Auf Dauer finde ich die ganze freiberufliche Mitarbeit ätzend. Vermittler nerven, Kunden nerven, Vermittler schließt mit mir Vertrag, was die Wert ein Klopapier hat. Siehe Aufschiebende Bedingung, z.B.: Der Projekteinzelvertrag ist in seinem Zustandekommen (aufschiebende Bedingung) und seinem Fortbestand von dem Bestehen des Vertrages zwischen Hays und dem Kunden abhängig (auflösende Bedingung). --Vermittler-- ist berechtigt, den Projekteinzelvertrag mit einer Frist von 7 Tagen zu kündigen, soweit der Kunde von --Vermittler-- die eingesetzte Person nicht oder nicht mehr akzeptiert oder das Projekt aus nicht von --Vermittler-- zu vertretenden Gründen suspendiert oder nicht mehr in dem geplanten Umfang (z.B. Inhalt oder Zahl der eingesetzten Personen) durchgeführt wird. Der Auftragnehmer hat nur dann Anspruch auf Vergütung bereits erbrachter Leistungen, wenn und soweit --Vermittler-- vom Kunden eine Vergütung für die Leistungen des Auftragnehmers erhalten hat... usw. Thema 2, Dann gibt es noch Kunden, die lassen mehrere Vorbereitungen treffen, Interviews, was beide Seite Zeit kostet, und dann mit der Begründung kein Budget abzusagen. Warum hat er das ganze Spiel angefangen, wenn er kein Geld hat, oder ist es nur einen Vorwand womit er absagen möchte? Thema 3, Freiberufler-Forum von GULP wurde nach 22 Jahren einfach gelöscht, nachdem GULP vom Randstad übernommen wurde. Dass die Freiberufler sich austauschen können, und gegen solche Praktiken sich eventuell wehren können ist eindeutig nicht erwünscht, Ich bin seit 15 Jahren Freiberufler, ich weiß wovon ich spreche. Ich würde gerne Diskussion, Austausch in diesem Thema haben, wenn schon GULP, das größte freiberufliche Forum kaputtgemacht hat.
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Hi, Thema 1: Unternehmen beauftragen Freiberufler aus genau diesem Grund. Leichter loszuwerden und sollen nur Lastspitzen abfangen. Aus meiner Sicht stimmt das jedoch nur für kleine Projekte. Für größere Projekte sind Freiberufler ungeeignet, weil lange Einarbeitung notwendig ist. Thema 2: Ein overhead durch Akquise gehört einfach dazu, wenn man Freiberufler ist. Ohne Vertrag, kein Geschäft. Kannst höchstens mit Vermittlern (Menschenhändler) arbeiten um auf deiner Seite den overhead zu reduzieren. Kostet dich Natürlich Geld. Thema 3: Starte dein eigenes Freiberufler Forum für deine Freiberufler buddies. Schönen Sonntag.
Bist du normaler Entwickler oder auch gleichzeitig Berater und/oder Teamleiter? Ich überlege seit längerem, als Freelancer zu arbeiten, aber die normalen Entwicklerstundensätze von 80€-100€, die auf den einschlägigen Seiten ausgerufen werden, fände ich dafür sehr mickrig. So ab 1200€ Tagessatz würde ich darüber nachdenken. Ansonsten könnte ich nicht mehr ruhig schlafen und wäre permanent unter Stress. Schön, ich würde deutlich mehr verdienen als vorher, aber es kann auch schon nächste Woche vorbei sein und ich muss mit dem Geld dann vielleicht ein halbes Jahr auskommen. Da stolpert man doch nur vom einen Hamsterrad ins nächste.
