Forum: Offtopic Audio-Hokuspokus: E-Fuse


von Michael H. (overthere)


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Gerade Entdeckt, der neuste Audio Hokuspokus:


https://efuse.net/

von Günter R. (guenter-dl7la) Benutzerseite


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köstlich...

von N. A. (bigeasy)


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Cooles Bild auf der Startseite. Das muß schallen wie in einer 
Bahnhofshalle.

von Heinz R. (heijz)


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von Stefan F. (Gast)


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Wofür zum Henker ist dieser Kupfer-Stift gut?

von Michael B. (alter_mann)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Wofür zum Henker ist dieser Kupfer-Stift gut?
Zum Sicherung flicken.

von Jan H. (j_hansen)


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Ab 1.300€ UVP. Ein Schnäppchen sozusagen.

von Mani W. (e-doc)


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Zitat aus E-Fuse:

In der Regel besteht das Sicherungselement aus einem dünnen Draht, 
eingelassen in einen Glaskörper, der sich bei einem Überstrom überhitzt 
und durchbrennt. Das bedeutet, dass der gesamte für das Gerät benötigte 
Strom durch diesen dünnen Draht fließen muss, mit klanglich deutlich 
hörbaren Folgen. Ursache für diese Erscheinung ist der hohe Widerstand 
des dünnen Drahtes in der Feinsicherung.

Die wissen Bescheid und die Preise sind relativ bescheiden...

Die Unwissenheit der Käufer wiegt die knappe Kalkulation sicher auf...

von Mani W. (e-doc)


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Der vergoldete und rhodinierte Kupferstift ist sicher gegen den hohen
Widerstand einer normalen Glasrohrsicherung, einfach Glasröhrchen raus
und Edelstift in die Fassung - schon gibt es ein unerlebtes 
Musikerlebnis...

;-)

von Thomas G. (Firma: Frickelhauptquartier) (taximan)


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Jan H. schrieb:
> Ab 1.300€ UVP. Ein Schnäppchen sozusagen.

Es muss kosten, sonst wirkt das sowieso nicht.

von Kevin M. (arduinolover)


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Das macht mir Hoffnung eines Tages teure aber wenigstens funktionierende 
Elektronik zu verkaufen.

Wenn die Leute sowas kaufen, dann kaufen sie alles.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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LOL!! Die werden schon wissen wieso das 'ne GmbH ist.

Mich würde mal interessieren, ob das Ersetzen von Feinsicherungen mit 
soliden Metallkörpern überhaupt erlaubt ist. Ich glaube wenn die 
Versicherung im Brandfall sowas findet, hat man (zurecht) ein Problem.

Ich möchte mal wissen was ich in meinem Leben falsch mache, daß sich 
solche angeblichen Dipl-Ing.s hinter einer GmbH verstecken und dann so 
ein Gerümpel am Rande des Betrugs verkaufen. Wieso habe ich Skrupel, 
meine Kunden abzuzocken und die nicht?

> Schaltschwelle der EFUSE auf einen festen Nennwert
> im Bereich von 0.5 bis 6.0 A eingestellt.
6A? Naja, für 'nen Kopfhörerverstärker reicht das immerhin.

Edit:
> Seite wurde nicht gefunden
> Die Verbindung mit dem Server www.audiophile-online.de schlug fehl.
Soviel zum Thema glaubhafte Kundenrezession...

: Bearbeitet durch User
von Kevin M. (arduinolover)


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Ich würde ja mal zugerne so ein Ding aufmachen.

Irgendwer mit reichweite müsste da mal einen Test/Review machen und das 
Produkt so richtig zerstören....

von A. S. (Gast)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Wofür zum Henker ist dieser Kupfer-Stift gut?

Wird die efuse eingebaut, dann wird die Feinsicherung durch einen 
Adapter mit Kabeln ersetzt.

Wird eine externe efuse verwendet, dann wird

A) die Feinsicherung durch den Kupferstift ersetzt.

