Forum: PC Hard- und Software Tintenfluß-Probleme bei Drucker, Tipps erbeten


von Reinhold E. (reinhold_by)


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Hallo Gemeinde,

ich habe Probleme mit meinem Brother MFC6710 MuFu Drucker.
Nach dem Reinigen im Testdruck sind alle Düsen ok, aber nach wenigen 
Seiten (oder bei schwarzer Fläche schon auf der ersten) fallen dann 
zunehmend Düsen aus (beim schwarz). Ein zweiter baugleicher Drucker hat 
dasselbe Problem.
Es wurden sowohl Original als auch NoName Patronen benutzt, bei beiden 
derselbe Effekt.

Meine Annahme: Querschnitt der Leitungen von Patrone zu Druckkopf hat 
sich durch Ablagerungen so verringert dass der Kapillareffekt nicht mehr 
die nötige Tintenmenge zum Kopf rüberzieht.
Der Kopf selbst sollte i.o. sein da im Testdruck nach reinigen alle 
Düsen funktionieren.

Beim Reinigen zieht eine aktive Pumpe die Farbe per Unterdruck durch die 
Düsen raus, dieser zusätzliche Unterdruck sorgt vermutlich für 
ausreichenden Tintenfluß um den Druckkopf selbst wieder zu befüllen (und 
dauert auch etwas länger). Dessen Inhalt reicht dann für die Testseite 
und ein bischen weiter.

Als Lösung intensives einwirken lassen von Druckkopf-Reiniger über 
Nacht?
Umbau auf externen Farbtank und diesen ein paar cm höher stellen?

Der Drucker bietet mir alles was ich brauche (A3, Duplex, Fax) und ich 
würde ihn ungern wegwerfen da auch gleichwertige Drucker für die ca. 
1000 Seiten p.a. dann doch nicht billig sind. Das gepfriemel mit 
gechippten Patronen will ich mir nicht antun. Meiner ist letzte 
Generation ohne Chip, gedruckt bisher ca. 10000 Seiten.

Service-Manual habe ich und auch schon mal halb zerlegt zum säubern.
Die Farb-Düsen sind unauffällig, allerdings wird eher wenig farbig 
gedruckt.

Sind meine Vermutungen hier auf dem richtigen Weg oder habe ich mögliche 
andere Ursachen übersehen?

Sinnvolle Tipps/Hinwiese erbeten
Grüße, Reinhold

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Ein wenig staune ich über Deinen Beitrag. Tintenstrahldrucker werden 
seit mehr als 30 Jahren gebaut und erstaunlicherweise immer noch 
verkauft. Bisher dürften "gefühlt" eine Milliarde Tintenstrahldrucker 
gebaut worden sein. So genau muss ich das nicht wissen. Aber JEDER - 
wirklich JEDER - Tintenstrahldruckerbesitzer, den ich kenne (das sind 
viele) schildert mir seit 30 Jahren die gleichen Probleme. Zur Lösung 
des Problems werden neue Geräte angeschafft, wieder Tintenstrahldrucker. 
Natürlich tauchen die gleichen Probleme auf.

Ich mag es nicht mehr hören!

Es ist ein offenkundig von Grund auf vermurkstes Produkt - quer durch 
alle Hersteller.

Ich habe vor 20 Jahren einen gebrauchten Laserdrucker HP 4+ gekauft, der 
funktioniert heute noch, trotz vielen Gebrauchs im Büro, es gibt sogar 
noch Toner und Ersatzteile.

von MaWin (Gast)


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Rainer Z. schrieb:
> Ich habe vor 20 Jahren einen gebrauchten Laserdrucker HP 4+ gekauft

Ich mag es nicht mehr hören, diese streifigen hellgrauen Ausdrucke auf 
sich zusammenrollendem Papier, ständig dasselbe mit der Steinzeittechnik 
der Laserdrucker.
Da geht die Trommel kaputt, der Toner ist überlagert, für manche ältere 
Modelle gibt es gar keine Ersatzteile vom Hersteller mehr.

