(Sommer 2020).

Siehe Bilder. Die Nadel fährt einmal hoch und wieder runter. Mal ist 
nach einer Initialisierung Schluss, manchmal macht sie das öfter 
hintereinander.

von Stefan M. (thatsit)


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mkn schrieb:
> TR42: Große Lötfahne sollte GND sein.
> Kleiner Pin ganz links ist der Ausgang, 5V oder 3,3V, je nachdem was das
> für eine MCU ist.
> Ganz rechts ist der Eingang, also 12V.
> Vielleicht weniger, aber deutlich über 5V sollten das sein.
> TR42 sieht aber bereits beschädigt aus.
> Diese Buckel und Verfärbungen bekommen Halbleiter wenn die überhitzen.
> Kann also sein das der schon das Problem ist.
> Mess die Spannung zwischen GND und Ausgang von TR42, solange der Tacho
> läuft und besorge einen Linearregler im SOT89-5 Footprint, der das
> passende Pinning hat. Da helfen wir auch bei, so bald Du die Spannung
> kennst.

Werte entsprechend der Grafik.


TR41 = Da ist tatsächlich eine kunststoffähnliche Masse aufgebracht, 
vermutlich um Feuchtigkeit fernzuhalten.

TR42 sieht beschädigt aus? Mhhh...

von Stefan M. (thatsit)


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So ein ganz neuer Ansatz...

Chip D3950 - 8 Pins (siehe Bild).

Wofür ist dieser Chip genau zuständig? Ich habe durch Zufall diesen Chip 
durchmessen wollen und bin versehentlich abgerutscht, sodass sich zwei 
Pins berührt haben. Ich dachte das Geräusch des Drehzahlzeigers kennst 
du doch und siehe da, dieser Chip ist zumindest mal für das optische 
Fehlerbild verantwortlich.

von Klaus-Peter R. (Gast)


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Stefan M. schrieb:
> Ursprünglich hatte ich mein Problem bereits in einem entsprechenden
> Kawasaki-Forum gepostet nur leider keine Antwort erhalten.

Was nicht verwundert, was sollten dir die anderen antworten?
Dass du es mal mit Hand auflegen versuchen sollst?
Oder dem Ding bei Vollmond gut zureden?

Du hast eine hochkomplexe Blackbox, die sporadische Ausfälle hat. Damit 
bist du am Arsch der Welt. Du meinst allen Ernstes, dass es was bringt, 
mit der Nadel im Heuhaufen zu stochern?

Der EINZIG zielführende Weg ist die Beauftragung einer Fachwerkstatt mit 
der Hoffnung, dass das Problem nach dem Tausch des kompletten Tachos aus 
der Welt ist. Wenn nicht, geht die Tauscherei in die nächste Runde. 
Neues Spiel, neuer Einsatz.

Das sollte man sich alles vorher überlegen, bevor man sich solch 
hochmodernen Mist kauft. Bei dem hochgelobten SMD-Zeugs wird übrigens 
auf Bauteilebene nichts repariert. Was nicht mehr funktioniert, wandert 
in die Tonne.

von Toxic (Gast)


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Stefan M. schrieb:
> Die Nadel ist analog, wird jedoch elektronisch betrieben (gehe ich
> zumindest von aus).

Es sieht analog aus duerfte aber mit ziemlicher Sicherheit eine Art 
Schrittmotorsteuerung sein.Hab mal eine defekte Anzeigeeinheit eines 
Lieferwagens zum Ausschlachten bekommen.Da waren 4 "Nadelanzeigen" 
verbaut(Tacho/Tank/Drehzahl und noch so ein Pfurz)Eine Nadeleinheit 
hatte 4 Anschluesse,wobei jeweils 2 Anschluesse einer Spule zuzuordnen 
war.Hat man die Spulenpaare mal an 5V angelegt und dann die Polaritaet 
getauscht bewegte sich der Zeiger und verharrte in dieser Position.


Klaus-Peter R. schrieb:
> Du hast eine hochkomplexe Blackbox, die sporadische Ausfälle hat. Damit
> bist du am Arsch der Welt. Du meinst allen Ernstes, dass es was bringt,
> mit der Nadel im Heuhaufen zu stochern?

Na und ? Ein kurzer Blick in's Geraeteinnere schadet nicht.
In Waschmaschinen,Trocknern etc sind heutzutage auch "hochkomplexe" 
Platinen eingebaut.Wenn jemand zu mir kommt und mich bittet nach einem 
Defekt zu suchen sage ich nie nein - gebe ihm aber zu verstehen,dass ich 
wenn ich einen Fehler nicht innerhalb von 30 Minuten grob 
lokalisieren/eingrenzen kann ich die Reparatur als beendet ansehe.
Fakt ist: zu 80% bekomme ich fast wieder alles hin,weil es banale 
Sensorfehler sind,ein Schaltnetzteil einen satten Schluss verursachte 
oder andere mechanische Probleme ihr Unwesen treiben.

von Thomas F. (igel)


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Klaus-Peter R. schrieb:
> Was nicht verwundert, was sollten dir die anderen antworten?
> Dass du es mal mit Hand auflegen versuchen sollst?