B) ein Aufkleber angebracht, der darauf hinweist

Zudem klemmt der Kaltgerätestecker der efuse, damit er nicht so leicht 
abfällt und durch ein einfaches Netzkabel ersetzt wird.

Also doppelte Sicherheit (Aufkleber UND mechanisch), das hat mich 
überzeugt ;-)

von Jack V. (jackv)


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Kevin M. schrieb:
> Irgendwer mit reichweite müsste da mal einen Test/Review machen und das
> Produkt so richtig zerstören.

Interessiert die Käufer nicht. Wenn du denen mit Physik kommst, gucken 
die dich an, wie’n auf sie zukommendes Auto.

Btw,. in den Bezugsquellen sind ja einige Shops genannt – in einem 
gibt’s „deisolytisches Funktionswasser“, also deionisiertes Wasser, für 
1190€/ℓ.

Wobei auch schon jemand die Frage aufgeworfen hat, ob solche absolut 
bescheuerten Sachen, die eigentlich keiner mit ’nem Funken Restverstand 
je kaufen würde, nicht einfach nur ’ne Geldwäschevariante sind: jemand 
kauft so Kram, bezahlt mit dem fraglichen Geld, der Verkäufer verbucht’s 
ordentlich und versteuert es entsprechend und schickt dem Käufer 
vielleicht noch tatsächlich ’ne Sprühflasche mit Wasser und hübschem 
Etikett, um den Schein zu wahren …

Auf der anderen Seite habe ich eigentlich recht intelligente Leute 
kennengelernt, die absolut überzeugt waren, dass ihre 
laufrichtungsgebundenen Lautsprecherkabel mit sauerstofffreiem Kupfer 
tatsächlich einen Einfluss auf den Klang hätten – Psychoakustik ist ein 
interessantes Feld …

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Jack V. schrieb:
> intelligente Leute kennengelernt, die absolut überzeugt waren, dass ihre
> laufrichtungsgebundenen Lautsprecherkabel mit sauerstofffreiem Kupfer ..

Mit der Physik läßt sich bei solchen Leuten recht gut argumentieren. 
Einfach nur glaubhaft beweisen, das das gute dicke Kupfekabel erst einen 
Unterschied bei über 50m Länge bringt, das Wohnzimmer dafür zu klein 
wäre, ein Wickel von 50m zu viel Induktivität hätte, aber die Strecke 
vom Gartenpavillion die 50m Länge hätte, verstehen die das schon. Es 
werden dann 60m gekauft und das Lautssprecherkabel von der Anlage im 
Wohnzimmer zum Pavillion und wieder zurück in das Wohnzimmer gelegt.

von Jack V. (jackv)


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Dieter D. schrieb:
> Einfach nur glaubhaft beweisen, das das gute dicke Kupfekabel erst einen
> Unterschied bei über 50m Länge bringt

Es geht nicht um „dickes Kabel“, sondern um „laufrichtungsgebunden“ (da 
kannst du den Leuten ’n Oszi an das Kabel halten, um denen zu zeigen, 
dass es da keine Laufrichtung geben kann), und um „sauerstofffrei“ (da 
kannst du den Leuten Tabellen zeigen – mit dem Multimeter kann man da eh 
keinen Unterschied ausmachen) – und beides in Relation zum Preis. BTDT

von Phasenschieber S. (Gast)


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Dieter D. schrieb:
> Einfach nur glaubhaft beweisen, das das gute dicke Kupfekabel erst einen
> Unterschied bei über 50m Länge bringt

Ha, dabei spielt es eine ganz große Rolle, ob die Kabel auf dem Boden 
liegen oder in der Luft hängen!
Es gibt kaum ein Thema in der Audiophilie welches nicht besetzt wäre.

