Hallo allerseits, ich möchte ein Keyboard für einen 1V / Oszillator nutzen. Dazu muss ich mit jeder Taste einen 100 Ohm widerstand schalten. Nun stelle ich erstaunt fest, dass an jeder Taste ein Widerstand von c. 215 Ohm vorhanden ist. Wie das? Ist das Keyboard für mein Vorhaben ungeeignet? freundliche Grüsse Wolfgang
Das sind Leitgummitasten, die schließen nicht so niederohmig. Entweder eine zusätzliche Elektronik, die das Tastensignal verstärkt, oder andere Tasten (mit Metallkontakten) lösen das Problem.
Wolfgang W. schrieb: > Dazu muss ich > mit jeder Taste einen 100 Ohm widerstand schalten. Nun stelle ich > erstaunt fest, dass an jeder Taste ein Widerstand von c. 215 Ohm > vorhanden ist. > Wie das? Ist das Keyboard für mein Vorhaben ungeeignet? Zeig halt mal den Schaltplan deines Oszillators? Kann ja sein, dass die 215Ω genau so gehen wie die 100Ω, die du dann weglassen kannst oder dass weitere 215Ω gar nichts bewirken ...
Wolfgang W. schrieb: > ich möchte ein Keyboard für einen 1V / Oszillator nutzen. Bahnhof. "Keyboard" wie in Tastatur oder wie in "Klaviatur"? Und was soll ein "1V / Oszillator" sein? Geht es um einen Analogsynthesizer mit der typischen Steuerspannung von 1V/Oktave? > Dazu muss ich mit jeder Taste einen 100 Ohm widerstand schalten. Wohl kaum. Wie kommst du auf dieses dünne Brett? Selbst bei einer analogen Klaviatur erzeugen die Tasten eine lineare Steuerspannung. Für die Steuerung des Oszillators muß die erst noch durch einen "AntiLog Converter" (technisch: ein Exponentierer, das Gegenteil von Logarithmierer) geschickt werden.
Hallo, Sebastian schrieb: .... oder andere Tasten (mit Metallkontakten) lösen das Problem. jawohl, das stimmt. Der Oszillator lief zuvor mit einer " Klaviatur " mit Goldkontakten gut, allerdings war mir diese zu klein, eher für Kinder als für meine alten Hände. Und zu den besagten 100 Ohm: genau müssen sie sein , Widerstände mit max. 1 % , sonst passt das nicht mit 12 Tönen pro Volt. Vielen Dank für euere Tips Grüsse Wolfgang
Wolfgang W. schrieb: > Ist das Keyboard für mein Vorhaben ungeeignet? Da kein Schaltplan zu sehen ist, sag ich einfach mal: Ja. Wir sind ja hier nicht bei Hellsehers.
Wolfgang W. schrieb: > Und zu den besagten 100 Ohm: > genau müssen sie sein , Widerstände mit max. 1 % , sonst passt das nicht > mit 12 Tönen pro Volt. Da würde ich mal behaupten, dass du diese Leitgummitasten vergessen kannst.
Peter D. schrieb: >> Ist das Keyboard für mein Vorhaben ungeeignet? > > Da kein Schaltplan zu sehen ist, sag ich einfach mal: Ja. Für den direkten Abgriff eines Analogwertes (KCLIN) auf jeden Fall. So wie ich erkennen kann, ist das eine Matrix, mit Entkoppelungsdioden (für die sichere Erkennung mehrerer gleichzeitig gedrückter Tasten). Wenn die Schaltung also nicht vollständig auseinander gerissen werden soll, wäre hier ein kleiner Mikrocontroller mit DAC sinnvoll.
Wolfgang W. schrieb: > Und zu den besagten 100 Ohm: > genau müssen sie sein , Widerstände mit max. 1 % , sonst passt das nicht > mit 12 Tönen pro Volt. Wenn die 100Ω frequenzbestimmend sind, dann geht die Gummitastatur natürlich nicht. Außer: du baust das vollständig um und steuerst mit den Tasten MOSFETs-Gates an, die dann die originale Taste nachbilden. Bei richtiger Wahl sind die klein und haben nur einige mΩ oder wenige 10mΩ. Die stören dann nicht mehr als ein grenzwertiger 100Ω mit 0.1% Toleranz ... Hängt aber immer noch davon ab, wie die jetzige Schaltung der Tonerzeugung aussieht ...
HildeK schrieb: > Hängt aber immer noch davon ab, wie die jetzige Schaltung der > Tonerzeugung aussieht ... Üblicherweise ist das ein VCO, der von dem Keyboard mit einer Steuerspannung versorgt wird. Das Keyboard besteht quasi aus einem Spannungsteiler mit über die Tasten geschalteten Abgriffen. Es gibt die Steuerkennlinen 1 V pro Oktave (logarithmisch) und Volt pro Hertz (linear). Ersteres war seinerzeit gängiger. Und richtig, (Consumer-)Schaltmatten sind ungeeignet wenn es auf exakte Widerstandsverhältnisse ankommt. Dann ist der klassische Golddraht gefragt.
