Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Attiny und Big Sur


von Alexander J. (alexander_j)


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Moin zusammen,

ich überlege meinen 2012er Mac durch den neuen M1 Mac zu ersetzen.

Ist hier schon jemand, der Attinys oder Atmegas mit Big Sur flasht?

Ich habe bisher mit dem Pololu USB AVR Programmer v2 gemacht. Leider 
braucht der Treiber Kernel Extensions, die es bei Big Sur nicht mehr 
gibt.

Ich habe keine Probleme damit einen neuen Programmer zu kaufen, leider 
habe ich bei Google nur gefühlte 1Mio Treffer gefunden, die sich mit 
Intel-Macs beschäftigen. Das läuft bei mir ohne Probleme.

Danke & schönes WE.

von Stefan F. (Gast)


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Ich würde die Frage umgehen, indem ich einen Programmieradapter mit 
einem namhaften USB-UART Chip (CP2102, FT3232) kaufen würde. Dafür wird 
es immer Treiber geben.

Google nach "STK500v2 ISP Adapter", da findest du einige mit diesen 
Chips.

Du kannst auch ein Arduino Nano Board mit dem ISP Sketch befüllen. Geht 
aber nur mit 5V.

von Alexander J. (alexander_j)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Ich würde die Frage umgehen, indem ich einen Programmieradapter mit
> einem namhaften USB-UART Chip (CP2102, FT3232) kaufen würde. Dafür wird
> es immer Treiber geben.
>
> Google nach "STK500v2 ISP Adapter", da findest du einige mit diesen
> Chips.
>
> Du kannst auch ein Arduino Nano Board mit dem ISP Sketch befüllen. Geht
> aber nur mit 5V.

Den Arduinio habe ich mir damals genau dafür gekauft. Geht auch prima, 
aber langsam und umständlich. Den Pololu stöpsel ich an und flashe.
Ich habe viele Boards gebaut, wo der Attiny nicht gesockelt ist und da 
habe ich mit Arduino nur Probleme.

Bevor ich 2k€ auf den Tisch bei Apple lege, würde ich gerne mit jemanden 
sprechen, bei dem das schon funktioniert.

Ansich halten mich nur zwei Dinge beim Mac:
Das Trackpad: Da habe ich bisher keine vergleichbare Alternative für 
Windows gefunden.
Little Snitch gibt es auch nur für MacOS.

von Phasenschieber (Gast)


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Thinkpad T15 mit Linux (Ubuntu, Mint..). Günstiger
und du hast keine Probleme mit Kernelmodulen

von Alexander J. (alexander_j)


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Phasenschieber schrieb:
> Thinkpad T15 mit Linux (Ubuntu, Mint..). Günstiger
> und du hast keine Probleme mit Kernelmodulen

Mir schon klar, aber wenn kein MacOS, dann kommt nur Windows10 in Frage. 
Ich habe einige Software, die es unter Linux nicht gibt und diesen Wine- 
Gefrickel ist nichts für mich.

von Stefan F. (Gast)


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Wenn du keine Lust auf Wine "gefrickel" hast, dann hast du vermutlich 
auch meine Lust auf Mac Gefrickel mit Programmen, die nicht für Mac 
geschrieben wurden.

Ich hatte vor einigen Monaten schon einmal gefragt, ob es eine gute Idee 
sei, auf Mac zu wechseln. Offenbar sind im Elektronik Umfeld kaum Mac 
User zu finden. Die wenigen die sich gemeldet haben, haben überwiegend 
davon abgeraten.

Eventuell kommt für dich die Verwendung von zwei Geräten in Frage. Bei 
Pollin bekommt man zeitweise für 400-500 Euro gebrauchte Business 
Laptops, auf denen sowohl Windows als auch Linux gut laufen. Wobei ich 
der Meinung bin, dass Linux dem Mac sehr viel näher steht, als Windows.

von Frank K. (fchk)


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Du kannst ja mal schauen, ob MPLabX, XC8 und ein PICKit4 für Dich 
funktionieren würden. Das ist nämlich die Lösung, die Microchip Dir 
aktuell anbietet. Die kann inzwischen auch AVRs, und die gibts in einer 
nativen MacOS Version.

fchk

https://www.microchip.com/en-us/development-tools-tools-and-software/mplab-x-ide
https://www.microchip.com/en-us/development-tools-tools-and-software/mplab-xc-compilers
https://www.microchip.com/developmenttools/ProductDetails/PartNO/PG164140

: Bearbeitet durch User
von Georg M. (g_m)


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MPLAB X IDE only supports computers with processors designed with the 
Intel® 64 architecture.

Beitrag #6669293 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Frank K. (fchk)


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Georg M. schrieb:
> MPLAB X IDE only supports computers with processors designed with the
> Intel® 64 architecture.