Warum sollte es dort niemanden geben der sich etwas mit Elektronik 
auskennt. In diesem Elektronik-Forum gibt es ja auch Motorradfahrer.


> Der EINZIG zielführende Weg ist die Beauftragung einer Fachwerkstatt mit
> der Hoffnung, dass das Problem nach dem Tausch des kompletten Tachos aus
> der Welt ist.

Und wenn ein Kugellager im Getriebe defekt ist soll die Fachwerkstatt 
den kompletten Motor tauschen, alles andere ist nicht zielführend?

Ich hatte mal eine Triumph hier bei der der elektronische Tacho unsinnig 
hin- und hergesprungen ist. Laut Fachwerkstatt sollte das 
Bordnetzsteuergerät für 1000€ getauscht werden. Nach Messung mit dem 
Oszi haben wir dann den Ringmagneten am Vorderrad für 15€ getauscht. Der 
war gebrochen und hatte somit einfach ein paar Pole zu viel.


> Das sollte man sich alles vorher überlegen, bevor man sich solch
> hochmodernen Mist kauft. Bei dem hochgelobten SMD-Zeugs wird übrigens
> auf Bauteilebene nichts repariert. Was nicht mehr funktioniert, wandert
> in die Tonne.

Du kannst das für dich ja gerne so machen. Aber pauschalisiere das nicht 
für alle anderen.
Bei Motorräder ist übrigens inzwischen Euro5 Abgasnorm und ABS Pflicht. 
Ohne SMD-Bauteile wird man in EU kein Motorrad mehr zugelassen bekommen.

von Stefan (Gast)


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mkn schrieb:
> TR42: Große Lötfahne sollte GND sein.
> Kleiner Pin ganz links ist der Ausgang, 5V oder 3,3V, je nachdem was das
> für eine MCU ist.
> Ganz rechts ist der Eingang, also 12V.

Unwahrscheinlich. Auf der ganzen Leiterplatte sind mit TRxx Transistoren 
bezeichnet, also wird auch TR42 einer sein, Pin 1 Basis.

mkn schrieb:
> TR41 wird der Power Monitor sein.
> Der hält die MCU im Reset, wenn die Spannung nicht hoch genug ist, um
> chaotisches Verhalten zu vermeiden.
> Der sieht auch komisch aus, aber das würde ich erstmal ignorieren und
> mich auf TR42 konzentrieren.

Wird ebenfalls ein Transistor sein, sieht aber auf dem Foto wirklich 
beschädigt aus, vielleicht nur eine optische Täuschung durch dir 
Beschichtung.

von Olaf (Gast)


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> Ich wäre so dankbar für einen ersten Ansatz.

Sehr wahrscheinlich eine kalte Loetstelle durch Vibrationen.
Kennt jeder Besitzer eines Volvo V70 auch. :-D

Alle schweren Bauteile unter dem Mikroskop untersuchen, oder besser 
gleich
nachloeten.

Noch besser alles nachloeten, dabei auch die Durchkontaktierungen nicht 
vergessen.

Hinterher wieder Coating aufbringen. Ohne wird die Platine im Tacho 
nicht so alt. So ein Coating ist teuer, das machen Hersteller nur weil 
sie es muessen!

Solltest du auf die Idee kommen dir was gebrauchtes kaufen zu wollen, 
informier dich vorher ob das geht. Normalerweise muessen die naemlich 
dazu mit dem Diagnosegeraet des Herstellers angelernt werden. Bei Volvo 
geht das nur wenn man den alten Tacho vor der Demontage im alten Auto 
abgelernt hat. Keine Ahnung wie Kawasaki das handhabt, aber 
normalerweise sehen Hersteller das etwas enger weil man sonst ja einfach 
bei der Laufleistung bescheissen koennte.

Olaf

von HitMetra (Gast)


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Habe schon häufiger defekte Quarze gehabt. Da bräuchte man allerdings 
nen Oszi zum testen.

von mkn (Gast)


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Stefan schrieb:
> Wird ebenfalls ein Transistor sein

Kann alles sein, aber wo ist dann der Linearregler und was sieht die MCU 
an VCC?.
Da erfahrungsgemäß 80% aller Fehler in irgendeiner Form über die 
Versorgungsspannung kommen, ist das immer das erste was ich mir ansehe.

