Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Entstörschaltung RECOM R-78E5.0-0.5 und nrf24l01


von Michael W. (micha_we)


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Hallo,

ich würde gern einen RECOM R-78E5.0-0.5 (habe ich noch rumliegen) 
benutzen um aus 24V 5V zu machen. Dieser soll einen Tiny1614 und ein 
nrf24l01+PA+LNA Modul (hinter einem AMS1117-3.3) betreiben.

Bei meinen ersten Versuchen (alle Komponenten nach Datenblatt 
angeschlossen, Spannungen mit dem Multimeter überprüft) habe ich 
Probleme mit dem Senden / Empfangen vom nrf24l01.
Mit einem L7805AC funktioniert alles wie es soll.

Zum Test habe ich auch mal ein China Step Down Modul angeschlossen (so 
ein fertiges mit Kondensatoren und Spule von Ali). Auch damit 
funktioniert das nrf modul tadellos.

Ich habe leider keinen Oszi, glaube aber, dass es an den Störungen 
liegt, die durch das Stepping beim Schaltregler verursacht werden.

Im Datenblatt wird für EMV Verträglichkeit eine Spule und zwei 
Kondensatoren auf der Eingangsseite empfohlen. Bei meinem China Modul 
ist die Spule aber am Ausgang angeschlossen, das würde ich auch 
verstehen, da ja der Strom am Ausgang möglichst glatt sein soll. 
Kondensatoren sind am Ein- und Ausgang.

Jetzt meine Frage, hat einer zufällig Erfahrung mit den RECOM R-78E und 
kann mir eine Schaltung empfehlen um eine möglichst saubere Spannung zu 
bekommen, alternativ auch gern eine Bestätigung, dass die Schaltung vom 
Datenblatt für meine Zwecke ausreicht.

Ich würde nur ungern extra Komponenten bestellen um dann zu sehen, dass 
es wieder nicht klappt.

Vielen Dank schon mal!

: Verschoben durch Moderator
von jd (Gast)


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sicher dass die 500mA reichen? warum nimmst du dann nicht den 
funktionierenden Step-down regulator?
ohne Oszilloskop wirst du nicht prüfen können, ob deine 
Versorgungsspannungen in allen Betriebsarten passen.

von Welle 🧐 S. (w3llschmidt)


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Michael W. schrieb:
> ich würde gern einen RECOM R-78E5.0-0.5 (habe ich noch rumliegen)

Traco ist da selbe? Die nutze ich - Audio aus einem ESP32 DAC.

https://www.mikrocontroller.net/attachment/493859/traco.png

Die gibts auch mit 1000mA!

https://www.reichelt.de/dc-dc-wandler-tsrn-1-1-w-5-v-1000-ma-sil-to-220-tsrn-1-2450-p124097.html?&trstct=pos_10&nbc=1

: Bearbeitet durch User
von Spess53 (Gast)


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Hi

>Bei meinem China Modul
>ist die Spule aber am Ausgang angeschlossen, das würde ich auch
>verstehen, da ja der Strom am Ausgang möglichst glatt sein soll.
>Kondensatoren sind am Ein- und Ausgang.

Das Filter vor dem RECOM soll nicht die Ausgangsspanuung glätten sondern 
verhindern das Störungen von RECOM auf die Eingangsspannung gelangen.

MfG Spess

von Michael W. (micha_we)


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Danke erstmal für die Antworten.

Noch ein bisschen zum Hintergrund.

Ich habe 24V LED Stripes, welche ich mit einem LED Controller Marke 
Eigenbau ansteuere. Bisher habe ich dabei mit einem L7805 die 5V 
erzeugt. Da die meisten der Controller nur das Dimmen einzelner Kanäle 
übernehmen, gut zugänglich sind und beim ausschalten Stromlos geschaltet 
werden, war das nie ein Problem.

Es werden etwa 5mAh für einen ATTiny1614, 5mAh für ein AMS1117-3.3 und 
25mAh für den nrf24l01 benötigt. Die 500mAh vom R-78E5.0-0.5 reichen 
also völlig aus.

Jetzt möchte ich zwei solcher Controller an Stellen verbauen, wo ich 
nicht so gut ran komme und der Strom ist an der Stelle nicht Schaltbar, 
die Controller laufen also 24/7. Hier ist Stromverbrauch, 
Wärmeentwicklung und zuverlässigkeit wichtig.

Da ich noch ein paar R-78E5.0-0.5 habe, wollte ich die halt nehmen.

@Spess53
Also wird mir die Spule+MLCC am Eingang warscheinlich keine Verbesserung 
bringen, richtig?

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Michael W. schrieb:
> Es werden etwa 5mAh für einen ATTiny1614, 5mAh für ein AMS1117-3.3 und
> 25mAh für den nrf24l01 benötigt. Die 500mAh vom R-78E5.0-0.5 reichen
> also völlig aus.
Dir ist offenbar der Unterschied zwischen mA und mAh noch nicht ganz 
klar. Das solltest du nochmal ganz genau anschauen.

