Ich habe angehängte Schaltung bei mir aufgebaut. Diese funktioniert auch soweit meistens. Zur Funktion: Mit zwei zweipoligen 24VDC Stromstoßschalter und einem Taster werden zwei Lichtstromkreise an und ausgeschaltet. Bisher waren die Stromstoßschalter einfach mit einer Brücke verbunden, d.h. bei Betätigung des Tasters gingen immer beide Lichtstromkreise an und aus. Statt der Brücke hängt nun die Schaltung zwischen den Stromstoßschaltern und dem Taster. Die Schaltung erkennt eine lange oder kurze Betätigung und schaltet mit den beiden Profets jeweils den ein oder anderen Stromstoßschalter. Wenn der Taster an X1-2 betätigt wird, wird der AVR gestartet und startet die Selbsthaltung über das Reedrelais K1. Gleichzeitig wird der Zustand vom Taster über einen Spannungsteiler (0,5mA) an Pin7 gelegt. Den aktuellen Schaltzustand der Stromstoßschalter erhalte ich auch über die Spannungsteiler an Pin1 + Pin3 (auch jeweils 0,5mA). Wenn nun aber der Taster ausgewertet wurde und die Selbsthaltung unterbricht, dann kann an Pin1 oder Pin3 weiter Spannung anstehen (immer wen ein Lichtstromkreis an ist), d.h. es existiert eine Pinspannung bei ausgeschaltetem AVR. Auf beim Einschalten müsste schon Spannung an Pin7 anliegen bevor der AVR startet.. Ist das problematisch? Wenn ja, wie kann ich das verhindern?
Deine Schaltung ist eine Katastrophe! Nett, dass Du überall Blockkondensatoren platziert hast - aber... Wenn wechselnde Ströme, wie z.B. in Zusammenhang mit einem Relais auftreten, sollten schon etwas größere Kapazitäten, wie 100 nF verwendet werden. Auch rund um den Regler. Selbst wenn Batterieversorgung normal ist. Ein Relais, direkt vom µC geschaltet, auch noch ohne Schutzdiode, ist ein Witz. Aber vielleicht sitzt der ja in einer Fassung und lässt sich leicht tauschen. Oder ist die von Dir verwendete Schaltung ganz anders? Mach also das System erst mal so, dass es überhaupt sicher funktionieren kann.
Und sortiere deinen Schaltplan mal etwas. Positive Versorgung oben, Gnd unten und möglichst EVA-Anordnung. So ist das unmöglich zu lesen.
Habe mal einen flüchtigen Blick ins Datenblatt vom BSP542 geworfen. So nicht! Was sollen denn R5 bzw. R6 in Reihe zum Masseanschluss. Oder sind die zum Heizen gedacht? Es ist oft ein Fehler, wenn man "irgendeine" Spannung - auch wenn sie über einen Spannungsteiler geführt wird, direkt auf einen Pin, vom µP, legt. Mir ist immer noch nicht ganz klar, was Du mit Pin1 und Pin2 vorhast. Soll eine "Spannung" von außen detektiert werden, so kann eine einfache Schutzschaltung (Reihenschaltung aus Widerstand gefolgt von Dioden nach V+ und GND) nicht schaden. Aber so lange Du eine so holprige Schaltung verwenden willst, ist das wahrscheinlich egal.
:
Bearbeitet durch User
Weil R8 relativ hochohmig ist, wird der Mikrocontroller sicher nicht kaputt gehen. Es kann allerdings passieren, dass von dort aus parasitär versorgt wird und nicht korrekt startet. Ändere deine Schaltung so, dass die absolute maximum Ratings immer eingehalten werden. In diesem Fall heißt das: An keinem I/O Pin darf Spannung anliegen, bevor die Versorgungsspannung hochgefahren ist.
Sebastian S. schrieb: > Habe mal einen flüchtigen Blick ins Datenblatt vom BSP542 geworfen. Vielleicht solltest du es auch mal lesen. Und das vom Relais auch gleich, das hat nämlich eine eingebaute Schutzdiode. > Was sollen denn R5 bzw. R6 in Reihe zum Masseanschluss. Oder sind die > zum Heizen gedacht? Das ist die empfohlene Schutzbeschaltung für solche High Side Switches. Jochen D. schrieb: > Wenn nun aber der Taster ausgewertet wurde und die Selbsthaltung > unterbricht, dann kann an Pin1 oder Pin3 weiter Spannung anstehen (immer > wen ein Lichtstromkreis an ist), d.h. es existiert eine Pinspannung bei > ausgeschaltetem AVR. > > Auf beim Einschalten müsste schon Spannung an Pin7 anliegen bevor der > AVR startet.. Am Pin7 würde mich das nicht stören, die kleinen AVRs haben doch alle noch Schutzdioden? Über die anderen beiden Pins wird allerdings die ganze Schaltung dauernd versorgt. Das ist zumindest sehr unübersichtlich. Kannst du die Meldekontakte nicht an die geschalteten 24V hängen? Auch, wenn das eine Klemme mehr kostet? Dann sind die Verhältnisse an allen drei Pins identisch; beim Einschalten fließt kurzzeitig Strom über die Schutzdioden. Oder du baust einen 74HC4049 dazwischen. Nicht als Pegelwandler und nicht als Inverter, sondern nur, damit kein Strom in Eingänge fließt.