Hängt die Kabel auf....mit Fog Lifters:
https://www.hifistatement.net/tests/item/2903-audioquest-fog-lifters

von A. S. (Gast)


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Kevin M. schrieb:
> Irgendwer mit reichweite müsste da mal einen Test/Review machen und das
> Produkt so richtig zerstören.

Das dürfte kaum möglich sein.

Dass sie es technisch.nicht hinbekommen, haben sie schon auf ihrer 
Webseite geschrieben (Strom überdimensionieren und wenn es trotzdem 
auslöst, nochmal mehr)

Dass es den überdimensionierten Strom dann begrenzt, davon gehe ich aus. 
Und dass eine hauchdünne Dotierung jetzt nicht besser ist als ein dünner 
Draht, darüber wirst Du nicht diskutieren können.

von Jack V. (jackv)


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Phasenschieber S. schrieb:
> Hängt die Kabel auf....mit Fog Lifters:
> https://www.hifistatement.net/tests/item/2903-audioquest-fog-lifters

Der Postillon mit technischem Hintergrund, sehr hübsch. Hab da mal etwas 
durchgeklickt, da sind köstliche Sachen bei. Möchte nicht wissen, 
wieviel unschuldiges Gras beim Erstellen der „Artikel“ verbrannt worden 
ist :D

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Jack V. schrieb:
> sondern um „laufrichtungsgebunden“

Phasenschieber S. schrieb:
> auf dem Boden liegen oder in der Luft hängen!

Nebenbei braucht es natürlich noch einen Meß- und Prüfanschluss im 
Pavillion. Haltet mal die Füße still. Der ist für  die Jugend damit 
Boxen für Party angeschlossen werden können. Einfach nur weiterdenken 
mit dem Blick auf das Ganze und nicht an so kleinen Details 
hängenbleiben, die ich weggelassen habe.

: Bearbeitet durch User
von Stefan F. (Gast)


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Mani W. schrieb:
> Das bedeutet, dass der gesamte für das Gerät benötigte
> Strom durch diesen dünnen Draht fließen muss

Vielleicht sollte man den Käufern mal einen beliebigen Halbleiter aus 
seiner Anlage aufknacken und einen Blick auf de Bonding Drähte werfen 
lassen.

von Stefan F. (Gast)


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Kevin M. schrieb:
> Wenn die Leute sowas kaufen, dann kaufen sie alles.

Das Problem ist, dass es in diesem Land nur sehr wenige dumme Reiche 
gibt. Du musst da schon in deren Kreisen verkehren, damit sie sich 
überhaupt mit deinen Produkten beschäftigen.

Ich hatte mal Gelegenheit in so einer Villa (sinnlose) 
Wanzen-Abwehrtechnik installieren zu dürfen. Der Mann hat die ganze Zeit 
unfassbar dummes Zeug von sich gegeben. Ich habe ich mich damals 
gefragt, wie der es geschafft hat, noch zu leben.

von Achim B. (bobdylan)


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Kevin M. schrieb:
> Ich würde ja mal zugerne so ein Ding aufmachen.

Iwo auf der Seite gibts ein Foto von offen. Täte der Chinamann für 2,95€ 
hinkriegen.

Wer mal richtig ablachen möchte, möge sich hier durchwühlen:

https://www.open-end-music.com/forum

: Bearbeitet durch User
von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Achim B. schrieb:
> Kevin M. schrieb:
>> Ich würde ja mal zugerne so ein Ding aufmachen.
>
> Iwo auf der Seite gibts ein Foto von offen. Täte der Chinamann für 2,95€
> hinkriegen.
>
> Wer mal richtig ablachen möchte, möge sich hier durchwühlen:
>
> https://www.open-end-music.com/forum

Ich habe dort einfach mal den ersten Thread unter "Audio-Zubehör" 
angeklickt: "Material-Klangeinfluß bei LAN-und USB-Kabeln"

Startbeitrag ist vom 8.4.2021, also nicht 1821

Ich lese das richtig? Es geht nicht um analoge Daten die - warum auch 
immer - jemand über diese Kabel senden möchte, sondern um digitale 
Audiodaten und deren Verzerrung/Beeinflussung/wasauchimmer durch 
Leiterlegierung, Versilberung usw.?

