Hi, ich würde gerne eine horizontale eingebaute, elektrische Markise für ein Terassendach (6m breit, 4m lang) selber bauen. Warum? So Systeme kosten schnell > 3.000€, ist mir zu teuer. Mein Plan: - 6m breite Welle mit standard Rohrmotor - Zwei Führungsschienen aus Aluprofil an die Unterseite der äußeren Sparren auf der Terasse - Seilzugsystem als Gegenzuganlage Das Problem - und deswegen sind sind diese Markisen so teuer - ist die horizontale Ausrichtung. Die Markise muss ja ausfahren, ohne dass diese ihr eigenes Gewicht nutzen kann. Hier mal ein Bild, wie sowas gekauft aussieht: https://plisy.de/wp-content/uploads/2019/04/horizontal_markise_seil.jpg Anbei zusätzlich eine kleine Skizze. Das Seilzugsystem geht über eine Umlenkrolle wieder auf die Welle der Markise zurück und "zieht" somit die Markise ab. Eine Feder spannt das ganze System. Nicht auf der Skizze skizziert ist die Führungsschiene aus Alu + kleinem Schlitten, an dem das Markisenende befestigt ist. Soweit noch machbar. Jetzt zu meinem Problem: 1. Das Drahtseil wickelt sich beim ausfahren der Markise auf eine Rolle auf -> Durchmesser der Wicklung vergrößert sich. 2. Die Markise wickelt sich beim ausfahren auf der Welle ab -> Durchmesser der Wicklung verkleinert sich. Diese beiden Fakten bedeuten, dass sich bei zunehmendem Markisenausfall das Seil immer mehr spannt, da es schneller aufwickelt, als sich die Markise abwickelt. Ist mein Problem verständlich ? :-) Wie könnte ich es lösen? Bin gespannt auf eure Ideen :-P EDIT: Hier sieht man so ein System auch ganz gut, damit kann man sich ein gutes Bild machen: https://silo.tips/download/gegenzuganlage-einwellensystem-mit-gegenzug-und-seilfhrung Gruß Simon
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Je größer der Rollendurchmesser vom Aufwickel-Dingsbums vom Stoff, und von den Drahtseilen ist, desto kleiner wird dein Problem. Und den Rest kannst du mit einer langen Zug-Feder kompensieren. Du könntest es aber auch so kompensieren, in dem Drahtseil Rolle und Stoff Rolle nicht fest auf der Welle miteinander verbunden sind, sondern das eine von beiden Rollen mittels einer Torsionsfeder Feder, oder etwas vergleichbaren mit der Welle gekoppelt ist. So das beide Aufwickel-Rollen gegeneinander unter Zugspannung sind.
Wie haben die es nur damals bei den Kassetten und Tonbandgeräten gemacht? Rrrrrichtig....mit einer Rutschkupplung. du willst also das Rad neu erfinden und denkst, das wird mit Einzelteilen billiger und besser als die Massenprodukte der Industrie? Dein Anliegen in Ehren, auch schätze ich deinen Unternehmergeist, ich war auchmal so eingestellt, aber bei Produkten die so häufig hergestellt werden, wie das von dir geplante, hast du keine Chance das besser und billiger hinzubekommen. es gibt eben Dinge die kauft man besser fertig.
DANIEL D. schrieb: > Je größer der Rollendurchmesser vom Aufwickel-Dingsbums vom Stoff, > und > von den Drahtseilen ist, desto kleiner wird dein Problem. Und den Rest > kannst du mit einer langen Zug-Feder kompensieren. Da hast du Recht. Das Problem ist, die Wellen von Rollläden/Markisen sind genormt und somit im Durchmesser meist gleich. Wir reden hier oft von ca. 60mm. Und ich meine mich auch erinnern zu können, dass die schon mal nen cm dick Stoff auf der Welle Unterschied haben, je nach Markisenlage. Nehmen wir mal an, wir haben 8cm inkl Stoff und irgendwann nur noch 7cm...dieser cm macht dann bei jeder Umdrehung 3cm Längenunterschied aus. Ich glaube, das ist zu viel, soviel kann die Feder nicht ausgleichen wenn noch einige Umdrehungen folgen... > Du könntest es aber > auch so kompensieren, in dem Drahtseil Rolle und Stoff Rolle nicht fest > auf der Welle miteinander verbunden sind, sondern das eine von beiden > Rollen mittels einer Torsionsfeder Feder, oder etwas vergleichbaren mit > der Welle gekoppelt ist. So das beide Aufwickel-Rollen gegeneinander > unter Zugspannung sind. Ich glaube, so machen´s die Profis teilweise auch! Nur frage ich mich hierbei, wie ich das handwerklich hinbekomme :-D
Du könntest die Markise auch mit einem umlaufenden Stahlseil ausfahren (also nichts auf-/abwickeln) und mit der Walze einziehen.
