Die Stereolithographie-Plotter gab es ja schon in den 80ern. Sie scheinen nicht mehr so populär zu sein wie die heutigen 3D-Plotter. Ich besitze weder den einen noch den anderen, stehe aber jetzt vor der Frage, Teile zu fertigen, bei denen es um hohe Oberflächengüte geht, also glatt wie ein Pfirsich. Das scheinen die derzeitigen 3D-Plotter nicht abzuliefern. Mich würde interessieren, ob hier jemand ist, der damit und evtl. auch mit STL-Plottern Erfahrung hat.
Da Pfirsiche rauh sind, kannst du mit STL Glück haben. Denn porenlos glänzend sind deren Oberflächen auch nicht, eher matt und genarbt. Und ja: STL ist deutlich qualitätsvoller und stabiler als FDM, aber auch teurer. Die Qualität von Spritzguss oder (insbesondere Zahnräder aus POM) Fräsen erreicht man nicht.
MaWin schrieb: > STL ist deutlich qualitätsvoller und stabiler als FDM Uns wurde damals auf der Messe von STL Herstellern gesagt, STL wäre zwar in der Struktur hochwertig, als Material aber recht wenig belastbar. Auch würden die Kunststoffe auch nach UV Nachhärtung immer etwas klebrig bleiben und unter normalen Umweltbedingung auch schnell altern. Matt oder genarbt waren die aber nicht, weil ja das Restharz bei der Nachhärtung im UV Ofen alle Unenbenheiten schliesst, wenn man es nicht vorher abwäscht. Wie sind da Eure Erfahrungen? Da wir belastbare und alterungsbeständige Konstruktionsteile brauchten, wurde es dann ein SLS Pulverdrucker (Sinterit Lisa) + Rüttelkammer mit Pulveraufbereitung, Absauganlagen, Atemschutzeinrichtung etc. pp.. Ich hätte lieber für das Geld 10 FDM Drucker gekauft und ABS / Nylon gedruckt.
Hi, SLS Kunststoffteile haben ebenfalls keine super Oberflächengüte. Generell bin ich beeindruckt was die Teile (z. B.) Zahnräder an Belastung (auch bezogen auf Dauerlauftests) aushalten. Ein ganz anderes Thema sind aber bei allen genannten Verfahren die Toleranzen, gerade beim Thema Zahnräder. Zumindest die Achsbohrungen kannst du 0,2 - 0,4 kleiner machen und aufreiben. Optisch anspruchsvolle Teile müssen nachgearbeitet werden (klassisch durch Schleifen oder durch Chemie). mit MJF habe ich ebenfalls was mech. Belastbarkeit gute Erfahrungen gemacht. Hier ist ein Anbieter für Teile bei dem ich schon einiges bestellt habe https://3d-labs.de/. stl schrieb: > Da wir belastbare und alterungsbeständige Konstruktionsteile brauchten, > wurde es dann ein SLS Pulverdrucker (Sinterit Lisa) + Rüttelkammer mit > Pulveraufbereitung, Absauganlagen, Atemschutzeinrichtung etc. pp.. > Ich hätte lieber für das Geld 10 FDM Drucker gekauft und ABS / Nylon > gedruckt.
Christoph K. schrieb: > Die Stereolithographie-Plotter gab es ja schon in den 80ern. Sie > scheinen nicht mehr so populär zu sein wie die heutigen 3D-Plotter. Etwas ähnliches wird gerade wieder populär und ich sehe das Potenzial, dass die zur Zeit üblichen 3D-Filament-Drucker langfristig zumindest teilweise verdrängt werden. https://www.3dnatives.com/de/top-desktop-3d-drucker-harz-190520161/
Da wäre ich mir nicht so sicher. Für's Prototyping ist mir (und sicher vielen anderen auch) definitiv FDM lieber. Das ist einfach wesentlich weniger Aufwand und Müll (ich meine damit vor allem das in IPA gelöste Harz). Der "Qualitätsvorteil" ist relativ bei technischen Objekten. Das muss schon etwas Spezielles sein damit SLA Sinn ergibt. Nachdem die SLA Drucker schon 1-2 Jahre so günstig sind, glaube ich, dass alle die sowas wirklich brauchen schon umgestiegen sind. Wie gesagt, mit Harzen hantieren und dann alles reinigen und härten ist eben umständlicher als Filament wechseln... Wenn es wirklich um "perfekte" Oberflächen geht, dann ist SLA aber sicher eine Möglichkeit. Mit FDM auf Glas zu drucken kann (je nach Filament sieht man die einzelnen "Würste" trotz der glatten Oberfläche) aber auch schon reichen, wenn nur 1ne Fläche schön glatt sein muss. Aber selbst bei SLA gehen glatte Flächen nur in Ausnahmefällen. Das Problem ist hier, dass die Kräfte, die zum Lösen des gehärteten Harzes notwendig sind, mit der Fläche die steigen. Daher werden die Objekte "schräg" gedruckt und du hast auch hier sichtbare Layer. 73
Mhhh, das sehe ich etwas anders. Sicherlich ist hantieren etwas unangenehmer. Dafür ist die Abbildungsgenauigkeit in einer anderen Liga. Die mechanische Stabilität ist meiner Erfahrung nach deutlich geringer (vielleicht hat sich ja da etwas getan, habe in diesem Bereich schon eine Weile nichts mehr gemacht). Bei dem Preis eines Anycubic würde ich mir so ein Teil evtl. privat kaufen z. B. für Giesmodelle zum Silbergiesen (Schmuck) und für den Modellbau sicher ebenfalls super. Den "Qualitätsvorteil" im Entwicklungsbereich einer Firma sehe ich definitiv wenn es um kleinere Gehäuseteile geht (weniger Schleifarbeit beim Finish). Mit FDM sieht das eher nicht so prickelnd aus. Bei kleinen Teilen (Zahnrädern o. ä.) ist das ebenfalls interesannt.
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