"C——Fein-Reinsilberdraht 0,6mm——:
Sehr hohe Feinauflösung , noch sehr musikalisch , hervorragende 
geschmeidige Stimmauflösung , ausgezeichnete Raumabbildung und 
Instrumentenpositionierung , aber etwas Bassdruck fehlt."

Da hat man dann keine Fragen mehr...

von Stefan F. (Gast)


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Weinkenner beschreiben ihre Getränke mit ähnlichen Worten.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Weinkenner beschreiben ihre Getränke mit ähnlichen Worten.

Da kann ich es zumindest noch etwas nachvollziehen, weil eben jeder 
einen anderen Geschmack hat.

Wobei die Kenner ja auch regelmäßig in Blindverkostungen durchfallen, 
genau so wie die andere Gruppe der Audiophilen, die gegen 
MP3-Komprimierung wettern, und da beim Blindtest ebenso gnadenlos 
scheitern.

: Bearbeitet durch Moderator
von Stefan F. (Gast)


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Chris D. schrieb:
> Gruppe der Audiophilen, die gegen MP3-Komprimierung wettern,
> und da beim Blindtest ebenso gnadenlos scheitern.

Was besonders lustig ist, weil MP3 tatsächlich oft deutlich hörbare 
Artefakte erzeugt. Wenn jemand meint, er habe Goldohren, müsste er doch 
wenigstens das hören können, was jeder Normalo hören kann.

von A. S. (Gast)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> weil MP3 tatsächlich oft deutlich hörbare Artefakte erzeugt

Naja, der Theorie nach nur bei jenen, deren Hörkurve arg abweicht. Also 
wer z.b. eine mittlere Frequenz nicht wahrnimmt, die in dem Stück sehr 
laut vorkommt.

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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Ein Punkt, worin ich die Audiophilisten nie wirklich verstanden habe:

Da werden in den einen Meter zwischen der Steckdose und der Anlage
Tausende von Euro in daumendicke Leitungen, Abschirmungen aus Edelmetall
und jetzt auch noch audiophile Sicherungen investiert, ohne dabei zu
berücksichtigen, das der Strom zuvor die audiophobe Hausinstallation mit
vergleichsweise dünnen, sauerstoffhaltigen, zig Meter langen
Kupferdrähten und den mit den ach so bösen Induktivitäten behafteten
Sicherungen durchfließt. Als Audiophilist würde ich erst einmal alle
Wände aufreißen und die Installation auf Vordermann bringen.

Und der Strom entsteht ja nicht am Hausanschluss, sondern wird aus einem
teilweise hunderte Kilometer entfernten Kraftwerk über höchst audiophobe
Leitungen geliefert, die größtenteils nicht einmal aus Kupfer sind,
geschweige denn aus sauerstofffreiem. Dazu kommen noch die audiophoben
Trafostationen. Als Audiophilist würde ich mir eine armdicke Leitung aus
sauerstofffreiem Kupfer, natürlich abgeschirmt mit einem dicken
Goldgeflecht, direkt vom Kraftwerk ins Haus legen lassen.

Der Strom ist aber schon direkt am Kraftwerksausgang alles andere als
audiophil, da er aus schmutzigen, und damit audiophoben Rohstoffen
gewonnen wird. Selbst Wind- und Wasserkraftwerke sind wegen der
Verunreinigungen in der Luft und im Wasser audiophob.

Hmm, was macht man da nur?


Jack V. schrieb:
> Btw,. in den Bezugsquellen sind ja einige Shops genannt – in einem
> gibt’s „deisolytisches Funktionswasser“, also deionisiertes Wasser, für
> 1190€/ℓ.

Super, das ist die perfekte Lösung des Problems:

Ein mit deisolytischem Funktionswasser betriebenes Wasserkraftwerk.