> Also wird mir die Spule+MLCC am Eingang warscheinlich keine Verbesserung
> bringen, richtig?
Ich würde mal wie im Datenblatt angegeben zwei 10µF MLCC in der Bauform 
0603 direkt am Schaltregler zwischen die Pins löten und schauen, ob sich 
was verbessert. Direkt heißt hier: maximal 1-2mm Abstand zum Gehäuse. 
Oder halt direkt zwischen die Pads auf der Leiterplatte.

: Bearbeitet durch Moderator
von Michael W. (micha_we)


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Lothar M. schrieb:
> Dir ist offenbar der Unterschied zwischen mA und mAh noch nicht ganz
> klar.

Also soweit ich das verstehe bezeichnet mAh den Strom pro Stunde (h) und 
mA bezeichnet den gesammten Strom (über eine nicht angegebene Zeit). 
Eine Batterie mit 1100mAh liefert also entweder 1100mA für eine Stunde 
(theoretisch) oder 110mA für 10 Stunden. Wenn das eine Anspielung auf 
den folgenden Punkt sein sollte:

Lothar M. schrieb:
> Ich würde mal wie im Datenblatt angegeben zwei 10µF MLCC

Dann habe ich das in meinem ersten Post vielleicht nicht explizit 
ausgeschrieben, aber mit dem Punkt

Michael W. schrieb:
> alle Komponenten nach Datenblatt angeschlossen

meinte ich auch, dass ich die angegebenen Kondensatoren entsprechend 
angeschlossen habe. Abstand der Kondensatoren zum Pin sind 2-3mm.

Solltest Du auf etwas anderes hinaus wollen, dann bitte kläre mich auf.

Ich habe auch versuchsweise zusätzlich einen 330uF tantal hinter den 
RECOM gesetzt (zum puffern). Hatte aber keine Auswirkung.

Und heute mal spaßenshalber einen alten L78L05 (max 100mAh) 
angeschlossen (auch Kondensatoren nach Datenblatt) und sogar mit dem 
kleinen funktioniert alles.

Ich wollte auch eigentlich nur wissen, ob jemand den RECOM verwendet und 
wie die Schaltung rings herum aussieht um den "ripple" zu reduzieren 
bzw. ob der RECOM soetwas garnicht braucht und ich mir doch einen Oszi 
kaufen muss.

von Martin B. (Firma: BINE Automatentechnik ◔) (pac-man)


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Ich habe einige (ca 200) verbaut die einen X-Port betreiben. Eingang 
24V. Am Ausgang nur einen 100uF. Ausfälle seit ca 10 Jahren vielleicht 
5. Die Platinen waren für die serielle Kommunikation übers Netzwerk 
zuständig. Probleme gab es nie.

von Anja (Gast)


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Michael W. schrieb:
> Im Datenblatt wird für EMV Verträglichkeit eine Spule und zwei
> Kondensatoren auf der Eingangsseite empfohlen.

EMV wird ja auch nur auf der Eingangsseite gemessen.
Am Ausgang hängt dann während des Tests mit sehr kurzer Leitung ein 
Widerstand mit Nennlast. Ansonsten (mit längerer Leitung) würde man den 
Test nicht bestehen.

Ich würde mindestens dasselbe Filter auf der Ausgangsseite vorsehen.
Eventuell brauchst Du aber noch eine Gleichtaktdrossel.

Gruß Anja

von temp (Gast)


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Michael W. schrieb:
> ich würde gern einen RECOM R-78E5.0-0.5 (habe ich noch rumliegen)
> benutzen um aus 24V 5V zu machen. Dieser soll einen Tiny1614 und ein
> nrf24l01+PA+LNA Modul (hinter einem AMS1117-3.3) betreiben.

Wenn ich AMS1117-3.3 lese klingeln bei mir die Alarmglocken. Du hast den 
auch richtig beschaltet? Elkos und keine Chipkondensatoren? Und wenn 
dann mit Reihenwiderstand um den minimalen! ESR nicht zu unterschreiten? 
Die Dinger kommen anderenfalls sehr schnell zum Schwingen, was sich ohne 
Oszi natürlich nur schwer detektieren lässt. Eventuell liegt es ja an 
der unpassenden Kombination des RECOM mit dem 1117. Der RECOM wird wohl 
am Ausgang auch nur MLCCs haben, anders als das China Modul. Hast du 
einen Elko mal an der 5V Schiene probiert?

von DiffOut (Gast)


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Michael W. schrieb:
>L78L05 (max 100mAh)

Strom hat die Einheit Ampere. Wo findest du denn in dem Datenblatt eines 
L78L05 Amperestunden?

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