Forum: HF, Funk und Felder Innenleben 50 Ohm Durchgangsabschluß


von Gerald K. (geku)


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Der BNC 50Ohm Durchgangsabschluß 
https://www.conrad.at/de/p/testec-hz22-durchgangsabschluss-50-2-w-1-st-100463.html 
enthält einen 50 Ohmwiderstand zwischen Innenleiter und Masse bzw. 
Schirm.

Ich möchte einen niederohmigen Signalgeneratorausgang (Red Pitaya) einen 
50 Ohm Ausgang verpassen. Dazu müsste der Widerstand zwischen die beiden 
Innenleiter liegen.

Gibt es so etwas fertig, wie nennt man diesen Teil?

Die Bezeichnung "Durchgangsabschluß ist etwas verwirrend, denn ich bin 
davon ausgegangen, dass der Widerstand im Durchgang (zwischen den beiden 
Innenleitern) liegt.

von Michael M. (michaelm)


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Gerald K. schrieb:
> Ich möchte einen niederohmigen Signalgeneratorausgang (Red Pitaya) einen
> 50 Ohm Ausgang verpassen. Dazu müsste der Widerstand zwischen die beiden
> Innenleiter liegen.

Ein Ausgang mit zwei Innenleitern?
Michael

von oerks (Gast)


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> Ein Ausgang mit zwei Innenleitern?
Twinax!

von oerks (Gast)


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Du koenntest ein Daempfungsglied kaufen und modifizieren.
Das waere wohl das einfachste.

von Vincent R. (vinc) Benutzerseite


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Michael M. schrieb:
> Ein Ausgang mit zwei Innenleitern?

Er meint sicherlich die beiden durch den Serienwiderstand unterbrochenen 
Hälften des Innenleiters links und rechts.

Ich würde mir sowas selber bauen aus zwei SMA-Buchsen, die man Rücken an 
Rücken zusammenlöte (da, wo man sie normalerweise auf eine Leiterplatte 
lötet).

von Michael M. (michaelm)


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Danke für die Nachhilfe. Dann ist aber ein BNC-Abschluss absolut fehl am 
Platz. ^^

von Vincent R. (vinc) Benutzerseite


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Dann halt mit BNC-Buchsen. Aber du willst wohl lieber was kaufen...

von (prx) A. K. (prx)


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Gerald K. schrieb:
> einen niederohmigen Signalgeneratorausgang

Wie niederohmig ist niederohmig? Immerhin addiert sich der externe zum 
internen Widerstand - und dazu müsste man Letzteren kennen.

von Sven D. (sven_la)


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Hallo was willst du genau machen? Die Ausgänge des RED Pitaya sind 50 
Ohm Ausgänge. Andere Geräte mit 50 Ohm Eingängen können ohne 
Impedanzanpassung verwendet werden.

: Bearbeitet durch User
von Gerald K. (geku)


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Vincent R. schrieb:
> Ich würde mir sowas selber bauen aus zwei SMA-Buchsen, die man Rücken an
> Rücken zusammenlöte (da, wo man sie normalerweise auf eine Leiterplatte
> lötet).

Danke für deinen Tipp.

Ich habe habe gleich zwei SAM Buchsen mit einen 4u Ohmwiderstand 
versehen und einen Bais-Tee durchgemessen.

Das Ergebnis shbeint plausibel zu sein, untere Grenzfrequenz 25kHz.

von Gerald K. (geku)


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Sven D. schrieb:
> Die Ausgänge des RED Pitaya sind 50 Ohm Ausgänge

Ist nicht der Fall!

Wenn ich den Ausgang über einen 50 Ohm Abschluss mit dem Eingang 
verbinde, dann müsse die Spannung, gegenüber dem Leerlauf, auf die Hälfe 
einbrechen, was nicht der Fall ist. (50:50 Ohm Spannungsteiler). Sie 
bleibt gleich. Daher muss der Ausgangswiderstand erheblich kleiner als 
50 Ohm sein.
Aus dem DB des Red Pitay geht der Ausgangswiderstand nicht hervor.

von Vincent R. (vinc) Benutzerseite


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Ich versteh nicht ganz, was ein Bias-Tee damit zu tun hat, aber schön 
wenns klappt wie gewünscht.
Oder ist das Bias-Tee dein zu messendes DUT?

von schlimm-wie-transciever (Gast)


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Gerald K. schrieb:
> Ich habe habe gleich zwei SAM Buchsen mit einen 4u Ohmwiderstand
> versehen und einen Bais-Tee durchgemessen.

"... mit einem 4Ω Widerstand versehen und ein Bias-T durchgemessen." 
oder wenn es denn unbedingt sein muss "Bias-Tee" ...

von (prx) A. K. (prx)


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Gerald K. schrieb:
> Aus dem DB des Red Pitay geht der Ausgangswiderstand nicht hervor.

"3.1.3.1.2. Analog output: ... The output channels are designed to drive 
50 Ω loads. Terminate outputs when channels are not used. Connect 
parallel 50 Ω load (SMA tee junction) in high impedance load 
applications."

https://redpitaya.readthedocs.io/en/latest/developerGuide/125-14/fastIO.html

von Sven D. (sven_la)


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Gerald K. schrieb:
> Aus dem DB des Red Pitay geht der Ausgangswiderstand nicht hervor.

https://redpitaya.readthedocs.io/en/latest/developerGuide/125-10/vs.html 
sagt 50 Ohm Ausgänge.

Mit welchem Eingang hast du den Ausgang verbunden? Welches Gerät hast du 
zur Messung der Spannung benutzt? Welche Ausgangsimpedanz geht aus dem 
Schaltplan hervor? Ich kann mit meinem Telefon nicht selber nachschauen.

von Gerald K. (geku)


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Vincent R. schrieb:
> Oder ist das Bias-Tee dein zu messendes DUT?