Weich W. schrieb: > Bist du normaler Entwickler oder auch gleichzeitig Berater > und/oder Teamleiter? Ich überlege seit längerem, als Freelancer zu > arbeiten, aber die normalen Entwicklerstundensätze von 80€-100€, die auf > den einschlägigen Seiten ausgerufen werden, fände ich dafür sehr > mickrig. So ab 1200€ Tagessatz würde ich darüber nachdenken. Ansonsten > könnte ich nicht mehr ruhig schlafen und wäre permanent unter Stress. > Schön, ich würde deutlich mehr verdienen als vorher, aber es kann auch > schon nächste Woche vorbei sein und ich muss mit dem Geld dann > vielleicht ein halbes Jahr auskommen. Da stolpert man doch nur vom einen > Hamsterrad ins nächste. War nicht Thema hier. Die Wahrheit ist Außerdem etwas anders. Freiberufler behalten für die eingesetzten Stunden nicht mehr Euros als Angestellte. Freiberufler mit GmbH können mehr behalten als angestellte, weil steuerliche Vorteile geltend gemacht werden können. Offiziell zahlt man sich dann nur ein geringes Gehalt, restliche Reise und Lebenshaltungskosten laufen exklusive Mehrwertsteuer über die GmbH.
Hi, @Djangos_zahnarzt Danke für den Betrag, du hast in allen 3 Punkten Recht. zu Thema 1 genau so sehe ich das auch, trotzdem wird vom Vermittler meistens der eierliegende Wollmilchsau für 3 Monaten mit Option auf Verlängerung. Einarbeitung ist nicht gewünscht, weil keiner das bezahlen will, du must schon alles können. Bei Thema 2 und 3 wollte ich nur einen bisschen Frust loszuwerden, aber eigenes Forum wäre toll, schau mal, ob ich es zeitlich schaffe...
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Tamas M. schrieb: > Auf Dauer finde ich die ganze freiberufliche Mitarbeit ätzend. > Vermittler nerven Wer als Freiberufler auf einen Vermittler angewiesen ist, ist wie eine Hure mit Zuhälter, und darf sich nicht wundern, wenn der Zuhälter die Kohle einsackt und Rahmenbedingungen diktiert. Vermittel dich selber, das geht natürlich am einfachsten wenn man ein gutes Produkt hat und nicht nur Arbeitssklave ist der sich stundenweise vermietet, oder gib auf.
Weich W. schrieb: > Bist du normaler Entwickler oder auch gleichzeitig Berater und/oder > Teamleiter? Ich überlege seit längerem, als Freelancer zu arbeiten, aber > die normalen Entwicklerstundensätze von 80€-100€, die auf den > einschlägigen Seiten ausgerufen werden, fände ich dafür sehr mickrig. So > ab 1200€ Tagessatz würde ich darüber nachdenken. Ansonsten könnte ich > nicht mehr ruhig schlafen und wäre permanent unter Stress. Schön, ich > würde deutlich mehr verdienen als vorher, aber es kann auch schon > nächste Woche vorbei sein und ich muss mit dem Geld dann vielleicht ein > halbes Jahr auskommen. Da stolpert man doch nur vom einen Hamsterrad ins > nächste. Normaler Entwickler, ich komme allerdings nicht mal im Bereich 80-100EUR, mein bester Stundesatz war bis jetzt 79eur all in vor Ort für 3 Monate, läuft halt alles über Vermittler. Endkundesatz habe ich vom Kunden erfahren, der war 106 ! EUR die Stunde. Also der Vermittler hat noch 27eur die Stunde draufgesetzt, und mir haben die erzählt (tun die immer), die verdienen kaum etwas dran, die machen das Projekt nur aus strategischer Gründen xDD
Ja noch ein Info, ich bin seit 11.2010 Freiberufler, Projekt immer über Vermittler, kein Direktauftrag bis jetzt, weil die Kunden (meistens Großkonzerne) sind auch nicht dazu bereit meine kleine Firma (1 Man GmbH) als Vertragspartner zu akzeptieren, Scheinselbständigkeit blabla, usw.