HildeK schrieb: ...Außer: du baust das vollständig um und steuerst mit den Tasten MOSFETs-Gates an. Ich besorge mir lieber ein altes Keyboard mit passenden Kontakten und konzentriere mich weiter auf die Entwicklung meines Synthies. viele Grüsse Wolfgang
Wolfgang W. schrieb: > Ich besorge mir lieber ein altes Keyboard mit passenden Kontakten und > konzentriere mich weiter auf die Entwicklung meines Synthies. Bau oder besorg Dir lieber einen MIDI-CV-Konverter. Dann kannst Du mit modernen Keyboards oder auch mit dem PC ansteuern und hast trotzdem die Analogschnittstelle für die Eurorack-Komponenten zur Verfügung.
Hallo, eine Frage an die Experten: nachdem die Erkenntnis von gestern war, Leitgummikontakte sind ungeeignet, habe ich mal meine Klaviatur mit den Goldkontakten gemessen: Auch hier habe ich an jeder Taste einen Übergangswiderstand. Der liegt bei ca. ganz grob 20 ohm, was aber für meinen Zweck auch nicht akzeptabel ist. Was kann man tun? Gibt es überhaupt Klaviaturen mit 0 Ohm Kontaktwiderstand? Oder wäre eine elektronische Lösung möglich. Wie haben andere Synthy-Selbstbauer diese Problem gelöst? Bitte entschuldigt meine geringen Kenntnisse und macht keine strengen Vorwürfe... Grüsse Wolfgang
20 Ohm ist viel für Goldkontakte, da sollte deutlich weniger rauskommen. Wenn Du den oberen Teil des Spannungsteilers als Stromquelle ausführst, dann wirkt sich der Tastenwiderstand nicht mehr so sehr aus. Axel S. schrieb: > Bahnhof. "Keyboard" wie in Tastatur oder wie in "Klaviatur"? Für alle zum Verständnis gibt's im Anhang ein paar Bilder. Das ist historische Technik, aber macht trotzdem Spass :-)
achim schrieb: Nie im Lehm! Miss noch mal richtig! Wird gemacht, und ansonsten hoffe ich sehr, dass du Recht hast. Dann habe ich nämlich ein Problem weniger. freundliche Grüsse Wolfgang
@ souleye: Danke für den Tip und auch für die Bilder, du kennst die Technik wohl.... Grüsse Wolfgang
Wenn man die Spannungsteilerschaltung fuer die Tastatur pfiffig baut, stoeren die 200 Ohm ueberhaupt nicht, wenn da ein Impedanzwandler sitzt. Ausserdem kann man dann auch 1/4-Toene spielen. Mach das mal mit einem Midi-CV-Converter. Richtig, das geht nicht.
von oerks: Wenn man die Spannungsteilerschaltung fuer die Tastatur pfiffig baut, stoeren die 200 Ohm ueberhaupt nicht, wenn da ein Impedanzwandler sitzt. So eine Schaltung brauche ich.....
mc_marcon schrieb: > So eine Schaltung brauche ich..... Du könntest eine Teilerkette bauen, die zwischen eine konstanten Spannung und Masse hängt. Das Keyboard greift dann an einer beliebeigen Stelle in der Kette die Spannung ab und leitet sie auf den (hochohmigen) Ausgangstreiber. So ist der Tastenwiderstand egal, der ist dann in Reihe mit dem hochohmigen Eingang des OpAmps. Nachteil: wenn Du zwei Tasten drückst passieren komische Dinge, weil dann ja ein Stück der Kette überbrückt wird. Bei der ersten plus letzten Taste gibt es einen Kurzschluß, weswegen weitere Schutzmaßnahmen (Strombegrenzung) notwendig sind. Die Moogschaltung mit der Stromquelle hat das Problem nicht, da gewinnt immer die niedrigste Taste.
> Bei der ersten plus letzten Taste gibt es einen Kurzschluß
Fuer N Tasten nimmt man N+1 Widerstaende.
Ansonsten fast richtig.
nochmal ich: meine Klaviatur hat an den Tasten einen Übergangswiderstand von +/- 20 Ohm. Es sind wohl auch keine reinen Goldkontakte sondern es verhält sich so: auf der Platine ist Gold, auf der beweglichen Seite ein "Noppen", auf dem direkt ich mit Spitzengemessen auf 50 -60 Ohm komme, vielleicht eine Kombination aus Goldkontakten und Leitgummi... Woher bekomme ich ein passendes Manual? Vermutlich wird es auf diese Frage hinauslaufen oder aber eine Elektronik muss her, die mit einem exakt definiertem Widerstandwert schaltet. Vielleicht so etwas wie ein 4066 oder ähnlich? freundliche Grüsse Wolfgang
Wolfgang W. schrieb: > Vielleicht so etwas wie ein 4066 oder ähnlich? Auch der hat keine 0 Ohm. Du brauchst eine andere Schaltung, die auch mit häheren Kontaktwiderständen zurechtkommt.