So ist es.  Der Bais-Tee ist ein Vielpol mit SMA Anschlüsse, den ich 
gerade bei der Hand hatte.

von Guido C. (guidoanalog)


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Hallo Sven,

Sven D. schrieb:
> https://redpitaya.readthedocs.io/en/latest/developerGuide/125-10/vs.html
> sagt 50 Ohm Ausgänge.

wo steht das? Ich lese nur "Load impedance"? Übersehe ich etwas? Bei 50 
Ohm Ausgängen müsste meiner Meinung nach "Ouput impedance" stehen.

Mit freundlichen Grüßen
Guido

von Gerald K. (geku)


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Gerald K. schrieb:
> Vielpol

Sollte Vierpol heißen

von (prx) A. K. (prx)


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Gerald K. schrieb:
> Wenn ich den Ausgang über einen 50 Ohm Abschluss mit dem Eingang
> verbinde, dann müsse die Spannung, gegenüber dem Leerlauf, auf die Hälfe
> einbrechen, was nicht der Fall ist.

Wechselstromwiderstand != Gleichstromwiderstand.

Guido C. schrieb:
> müsste meiner Meinung nach "Ouput impedance" stehen

https://redpitaya.readthedocs.io/en/latest/_images/Output_impedance.png

: Bearbeitet durch User
von Gerald K. (geku)



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(prx) A. K. schrieb:
> Wechselstromwiderstand != Gleichstromwiderstand

Ich nicht mit Gleichspannung gemessen, sondern mit einem 1kHz.

Vor der Messung habe ich den Testaufbau Bias_Tee 
(Testaufbau_Kalibrierung.jpg) kalibriert. Dabei wurde das Testobjekt aus 
dem Aufbau herausgnommen.
Ein Messung ohne Testobjekt zeigt eine horizontale Gerade mit 0dB.

Dann wurde die Messung mit dem Testobjekt durchführt 
(Testaufbau_Messobjekt.jpg).

Die Messung (Messung_Bodediagramm.jpg)zeigt, dass ab 6kHz nur mehr eine 
sehr geringe Dämpfung besteht. Laut Spezifikation kann der Bias-Tee 
zwischen 25kHz und 100MHz eingesetzt werden.

: Bearbeitet durch User
von Gerald K. (geku)


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(prx) A. K. schrieb:
> Guido C. schrieb:
>> müsste meiner Meinung nach "Ouput impedance" stehen
>
> https://redpitaya.readthedocs.io/en/latest/_images/Output_impedance.png

Die Kurve zeigt, dass die Ausgangsimpedanz sehr stark über den 
Frequenzbereich von 100kHz bis 60Mhz variert. Die 50 Ohm werden gerade 
bei 28MHz erreicht.

Fazit: der "gebastelte" Ausgangswiderstand muss nicht sehr genau sein.

: Bearbeitet durch User
von Gerald K. (geku)


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Ich habe bei graphs1.jpg die externe 50 Ohm Ausgangsimpedanz 
weggelassen.

Fazit: kein Unterschied, man kann ihn getrost weglassen.

Ich habe auch den 50 Ohm zwischen Messobjekt und Red Pitaya Eingang 2 
weggelassen. Da der Eingang des Red Pitaya sehr hochohmig ist, kann auf 
den Abschlußwiderstand nicht verzichtet werden, siehe graphs2.jpg

: Bearbeitet durch User
Beitrag #6669202 wurde vom Autor gelöscht.
von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Ein -3dB Abschwächer wäre etwa das gesuchte.
Eigentlich sollte es eine Impedanztransformation von ungefähr Null Ohm 
auf 50 Ohm darstellen. Ein Ausgang von 0 Ohm und ein 50 Ohm 
Serienwiderstand auf eine 50 Ohm Last ergibt eine Dämpfung gegenüber 
Leerlauf von -6dB.

Genauer:
3 dB-Pi: 2*292.4Ω 1*17.6Ω
6 dB-Pi: 2*150.5Ω 1*37.4Ω
10 dB-Pi_ 2*96.2Ω 1*71.2Ω
das heißt, mit -6dB liegen 37 Ohm in Serie und unerwünschte 150 parallel 
zum Ausgang. Die am Eingang sind uninteressant.

: Bearbeitet durch User
von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Das ganze hat eigentlich nur den Sinn, beim Wobbeln einen glatten 
Frequenzgang zu haben.
Nur wenn das Messobjekt nicht ideal 50 Ohm hat, und das Verbindungskabel 
eine größere Länge hat, z.B. 2m Koaxkabel, dann wird am Messobjekt 
Leistung reflektiert. Die läuft zum Generator zurück. Wenn der derart 
fehlangepasst ist (ca. Null Ohm) dann läuft zeitversetzt noch eine Welle 
zum Messobjekt. Die überlagert sich mit der ersten je nach Frequenz 
konstruktiv oder destruktiv, daraus folgt eine Welligkeit des 
Frequenzgangs, auch bei idealem Messobjekt.

von 2aggressive (Gast)


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Wenns Pegelmässig noch ausreicht sollte ein Abschwächer 20dB den 
Ausgangswiderstand des Generators zumindest einigermassen brauchbar 
egalisieren, im billigen Selbstbau reichen möglicherweise sechs einfache 
Kohleschichtwiderstände je 150 Ohm:

out>---R---R---R--+--+--+--->
                  |  |  |
Gen               R  R  R   Koax
                  |  |  |
gnd>--------------+--+--+--->

HTH

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