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Tamas M. schrieb: > kein Direktauftrag bis jetzt, > weil die Kunden (meistens Großkonzerne) sind auch nicht dazu bereit > meine kleine Firma (1 Man GmbH) als Vertragspartner zu akzeptieren, Das kann ich bestätigen, die Externen bei uns werden auch immer über Vermittler gebucht, das geht über den Einkauf und nicht HR. Die machen aber in der Regel keine Einzelverträge mit irgendwelchen 1-Mann-Unternehmen, lieber wird ein höherer Stundensatz gezahlt, den sich der Vermittler in die Tasche steckt. So läuft das eben.
Tamas M. schrieb: > Ich bin seit 15 Jahren Freiberufler, ich weiß wovon ich spreche. Tamas M. schrieb: > nachdem GULP vom Randstad übernommen wurde Tamas M. schrieb: > Projekt immer über Vermittler, kein Direktauftrag bis jetzt, > weil die Kunden (meistens Großkonzerne) sind auch nicht dazu bereit > meine kleine Firma (1 Man GmbH) als Vertragspartner zu akzeptieren Na was ist denn da noch unklar? Muss da ganz ehrlich sagen, dass diese Art von freiberuflicher Taetigkeit immer schon so aussah als ob Zeitarbeitsfirmen einen Weg gefunden haben, noch weniger Risiko und Sozialabgaben zu tragen, rate mal auf wessen Kosten..
> Hays Natuerlich ist so ein Vor- oder Rahmenvertrag kaum mehr als Klopapier. Aergerlich wird es, wenn der "Vermittler" 3 Tage vor Projektstart, den Projektvertrag mit einer Auslastung von 85 %, was etwa einem normalen Angestellten entspricht, auf ca. 30 % kuerzt. Meine Vermutung geht eher dahin, dass dies bereits bei den ersten Kontakten zu mir bekannt war. Nach dem der Vertragsinhalt umgesetzt war, rief der Kunde mich allerdings ca. 2 Jahre spaeter direkt an, und fragte nach einem Angebot von mir. Ein "Vermittelter", der das Folgeprojekt bearbeiten sollte, war wohl fachlich und praktisch dazu nicht in der Lage. Und das waere wohl weder der Erste noch der Letzte von diesem "Vermittler". > mehrere Vorbereitungen treffen Kunden die wirklichen Bedarf haben, sind in der Lage diese "Vorbereitungen" auch extrem kurzfristig abzuwickeln. Ueblicherweise reicht dazu seit Jahren eine Telko. Ich wurde mal fuer ein relativ weit entferntes Vorgespraech eingeladen, bei dem ich saemtliche Reisekosten haette selber tragen muessen. Dazu kam eine voellige terminliche Unflexibilitaet. Sowas kann man nur absagen. Das habe ich dann bei der Abteilungsleiterin des Kunden auch getan... > Ich würde gerne Diskussion, Austausch in diesem Thema haben Sicher nicht hier. Das Thema lockt zu viele Trolle an. Und die Moderation hier tut ihr uebriges. Falls du ein thematisch passendes Forum finden solltest, waere eine Information hier sicherlich hilfreich.
Senf D. schrieb: > Das kann ich bestätigen, die Externen bei uns werden auch immer über > Vermittler gebucht, das geht über den Einkauf und nicht HR. Die machen > aber in der Regel keine Einzelverträge mit irgendwelchen > 1-Mann-Unternehmen, lieber wird ein höherer Stundensatz gezahlt, den > sich der Vermittler in die Tasche steckt. So läuft das eben. Ja, habe ich auch so erlebt, aber mit dem Unterschied dass man bei der "externen Firma" (consultancies aka verkappte Zeitarbeit) angestellt war
Wenn man selbstaendig ist, resp werden will, sollte man auf eigene Produkte setzen. Alles andere ist Quatsch. Da war diese Dame von Hays, welche einmal im Monat anrief um noch ein Formular, was ich denn koenne ausfuellen zu lassen. Ich erwaehnte immer, es sei auf meiner Webseite, sie solle von dort copy/pasten. Und sie meinte sie haette kein Internet. Schade, dass so wichtige Dinge an so wenig scheitern... Irgendwann schien's dann doch funktioniert zu haben. Sie war begeistert und rief dann zwei mal an, wie teuer ich waere. Das eine Mal 1500 Euro, das andere Mal 1800 Euro pro Tag, aber verschiedene Randbedingungen. Aber leider war ich zur Zeit in festem Einsatz. Seither ruft sie einmal im Jahr an, ob ich nun zu vermitteln sei.