Stefan M. schrieb:
> So ein ganz neuer Ansatz...
Sehe ich das richtig, das Du wahllos Pins kurzgeschlossen hast, um zu 
sehen was dann passiert, oder wie ist das Bild gemeint?
Also wenn das so ist, dann hör sofort damit auf, weil es wirklich mit 
größtmöglichem Abstand die allerdümmste Idee ist die man nur haben kann.
Oder wirfst Du einen Schraubenschlüssel ins laufende Getriebe um zu 
sehen warum der dritte Gang hakt?

von Stefan M. (thatsit)


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Klaus-Peter R. schrieb:
> Was nicht verwundert, was sollten dir die anderen antworten?
> Dass du es mal mit Hand auflegen versuchen sollst?
> Oder dem Ding bei Vollmond gut zureden?
>
> Du hast eine hochkomplexe Blackbox, die sporadische Ausfälle hat. Damit
> bist du am Arsch der Welt. Du meinst allen Ernstes, dass es was bringt,
> mit der Nadel im Heuhaufen zu stochern?
>
> Der EINZIG zielführende Weg ist die Beauftragung einer Fachwerkstatt mit
> der Hoffnung, dass das Problem nach dem Tausch des kompletten Tachos aus
> der Welt ist. Wenn nicht, geht die Tauscherei in die nächste Runde.
> Neues Spiel, neuer Einsatz.
>
> Das sollte man sich alles vorher überlegen, bevor man sich solch
> hochmodernen Mist kauft. Bei dem hochgelobten SMD-Zeugs wird übrigens
> auf Bauteilebene nichts repariert. Was nicht mehr funktioniert, wandert
> in die Tonne.

Vielen Dank für deine zielführende und ermutigende Antwort. Ich habe 
mein Motorrad nun zum Schrott gebracht. Doof war nur, dass ich denen 
gesagt habe, dass der Tacho kaputt ist. So habe ich leider nur 15,27 
Euro statt 16,01 Euro bekommen. Da hättest du mich mal drauf hinweisen 
können lieber Klaus-Peter.

PS: Danke Toxic, Danke Thomas für eure wahren Worte.

Olaf schrieb:
> Sehr wahrscheinlich eine kalte Loetstelle durch Vibrationen.
> Kennt jeder Besitzer eines Volvo V70 auch. :-D
>
> Alle schweren Bauteile unter dem Mikroskop untersuchen, oder besser
> gleich
> nachloeten.
>
> Noch besser alles nachloeten, dabei auch die Durchkontaktierungen nicht
> vergessen.
>
> Hinterher wieder Coating aufbringen. Ohne wird die Platine im Tacho
> nicht so alt. So ein Coating ist teuer, das machen Hersteller nur weil
> sie es muessen!
>
> Solltest du auf die Idee kommen dir was gebrauchtes kaufen zu wollen,
> informier dich vorher ob das geht. Normalerweise muessen die naemlich
> dazu mit dem Diagnosegeraet des Herstellers angelernt werden. Bei Volvo
> geht das nur wenn man den alten Tacho vor der Demontage im alten Auto
> abgelernt hat. Keine Ahnung wie Kawasaki das handhabt, aber
> normalerweise sehen Hersteller das etwas enger weil man sonst ja einfach
> bei der Laufleistung bescheissen koennte.
>
> Olaf

Hallo Olaf. Bei dem Test im Wohnzimmer war der Tacho keinerlei 
Vibrationen ausgesetzt. Dennoch hat sich der Tacho resettet. Wie du auch 
bereits schriebst, ist es mit einem neuen Tacho immer nicht so richtig 
getan. Neuer Tacho, andere km-Werte, Preis so ca. 1200 Euro. Gebraucht 
kommt für mich aufgrund des bestehenden Problems auch nicht so richtig 
in Frage. Dennoch gibt es Angebote im Internet, die förmlich einen 
Geschäftszweig mit defekten Anzeigeinstrumenten erschlossen haben. Ich 
habe bereits im letzten Jahr Kontakt aufgenommen und mir wurde 
mitgeteilt, dass es sich lediglich um einen Tausch eines Teils auf der 
Platine handelt. Welches Teil das sein soll, verriet man mir natürlich 
nicht :-p.

Stefan schrieb:
> Wird ebenfalls ein Transistor sein, sieht aber auf dem Foto wirklich
> beschädigt aus, vielleicht nur eine optische Täuschung durch dir
> Beschichtung.

Werde den Transistor nochmal ohne diese Schutzlackierung fotografieren 
und posten.

Olaf schrieb:
> Alle schweren Bauteile unter dem Mikroskop untersuchen, oder besser
> gleich
> nachloeten.

Mit welchen Bauteilen (Nachlöten) würdest du anfangen? mit den 6 Elkos? 
oder können die unmöglich etwas mit dem Problem zu tun haben?

mkn schrieb:
> Sehe ich das richtig, das Du wahllos Pins kurzgeschlossen hast, um zu
> sehen was dann passiert, oder wie ist das Bild gemeint?
> Also wenn das so ist, dann hör sofort damit auf, weil es wirklich mit
> größtmöglichem Abstand die allerdümmste Idee ist die man nur haben kann.
> Oder wirfst Du einen Schraubenschlüssel ins laufende Getriebe um zu
> sehen warum der dritte Gang hakt?

Ja, im Ansatz war das tatsächlich aus Versehen. Dann aber stellte ich 
halt fest, dass genau dieses Problem durch das Kurzschließen dieser Pins 
ausgelöst wird. Ich habe deshalb gestern nochmal mit KONTAKT60 und 
Zahnbürste speziell diesen D3950 Chip gereinigt und anschließend den 
Tacho wieder an die externe 12V Batterie auf meinem Wohnzimmertisch 
angeschlossen. Also Testbedingungen wie bereits die Tage zuvor. Seit 22 
Stunden läuft der Tacho ohne Reset.