Den siebenstelligen Betrag, den die Kilowattstunde dann kosten wird,
sollte einem die superbe Klangqualität einfach wert sein ;-)

von Stefan F. (Gast)


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Yalu X. schrieb:
> Den siebenstelligen Betrag, den die Kilowattstunde dann kosten wird,
> sollte einem die superbe Klangqualität einfach wert sein ;-)

Wenn man überlegt, was der ganze Zirkus kostet, wäre es da nicht 
sinnvoller, sich die Musiker direkt nach Hause zu bestellen?

Aber nicht hin gucken, was die so an Technik benutzen...

von Richard H. (richard_h27)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Yalu X. schrieb:
>> Den siebenstelligen Betrag, den die Kilowattstunde dann kosten wird,
>> sollte einem die superbe Klangqualität einfach wert sein ;-)
>
> Wenn man überlegt, was der ganze Zirkus kostet, wäre es da nicht
> sinnvoller, sich die Musiker direkt nach Hause zu bestellen?

Die Musiker nicht kommen lassen, sondern gleich selber halten.
Aber am Schluss kommt der Audiophile auf die glorreiche Idee, die 
Musiker sauerstofffrei zu halten.

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Wenn man überlegt, was der ganze Zirkus kostet, wäre es da nicht
> sinnvoller, sich die Musiker direkt nach Hause zu bestellen?

Ich bin mir fast sicher, dass diese bei den Audiophilisten im Blindtest
schlechter abschneiden würden als eine gute nichtaudiophile Anlage aus
dem mittleren Preissegment ;-)

: Bearbeitet durch Moderator
von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Da:
> https://efuse.net/rhodinierter-ofc-kupferstift/
heißt es: "Sauerstofffreies, hochreines Kupfer"

Das erinnert mich an einen kürzlichen Fred mit sauerstofffreien 
Leiterplatten, gefräst und nicht geätzt, mit einem wenig ausgeglichenen 
TO.

Yalu X. schrieb:
> Der Strom ist aber schon direkt am Kraftwerksausgang alles andere als
> audiophil, da er aus schmutzigen, und damit audiophoben Rohstoffen
> gewonnen wird. Selbst Wind- und Wasserkraftwerke sind wegen der
> Verunreinigungen in der Luft und im Wasser audiophob.
>
> Hmm, was macht man da nur?

Man entwickelt einen High-End-Filter, welcher in mehreren Schritten und 
Verfahren (Osmose, Elektrolyse, Ionisierung) den durchfließenden Strom 
von allem Dreck befreit. Was endlich den reinen ultimativen Hörgenuss 
verspricht.

Ein solcher Filter hält zudem dreckigen Strom von Bio-Lebensmitteln bei 
ihrer Verwahrung (Kühlschrank) und Zubereitung auf Kochplatten und 
Backofen fern. Hierfür wird ein Filter mit extra hoher Leistung 
angeboten (mit leider extra hohem Preis).

Bei Zubereitungen in der Mikrowelle wird zum Schutz vor schmutzigen 
Strahlen ein Zusatzgerät benötigt auf der Basis von seltenen Kristallen, 
die nur im indischen Hochland vorkommen und von buddhistischen und 
Dharma-gelehrten Mönchen abgebaut und gereinigt wurden. Natürlich leider 
nicht ganz billig.

Na, wollen wir beim Bau und Verkauf dieser Apparillos ins Geschäft 
kommen?

von A. S. (Gast)


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Yalu X. schrieb:
> das der Strom zuvor die audiophobe Hausinstallation mit
> vergleichsweise dünnen, sauerstoffhaltigen, zig Meter langen
> Kupferdrähten und den mit den ach so bösen Induktivitäten behafteten
> Sicherungen durchfließt.