> das geht natürlich am einfachsten wenn man ein > gutes Produkt hat Dieses Herumreiten auf einem "Produkt" ist doch Unfug. Wenn ein Kunde einen Selbststaendigen/Freiberufler braucht, ist sein Interesse an diesem "Produkt" exakt bei Null. Als Selbststaendiger/Freiberufler verkauft man stunden/tageweise seine Kenntnisse und Erfahrungen und keine gewerblichen Produkte. Eine gewerbliche Taetigkeit ist fuer einen Freiberufler eher untypisch und man sollte das dann auch strikt trennen. > Seither ruft sie einmal im Jahr an, ob ich nun zu vermitteln sei. Du bist wohl schwer vermittelbar. > dass man bei der > "externen Firma" (consultancies aka verkappte Zeitarbeit) angestellt war Das hat mit Selbststaendigkeit nichts zu tun. > weil die Kunden (meistens Großkonzerne) sind auch nicht dazu bereit > meine kleine Firma (1 Man GmbH) als Vertragspartner zu akzeptieren, Das koennte z.B. an Firmenpolicies liegen, die die Qualitaetsicherung zum Inhalt haben. Wie man im weiteren sieht, kann so ein Einkauf auch flexibel sein. Ich arbeite selststaendig auf der Grundlage eines Angebotes beim Kunden von mir. Kein Vertrag, nichts. Wozu auch. Einziger verwaltungstechnischer Aufwand beim Kunden, war die Anlage eines Eintrags im SAP R/3. Das Angebot regelte aber auch die wesentlichen Eckelemente (m)einer selbststaendigen Taetigkeit.
... schrieb: > Das hat mit Selbststaendigkeit nichts zu tun. Hab ich auch nicht behauptet, was klar waere wenn du den ganzen (Teil-) Satz zitiert haettest.
> Ich arbeite selststaendig auf der Grundlage eines Angebotes beim Kunden > von mir. Kein Vertrag, nichts. Wozu auch. > Einziger verwaltungstechnischer Aufwand beim Kunden, war > die Anlage eines Eintrags im SAP R/3. > Das Angebot regelte aber auch die wesentlichen Eckelemente > (m)einer selbststaendigen Taetigkeit. Das funktioniert viellecht bei einem kleinem bis mittelständisches Unternehmen, bei BMW in München hätte einer Bekannte von mir in 2009 circa 6 Monate gebraucht um in SAP zu kommen, deswegen müssten die Gigatronik dazwischenschalten damit die abrechen zu können, das haben die (GT) dann natürlich nicht umsonst gemacht.
Das ist alles aufgeblähtes Verwaltungsgeschwafel. Es braucht jemanden, der eine Rechnung einreichen darf. Ob man jetzt ein Oszilloskop, oder eine externe Leistung einkauft ist etwa dasselbe. Ausser, dass eine externe Lristung keine Inventurnummer bekommt.
Pandur S. schrieb: > Das ist alles aufgeblähtes Verwaltungsgeschwafel. Es braucht jemanden, > der eine Rechnung einreichen darf. Ob man jetzt ein Oszilloskop, oder > eine externe Leistung einkauft ist etwa dasselbe. Ausser, dass eine > externe Lristung keine Inventurnummer bekommt. Wäre schön. Senf D. schrieb: > Das kann ich bestätigen, die Externen bei uns werden auch immer über > Vermittler gebucht, das geht über den Einkauf und nicht HR. Die machen > aber in der Regel keine Einzelverträge mit irgendwelchen > 1-Mann-Unternehmen, lieber wird ein höherer Stundensatz gezahlt, den > sich der Vermittler in die Tasche steckt. So läuft das eben. Kenne ich auch nur so.
