Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Nachleuchten von LED beseitigen


von Franz-Josef K. (piwotribo)


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Hallo liebe Forianer,

da ich leider im Web, noch hier im Forum, nichts passendes gefunden 
habe, möchte ich hier mal um Hilfe bitten. Ist es möglich das 
Nachleuchten einer LED, die als Kontrolleuchte mit einem Vorwiderstand 
an einem Netzteilausgang DC 24V angeschlossen ist, zu verhindern. Ich 
vermute, der Effekt kommt von den Kondensatoren im Netzteil. Gibt es 
hier eine einfache Lösung oder ist dies nur über eine zusätzliche 
Schaltung möglich? Über Unterstützung würde ich mich sehr freuen.

Gruß Franz

von Dietrich L. (dietrichl)


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Franz-Josef K. schrieb:
> Ich vermute, der Effekt kommt von den Kondensatoren im Netzteil.

Richtig!

> Gibt es
> hier eine einfache Lösung oder ist dies nur über eine zusätzliche
> Schaltung möglich?

Häng einfach eine genügend große Last an das Netzteil. Aber ob das dein 
Wunsch ist?
Das Nachleuchten ist aber doch ganz sinnvoll, denn damit erkennst du, 
dass der Ausgang immer noch Spannung hat. Oder warum soll die LED 
nicht nachleuchten?

von Gerald K. (geku)


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Widerstand parallel zur Leuchtdiode und eine Zenerdiode in Serie zum 
Vorwiderstand.

von DAVID B. (bastler-david)


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Wie einfach darfs den werden ?
Wie lange leuchtet es nach / wie schnell muss es ab schalten ?

Am einfachsten aber nicht besonderes gut wäre es eine größere last am 
Ausgang zu hängen.

von N. M. (mani)


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Wie bereits gesagt Verbraten oder durch den Schalter auch die LED 
abschalten 😂

von Franz-Josef K. (piwotribo)


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Hui, erst mal vielen Dank für die schnellen Antworten. Das Netzteil 
betreibt einen Vorverstärker für MM/MC Systeme. Das Netzteil ist 
symetrisch. Der Schalter schaltet die Netzspannung. Es wäre schön wenn 
man den Netzschalter auf der Rückseite schaltet, dass die LED an der 
Vorderseite zeitgleich ausginge. Aber wie schon angedacht, handel ich 
mir hier vielleicht mehr Probleme ein, als gewünscht, oder?

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Franz-Josef K. schrieb:
> handel ich mir hier vielleicht mehr Probleme ein,

Das duerfte hier zutreffen.

von NichtWichtig (Gast)


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LED umbauen auf vor dem Gleichrichter am Ausgang des Trafos.
Mit einem eigenen kleinen Gleichrichter/C wäre sie getrennt von dem 
eigentliche "Lastkreis" der ja eher keiner ist. (Viel C für eher wenig 
Last)

von Der Zahn der Zeit (🦷⏳) (Gast)


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Franz-Josef K. schrieb:
> Aber wie schon angedacht, handele ich
> mir hier vielleicht mehr Probleme ein, als gewünscht, oder?
Das kommt sicherlich auch deine handwerklichen Fähigkeiten und die Tiefe 
des Eingriffs in das Netzteil an.

Wenn das ein "gutes altes" linear geregeltes Netzteil ist, bei dem sich 
das Gehäuse öffnen lässt, wäre es möglich an den Trafo-Ausgang direkt an 
die ~-Anschlüsse des Gleichrichters einen weiteren Gleichrichter ohne 
Elko dahinter zu schalten und daran die LED zu betreiben.

Bei einem modernen Schaltnetzteil ist das auch irgendwie möglich, aber 
nicht ganz so einfach nachzuvollziehen, wo man da was machen muss.

von K. S. (the_yrr)


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Franz-Josef K. schrieb:
> Es wäre schön wenn
> man den Netzschalter auf der Rückseite schaltet, dass die LED an der
> Vorderseite zeitgleich ausginge. Aber wie schon angedacht, handel ich
> mir hier vielleicht mehr Probleme ein, als gewünscht, oder?

ganz zeitgleich wirds wohl kaum gehen. Wenn du 24V hast und die LED ca. 
3V benötigt, nimm eine ca. 18V+- Zener + Vorwiderstand (einige 100 Ohm 
bis kOhm). Dann sollte sie wesentlich früher aufhören zu leuchten.

von NichtWichtig (Gast)


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Für den Fall das Du diese Lösung versuchen möchtest baue den 
zusätzlichen Gleichrichter nah an der Wechselspannung (Sekundär) ein und 
etwaige Strippen zur FrontLED sollten nur sauberen Gleichstrom 
enthalten.