Ich würde einfach 3 NPN-Transistoren in Emitter-Schaltung springen lassen, um die 3 Eingangssignale auszuwerten. Die sind ja wohl digital. Also wären auch Digitaltransistoren, wie z.B. die MMUN von OnSemi, passend. Die haben die Basis Vorwiderstände eingebaut. Und dann am Kollektor ein PullUp nach 5V. Und schon taumelt da keine Spannung mehr in der Schaltung rum.
Bauform B. schrieb: > Sebastian S. schrieb: >> Habe mal einen flüchtigen Blick ins Datenblatt vom BSP542 geworfen. > > Vielleicht solltest du es auch mal lesen. Und das vom Relais auch > gleich, das hat nämlich eine eingebaute Schutzdiode. > >> Was sollen denn R5 bzw. R6 in Reihe zum Masseanschluss. Oder sind die >> zum Heizen gedacht? > > Das ist die empfohlene Schutzbeschaltung für solche High Side Switches. Das musst Du mal erklären wo das empfohlen wird. Der BSP452 hat 4 Pins, da ist die Versorgungsspanng, Masse, der Steuerpin und der Ausgang. Das Teil hat intern einen Temperatursensor, eine Strombegrenzung und Überspannungserkennung…. Und in der App Note steht davon auch nix. Also wozu?
Uwe D. schrieb: > Das musst Du mal erklären wo das empfohlen wird. Siehe Fußnote 10 im Datenblatt. Das ist der Verpolschutz (wie bei fast allen PROFETS). Jochen D. schrieb: > Ist das problematisch? Ja. Abhilfen wurden ja schon genannt. Wobei der CD4050/74HC4050 von Haus aus ein nichtinvertierender Pegelwandler ist. Aber auf jeden Fall braucht es einen Serienwiderstand falls die Eingangsspannung > 16V (interne Z-Diode) werden kann. Gruß Anja
Bauform B. schrieb: > Und das vom Relais auch > gleich, das hat nämlich eine eingebaute Schutzdiode. Wenn das eine gewöhnliche Si-Diode ist, gerät der Pin trotzdem ausserhalb des zulässigen Bereichs.
(prx) A. K. schrieb: > Bauform B. schrieb: >> Und das vom Relais auch >> gleich, das hat nämlich eine eingebaute Schutzdiode. > > Wenn das eine gewöhnliche Si-Diode ist, gerät der Pin trotzdem > ausserhalb des zulässigen Bereichs. Genau genommen hast du Recht, aber... Normalerweise programmiert man den Pin ja als Ausgang und gibt dann High oder Low aus. Bis auf eine winzige Lücke leitet also immer einer der Ausgangs-FETs. Das Relais wird dadurch mit 42 Ohm (oder so) kurzgeschlossen. Und zwar vom N-Kanal, weil das Relais an GND hängt. Deshalb wird der Strom nach GND abgeleitet, was traditionell sicherer ist als nach VDD. Sehr geschickt gemacht, diese Schaltung.
Anja schrieb: > Uwe D. schrieb: >> Das musst Du mal erklären wo das empfohlen wird. > > Siehe Fußnote 10 im Datenblatt. Das ist der Verpolschutz (wie bei fast > allen PROFETS). > > Jochen D. schrieb: >> Ist das problematisch? > Ja. > Abhilfen wurden ja schon genannt. Wobei der CD4050/74HC4050 von Haus aus > ein nichtinvertierender Pegelwandler ist. Aber auf jeden Fall braucht es > einen Serienwiderstand falls die Eingangsspannung > 16V (interne > Z-Diode) werden kann. > > Gruß Anja Danke Anja: Das ist grundlegend richtig, kastriert die Schaltung jedoch in Bezug auf den maximalen Strom (auf ca. 1/5) und verheizt im EIN-Zustand Energie. Kann man machen, finde ich in dem Fall suboptimal.