Tamas M. schrieb: > Ja noch ein Info, ich bin seit 11.2010 Freiberufler, Warum bist du das geworden? Wolltest du oder musstest du? Was du schilderst ist das ganz typische Freiberufler- und Berater-Proletariat. Ganz unten in der Pyramide und faktisch wie Leiharbeit, nur rechtlich etwas anders. Du bist 100% von deinem Vermittler abhängig. Also, willst du so weiter machen? Willst du dich in Zukunft selber um Aufträge kümmern (bei kleinen Firmen)? Irgend eine Idee wie du in der Pyramide von der Proletariatsebene Richtung Luxusspitze aufsteigen kannst? Willst du dir eine Festanstellung suchen? Denn ich glaube nicht, dass dir ein eigenes Forum helfen kann. Schön drüber geredet zu haben, aber was bringt dir das Gerede?
Hannes J. schrieb: > Denn ich glaube nicht, dass dir ein eigenes Forum helfen kann. Schön > drüber geredet zu haben, aber was bringt dir das Gerede? Den Handwerkern bringt es auch was sich abzusprechen. Als mir einer einen guten Preis gemacht hat, wollte der nächste mit 3fach so hohen Preis gleich seine Nummer haben. Prinzipiell kann es einem Freiberufler egal sein, wer ihn beauftragt, solange gut bezahlt wird. Und genau diese Info fehlt einem ja, wenn man sich nicht besprechen kann. Und dann wird man auf die tatsächlichen Kosten plus fairen Gewinn gedrückt, anstatt Wucherpreise durchsetzen zu können. Darum sprechen sich auch Konzerne ab und Kriegen dann vom Kartellamt auf den Sack, weil sie zu gierig wurden und angemessene Gewinne nicht mehr reichten.
> Ich würde gerne Diskussion, Austausch in diesem Thema haben,
Welche Motivation sollten im selben Becken schwimmende erfolgreichere
Haifische haben, sich mit dir auszutauschen?
Hallo Tamas. Tamas M. schrieb: > Auf Dauer finde ich die ganze freiberufliche Mitarbeit ätzend. > Vermittler nerven, Kunden nerven, Zum ganzen Themenkreis Freiberuflich, Freelancer, Kleinstunternehmer: Fast alle, die ich kenne, die das mal gemacht haben, haben aus genau dem Grunde irgendwann hingeschmissen, wenn sie nicht zu den drei vierteln gehörten, die sich damit sowieso erstmal finanziell ruiniert haben. Und das betrifft alle Branchen. Und irgendwie sind die Mechanismen dabei immer ähnlich. Such Dir besser rechtzeitig einen "normalen" Job, und auch Zeitarbeit ist heute normal. Also besser Verleiher als Freiberufler. Das ganze funktioniert noch am ehesten in einem Familienverbund, wo halt ein Netztwerk besteht, wo man gegenseitig Aufträge bekommt, oder als Zweitjob, wenn Dein echter Brotjob Spielraum (finanziell als auch nervlich) für ein solches Hobby bietet. Das Problem trifft wohl auch Branchen, die nach aussen hin ganz anders aussehen: https://www.spiegel.de/stil/selbstausbeutung-in-der-pariser-modeindustrie-es-ist-ein-geheimnis-das-alle-teilen-und-ueber-das-niemand-spricht-a-2a195da1-5de9-49e3-bc80-493f8a144359?utm_source=pocket-newtab-global-de-DE Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic http://www.l02.de
AllesVerbrecher schrieb: > Und dann wird man auf die tatsächlichen Kosten plus fairen Gewinn > gedrückt, Was soll das sein? So wie tatsächliche Kosten eines Fußballers?