1 | ____ ____ ____ ____ ____ ____ |
2 | +-------| |-+-| |-+-| |-+-| |-+-| |-+-| |---> + |
3 | | ~~~~ | ~~~~ | ~~~~ | ~~~~ | ~~~~ | ~~~~ |
4 | | + + + + + |
5 | ----- / / / / / Tasten |
6 | --- + + + + + |
7 | - | | | | | |
8 | --------+--------+--------+--------+--> Imp.wandler |
Probleme gibt es da nur, wenn man mehr als eine Taste drückt. Bei der Moog-Schaltung mit Stromquelle gewinnt die niedrigste Taste, hier greifst Du einen Spannungswert ab, der sich aus dem nicht überbrückten Rest des Teilers ergibt.
@TO: Lass dir nuex einreden. Die Schaltung iss subba. Mit 2 (nebeneinander liegenden) Tasten kann man sogar 1/4-Toene spielen! Das kann Herr Moog naemlich nicht. Der ist chromatisch fixiert ;-).
von oerks: Die Schaltung iss subba. mag sein, aber leider verstehe ich die Zeichen nicht recht und weis auch nicht, wie ich den Impedanzenwandler bauen könnte, ein Transistor als Emitterfolger geschaltet vielleicht...?
Jo mei. Die Kaestelchen sind gleich grosse Widerstaende. Der Impedanzwandler sollte ein "guter" OPV sein. Vielleicht solltest du erstmal mit einfacheren Dingen ueben. Sobald du weisst warum ein Emitterfolger da nicht taugt, bist du soweit.
Soul E. schrieb: > Axel S. schrieb: > >> Bahnhof. "Keyboard" wie in Tastatur oder wie in "Klaviatur"? > > Für alle zum Verständnis gibt's im Anhang ein paar Bilder. > Das ist historische Technik, aber macht trotzdem Spass :-) Ich kenne das durchaus. Habe 10+ Jahre Synthesizerbau hinter mir. Allerdings ist mir schleierhaft, woher du weißt was der TE im Schilde führt. Denn wenn die Schaltung so ist wie gezeigt, stören weder die Kontaktwiderstände noch müssen die Teilerwiderstände 100Ω haben. Seine "Probleme" würden sich schlagartig in Luft auflösen. Trotzdem scheint irgendwas nicht hinzuhauen, denn sonst hätte den Fred nicht eröffnet. Irgendwas macht er wohl flashc. mc_marcon schrieb: > Danke für den Tip und auch für die Bilder, du kennst die Technik > wohl.... Im Gegensatz zu dir. Wenn du nicht mal mit ein paar Infos rüber kommst, was du denn nun hast, sehe ich schwarz ...
Hallo, ich mache alles, was ihr sagt, nur um in der Sache weiterzukommen....auch erstmal üben. Ich brauche einfach Hilfe, und vielleicht sehe ich auch Probleme, wo in Wirklichkeit gar keine sind. Für alle Hinweise möchte ich mich sehr herzlich bedanken. Ich bin Hobbyelektroniker seit vielen Jahren, gelernt habe ich etwas anderes, das jedenfalls nicht. Aber Spass an diesen Sachen habe ich seit Kindheit. freundliche Grüsse Wolfgang
Wolfgang W. schrieb: > nachdem die Erkenntnis von gestern war, Leitgummikontakte sind > ungeeignet, habe ich mal meine Klaviatur mit den Goldkontakten gemessen: > Auch hier habe ich an jeder Taste einen Übergangswiderstand. Der liegt > bei ca. ganz grob 20 ohm, was aber für meinen Zweck auch nicht > akzeptabel ist. Haben deine Klaviaturen vielleicht eine Aftertouch-Funktion? Dann wird der Widerstand davon abhängen, wie stark du die Taste drückst. > Wie haben andere Synthy-Selbstbauer diese Problem gelöst? Entwder kaufen die sich halt eine CV-fähige Klaviatur bzw. einen MIDI-CV-Konverter oder interpretieren selbst MIDI-Signale.
> auch erstmal üben
Dann versuche dich erstmal an den OPV-Grundschaltungen.
Dabei immer genaue Messungen machen, und die Ergebnisse interpretieren.
Dazu zaehlt auch, mal Bauteile ein wenig "warm" zu machen und
die Auswirkungen zu studieren.
Und mit einem Rechteck/Sinusgenerator auch das dynamische Verhalten
von unterschiedlichen OPVs untersuchen.
Wenn da dann Klarheit bei dir ist, kannst du anfangen groessere
Broetchen zu backen.
Und mit den bis dahin gesammelten Erfahrungen wirst du merken,
dass das ganze noch viel mehr Spass macht, wenn man die Zusammenhaenge
selber erkennt und durchschaut.
Mit solchen Voruebungen hat jeder in der Analogtechnik angefangen.
Und keiner hat hier uebermaessig Lust, solchen Urschleim den man
sich selbst einigermassen leicht erarbeiten kann, wieder und
wieder vorzukauen.
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