Weiß einer von euch, was dieser D3950 Chip für eine Aufgabe hat? Ist der 
programmiert oder ein Standard-Schaltungschip mit einer festen Routine? 
Haben diesen Chip per Google bislang nur im asiatischen Raum gefunden. 
Dieser wird dort als LCD-CHIP angeboten... Tachodisplay = Ähnlichkeit 
mit LCD?

Das muss mal gesagt werden: Ihr seid super!

von Soul E. (Gast)


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Kontakt 60 (das rote) ist für gammelige Steckverbinder mit Grünspan. Aus 
Leiterplatten hat das nichts zu suchen. Zum Reinigen von Leiterplatten 
gibt es Kontakt WL.

Kontakt 60 würde, wenn es denn auf der Leiterplatte verbliebe, diese 
zerfressen.

von mkn (Gast)


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Stefan M. schrieb:
> Dann aber stellte ich
> halt fest, dass genau dieses Problem durch das Kurzschließen dieser Pins
> ausgelöst wird.

Und da dachtest Du es sei eine gute Idee einfach mal alles mögliche 
kurzzuschliessen ohne eine Vorstellung was da wo für Ströme fliesen und 
was dabei irreparabel geschädigt werden kann?
Natürlich fällt die komplette Signalverarbeitung aus, wenn Du die 
Versorgungsspannung am D3950 kurzschliesst, weil das wohl auch die VCC 
der MCU ist.
Oder irgendwelche MCU IOs die den D3950 ansteuern hart auf GND ziehen 
oder auf irgendein anderes Potential das so zufällig grad in der Nähe 
rumoxidiert.
Damit zieht sich die MCU auch die VCC weg, oder brennt seine 
Ausgangsstufen dabei weg, oder oder...

Kontakt 60 ist ein agressiver Oxidlöser.
Richtig gute Idee eine SMD Schaltung damit einzunebeln und das auch noch 
nicht mal abzuwaschen.
ISOPROPANOL hatte ich gesagt ....

Du hast echt destruktive Ideen.
Dann mach mal weiter.

von Stefan (Gast)


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mkn schrieb:
> Kann alles sein, aber wo ist dann der Linearregler und was sieht die MCU
> an VCC?.

Keine Ahnung. Aber TR42 hängt rechts an einem 10V Elko, wird also kein 
Spannungsregler von 12V auf die Betriebsspannung des Controllers sein.
Einen Spannungsregler, egal ob Linear- oder Schaltregler, würde ich in 
der Nähe des Steckverbinders, des Sicherungswiderstand und der 
spannungsfestern Elkos rechts auf dem ersten Foto vermuten. Ich kann 
aber weder dort noch irgendwo anders eine Linearregler oder eine Drossel 
für einen Schaltregler sehen, wahrscheinlich ist der (sind die) Regler 
auf der anderen Leiterplattenseite-

von Stefan (Gast)


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irgendwo im Bereich zwischen 8000 und 14000 U/min.

von Soul E. (Gast)


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mkn schrieb:

> Sehe ich das richtig, das Du wahllos Pins kurzgeschlossen hast, um zu
> sehen was dann passiert, oder wie ist das Bild gemeint?
> Also wenn das so ist, dann hör sofort damit auf, weil es wirklich mit
> größtmöglichem Abstand die allerdümmste Idee ist die man nur haben kann.
> Oder wirfst Du einen Schraubenschlüssel ins laufende Getriebe um zu
> sehen warum der dritte Gang hakt?

Zum Rohm BD3950 finde ich kein Datenblatt, aber beim BD3951 ist KL30 an 
Pin 1, Masse an Pin 4 und VDD an Pin 8. Pin 6 liefert das /Reset-Signal.

D.h. Pin 1 mit 8 kurzschließen, dann hat sich das Thema final erledigt.

von Toxic (Gast)


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Toxic schrieb:
> Es sieht analog aus duerfte aber mit ziemlicher Sicherheit eine Art
> Schrittmotorsteuerung sein.

Ich hab mir eben mal die Muehe gemacht,die Platine nochmal aus dem Muell 
zu entnehmen und ein paar Detailaufnahmen der Nadeleinheit zu 
machen.Nicht jeder hier wird sowas schon mal gesehen haben.Dient also 
nur zur Info.
Die Nadeleinheit ist verhaeltmaessig primitiv aufgebaut,wobei der 
spezielle Lamellenaufbau des Eisenkern vermutlich das komplizieterste 
ist.Ist auch sehr einfach zu zerlegen.Die eigentliche Intelligenz steckt 
in einem Spezialcontroller der so ziemlich fuer alles zustaendig ist.Ich 
hab nur durch Probierei(naja: bei 2 Spulen gibt es nicht so viele 
Moeglichkeiten) herausgefunden,wie man die Spannungen anlegen muss,um 
eine Drehbewegung zu erzeugen.