A. S. schrieb: > Was soll das sein? So wie tatsächliche Kosten eines Fußballers? Wenn Arbeitnehmer mit vergleichbarer Tätigkeit 80k p.a. verdienen, für grob gerundet 2000 Stunden, also 40€ je Stunde, sehe ich nicht warum ein Freelancer 150€ oder mehr haben sollte. 80-100€ die Stunde fängt das Risiko locker auf, auch mal leerlauf zu haben. Wer in 12 Monaten nur für 3 Monate Projekte gefunden hat, macht was falsch. Die guten Freelancer sind durchgängig gebucht. Ein schlechtes Jahr kann mal dabei sein, aber der Normalfall ist das definitiv nicht. Das was Fußballer bekommen ist natürlich fern von Gut und Böse, überhaupt nicht zu rechtfertigen, wie so vieles. Wie viele gesetzliche Krankenversicherungsverbände gibt es, und wie viel bekommen deren Vorstände nochmal? So wie der Sparkassen Kleinstadt Vorstand? Oder Piloten? Alles Verbrecher, aber die wenigsten Menschen haben ein Gewissen und darum nehmen sie es mit. Das beste Beispiel sind Handwerker in Deutschland die letzten Jahre. Nur Makler sind noch schlimmere Parasiten dieser Gesellschaft.
Hallo AllesVerbrecher. AllesVerbrecher schrieb: > Prinzipiell kann es einem Freiberufler egal sein, wer ihn beauftragt, > solange gut bezahlt wird. Und genau diese Info fehlt einem ja, wenn man > sich nicht besprechen kann. Und dann wird man auf die tatsächlichen > Kosten plus fairen Gewinn gedrückt, anstatt Wucherpreise durchsetzen zu > können. Darum sprechen sich auch Konzerne ab und Kriegen dann vom > Kartellamt auf den Sack, weil sie zu gierig wurden und angemessene > Gewinne nicht mehr reichten. Das funktioniert bei Konzernen teilweise, weil die Anzahl der Konzerne begrenzt ist, und diese Beziehungsgeflechte und Expertise über weite Bereiche haben. Auch größere Handwerker und Mittelständler machen viel über Beziehungen. Was nicht funktioniert, sind die vielen Kleinen, die sich gegenseitig so viel Konkurrenz machen müssen, dass sie auf keinen grünen Zeig kommen. Echter Wettbewerb ist immer ruinös. Darum beruht jede funktionierende Wirtschaft auf Schiebung. Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic http://www.l02.de
AllesVerbrecher schrieb: > Wenn Arbeitnehmer mit vergleichbarer Tätigkeit 80k p.a. verdienen, für > grob gerundet 2000 Stunden, also 40€ je Stunde, sehe ich nicht warum ein > Freelancer 150€ oder mehr haben sollte Ähm, doch. Warum sollte er weniger erhalten als ein Arzt, Notar, Geschäftsführer oder Unternehmer ? Selbständig ist selbständig, das Risiko muss sich lohnen. Angestellte hingegen müssen sich um 90% der Dinge, um die sich der selbständige kümmern muss, nicht kümmern, die wissen auch gar nicht, was alles dazu gehört. Hier in der Elektronik RoHS, CE, WEEE, Normen, VerpackV, BattV, Auftragsaquise, Marketing, Rechnungsstellung, Steuer, Versicherung, Gewährleistung, Konkurrenzbekämpfung, Patente, Lizenzen (und sicher 1 Dutzend weiteres) was den Arbeitnehmer nicht interessiert (es sei denn, er ist zufällig von seinem Arbeitgeber mit 1 dieser Punkte betraut).
