Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik 24 W mit MOSFET oder Relais schalten?


von Lars (Gast)


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Ich habe einen Verbraucher (24 V, 1 A).
Diesen würde ich gerne über einen µC an/aus schalten.

Jetzt stellt sich mir die Frage, ob ich dazu einen P-MOSFET (z.B. IRFR 
9024N)
oder ein Relais verwenden sollte. Das der P-MOSFET bzw. das Relais nicht 
direkt an den µC kann ist klar, da würde ich einen kleinen 
Logic-Level-N-MOSFET vorschalten.

Was sind Vor- und Nachteile. Wann nimmt man was?

von Stefan F. (Gast)


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Wir brauchen mehr Infos zum Verbraucher und zu den Schaltvorgängen. Eine 
Temperatur-Regelung ist z.B. eine ganz andere Hausnummer, als ein 
Lichtschalter.

von Dietrich L. (dietrichl)


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Lars schrieb:
> Was sind Vor- und Nachteile.

Vorteil MOSFET:
- kein Verschleiß
- hohe Schaltgeschwindigkeit
- kein Geräusch
Vorteil Relais:
- Potentialtrennung
- robuster bei Überlastung und Spannungsspitzen
- geringere Verlustleistung an dem Schaltelement (hier Kontakt)

: Bearbeitet durch User
von Andrew T. (marsufant)


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Lars schrieb:
> Jetzt stellt sich mir die Frage, ob ich dazu einen P-MOSFET (1.) (z.B. IRFR
> 9024N)
> oder ein Relais (2.) verwenden sollte.

ODER
sofern zwingend die + Leitung geschaltet werden muß:

3.)  einen (smart) Highside Switch.

Erspart den zweiten FET, und hat gleichzeitig Überlast- und 
Schutzeinrichtungen.

4.) ein PNP BJT  in der Plusleitung, der von einem (kleine ) npn BJT mit 
dme uC verbunden wird um den level shift zu erreichen.
Sofern man den Preisvorteil (bei großen Stückzahlen) nutzen will, und 
mit ca. 0.25V voltage drop leben kann...

von HildeK (Gast)


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Dietrich L. schrieb:
> Vorteil MOSFET:
> - kein Verschleiß
> - hohe Schaltgeschwindigkeit
> - kein Geräusch
> Vorteil Relais:
> - Potentialtrennung
> - robuster bei Überlastung und Spannungsspitzen
> - geringere Verlustleistung an dem Schaltelement (hier Kontakt)

Schön aufgezählt.
Die Verluste am Schaltelement müssen nicht zwangsweise größer sein (je 
nach FET), zumindest sind beide marginal bei 24W zu schaltende Last. 
Zumal Relaiskontakte auch einem größeren Verschleiß unterworfen sind.
Was man noch hinzufügen könnte:
- die Verluste in der Relaisspule sind jedenfalls größer
- nicht nur höhere Schaltgeschwindigkeit, auch präziserer 
Schaltzeitpunkt, höhere Schaltfrequenz möglich
- prellfrei beim MOSFET

von H. H. (Gast)


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Dietrich L. schrieb:
> Vorteil MOSFET:
> - kein Verschleiß
> - hohe Schaltgeschwindigkeit
> - kein Geräusch

- geringere Baugröße

Beitrag #6677856 wurde vom Autor gelöscht.
von H. H. (Gast)


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Andreas B. schrieb im Beitrag #6677856:
> Nimm einen AO3401. Den kann man direkt vom uC aus ansteuern.

Wenn man Vcc des µC mit den +24V verbinden kann.

von Andreas B. (bitverdreher)


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H. H. schrieb:
> Wenn man Vcc des µC mit den +24V verbinden kann.

Deshalb habe ich den Beitrag wieder gelöscht. ;-)

von Klaus (Gast)


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Wenn das Gerät vertrieben wird: Highside Schalter (idiotensicher)

Bei Bastelprojekt: FET

von Ralf Liebräu (Gast)


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Lars schrieb:
> Jetzt stellt sich mir die Frage, ob ich dazu einen P-MOSFET (z.B. IRFR
> 9024N)
> oder ein Relais verwenden sollte. Das der P-MOSFET bzw. das Relais nicht
> direkt an den µC kann ist klar, da würde ich einen kleinen
> Logic-Level-N-MOSFET vorschalten.

Schau doch mal nach einem Halbleiterrelais, z.B. von Finder. Dort 
brauchst Du Dir keine Gedanken wegen der Klappertechnik machen, Du hast 
keine Probleme mit der Leistung vom Relais, weil Du es unproblematisch 
an den uC anschließen kannst.

https://www.findernet.com/de/deutschland/series/serie-34-schmales-steck-printrelais-emr-oder-ssr-01-2-6a/type/typ-34-81-ultraflaches-halbleiterrelais/

Die belasten den Eingang vom uC sogut wie garnicht.

von Matthias S. (dachs)


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Ralf Liebräu schrieb:
> Die belasten den Eingang vom uC sogut wie garnicht.

Natürlich nicht, schon deswegen, weil Schaltvorgänge üblicherweise von 
Ausgängen gesteuert werden.

Matthias

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