Also alles was nötig ist dort wo jetzt eh schon der Gleichrichter ist, 
auch Vorwiderstände.

Falls verfügbar kannst sogar einen optischen Leiter (TOS-Link) durchs 
Gehäuse ziehen und die LED gleich mit nach hinten verlegen um das 
schache MC Signal nicht zu verwirren :-)
Ob das dann an der Front brauchbar ist? Kommt auf Dein Geschick an.

von MaWin (Gast)


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NichtWichtig schrieb:
> LED umbauen auf vor dem Gleichrichter am Ausgang des Trafos.

Genau.

> Mit einem eigenen kleinen Gleichrichter/C

Es reicht schon 1 Diode und ein Vorwiderstand, flimmert dann halt mit 
50Hz.

von Harald W. (wilhelms)


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Franz-Josef K. schrieb:

> Ist es möglich das
> Nachleuchten einer LED, die als Kontrolleuchte mit einem Vorwiderstand
> an einem Netzteilausgang DC 24V angeschlossen ist, zu verhindern.

Ja, Du könntest ein AC-Relais auf der 230V-Seite einbauen, welches
mit seinen Ruhekontakt(en) die betreffenden LEDs kurzschliesst.

von Franz-Josef K. (piwotribo)


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Ganz lieben Dank euch allen. Jungs, Ihr seid klasse. Die Idee mit dem 
eigenen Lastkreis probiere ich aus, da ich dafür alles da habe. Wäre ich 
nicht darauf gekommen.
Da ich das Netzteil selbst gebaut habe, kann ich auch die Trafos 
anzapfen und einen zweiten Brückengleichrichter mit Mimik herausführen. 
Das sollte dem Nachfolgenden nicht schaden. Das war die Hilfe, die ich 
gebraucht habe, nochmals danke dafür. Wie es ausgeht werde ich 
berichten.(mit Bild)

Herzliche Grüße Franz

von Gerald K. (geku)


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Sollte die LED nicht die Funktion anzeigen? Wenn ja, dann müsste diese 
von der Ausgangspannung betrieben wirden.

: Bearbeitet durch User
von Erwin D. (Gast)


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Gerald K. schrieb:
> Sollte die LED nicht die Funktion anzeigen? Wenn ja, dann müsste
> diese
> von der Ausgangspannung betrieben wirden.

Wird sie doch. Deshalb leuchtet sie ja nach...

von Dietrich L. (dietrichl)


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Erwin D. schrieb:
> Wird sie doch. Deshalb leuchtet sie ja nach...

Ja, und ich vermisse immer noch die Antwort von Franz-Josef K. 
(piwotribo) auf meine Frage:

Dietrich L. schrieb:
> Oder warum soll die LED nicht nachleuchten?

Er kann natürlich machen, was er will, aber das "warum" würde mich schon 
interessieren ...

von Helmut Hungerland (Gast)


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Leuchtet die LED über die Y-Kondensatoren dauerhaft nach, oder leuchtet 
sie nur solange nach bis der Siebelko sich entladen hat?

von Wolfgang (Gast)


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NichtWichtig schrieb:
> Für den Fall das Du diese Lösung versuchen möchtest baue den
> zusätzlichen Gleichrichter nah an der Wechselspannung (Sekundär) ein und
> etwaige Strippen zur FrontLED sollten nur sauberen Gleichstrom
> enthalten.

Ein Widerspruch in sich.

Der Gleichrichter liefert eine Wechselspannung mit einer überlagerten 
Gleichspannung. Wenn man jetzt einen Kondensator einsetzt, um eine 
möglichst saubere Gleichspannung für die Front-LED zu haben, erzeugt man 
durch dessen Kapazität genau den nicht gewünschten Nachleuchteffekt.

von NichtWichtig (Gast)


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Was für eine überlagerte Gleichspannung?