MaWin schrieb: > Selbständig ist selbständig, das Risiko muss sich lohnen. Tut es ja mit dem 2 bis 2,5fachen Stundenlohn schon locker. MaWin schrieb: > Hier in der Elektronik RoHS, CE, WEEE, Normen, VerpackV, BattV, > Auftragsaquise, Marketing, Rechnungsstellung, Steuer, Versicherung, > Gewährleistung, Konkurrenzbekämpfung, Patente, Lizenzen In Klitschen ist völlig normal, dass einige wenige viele dieser Punkte bearbeiten. Da macht auch der Ingenieur Auftragsakquise, Rechnungsstellung. Und auch sonst ergibt die Argumentation keinen Sinn. Nur weil man mehr Themen an der Oberfläche anschneidet, ist die Arbeit doch nicht 4mal so viel Wert. Wenn der Heizungsbauer jetzt noch die Fliesen im Bad legt, kann er ja auch nicht den doppelten oder gar vierfachen Stundenlohn abrufen. Das ist einfach Wucher, wenn man den 20fachen Mindestlohn bekommt. Nur Weile andere in der Gesellschaft auch bescheissen, macht es das nicht besser.
> Such Dir besser rechtzeitig einen "normalen" Job, und auch Zeitarbeit > ist heute normal. Also besser Verleiher als Freiberufler. Wer schon einige Jahre selbststaendig war, wird den Zugewinn an persoenlichen Freiraeumen nicht wieder aufgeben wollen. So ein "Ratschlag" kann nur von jemanden kommen, der selbst nie als Selbststaendiger gearbeitet hat. Mit einm Job bei einem Verleiher, hat man oft nur alle Nachteile aus diesem Konstrukt. Vorteile, wie die 100 % Uebernahme der Wohn- und Reisekosten muss man selber herausverhandeln. Also z.B. die (2.-)Wohnung in Muenchen und die woechentlichen Fluege zum Arbeitsort und zurueck. Wenn mir von Vermittlern Projektangebote angetragen werden, die 100 % Verfuegbarkeit und 40-45 Stundenwoche beim Auftraggeber beinhalten, lehne ich die oft sofort ab, Da wird dann nur ein "Selbststaendiger" als Ersatz fuer fluktuierte Mitarbeiter gesucht. Wer solche Auftraege annimmt, kann sich auch wieder in eine Festanstellung begeben. Bei den Projekten die einem Selbststaendigen zugerechnet werden koennen, reicht typisch eine Verfuegbarkeit von 40 - 60 % aus. Interessante Hinweise ergeben sich auch in den Vorgespraechen, ob bestimmte spezielle Messtechnik, beim Auftraggeber vorhanden und fuer die Projekterfuellung nutzbar ist. Hoert man dann, dass die entweder nicht vorhanden, oder bei den angestellten Mitarbeitern gebunden und im Dauereinsatz ist, kann man ebenfalls nur abwinken. Die Wertschaetzung der Arbeit des Selststaendigen resultiert aus den Randbedingungen der Selbststaendigkeit. Der Selbststaendige kann ein Projekt unabhaengig von den vorhandenen Strukturen planen und umsetzen, da er nicht weisungsgebunden taetig ist. Das muss dem Auftraggeber allerdings auch bewusst sein. Das kann Loesungen hervorbringen, die einen deutlichen evolutionaeren Sprung fuer den Kunden bedeuten. Bzgl. der Stundensaetze haben wir Vertragsfreiheit in Deutschland. Wer es uebertreibt, schlechte Arbeit abliefert oder fachlich im Hintertreffen ist, wird das schon (zu) spueren (bekommen). Den Selbststaendigen auf einem maximalen prozentualen Niveau der festangestellten Mitarbeiter zu verorten, ist aber auch Unfug. Die Arbeit eines Selbststaendigen, kann die Arbeit einer ganzen Gruppe von Entwicklern entscheidend voran bringen. Warum sollte er sich das nicht entsprechend honorieren lassen?