Ja, ich weiß; das heißt aber eher, dass man das Zeugs nicht mehr auf 32 
Bit System benutzen kann. Frag doch einfach mal Microchip. Die 
Wahrscheinlichkeit, dass Rosetta2 das einfach so abspielt, ist ziemlich 
groß.

fchk

von c-hater (Gast)


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Stefan ⛄ F. schrieb:

> Ich würde die Frage umgehen, indem ich einen Programmieradapter mit
> einem namhaften USB-UART Chip (CP2102, FT3232) kaufen würde. Dafür wird
> es immer Treiber geben.

Da ich mal annehmen würde, dass auch MacOS über Klassentreiber für 
USB-CDC verfügt, sollte das eigentlich Wurscht sein oder u.U. im 
Gegenteil sogar in genau die falsche Richtung gehen (dank der 
Sabotage-Bemühungen der Chiphersteller).

> Google nach "STK500v2 ISP Adapter", da findest du einige mit diesen
> Chips.

Und viele ohne diese Chips. Ich würde den DIAMEX-Stick empfehlen. Der 
hat gerade keinen dieser speziellen Chips, da dürfte sich also allein 
der Klassentreiber für zuständig fühlen. Und damit läuft das Teil. Eben 
als strohdumme serielle Schnittstelle ohne jegliche besondere Features. 
Reicht hier (zum Tunneln des STK500-Protokolls über USB) genau aus, mehr 
will man nicht und mehr braucht man auch nicht.

Blöd ist natürlich: der kann wirklich nur ISP. Also die ganz kleinen 
Tinys gehen nicht, die XMegas gehen auch nicht und die neueren Serien 
der Tinys, Megas und AVR128 gehen auch nicht.

Insgesamt also nicht wirklich als "Investition in die Zukunft" zu 
bezeichnen. Und obendrein auch nicht gerade billig...

von M. K. (sylaina)


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Alexander J. schrieb:
> Ist hier schon jemand, der Attinys oder Atmegas mit Big Sur flasht?

Ja, hier. Hab den USB-Tiny zum flashen, via Homebrew 
(https://brew.sh/index_de) hab ich mir den AVR-GCC 
(https://github.com/osx-cross/homebrew-avr) installiert sowie AVRDUDE 
(https://formulae.brew.sh/formula/avrdude). Funktioniert auch mit M1 
Macs prima.

: Bearbeitet durch User
von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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M. K. schrieb:
> Funktioniert auch mit M1 Macs prima.

Der Neugier halber: mit Rosetta oder native M1 Code?

von M. K. (sylaina)


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Jörg W. schrieb:
> Der Neugier halber: mit Rosetta oder native M1 Code?

Rosetta da Homebrew Intelcode ist. Man muss den Befehlen zur 
Installation im Terminal arch -x86_64 voran stellen. Zumindest war es 
vor rund einem halben Jahr noch so als ich es installierte. Zur 
Verwendung an sich ist dann dieser Zusatz aber nicht nötig, avrdude und 
avr-gcc werden automatisch als Intelcode erkannt und unter Rosetta 
ausgeführt. ;)

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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OK, schade. Mich würde natürlich schon interessieren, ob der Kram auch 
native auf aarch64 funktioniert. (Im Prinzip sollte er, meiner Meinung 
nach läuft er in der Form schon auf irgendwelchen "Pi"s, die auch 
aarch64 sind.)

von M. K. (sylaina)


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Dafür ist die Community diesbezüglich auf macOS einfach zu klein. Es 
müsste sich halt jemand hinsetzen und den Kram mal für den M1 
umschreiben. Das wird sicher irgendwann kommen aber es braucht halt 
Zeit/Manpower dafür und die ist im Apple-Universum bzgl. 
Hardwareentwicklung echt überschaubar. Unter Rosetta 2 funktioniert der 
ganze Spass aber auch so schon hervorragend, da kann man nicht klagen. 
Alternativ kann man auch die Arduino-IDE benutzen, die hat ja auch alles 
an Board was man braucht und mit der kann man ja auch in C und ohne die 
Arduino Frameworks und Co Attinys, Atmegas und gar die SAMs 
programmieren.

von Sven (Gast)


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Also ich nutze macOs, jedoch Intel. Ein Kumpel von mir hat einen M1, und 
hat diverse sachen ausprobiert also Arduino IDE und das Flashen 
funktioniert. Wenn es nicht gehen sollte, den Sourcecode herunter laden 
und fertig, das ganze kannste mittlerweile ohne großen aufwand 
comilieren. mache ich bei einigen Software die es noch nicht Nativ geht 
und das klappt Prima. Es muss auch fast nie was geändert werden.

Ich selber nutze den USB Avr Adapter und den TL866ii für den ich gerade 
ein Native Anwendung programmiere.

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