Wer ein Netzteil aufbauen kann wird auch in der Lage sein einen 
Gleichrichter an 24V mit ein bischen C und R für eine LED zu 
dimensionieren, sich das Ausgehverhalten zu betrachten und die Bauteile 
womöglich noch etwas zu justieren/optimieren bis das gewünschte Ergebnis 
gefällt.

Der Franz-Josef wird das schon machen.

von Wolfgang (Gast)


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NichtWichtig schrieb:
> Was für eine überlagerte Gleichspannung?

Die die dafür sorgt, dass die Ausgangsspannung hinterm Gleichrichter 
(auch ohne Ladekondensator) nie unter 0V sinkt.

von Manfred (Gast)


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Wolfgang schrieb:
> Der Gleichrichter liefert eine Wechselspannung mit einer überlagerten
> Gleichspannung.

Wolfgang schrieb:
>> Was für eine überlagerte Gleichspannung?
> Die die dafür sorgt, dass die Ausgangsspannung hinterm Gleichrichter
> (auch ohne Ladekondensator) nie unter 0V sinkt.

Au weiah, da fehlen einfachste Grundlagen.

Die Ausgangsspannung hinterm Gleichrichter ohne Ladekondensator sinkt 
zwar nicht unter Null, aber erreicht regelmäßig Null Volt, bei der 
Brücke nur kurz, bei Einweg für jeweils 10ms.

von Rainer V. (a_zip)


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Also entweder signalisiert dir die LED, dass am Ausgang des Netzteils 
noch Spannung ist oder sie signalisiert dir, wie dein Netzschalter 
steht. Was willst du also?
Gruß Rainer

von Franz-Josef K. (piwotribo)


Angehängte Dateien:

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So, ich habe fertig. Wie zugesagt, hier mal drei Bilder des Ganzen. Ich 
habe die ca. 24 Volt Ac am Trafo abgegriffen und, wie vorgeschlagen, 
einen Brückengleichrichter folgen lassen. Einen Elko mit 4,7 Mikrofarad 
parallel und  zwei 2kOhm Widerstände in Serie. Die Werte habe ich 
empirisch ermittelt. Alles läuft zur Zufriedenheit. Zur Frage, warum 
kein Nachleuchten? Ich möchte nach der Schalterbetätigung einfach "Gerät 
aus - Licht aus", das ist alles. Ihr habt mir geholfen das zu 
ermöglichen, dafür nochmal ein herzliches Dankeschön.
Übrigens habe ich die Schaltung mal mit LT spice simuliert und eine 
Brummspannung von ca. 0,3 V ermittelt. Ich denke, das kann die LED eine 
Weile ab.
Gruß Franz

von HildeK (Gast)


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Franz-Josef K. schrieb:
> Übrigens habe ich die Schaltung mal mit LT spice simuliert und eine
> Brummspannung von ca. 0,3 V ermittelt. Ich denke, das kann die LED eine
> Weile ab.

Der LED macht das überhaupt nichts aus. Du kannst die 4.7µF auch 
weglassen, dann ist die Brummspannung viel höher, die LED etwas dunkler 
und sie flackert mit 100Hz. Nur wegen des Flackerns wird man den 
Kondensator jedoch behalten wollen.

von 2aggressive (Gast)


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Franz-Josef K. schrieb:
> Wie zugesagt, hier mal drei Bilder des Ganzen
Als Mitleser: Danke!

Konstruktive Kritik: Es sieht aus als hättest du die 
Löt-(oderQuetsch-)-Stellen der Netzspannung verschrumpfschlaucht, gut.
Besser: Schutz gegen unbeabsichtigtes berühren; mehr Schlauch!!!
Nachträgliches fixen ärgerlich, bappiges Isolierband würde die Situation 
verbessern können.

Lebe lang und in Frieden!

von NichtWichtig (Gast)


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Na da schau her, ein gelungener Aufbau!
Respekt!

Hoffentlich ist die Nähe Netzteil/PhonoPre kein Quell von Störung.