Du vergisst, dass Schukosteckdosen standardisiert sind, Wände 
schallisolierend wirken und das Netz ein Speicher ist, in dem alles 
ausgerechnet ist. Stell Dir die Steckdose in der Wand als Auslass eines 
riesigen Speichers vor. Selbst wenn es jetzt noch nicht perfekt ist, ab 
September wird die Rechnung umgesetzt.

von Ralf X. (ralf0815)


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Mit meinen Erfahrungen mit der "Audiophilie", bzw. deren Extremisten 
könnte ich ein Buch schreiben, insb. da ich ab Anfang der 80er gehandelt 
habe und das Versprechen gab, ALLES was im high end Audiobereich Rang 
und Namen hat, auch besorgen kann, vieles natürlich nur mit 
entsprechender Lieferzeit per Import aus Nordamerika, Skandinavien oder 
Asien.
Das meiste davon war auch für mich Technik, die begeisterte.
Egal ob innerer Aufbau, Qualität durch und durch, aber auch Optik und 
Haptik.

Problematischer war es, wenn ein K unbedingt von MIR wissen wollte, 
welches Gerät von SEINER Auswahl ICH empfehle.
Oder/und wie weit ich die Beurteilung von Stereoplay & Co teile.
Was interessiert meine Meinung, wenn es z.B. um eine Uhrenauswahl für 
zehn Mille gehen würde und Rolex, Cartier und Breitling in der Auswahl 
des K stehen?
Bei solchen Dingen steht doch im absoluten Vordergrund, was dem K 
gefällt.
Da bringt es doch nichts mehr, dem mit irgendwelchen rechnischen Daten 
zu kommen.
Da kann man ehrlich doch nur noch sagen: "Nimm die, die DIR am besten 
gefällt!".
Ein anderer VK würde ggf. die empfehlen, an der am meisten verdient..

Richtig schlimm war aber, wenn sich Kunden auf die Empfehlungen der 
einschlägigen Hifi-Magazine bei Verbindungskabeln beriefen.
LS und Überspielkabel hatten wir in zig Dimensionen und Qualitäten als 
Meterware oder auch vorkonfektioniert immer da, oder konfektionierten 
selber auf Kundenwunsch.
Wer es vergoldet wollte, bekam das auch, auch zu einem vernüftigen 
Preis.
Nur den Quatsch mit den angeblichen Edelkabeln, die sich ihre 
"Testergebnisse & Empfehlungen" mit teuren Geschenken bei den 
einschlägigen Hifimagazinen erkauft/erbettelt haben, habe ich nie 
mitgemacht.
Und deren Vertreter bekamen direkt einen Tritt, wenn sie auftauchten.

Das hat ab und zu sogar einen Kunden gekostet, weil man selber keine 
Kabel von "xy" verkaufte und auch nicht liefern wollte.
Aber so eine Verarsche war bei mir einfach tabu.

Ein (mir sehr unangenehmer!) Bekannter "entwickelte" in den 80ern 
Aktivlautsprecher im Alleingang und auf ~100qm und hatte den Anspruch, 
damit die Referenzklasse einer bekannten deutschen Hifijournalie zu 
kommen.
Die Schaltung könnte vom Elektor stammen, LS nahm er gerne von Monacor & 
Co.
Entsprechend wurden die Boxen auch sowohl fertig, als auch als Bausatz 
verkauft.

Er hat es sogar geschafft.
Entscheidend war die genaue Gestaltung der Aluringe der Randabdeckung 
der LS-Chassisabdeckungen.
Nach seinen Schilderungen aber erst nach vielen Edelpuffbesuchen in 
einem Gegenwert, von dem sich andere ein gehobenes EFH kaufen.
Aber dann soll es richtig losgegangen sein..

von Ben S. (bensch123)


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Was für ein Blödsinn. Es gibt auch "sauerstofffreie Gitarrenkabel" für 
wahnsinnige Preise.

Die Dekadenz schreitet voran.