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Ich habe sowas mit Lamellen, sieht einfacher aus, würde ich aber auch nicht selber bauen wollen. https://www.tuinmaximaal.de/sonnenschutz
Simon K. schrieb: > Ich glaube, so machen´s die Profis teilweise auch! Nur frage ich mich > hierbei, wie ich das handwerklich hinbekomme :-D Du könntest auch die hintere umlenkrolle mit Zugfedern spannen. Also die hintere Umlenkrolle ist nicht an einer festen Position, sondern rückt weiter vor oder zurück, je nachdem wie viel es aufgerollt ist oder wie wenig.
Hi! Die besseren käuflichen Auf- und Unterglasmarkisen haben in der ausfahrenden Endleiste 2 sehr straffe Gasdruckfedern, welche das Zugband straff halten. Und zwar so straff, dass man auf den Zugbändern fast Gitarre spielen kann. Wenn diese ausgeleiert sind, hängt das Tuch durch. Das Zugband läuft von der Welle durch die Schiene, wird dort 180⁰ umgelenkt und dann nochmal 90⁰ in die Endleiste zu den Gasfedern. Die Endleisten laufen mit mehreren Rollen geführt in Strangpressprofilen. Um es kurz zu machen: "Mal eben" selbst gebaut ist sowas nicht, da ist schon einiges an Know How dahinter. Am besten kommst du wohl mit einer gebrauchten Anlage weg, kürzen kann man die eigentlich immer. Nur was dransägen geht nicht. VG
Eine Markise ist Luxus. Luxus ist kostspielig. Selber bauen ist nicht für umsonst zu bekommen.
Simon K. schrieb: > Hier mal ein Bild, wie sowas gekauft aussieht: > https://plisy.de/wp-content/uploads/2019/04/horizontal_markise_seil.jpg Grad nochmal den Ausgangspost durchgeguckt: die auf dem zitierten Bild zu sehende Mechanik hat die Spannfeder in der Welle. Das ist ne Wickelfeder, ähnlich denen bei Sektionaltoren. Absolut ekelhaftes System, da müssen je nach Länge des Tuches 20-40 Umdrehungen gespannt werden. Seilscheiben sind nicht glatt, sondern haben eine passend gefräste Nut, damit das Zugseil immer gleich gewickelt wird.
Crazy H. schrieb: > Du könntest die Markise auch mit einem umlaufenden Stahlseil ausfahren > (also nichts auf-/abwickeln) und mit der Walze einziehen. Auch mein erster Gedanke. Stichwort: Endloszug. Das Seil würde ich dazu ein, zwei, dreimal um die Welle wickeln (=> vgl. Spillwinde). Die Umlenkrolle gegenüber vom Motor dann mit einer Feder spannen. Wenn das Seil gut genug gespannt ist, kann man es auch als Halteseil für die Markise verwenden. Diese einfach ganz vorne fest mit dem Seil verbinden und an mehreren Stellen mit Ringen am Seil aufhängen. Dann wirds aber eher so eine Faltmarkise.
Ein Stofftuch horizontal auszuspannen heisst sich der Schwerkraft zu widersetzen. Dazu hat eine Markise normal Kreuzarme. Die sind in deiner Skizze nicht vorgesehen. Wenn das ein Sonnensegel statt eine Markise werden soll, dann brauchst du ein Horizontalrigg und kannst das Segel setzen und reffen, vgl. Rollreffvorsegel. Das Rigg bleibt dann stehen. Bedenke die auftretende Kräfte. Eine 49er Jolle hat "nur" 21,2 m2 Segelfläche und macht ordentlich Fahrt. Du hast 24 m2 Segel. Windlasten kann man rechnen. So ein Rigg braucht Widerlager. Teile bekommst du beim Segelmacher, die haben normal auch das stehende Gut für das Rigg.
Vielleicht kann man den entstehenden Versatz mit Gewichten ausgleichen. Wie auch Fahrdrähte bei der Eisenbahn gespannt werden. Entweder die angetriebene Seite oder die Seite mit den Umlenkrollen auf einen Schlitten setzen, der so gespannt wird. Oder mit zwei getrennten Antrieben für das Segel und den Seilzug arbeiten. Der jeweils ziehende Motor muss dann schneller drehen. Das wird aber vermutlich mit fertigen Markisenmotoren nicht funktionieren.