Das Problem am Tintendrucker ist nicht die Tinte oder der Druckkopf, 
sondern die Verdongelung für Tintenpreise wie Parfüm, und dass der 
leicht laienauswechselbate Druckkopf vom Hersteller gar nicht als 
Ersatzteil verkauft wird, nur der ganze Drucker.

Reinhold liegt schon richtig, wenn er seinen nicht-verdongelten Drucker 
möglichst am Leben halten will, denn selbst die neuen Ecotank ohne 
verdongelte Tinte haben dann einfach einen verdongelten 
Resttintenbehälter, ätsch, Restmüll wenn ihn der Hersteller nicht mehr 
als Ersatzteil liefert.

Während bei normalen Tinenpatronen solche Versorgungsprobleme entweder 
mit einem noch verschlossenen Belüftungsloch oder mit einem zugesetzten 
Schwamm im Tank zu tun haben, weiss ich bei seinem aber nicht, was er 
mal versuchen sollte.

von Karl (Gast)


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Es gibt Reinigungspatronen das kannst du evtl. noch probieren.
Ansonsten geh davon aus, dass der Druckkopf hinüber ist, da haben 
HP-Drucker wo der Druckkopf an der Patrone ist natürlich einen Vorteil. 
Dafür kosten die Patronen einen Haufen Geld.
Einen Laserdrucker wie Rainer Z. vorgeschlagen kann man sich natürlich 
auch anschaffen, mit den Funktionsumfang (A3 Duplex, Scanner) bezahlt 
man dann aber auch für ein gebrauchten > 700 €, neu ab ca. 1500 €. Dafür 
kann man sich auch 3-4 x einen Tintenstrahldrucker kaufen.

von M.M.M (Gast)


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Reinhold E. schrieb:
> Sind meine Vermutungen hier auf dem richtigen Weg oder habe ich mögliche
> andere Ursachen übersehen?

Luft im System als Folge vom Leerdrucken der Patrone. Früher, bei den 
durchsichtigen Patronen der alten HP Deskjet Drucker konnte man die 
Luftbläschen sehen. Rausbekommen hat man die, indem man die Patrone 
kopfüber aufgestellt und durch den Kopf abgesaugt hat. Das dürfte beim 
fest installierten Druckkopf allerdings schwierig sein. Doof ist halt, 
daß Luftblasen nach oben steigen und sich nach unten hin kaum absaugen 
lassen.

Beim Plotter habe ich ne Handpumpe zum Entlüften. Da sind allerdings 
auch 2m Schlauch vom Tank zum Druckkopf.

MfG

von michael_ (Gast)


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Mal ein Gedanke.

Hast du die Klebefolien bei den neuen Patronen nach Vorschrift 
abgezogen?
Damit die Entlüftungslöcher frei werden.
Ich hatte da ähnliche Erscheinungen bei Epson.
Nach Ablösung der Folien war alles gut.

Patronen verschiedener Hersteller und verschiedene Drucker macht 
stutzig.

von Georg (Gast)


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Rainer Z. schrieb:
> Tintenstrahldrucker werden
> seit mehr als 30 Jahren gebaut und erstaunlicherweise immer noch
> verkauft

Schon, aber als Wegwerfprodukte - am besten austauschen sobald die 
mitgelieferten Patronen leer sind, wen interessiert schon die Umwelt.

Das Tintenstrahldrucker nicht mehr funktionieren wenn man sie längere 
(oder auch kürzere) Zeit nicht benutzt war schon so als Siemens im 
vorigen Jahrtausend die ersten eingeführt hat, die habe ich nach 
unzähligen Reinigungsversuchen entsorgt und der jetzige Canon ist auch 
schon der zweite, obwohl sich das Tintenproblem seit der Steinzeit 
zugegebenermassen etwas verbessert hat. Beim Siemens brauchte ich noch 
Lappen und Alkohol.

Am besten macht man sich einen Eintrag im Terminkalender und druckt alle 
2 Wochen wenigstens ein Testblatt.

Georg

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