von Stefan M. (thatsit)


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mkn schrieb:
> Und da dachtest Du es sei eine gute Idee einfach mal alles mögliche
> kurzzuschliessen ohne eine Vorstellung was da wo für Ströme fliesen und
> was dabei irreparabel geschädigt werden kann?
> Natürlich fällt die komplette Signalverarbeitung aus, wenn Du die
> Versorgungsspannung am D3950 kurzschliesst, weil das wohl auch die VCC
> der MCU ist.
> Oder irgendwelche MCU IOs die den D3950 ansteuern hart auf GND ziehen
> oder auf irgendein anderes Potential das so zufällig grad in der Nähe
> rumoxidiert.
> Damit zieht sich die MCU auch die VCC weg, oder brennt seine
> Ausgangsstufen dabei weg, oder oder...
>
> Kontakt 60 ist ein agressiver Oxidlöser.
> Richtig gute Idee eine SMD Schaltung damit einzunebeln und das auch noch
> nicht mal abzuwaschen.
> ISOPROPANOL hatte ich gesagt ....
>
> Du hast echt destruktive Ideen.
> Dann mach mal weiter.

Andere Frage: Was habe ich denn zu verlieren? Der Tacho ist dato ein 
Instrument, auf welches ich mich nicht verlassen kann. Das ist nicht 
schön so zu fahren.

Zum Thema KONTAKT60... Woher hast du die Information, dass ich den 
Reiniger nicht mit KONTAKT WL abgespült habe? Des Weiteren habe ich 
Isopropanol (70%) hier und damit ebenfalls die Platine gereinigt.

Um ehrlich zu sein habe ich seit langem keine Ideen mehr. Deshalb wende 
ich mich ja auch an dich / euch, damit ihr vielleicht etwas Licht ins 
Dunkeln bringt.

Folgendes schließe ich aus:
Vibration - selbst auf dem Wohnzimmertisch resettete sich der Tacho.
Kälte / Wärme-Unterschiede (Warum? Ganz einfach. Ich habe bereits einige 
Erfahrungen mit dem Tacho gesammelt (ca. 3000km). Ich kann sagen, dass 
Wärme und Kälte keine relevante Rolle spielt.
Chips werden zu heiß - nein, ich erreiche eine max. Temperatur von 31,5 
Grad eines Chips / Elkos innerhalb des Wohnbereiches. Im Außenbereich 
dürfte es sich ähnlich verhalten.
Spannungsquelle - ich habe mit zwei unterschiedlichen Batterien, mal 
eingebaut, mal extern angeschlossen gleiche negative Erfahrungen 
gemacht.

Soul E. schrieb:
> D.h. Pin 1 mit 8 kurzschließen, dann hat sich das Thema final erledigt.

Ich kann berichten, dass der Tacho selbst nach herbeigeführtem Reset 
noch immer läuft - mittlerweile 25 Stunden ohne Ausfall.

von mkn (Gast)


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Stefan M. schrieb:
> Was habe ich denn zu verlieren?

Wir haben gerade erst angefangen Dich durch eine Rep zu führen und Dir 
Tipps gegeben was Du messen solltest.
Von 'schliesse mal wahlos alles kurz' war nicht die Rede.

Diese Probleme finden man dadurch das man sich Informationen besorgt und 
durch Messungen überprüft.
Ich bin immer noch der Meinung das Du dort eine unterbrechung in der 
Spannungsversorgung oder was ähnliches hast.
Bei den Kurzschlüssen hast Du mehr Glück als Verstand gehabt und nicht 
direkt etwas kaputt gemacht. Zumindest sieht man das noch nicht.
Etwas ist zumindest passiert und momentan spielt Dir das in die Karten.
Da du aber keine Ahnung hast was Du getan hast und was passiert ist, ist 
das Ergebniss Zufall und wahrscheinlich nicht von Dauer.

Eine Fehlersuche macht jetzt eigentlich keinen Sinn mehr.
Vorher hattest Du mit hoher Wahrscheinlichkeit EINEN Fehler der zum 
Ausfall geführt hat.
Jetzt können es mehrere sein, die alle ähnlich aussehen.

Der T42 sieht scheisse aus, aber Du verfolgst das nicht.
VCC solltest Du messen, aber machst Du nicht.
Ein Datenblatt für die MCU erfragen, auch Fehlanzeige.
Du sagst Du hast alles überprüft, aber Display und Nadeleinheit sind 
noch immer verschraubt, und man kann doch garnicht wirklich sehen was 
daunter ist.
Du solltest den strom messen, ob der sich verändert vor / beim Ausfall.
Auch nicht gemacht.

Du willst keine Hilfe zur Fehlersuche, Du willst ein Wunder.
Fehler findet man Du methodisches Vorgehen und indem man Schaltungen 
mühsam aufnimmt, für die man keine Schaltpläne hat.
Hast Du überhaupt schon mal versucht einen Schaltplan zu bekommen?
Da wir Typ / Model nicht kennen, können wir das ja nicht tun.