Hallo ... ... schrieb: >> Such Dir besser rechtzeitig einen "normalen" Job, und auch Zeitarbeit >> ist heute normal. Also besser Verleiher als Freiberufler. > > Wer schon einige Jahre selbststaendig war, wird den Zugewinn an > persoenlichen Freiraeumen nicht wieder aufgeben wollen. Ok, zugegeben, unter den Selbstständigen finden sich viele mit einer derart sperrigen Persönlichkeitsstruktur, dass die nicht sinnvoll anders arbeiten können. > So ein "Ratschlag" kann nur von jemanden kommen, der selbst > nie als Selbststaendiger gearbeitet hat. Er kommt von jemandem, der als Sohn eines selbstständigen Schlossermeisters aufgewachsen ist, und in seinem Verwandschaftlichen und sonstigem Umfeld viele Selbstständige beim sich durchkämpen und Scheitern beobachten konnte. Diese Erfahrung führte dazu, dass ich Selbstständigkeit für mich immer abgelehnt habe. Ich habe auch Fälle erlebt, wo es funktioniert hat. Die sind aber selten. So rein alleine von der Wahrscheinlichkeit hat mich das immer abgeschreckt. ;O) Positiv Denken ist das, was aus Kreativität und Umtriebigkeit irgendwann kriminelle Energie macht. :( > Interessante Hinweise ergeben sich auch in den Vorgespraechen, > ob bestimmte spezielle Messtechnik, beim Auftraggeber vorhanden > und fuer die Projekterfuellung nutzbar ist. > Hoert man dann, dass die entweder nicht vorhanden, oder bei > den angestellten Mitarbeitern gebunden und im Dauereinsatz ist, > kann man ebenfalls nur abwinken. Es hat genug Festanstellungen gegeben, wo ich mein eigenes Werkzeug und eigene Messgeräte mitgebracht habe. ;O) > Der Selbststaendige kann ein Projekt unabhaengig von den > vorhandenen Strukturen planen und umsetzen, da er nicht > weisungsgebunden taetig ist. Er hat einen Auftrag, und irgendwann wird ein Ergebnis erwartet. Damit bedient er genauso Erwartungshaltungen wie ein X-beliebiger Mitarbeiter. > Das muss dem Auftraggeber allerdings > auch bewusst sein. Das kann Loesungen hervorbringen, die > einen deutlichen evolutionaeren Sprung fuer den Kunden bedeuten. Du sprichst von einem kleinen Prozentsatz von absoluten Könnern die entweder wirklich etwas können oder sehr gut ihrer Kundschaft einreden können, etwas zu können. ;O) Das trifft nicht auf den Großteil der Selbstständigen zu, die sich irgendwie eingebildet haben, extrem Leistungsfähig zu sein, oder die der Konkurenzdruck zwingt, selbstständig zu werden weil sie dann unter Mindestlohn arbeiten können oder die aus anderen persönlichen Gründen schlecht in Unternehmensstrukturen einzubinden sind. Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic http://www.l02.de
... schrieb: > Wer schon einige Jahre selbststaendig war, wird den Zugewinn an > persoenlichen Freiraeumen nicht wieder aufgeben wollen. Für Selbstständigkeit muss man gemacht sein. Wenn man das nicht ist, dann ist die Festanstellung das kleinere Übel. Was nützt der persönliche Freiraum wenn man nicht die Nerven hast eine Durststrecke durchzustehen? Wenn man kein Händchen hast Kunden zu akquirieren und keine Beziehungen? Spätestens wenn die Selbstständigkeit Richtung Beratung geht ist eine gute Dosis Schauspielerei, um nicht zusagen Schaumschlägerei/Hochstaplerei/Trickbetrügerei von Nöten. Nicht zuletzt gehört zur Selbstständigkeit neben Können auch Glück. Hat man kein Glück ist es vielleicht doch besser rechtzeitig abzuspringen statt sich finanziell komplett zu ruinieren.
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