Hallo Gemeinde, ich habe Probleme mit meinem Brother MFC6710 MuFu Drucker. Nach dem Reinigen im Testdruck sind alle Düsen ok, aber nach wenigen Seiten (oder bei schwarzer Fläche schon auf der ersten) fallen dann zunehmend Düsen aus (beim schwarz). Ein zweiter baugleicher Drucker hat dasselbe Problem. Es wurden sowohl Original als auch NoName Patronen benutzt, bei beiden derselbe Effekt. Meine Annahme: Querschnitt der Leitungen von Patrone zu Druckkopf hat sich durch Ablagerungen so verringert dass der Kapillareffekt nicht mehr die nötige Tintenmenge zum Kopf rüberzieht. Der Kopf selbst sollte i.o. sein da im Testdruck nach reinigen alle Düsen funktionieren. Beim Reinigen zieht eine aktive Pumpe die Farbe per Unterdruck durch die Düsen raus, dieser zusätzliche Unterdruck sorgt vermutlich für ausreichenden Tintenfluß um den Druckkopf selbst wieder zu befüllen (und dauert auch etwas länger). Dessen Inhalt reicht dann für die Testseite und ein bischen weiter. Als Lösung intensives einwirken lassen von Druckkopf-Reiniger über Nacht? Umbau auf externen Farbtank und diesen ein paar cm höher stellen? Der Drucker bietet mir alles was ich brauche (A3, Duplex, Fax) und ich würde ihn ungern wegwerfen da auch gleichwertige Drucker für die ca. 1000 Seiten p.a. dann doch nicht billig sind. Das gepfriemel mit gechippten Patronen will ich mir nicht antun. Meiner ist letzte Generation ohne Chip, gedruckt bisher ca. 10000 Seiten. Service-Manual habe ich und auch schon mal halb zerlegt zum säubern. Die Farb-Düsen sind unauffällig, allerdings wird eher wenig farbig gedruckt. Sind meine Vermutungen hier auf dem richtigen Weg oder habe ich mögliche andere Ursachen übersehen? Sinnvolle Tipps/Hinwiese erbeten Grüße, Reinhold
Ein wenig staune ich über Deinen Beitrag. Tintenstrahldrucker werden seit mehr als 30 Jahren gebaut und erstaunlicherweise immer noch verkauft. Bisher dürften "gefühlt" eine Milliarde Tintenstrahldrucker gebaut worden sein. So genau muss ich das nicht wissen. Aber JEDER - wirklich JEDER - Tintenstrahldruckerbesitzer, den ich kenne (das sind viele) schildert mir seit 30 Jahren die gleichen Probleme. Zur Lösung des Problems werden neue Geräte angeschafft, wieder Tintenstrahldrucker. Natürlich tauchen die gleichen Probleme auf. Ich mag es nicht mehr hören! Es ist ein offenkundig von Grund auf vermurkstes Produkt - quer durch alle Hersteller. Ich habe vor 20 Jahren einen gebrauchten Laserdrucker HP 4+ gekauft, der funktioniert heute noch, trotz vielen Gebrauchs im Büro, es gibt sogar noch Toner und Ersatzteile.
Rainer Z. schrieb: > Ich habe vor 20 Jahren einen gebrauchten Laserdrucker HP 4+ gekauft Ich mag es nicht mehr hören, diese streifigen hellgrauen Ausdrucke auf sich zusammenrollendem Papier, ständig dasselbe mit der Steinzeittechnik der Laserdrucker. Da geht die Trommel kaputt, der Toner ist überlagert, für manche ältere Modelle gibt es gar keine Ersatzteile vom Hersteller mehr. Das Problem am Tintendrucker ist nicht die Tinte oder der Druckkopf, sondern die Verdongelung für Tintenpreise wie Parfüm, und dass der leicht laienauswechselbate Druckkopf vom Hersteller gar nicht als Ersatzteil verkauft wird, nur der ganze Drucker. Reinhold liegt schon richtig, wenn er seinen nicht-verdongelten Drucker möglichst am Leben halten will, denn selbst die neuen Ecotank ohne verdongelte Tinte haben dann einfach einen verdongelten Resttintenbehälter, ätsch, Restmüll wenn ihn der Hersteller nicht mehr als Ersatzteil liefert. Während bei normalen Tinenpatronen solche Versorgungsprobleme entweder mit einem noch verschlossenen Belüftungsloch oder mit einem zugesetzten Schwamm im Tank zu tun haben, weiss ich bei seinem aber nicht, was er mal versuchen sollte.
Es gibt Reinigungspatronen das kannst du evtl. noch probieren. Ansonsten geh davon aus, dass der Druckkopf hinüber ist, da haben HP-Drucker wo der Druckkopf an der Patrone ist natürlich einen Vorteil. Dafür kosten die Patronen einen Haufen Geld. Einen Laserdrucker wie Rainer Z. vorgeschlagen kann man sich natürlich auch anschaffen, mit den Funktionsumfang (A3 Duplex, Scanner) bezahlt man dann aber auch für ein gebrauchten > 700 €, neu ab ca. 1500 €. Dafür kann man sich auch 3-4 x einen Tintenstrahldrucker kaufen.
Reinhold E. schrieb: > Sind meine Vermutungen hier auf dem richtigen Weg oder habe ich mögliche > andere Ursachen übersehen? Luft im System als Folge vom Leerdrucken der Patrone. Früher, bei den durchsichtigen Patronen der alten HP Deskjet Drucker konnte man die Luftbläschen sehen. Rausbekommen hat man die, indem man die Patrone kopfüber aufgestellt und durch den Kopf abgesaugt hat. Das dürfte beim fest installierten Druckkopf allerdings schwierig sein. Doof ist halt, daß Luftblasen nach oben steigen und sich nach unten hin kaum absaugen lassen. Beim Plotter habe ich ne Handpumpe zum Entlüften. Da sind allerdings auch 2m Schlauch vom Tank zum Druckkopf. MfG
Mal ein Gedanke. Hast du die Klebefolien bei den neuen Patronen nach Vorschrift abgezogen? Damit die Entlüftungslöcher frei werden. Ich hatte da ähnliche Erscheinungen bei Epson. Nach Ablösung der Folien war alles gut. Patronen verschiedener Hersteller und verschiedene Drucker macht stutzig.
Rainer Z. schrieb: > Tintenstrahldrucker werden > seit mehr als 30 Jahren gebaut und erstaunlicherweise immer noch > verkauft Schon, aber als Wegwerfprodukte - am besten austauschen sobald die mitgelieferten Patronen leer sind, wen interessiert schon die Umwelt. Das Tintenstrahldrucker nicht mehr funktionieren wenn man sie längere (oder auch kürzere) Zeit nicht benutzt war schon so als Siemens im vorigen Jahrtausend die ersten eingeführt hat, die habe ich nach unzähligen Reinigungsversuchen entsorgt und der jetzige Canon ist auch schon der zweite, obwohl sich das Tintenproblem seit der Steinzeit zugegebenermassen etwas verbessert hat. Beim Siemens brauchte ich noch Lappen und Alkohol. Am besten macht man sich einen Eintrag im Terminkalender und druckt alle 2 Wochen wenigstens ein Testblatt. Georg
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