Hi Ich zeige auf dem Bild einen low-speed CAN Bus. Ich wurde angewiesen die Kondensatoren zu verkleinern, da sie zu gross seien. Warum diese zu gross sind, bekam ich die Antwort, dass man es so nicht macht. Trotzdem möchte ich wissen warum: Der Takt beim CAN Bus sei "x", die Streuinduktivität Lstder angegebenen Drossel ca. 1400nH. Damit müsste C= 1 / (Lst * (2PI*x)^2) Mit 125kBit/s komme ich mit 1/125000 auf eine halbe Periode. Dieses multipliziert mit 2 ergibt T=2/125000=16us Die Frequenz wäre dann f=1/T = 1/16us=62500. Wenn ich nun direkt als Knickfrequenz die 62500Hz nehme, erhalte ich ein C=4.6uF. Das ist zwar höher aber wieder viel zu hoch für meinen Geschmack? Rechnet man das überhaupt so wie vonmir erläutert? Ich wäre um Anregungen sehr dankbar
Justin Böck schrieb: > Warum diese zu gross sind, bekam ich die Antwort, dass man es so nicht > macht. Um diese ganze CAN Beschaltung mit Kondensatoren, Drossel und TVS Dioden gibt es unzählige Meinungen, was wo wie wann hingehört oder auch nicht. Es ist auch stark abhängig von dem gesamten Umfeld wie Längen, Anzahl Teilnehmer, Störquellen etc. pp. Von daher mach es so wie der Kunde es sehen will und fertig. In gefühlt 99% der Fälle würde man überhaupt keine Beschaltung benötigen ohne das es je Probleme gibt. Manchmal sind Bauteile auch kontraproduktiv, so kann z.B. die Drossel ohne korrekt gesetzte TVS-Dioden in Extremfällen Spannungsspitzen verursachen, die den Transceiver zerstören.
Warum eigentlich die Drossel B82793S0253, meist sieht man doch die B8270S0513 oder ACT45B-510. War das Vorgabe? Justin Böck schrieb: > Wenn ich nun direkt als Knickfrequenz die 62500Hz nehme, erhalte ich ein > C=4.6uF Also wenn mir da jemand ernsthaft an der Stelle 4,6uF vorschlagen würde müsste ich direkt laut loslachen. 100pF habe ich schon öfter gesehen.
Justin Böck schrieb: > Kann niemand sonst helfen? > Ich wäre dankbar um RAtschläge. Neulich hatten wir das Thema bereits: Beitrag "CAN-BUS Schnittstelle" mfg mf
Da es sich um Gleichtaktdrosseln Drosseln handelt hebt sich doch gegenseitig auf. Eine Induktionsspannung dürfte sich nur generieren lassen wenn eine CAN Leitung ausfällt zudem arbeitet man hier eh nur mit ca. 50uH.
Thomas O. schrieb: > Eine Induktionsspannung dürfte sich nur generieren lassen wenn eine CAN > Leitung ausfällt Siehe hier: https://www.ti.com/lit/an/slla271/slla271.pdf?ts=1619680627117&ref_url=https%253A%252F%252Fwww.google.com%252F
Justin Böck schrieb: > Rechnet man das überhaupt so wie vonmir erläutert? Nö. (es sei denn Du hast nur einen einzigen Bus-Teilnehmer im gesamten CAN). Außerdem: Der CAN-Controller hat ein digitales Filter (SWJW) das typisch mit der 16-20 fachen Frequenz der Bitrate läuft. -> Du liegst mit deinem Ansatz schon mindestens Faktor 20 daneben. Die Kabelkapazität und die Kapazität der Empfängerbausteine hast Du auch unterschlagen. Und den Widerstand der dir den rezessiven Pegel einstellen soll ebenfalls. Harald schrieb: > 100pF habe ich schon öfter gesehen. Ich habe auch schon 10pF oder 22pF gesehen. (Für High-Speed CAN). Letztendlich hängt das vom EMV-Test ab und ob noch zusätzliche ESD-Schutzdioden verbaut sind. Fazit: soviel Filterkapazität wie nötig aber sowenig wie möglich. Gruß Anja
Justin Böck schrieb: > Kann niemand sonst helfen? > Ich wäre dankbar um RAtschläge. Das ist doch immer super, wenn der Hilfesuchende so intensiv mitmacht und sich so rege an der Diskussion beteiligt. Nicht.
soetwas wie im geposteten pdf habe ich in freier Wildbahn noch nicht beobachtet, diese Drosseln sollen zusammen mit den Kerkos als Tiefpassfilter wirken und haben keinen so hohe Induktivität um hier mords Induktionsspannungen zu erzeugen, alle Drossel gemeinsam erzeugen bei ACK wenn also alle Teilnehmer zusammenwirken einen etwas höhere Induktionsspitze aber selbst diese bewegt sich in einem sehr geringen Bereich. https://www.picoauto.com/images/uploads/agt/_lrg/gt126-example-waveform-01.png zudem die Zusammenfassung am Ende das sehr stark relativiert, Laborbedingungen und nicht umbedingt 1:1 übertragbar.... Es gibt eine AN von Microchip die genau in die andere Richtung ging da haben sie verschiedene CAN-Transceiver mit verschiedenen Drosseln kombiniert um die Spannungsfestigkeit der Tranceiver festzustellen, so aus dem Gedächtnis raus, mit Drosselspule war diese meist >200V ich finde Sie gerade nicht, reiche ich ggf. noch nach ansonsten gibt es hier noch etwas zu den VDR, TVS,.... https://www.microchip.com/stellent/groups/sitecomm_sg/documents/training_tutorials/en528477.pdf Vergleich split/no split termination Bild 5/6, für mich unerklärlich wie man eine solche Verbesserung der Signalform wegsparen kann, auch wenn der Transceiver erstaml damit zu recht kommt, Fehler summieren sich ja meist ergo wird das Signal nicht besser sondern eher schlechter. https://can-newsletter.org/uploads/media/raw/c190a7e99e71c41e1bf4692d5da58cd1.pdf nochmal zum Vergleich der Spulen, diese Ursprünglichen Drosseln von Epcos kostet schon einiges mehr wie so eine 4532(1812er) Drossel. Auch kann ein hoher Widerstand der Drossel zum Schutzkonzept passen, wenn z.B. zwischen CAN-Transceiver und der Drossel die TVS sind, die nicht unbegrenzt lange einen hohen Strom abkönnen.
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