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Ja, auch mit Dir würde ich den ultimativen High-End-Stromfilter zur 
Versorgung der Musikanlage mit sauberem Strom bauen.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Mich wundert, das noch kein Audio Esoteriker den negativen Einfluss des 
Erdmagnetfeldes auf die Lautsprecher in Angriff genommen hat. Da wird 
doch ein ungeheurer Schaden verursacht und keinen kümmerts :-P

von Ben S. (bensch123)


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Stimmt. Man sollte sofort eine Petition zur Deaktivierung der 
Erdmagnetfeldes in Gang setzen!

von Bernd F. (metallfunk)


Angehängte Dateien:

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Ich werf mich in die Ecke.

Grüße Bernd

von Stefan F. (Gast)


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Massive Kupferstäbe sind übrigens Murks:

"Am besten Phonosophie Aktivator Silbersicherungen verwenden"
https://perfectsound.ch/schritt-fuer-schritt.html#/

Logisch, das lernt man schon aus "The Witcher" oder diversen 
Vampir-Stories. Nur Silberwaffen wirken gegen unnatürliche Störungen.

Der ist auch gut:

"Wie stark Elektrosmog unseren Musikgenuss vermiesen kann, wird massiv 
unterschätzt..."

als Lösung empfehlen sie unter anderem:

"Sparlampen (Leuchtstoff-, Fluoreszenz-Lampen) erzeugen hochfrequente 
Störungen. Am besten gegen LED Lampen auswechseln."

Ja nee, ist klar. Tausche Teufel gegen Beelzebub. Aber ganz wichtig ist 
das:

"Perfect Acoustic Amulett um den Hals"

von Ben S. (bensch123)


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Was ich mich ernsthaft frage ist: Wie beschissen muss der Sound einer 
normalen Anlage sein, wenn der Hörgenuß mit jedem neuen Teil - sei es 
efuse oder sauerstofffreiem Kabel - in neue Höhen katapultiert, ja 
geradezu potenziert wird?

Muss ich meine JBL Anlage mit popeligen Kupferleitungen aus dem Baumarkt 
in die Tonne treten?

Symptome einer Gesellschaft in der jeder alles schon hat, es alles schon 
gibt und selbst günstige Anlagen schon super klingen.

: Bearbeitet durch User
von Stefan F. (Gast)


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Ben S. schrieb:
> Muss ich meine JBL Anlage mit popeligen Kupferleitungen aus dem Baumarkt
> in die Tonne treten?

Nein musst du nicht. Deine Ohren sind vom Ramsch schon so beschädigt, 
dass du die Überragenheit einer wirklich guten Anlage gar nicht mehr 
wahrnehmen kannst.

Perlen für die Prinzen, Schweinefutter für die Schweine.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Anscheinend kennt niemand die Geschichte vom Goldesel mit den goldenen 
Ohren. Daher stimmt das mit den Goldohren perfekt, wenn Leute sagen sie 
hätten welche.

Die meisten Leute hören Musik, bei der es egal ist, ob es MP3 ist oder 
nicht. Ob der Unterschied für feine Ohren zu hören ist, hängt dabei ab 
von der Qualität der Masteraufnahme. Gute Akustiker testen auf dem 
Mischpult im Studio bereits das Ergebnis als MP3. Modernes 
Audiosignalprozessing ist hier bereits so ausgefeilt, das die 
hochqualitative Masteraufnahmen geringfügig modifiziert (verzerrt) 
werden, damit als mp3 ein gutes Ergebnis erzielt wird. Diesbezügliche 
Studiotechnik arbeitet mit mindestens 24bit 192kHz ADC.

von A. S. (Gast)


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Ralf X. schrieb:
> Das hat ab und zu sogar einen Kunden gekostet, weil man selber keine
> Kabel von "xy" verkaufte und auch nicht liefern wollte.
> Aber so eine Verarsche war bei mir einfach tabu.

Danke Ralf. Ein ehrlicher Händler ist Gold wert. Und nicht 
selbstverständlich.

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