Jochen D. schrieb: > beim Einschalten müsste schon Spannung an Pin7 anliegen Sicher das Du nicht pin 7 mit pin 1 (Reset) verwechselst? Es ist kein Problem den Tiny über einen Pin mit Strom zu versorgen. Ohne Spannung am Reset wird er jedoch nichts tun. Sollte der Reset (per Fuse) als Pin declariert sein würde der Strom nicht reichen das Relas zu schalten, daher müste die Software das abfangen. `
:
Bearbeitet durch User
Jochen D. schrieb: > kann an Pin1 oder Pin3 weiter Spannung anstehen l > Ist das problematisch? Nein, die 47k Vorwiderstand verhindern einen Schaden, und der Spannungszeiler liefert eh nicht mehr als 4.2V wenn die 24V störungsfrei sind Inwieweit ein Reed-Relais zur Selbsthaltung sinnvoll ist, ist grob zweifelhaft. Eigentlich sollte der uC immer an einem dauerversorgten stromsparenden Spannungsregler hängen (HT7150-3?) und in sleep bleiben bis ein Taster gedrückt wird (PinChange Interrupt).
Stefan ⛄ F. schrieb: > Weil R8 relativ hochohmig ist, wird der Mikrocontroller sicher > nicht > kaputt gehen. > > Es kann allerdings passieren, dass von dort aus parasitär versorgt wird > und nicht korrekt startet. > > Ändere deine Schaltung so, dass die absolute maximum Ratings immer > eingehalten werden. In diesem Fall heißt das: An keinem I/O Pin darf > Spannung anliegen, bevor die Versorgungsspannung hochgefahren ist. Quatsch mit Soß!
Uwe D. schrieb: > Anja schrieb: >> Uwe D. schrieb: >>> Das musst Du mal erklären wo das empfohlen wird. >> >> Siehe Fußnote 10 im Datenblatt. Das ist der Verpolschutz (wie bei fast >> allen PROFETS). >> Gruß Anja > Danke Anja: > Das ist grundlegend richtig, kastriert die Schaltung jedoch in Bezug auf > den maximalen Strom (auf ca. 1/5) und verheizt im EIN-Zustand Energie. Das musst du mal erklären. Verfolge einfach mal den Laststrom. Und dieser Irrtum, liebe Kinder, ist noch ein Grund, warum wir niemals GND schalten sollten...
Flo schrieb: > Quatsch mit Soß! Na dann ist die ganze Diskussion hier ja überflüssig. Gut dass wenigstens du den Durchblick hast.
Bauform B. schrieb: > Uwe D. schrieb: >> Anja schrieb: >>> Siehe Fußnote 10 im Datenblatt. Das ist der Verpolschutz (wie bei fast >>> allen PROFETS). >>> Gruß Anja >> Das ist grundlegend richtig, kastriert die Schaltung jedoch in Bezug auf >> den maximalen Strom (auf ca. 1/5) und verheizt im EIN-Zustand Energie. > > Das musst du mal erklären. Verfolge einfach mal den Laststrom. > > Und dieser Irrtum, liebe Kinder, ist noch ein Grund, warum wir niemals > GND schalten sollten... Soll ich Dir die Stelle im Datenblatt auf Seite 1 (Fußnote zum Punkt Reverse battery protection) laut vorlesen? "With resistor RGND=150Ω in GND connection, resistor in series with IN connections reverse load currentlimited by connected load." Und Anja hat ja schon auf Seite 4 hingewiesen: "Reverse battery (pin 4 to 2) 10)(not tested, specified by design)" ...und den maximalen Strom bei 24V und 150Ω kannst Du ja selbst ausrechnen.
Uwe D. schrieb: > Das ist grundlegend richtig, kastriert die Schaltung jedoch in Bezug auf > den maximalen Strom (auf ca. 1/5) und verheizt im EIN-Zustand Energie. > Kann man machen, finde ich in dem Fall suboptimal. Der Strom durch den Ground-Pin beträgt typisch 1 mA, am Widerstand fallen also 150 mV ab. Dies ist bei der Ansteuerung mit Logikpegeln zu beachten, denn diese beziehen sich auf den Ground-Pin des Bausteins und nicht die Schaltungsmasse. Der zusätzliche Energieverbrauch liegt bei 150 µW. Auf den Laststrom hat der Widerstand keinerlei Einfluß.
Soul E. schrieb: > Uwe D. schrieb: > >> Das ist grundlegend richtig, kastriert die Schaltung jedoch in Bezug auf >> den maximalen Strom (auf ca. 1/5) und verheizt im EIN-Zustand Energie. >> Kann man machen, finde ich in dem Fall suboptimal. > > Der Strom durch den Ground-Pin beträgt typisch 1 mA, am Widerstand > fallen also 150 mV ab. Dies ist bei der Ansteuerung mit Logikpegeln zu > beachten, denn diese beziehen sich auf den Ground-Pin des Bausteins und > nicht die Schaltungsmasse. Der zusätzliche Energieverbrauch liegt bei > 150 µW. > > Auf den Laststrom hat der Widerstand keinerlei Einfluß. mea culpa - Du hast recht. Selektive Wahrnehmung, wenn man auf das Blockdiagramm starrt und den Ausgang (Source) anders wahrnimmt...
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.