Es ist frustrierend Dir helfen zu wollen und deswegen höre ich jetzt 
damit auf.

von Stefan M. (thatsit)


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mkn schrieb:
> Der T42 sieht scheisse aus, aber Du verfolgst das nicht.
> VCC solltest Du messen, aber machst Du nicht.
> Ein Datenblatt für die MCU erfragen, auch Fehlanzeige.
> Du sagst Du hast alles überprüft, aber Display und Nadeleinheit sind
> noch immer verschraubt, und man kann doch garnicht wirklich sehen was
> daunter ist.
> Du solltest den strom messen, ob der sich verändert vor / beim Ausfall.
> Auch nicht gemacht.

Danke für deine Antwort. Ich verstehe dich - in allen Punkten. Ein 
Wunder erwarte ich nicht. Ich freue mich bereits jetzt schon, mich mit 
dem Thema intensiv zu beschäftigen.

mkn schrieb:
> Der T42 sieht scheisse aus, aber Du verfolgst das nicht.
Ich finde auf der Platte keinen Bezeichnung T42. Meinst du TR42? Wenn 
ja, dann hier ein aktualisiertes Bild des TR42. Das ist auch das 
Bauteil, welches ich bereits gemessen habe.

> VCC solltest Du messen, aber machst Du nicht.
Ich weiß leider nicht, was mit VCC gemeint ist und welche Kontakte ich 
messen soll. Wenn du mir da behilflich bist, dann geht das sofort los.

> Du sagst Du hast alles überprüft, aber Display und Nadeleinheit sind
> noch immer verschraubt, und man kann doch garnicht wirklich sehen was
> daunter ist.
Stimmt. Kann ich denn das Display und die Nadel einfach so demontieren? 
Wenn ja, dann geht das los.

> Du solltest den strom messen, ob der sich verändert vor / beim Ausfall.
Auch das mache ich sehr gerne, wenn du mir sagst, wann der Zeitpunkt des 
Bruchteils einer Sekunde kommt, wann sich der Tacho resettet. Ich kann 
leider keine Langzeitmessung durchführen. Des weiteren weiß ich auch in 
diesem Fall nicht, wo bzw. an welchen Punkten ich das machen kann / 
soll.

> Ein Datenblatt für die MCU erfragen, auch Fehlanzeige.
Mit der MCU meinst du den NEC Chip auf der Platine?

Würde mich freuen, wenn du weiterhin dabei bist.

von Stefan M. (thatsit)


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Hier TR42 und TR41 (TR41 ein bisschen von der Kunststoffhülle frei 
gemacht).

von Heinz (Gast)


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Ich würde auf gut Glück alle Becher-Elkos tauschen.
Es geht schnell und kostet nicht viel.

von Stefan M. (thatsit)


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Heinz schrieb:
> Ich würde auf gut Glück alle Becher-Elkos tauschen.
> Es geht schnell und kostet nicht viel.

Vielen Dank für deine Antwort. Das werde ich machen. Habe die Artikel 
bereits hier liegen und werde diese in den nächsten Tagen auf die 
Platine löten. Kosten der Elkos zusammen ca. 1.80 Euro :-)

von Heinz (Gast)


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Stefan M. schrieb:
> Vielen Dank für deine Antwort. Das werde ich machen.
Schreib mal, ob es funktioniert hat.
Bei meiner Africa Twin Bj92 hat der Tripmaster gesponnen.
Alle Elkos getauscht und das Problem war gelöst.

Viel Erfolg

von Stefan M. (thatsit)


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Hallo liebe Community

eine lange Motorradsaison neigt sich dem Ende entgegen und ich wollte 
nicht ohne eine Antwort in die Winterpause verschwinden.

Ich habe viel gegrübelt und auch Vieles ausprobiert. Einige Kommentare 
haben mich zum Verzweifeln gebracht. Immer wieder wurden zwar nett 
gemeinte Ratschläge gegeben, die die ganze Problematik jedoch gefühlt 
noch unverständlicher machte. Von kaputten SMDs auf der Platine war die 
Rede, obwohl ich klar geschrieben habe, dass es sich lediglich um eine 
Versiegelung handelt. Ich kam mir manchmal von Kommentar zu Kommentar 
unwissender vor.

Eine Hilfestellung war jedoch die Lösung des Problems. Ganz simpel, ganz 
ohne Oszilloskop, ganz ohne 100 maliges Durchmessen irgendwelcher 
Speicherchips.

Heinz mein Lieber,
dein Beitrag war so unglaublich erfrischend und zugleich so menschlich. 
Es waren die Elkos. Ich habe ganze 3 Euro für die Materialien investiert 
und die Alten einfach ersetzt. Du warst es, der mir ein Lachen ins 
Gesicht gezaubert hat, als der Tacho wieder angebaut wurde und dieser 
auf Anhieb funktionierte. Kein Ausfall mehr, kein resetten mehr. Weniger 
ist manchmal mehr.

Vielen lieben Dank auch an die anderen Helfer.