eine normale Markise braucht wie Du sagst Kraft zum einfahren - ausfahren geht quasi von selbst durch die Schwerkraft und eingebaute Federn Du hast 4m Fahrweg - musst es irgendwie schaffen die Markise raus zu ziehen Wie wäre es wenn Du am Ende der Strecke 2 Gewichte über eine Umlenkrolle dran hängst die die Markise raus ziehen? - so das 4m Fahrweg 2m Höhenunterschied der Gewichte sind? Da sind doch sicher Stützen am Ende der Markise - stört es wenn da was hoch/ runter fährt? Ein großes Gebastel mit Rutschkupplung, angesteuerten Motoren usw würde ich zugegeben nicht anfangen, das wird eine endlose Baustelle oder noch viel teurer Eher eine normale Markise nehmen - Arme weg - an die vorderen Stützen kommen z.B. 2 Dachrinnenfallrohre in denen die Gegengewichte auf/ -abfahren
Heinz R. schrieb: > Eher eine normale Markise nehmen - Arme weg - an die vorderen Stützen > kommen z.B. 2 Dachrinnenfallrohre in denen die Gegengewichte auf/ > -abfahren öhmmmm....eine Markise kann man ein- und ausfahren. Vorne dann Stützen, Dachrinne, Fallrohre, Gewichte? 🤦♂️
Phasenschieber S. schrieb: > Heinz R. schrieb: >> Eher eine normale Markise nehmen - Arme weg - an die vorderen Stützen >> kommen z.B. 2 Dachrinnenfallrohre in denen die Gegengewichte auf/ >> -abfahren > > öhmmmm....eine Markise kann man ein- und ausfahren. > Vorne dann Stützen, Dachrinne, Fallrohre, Gewichte? 🤦♂️ Wenn ich mir das erste Bild des TE ansehen, glaube ich nicht, dass die Seilumlenkung freischwebend oder mittels Siemens-Lufthaken in ihrer Position gehalten werden soll.
Phasenschieber S. schrieb: > Heinz R. schrieb: >> Eher eine normale Markise nehmen - Arme weg - an die vorderen Stützen >> kommen z.B. 2 Dachrinnenfallrohre in denen die Gegengewichte auf/ >> -abfahren > > öhmmmm....eine Markise kann man ein- und ausfahren. > Vorne dann Stützen, Dachrinne, Fallrohre, Gewichte? 🤦♂️ Markisen mit stützen vorn gibt es, nenn t sich pergolamarkise. Wird der TO aber sicher nicht zahlen wollen.
Matthias B. schrieb: > Markisen mit stützen vorn gibt es, nenn t sich pergolamarkise. Wird der > TO aber sicher nicht zahlen wollen. Stimmt beides - wenn er es einfach kaufen wollen würde, würde es diesen Thread nicht geben. Es dürfte aber wirklich um die Abschattung so einer Festinstallation gehen, denn das im Ursprungsposting verlinkte Bild: Simon K. schrieb: > Hier mal ein Bild, wie sowas gekauft aussieht: > https://plisy.de/wp-content/uploads/2019/04/horizontal_markise_seil.jpg zeigt sicherlich keine freitragende Markise. Edit: Ah, ich seh' grad, das hat Ralf X. auch schon festgestellt - sorry!
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Also ich würde einfach einen Seilspanner bauen, wie bei einem Flaschenzug an einem Ende eine Umlenkrolle welche das Seil spannt, eine starke Zugfeder und fertig. Also Drahtseil und Stoff Abwicklung auf einer großen Welle, auf der gegenüberliegenden Seite eine Rolle für das obere Drahtseil, eine separate Rolle für das untere Drahtseil. Die können ja mit lagern auf einer Welle sein. Und dann wie bei einem Flaschenzug eine Rolle welche von der Zugfeder Richtung große Welle gezogen wird. Durch die Umlenk Konstruktion wird die Kraft halbiert aber der Weg verdoppelt. Für Drahtseile würde ich aber schon Rollen verwenden welche ein Gewissen Mindestdurchmesser haben. Je größer die Rolle desto länger die Lebensdauer der Drahtseile.
Simon K. schrieb: > Mein Plan: > > - 6m breite Welle mit standard Rohrmotor > - Zwei Führungsschienen aus Aluprofil an die Unterseite der äußeren > Sparren auf der Terasse > - Seilzugsystem als Gegenzuganlage so wie ich es verstanden habe geht es nicht um eine freitragende Markise - der Stoff soll unter einem bestehenden offenen Dach verschatten?
Morgen Wir haben uns gerade eine solche Markise installieren lassen. Etwas über 3m Auszug und 6m Breite. Hat gut 4000€ gekostet (Montage abgezogen). Wenn ich mir aber die Mechanik und das genähte Tuch anschaue bin ich der Meinung, das sie das auch Wert ist. Alleine die Schienen mit der Spannvorrichtung wirst du niemals so klein, funktionell und gut aussehnd hinbekommen. Von der Kasette für die Rolle mal abgesehen.
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