Hallo zusammen, ich recherchiere und analyse zur Zeit die Möglichkeit, dass wir bei uns im Haus SMD-ElKo's via Dampfphase löten. Vor knapp 10 Jahren gab es hierzu mal Versuche, die aber (auch aus design-technischen Gründen) dazugeführt hatten, dass sich das Thema erstmal erledigt hatte. Letztes Jahr haben wir 48x ElKo's über die Dampfphase geschoben. Dabei haben wir drei Testreihen gemacht: - 48x mit 1 Dampfphasen-Durchgang - 32x mit 2 Dampfphasen-Durchgängen - 16x mit 3 Dampfphasen-Durchgängen Fazit: Die technischen Eigenschaften haben sich selbst beim dritten Durchgang nur im niedriegen, einstelligen Prozentwertbereich verändert. Auch nach dem dritten Durchlauf war ein Aufblähen kaum sichtbar. Ich kenne mittlerweile zwei Dampfphasenhersteller, die SMD-ElKo's ohne Probleme über die Dampfphase schieben und ich gehe davon aus, dass es andere Dampfphasen-Anwender genauso machen. Ich sehe da großes Potential für uns. Frage in die Runde: Wie sind eure Erfahrungen & habt ihr bestimmte Design-Richtlinien, die sich bei der Verwendung von SMD-ElKo's in Kombination mit der Dampfphase bewährt haben? Ich bin gespannt :-D Gruß & schönes WE Lutz
Dort, wo ich arbeite, ist es schon länger üblich, die SMD-Elkos genauso durch die Dampfphase laufen zu lassen wie sonst durch den Infrarot-Ofen, ohne besondere Maßnahmen. Probleme dadurch sind nicht aufgefallen.
Sollte nicht sogar im Gegenteil die Lötung über die Friteuse viel schonender funktionieren als die anderen Methoden, weil man eine "Temperaturbremse" auf den Siedepunkt hat, wo die anderen deutlich heißer reinlangen müssen damit alles in den Liquidus kommt???
Ich/Wir haben etliche Jahre mit der Dampfphase gelötet. Ohne jegliche Probleme. Grundsätzlich gilt hier: Schließt der Hersteller diesen Weg nicht explizit aus, so sollte das Bauteil auch dafür geeignet sein. Natürlich gibt es, vor allem im Bereich von Sensoren, Bauteile, die auf die Galdensuppe allergisch reagieren. ...aber. Das heißt nicht, dass Du die Bauteile ewig in der Suppe lassen kannst. 230° sind nun mal 230°. Also fummel nicht unnötig an den Heizprofilen rum.
Hallo zusammen, besten Dank für das Feedback & die Info's! Ich sehe mich auf jeden Fall bzgl. meiner bisherigen Recherche bestätigt - das Thema SMD-ElKo's in der Dampfphase zu verlöten ist auf jeden Fall machbar und wird auch aktiv genutzt. @Jens M. Die Frage/Aussage mit der Friteuse verstehe ich nicht ganz... Worauf willst du hinaus?
Luzian F. schrieb: > Hallo zusammen, > > besten Dank für das Feedback & die Info's! > > Ich sehe mich auf jeden Fall bzgl. meiner bisherigen Recherche bestätigt > - das Thema SMD-ElKo's in der Dampfphase zu verlöten ist auf jeden Fall > machbar und wird auch aktiv genutzt. > > @Jens M. > > Die Frage/Aussage mit der Friteuse verstehe ich nicht ganz... Worauf > willst du hinaus? Ich arbeite bei einem EMS. Wir sind auch gerade im Prozess, uns eine Friteuse (umgangssprachlich für Dampfphasenlötmaschine, zumindest bei allen Partnern, mit denen wir in der Hinsicht zu tun hatten) anzuschaffen. Und die bisherigen Tests usw. zeigen, das die durch den Galden auf 230° begrenzte Temperatur auf den Boards sehr viel schonender ist als das normale Heißluftverfahren, wo mit 280° o.ä. gefahren wird, damit das Material überall ausreichend warm wird. Deine Frage im OP müsste also m.E. invertiert werden: "welche besonderen Probleme gibt's beim Löten bei anderen Verfahren als einer Dampfe?"... Also, wenn man empfindliche Bauteile verarbeiten will/muss, dann eher in die Dampfe damit, weil es da drin 50° kälter ist. Außer natürlich, die Flüssigkeit an sich ist ein Problem, z.B. bei Sensoren oder Mikrofonen.
@ Jens M. haha, ok - Friteuse ist mir neu und das obwohl ich mittlerweile auch Kontkt zu dem einen oder anderen EMSler hatte... Was sich aber deckt ist die Aussage bgzl. des thermomechanischen Stresses, also dass der Galden aufgrund der begrenzten Temperatur wesentlich schonender mit den Bauteilen umgeht.
Naja, ein Pott mit siedender Flüssigkeit, in dem Dinge gegart werden... Wenn auch eher im Dampf, aber gewisse Ähnlichkeit ist da schon, je nach Funktionsprinzip der Maschine. :) Die ganz billigen für's Labor sind ja sogar Friteusen aus der Gastrotechnik, umgefrickelt mit einem Loch im Deckel zum zukucken.
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