Lange Rede gar kein Sinn. Danke Heinz.

mkn schrieb:
> Es ist frustrierend Dir helfen zu wollen und deswegen höre ich jetzt
> damit auf.
Du lieber mkn wolltest nicht helfen sondern vielmehr mit deinem (nicht 
vorhandenem) Fachwissen glänzen bzw. für Verwirrung sorgen. M.M. nach 
Teilweise auch sehr komische Lösungsansätze.

Redest mir ein, dass ...

mkn schrieb:
> Der T42 sieht scheisse aus, aber Du verfolgst das nicht.
Der sah überhaupt nicht scheiße aus!

mkn schrieb:
> Eine Fehlersuche macht jetzt eigentlich keinen Sinn mehr.
> Vorher hattest Du mit hoher Wahrscheinlichkeit EINEN Fehler der zum
> Ausfall geführt hat.
> Jetzt können es mehrere sein, die alle ähnlich aussehen.
Nein, es war ein Fehler, der lediglich mit den Elkos zusammenhing. Somit 
ein Fehler - Mir kommt es so vor, als hättest du gerne 10 weitere Fehler 
verursacht. Man gut, ich bin keinem deiner Fehlerbehebungen gefolgt.



Zu guter Letzt das Vorgehen:

1. Tacho ausbauen und öffnen. Legt euch beim Öffnen des Tachos ein 
Mikrofasertuch drunter, damit keine Kratzer auf die Oberfläche des 
Sichtfeldes kommen.
2. Ihr müsstet einen direkten Blick auf die Elkos haben. Bestimmt die 
entsprechenden Widerstände und besorgt euch die passenden Elkos.
3. Ich habe die Elkos mittels Zange von der Platine gedreht - sprich 
nicht heiß gemacht und dann entfernt. Ich weiß, es gibt auch welche, die 
lösen die Elkos mittels Hitze. Ich habe es aber nicht so gemacht.
4. Die abgerissenen Lötfahnen der Elkos mittels Lötkolben von der 
Platine lösen und die Lötstelle etwas reinigen.
5. Elkos mit Hilfe einer weiteren Person auf der Platine fixieren und 
anschließend die Elkos mittels Flussmittel und Lötzinn auf die Platine 
löten.
6. Alles wieder zusammenbauen und testen. Sollte es weiterhin zu Fehlern 
kommen, dann sind entweder die Elkos falsch aufgebracht worden oder aber 
der Fehler wurde nicht durch die Elkos verursacht.

von asdfghjkl (Gast)


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Stefan M. schrieb:
> Du lieber mkn wolltest nicht helfen sondern
Zufallstreffer und jetzt den Allwissenden geben.

Stefan M. schrieb:
> Bestimmt die
> entsprechenden Widerstände und besorgt euch die passenden Elkos.

Toll, wenn ein komplett Ahnungsloser Anleitungen zu seinen 
Schwerpunktthemen schreibt.
Internetforenkultur eben. Allerdings passt diese Art der Anleitung samt 
dem darin befindlichen Geheimwissen eher in ein Motoradforum (die, die 
zu den Krachmachern Maschine sagen)

asdfghjkl

von Onkel Hotte (Gast)


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Stefan M. schrieb:
> Nein, es war ein Fehler, der lediglich mit den Elkos zusammenhing.

Mit ziemlicher Sicherheit nur mit einem, und zwar dem, der die VCC 
puffert. Das hätte man messen können. Da wollte man dich hinführen.

> Ich habe die Elkos mittels Zange von der Platine gedreht

Murks³.

> Elkos mit Hilfe einer weiteren Person

What? Zweite Leute für SMD-Elkos? LOL.

> mittels Flussmittel und Lötzinn

Schachsinn, in geeignetem Lötzinn ist bereits eine Flussmittelseele 
drin.


In einem Satz: Durch Gieskannenmethode einen Zufallstreffer gelandet, 
Fachwissen null, handwerklich null, aber am Ende die Klappe aufreissen 
und belehren wollen.

von Stefan M. (thatsit)


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Am Ende stelle ich fest, dass dieses Forum schon sehr nervt.

Onkel Hotte schrieb:
> Murks³.

Sicherlich nicht. Aber du hast Plan. Dann mache das doch so, wie du 
möchtest.

Onkel Hotte schrieb:
> Schachsinn, in geeignetem Lötzinn ist bereits eine Flussmittelseele
> drin.

WOW, da ist was dran. War auch nur ein Tipp.

Onkel Hotte schrieb:
> What? Zweite Leute für SMD-Elkos? LOL.

Für einen Laien, der drei Euro ausgibt, wäre eine zweite Person sinnvoll 
du Profi ;-)

Onkel Hotte schrieb:
> In einem Satz: Durch Gieskannenmethode einen Zufallstreffer gelandet,
> Fachwissen null, handwerklich null, aber am Ende die Klappe aufreissen
> und belehren wollen.

Genau so ist es. Einer hatte einen guten Plan, der Heinz. Der hat's 
verstanden. Handwerklich null kannst du nicht sagen, da der Tacho läuft. 
Belehren muss ich hier keinen. Wozu auch. Gab nur wenige, die Ahnung 
hatten ;-)

von Onkel Hotte (Gast)


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Stefan M. schrieb:
> Onkel Hotte schrieb:
>> Murks³.
>
> Sicherlich nicht.

Zu 100% doch. Das kannst du überhaupt abschätzen, dafür fehlt dir das 
Können. Ich hoffe nur, deinen Blödsinn nimmt niemand für bare Münze und 
macht es nach.

> Einer hatte einen guten Plan, der Heinz. Der hat's
> verstanden.

Nein, der ist genauso planlos wie du. Einfach mal pauschal tauschen 
statt zu messen. Das ist bestenfalls erbärmlich und reiner Zufall, 
wenn's mal Erfolg hat.

> Handwerklich null kannst du nicht sagen, da der Tacho läuft.

Doch, Kontakt 60 auf Platinen sprühen, Elkos abdrehen, zu zweit wieder 
draufbraten - das alles ist ganz klar Null-Niveau.


> Aber du hast Plan.
> du Profi

Ja, seit Jahrzehnten, auf durchgängig hohem Niveau in Handwerk und 
Industrie.

Der einzige Grund auf deinen Blödsinn hier zu reagieren ist nur die 
Hoffnung, dass nicht irgendein Ahnungsloser, der hier zufällig 
reinstolpert, deinen Murks auch noch nachmacht. Du kannst und willst es 
sowieso nicht verstehen, deswegen ist EOD mit dir.

Falls du das Moped jemals verkaufst, kläre den Käufer über dein Gemurkse 
auf.

von Onkel Hotte (Gast)


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Onkel Hotte schrieb:
> Das kannst du überhaupt abschätzen

*nicht

von Stefan M. (thatsit)


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Onkel Hotte schrieb:
> Falls du das Moped jemals verkaufst, kläre den Käufer über dein Gemurkse
> auf.

Ja klar :-) so ein arglistig verschwiegener Mangel muss dringend 
mitgeteilt werden. Ich denke schon über eine selbstbelastende Anzeige 
nach lachheulsmiley

Heinz hat als Einziger verstanden, dass die Elkos die meisten Probleme 
bei einem Tacho hervorrufen und dementsprechend - für kleines Geld - 
recht schnell und kostengünstig Klarheit geschaffen werden kann.

Ihr, besonders du Onkel Hotte, magst Fachwissen bis nach Meppen 
besitzen, hast aber ein kleines Detail nicht verstanden. Mag dem 
geschuldet sein, dass du sinnlos 24/7 irgendwelche Schaltungen 
durchmisst, Elkos tauscht, Fehlerströme durch einen Oszilloskop 
feststellst, Platinen mit deinem Elektrosachverstand durch Handauflegen 
wieder zum Leben erweckst. Zu guter Letzt erdest du dich sicherlich noch 
selbst und hast dich am Stuhl mittels Karabiner gesichert... Mag alles 
sein.

Dennoch sind deine Ausführungen nicht für den Laien gedacht. Du sprichst 
einfach nicht auf Augenhöhe. Das ist dein Problem. Wenn es dir wichtig 
gewesen wäre, dann hättest du anders geschrieben. Elkos zu tauschen ist 
nicht so schwer. Und "Abdrehen" ist in der Branche durchaus vertreten. 
So, als würden deinem Fahrzeug in der Autowerkstatt die Felgen mittels 
Schlagschrauber festgezogen werden und nicht mit dem 
Drehmomentschlüssel. Ja, man kann immer etwas kaputt machen aber es hat 
alles bestens geklappt. Wenn du mir nicht glaubst, dann schaue dir 
Videos zu dem Thema "Abdrehen" bei Youtube an. Du kannst ja gerne auf 
deine Art und Weise arbeiten. Ich sage unter dem Strich - es war die 
einfachere und auch beste Lösung für mich und mein Können. Mal ganz 
davon abgesehen führen viele Wege nach Rom und dass ich in meinem Leben 
kein Elektroniker mit forensischen Fähigkeiten werde, ist mir durchaus 
bewusst.

Und ja, ich kann jedem Laien nur empfehlen, genauso vorzugehen, wie 
Heinz gesagt hat. Wenn das nicht funktioniert, dann sind ganz 3 Euro 
verbraten. WOW... Ein Ersatz oder eine professionelle Reparatur à la 
Onkel Hotte kann man nachträglich immer noch anstreben.

Ja Onkel Hotte, hätte, könnte, müsste - spielt alles keine Rolle mehr. 
Tacho läuft bestens auch ohne deine "Hilfe" bzw. von mir interpretierte 
Bevormundung.

Und nun mache mal Feierabend in deiner Werkstatt, löse dich von dem 
Karabiner, öffne mal die Rollos und lasse mal frische Luft rein und gehe 
ins Wochenende.

Das Thema ist für mich abgeschlossen mit einem sehr schönen Ausgang.

: Bearbeitet durch User
von H. H. (Gast)


Lesenswert?

https://blog.matse.ch/2010/04/18/der-vanilleeisvergase/


Und Heinz hat dir geraten anderes Eis zu kaufen...

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