Viel Spaß beim LP Hören.

von Franz-Josef K. (piwotribo)


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2aggressive schrieb:
> Franz-Josef K. schrieb:
>> Wie zugesagt, hier mal drei Bilder des Ganzen
> Als Mitleser: Danke!
>
> Konstruktive Kritik: Es sieht aus als hättest du die
> Löt-(oderQuetsch-)-Stellen der Netzspannung verschrumpfschlaucht, gut.
> Besser: Schutz gegen unbeabsichtigtes berühren; mehr Schlauch!!!
> Nachträgliches fixen ärgerlich, bappiges Isolierband würde die Situation
> verbessern können.
>
> Lebe lang und in Frieden!

Danke für den Hinweis, das muss ich beim nächsten Aufbau auf jeden Fall 
berücksichtigen. Wie schon gesagt, mehr Schlauch!!!

von Wegstaben V. (wegstabenverbuchsler)


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Wie lange (Sekunden) hatte die LED denn nach geleuchtet?

von Franz-Josef K. (piwotribo)


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NichtWichtig schrieb:
> Na da schau her, ein gelungener Aufbau!
> Respekt!
>
> Hoffentlich ist die Nähe Netzteil/PhonoPre kein Quell von Störung.
>
> Viel Spaß beim LP Hören.

Danke für das Lob. Selbst bei einer Verstärkung von 80dB nur ein ganz 
leises Brummen bei Lautstärke Poti auf Anschlag. Da bin ich auch sehr 
glücklich, ansonsten hätte ich das Netzteil ausgelagert.

von Franz-Josef K. (piwotribo)


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Wegstaben V. schrieb:
> Wie lange (Sekunden) hatte die LED denn nach geleuchtet?

Bis sie ganz verloschen war, ca. 8-10 Sekunden.

von Einer (Gast)


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@Franz-Josef K. (piwotribo)
Wofür sind die beiden Lochrasterschaltungen gut?

von Franz-Josef K. (piwotribo)


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Einer schrieb:
> @Franz-Josef K. (piwotribo)
> Wofür sind die beiden Lochrasterschaltungen gut?

Die eine ist ein DC-Filter, mit der anderen wird die Signalmasse auf 
Erde gelegt.

von Karl B. (gustav)


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Hi,
sowas brauchte ich zwingend für Umschalten von Netzversorgung auf 
Batterie, um zu verhindern, dass LED-Anzeige weiter unnötig Strom zieht, 
und Batterie schnell alle wird.
Mit Optokoppler (ist ja auch eine LED drin) an entsprechenden µC Port.
Einweggleichrichtung und zur Vermeidung von Transienteneinfluss noch ca. 
470 nF als "Ladekondensator". Dann auf Konstantstromquelle für 
Optokoppler-LED.

ciao
gustav

: Bearbeitet durch User
von NichtWichtig (Gast)


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Franz-Josef K. schrieb:
> Danke für das Lob. Selbst bei einer Verstärkung von 80dB nur ein ganz
> leises Brummen bei Lautstärke Poti auf Anschlag. Da bin ich auch sehr
> glücklich, ansonsten hätte ich das Netzteil ausgelagert.

Das ist ne Menge Holz, da gehn auch die leisen MCs. Top!

Die LED hängt an 24V~ - das wäre dann nur eine der beiden Spannungen und 
damit unsymetrisch belastet?

Falls ja: Für's gute Gewissen die andere Seite mit ähnlicher Last 
(simpler R) gleich ziehen oder die LED symetrisch mit 48V~ versorgen.

von Franz-Josef K. (piwotribo)


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NichtWichtig schrieb:
> Franz-Josef K. schrieb:
>> Danke für das Lob. Selbst bei einer Verstärkung von 80dB nur ein ganz
>> leises Brummen bei Lautstärke Poti auf Anschlag. Da bin ich auch sehr
>> glücklich, ansonsten hätte ich das Netzteil ausgelagert.
>
> Das ist ne Menge Holz, da gehn auch die leisen MCs. Top!
>
> Die LED hängt an 24V~ - das wäre dann nur eine der beiden Spannungen und
> damit unsymetrisch belastet?
>
> Falls ja: Für's gute Gewissen die andere Seite mit ähnlicher Last
> (simpler R) gleich ziehen oder die LED symetrisch mit 48V~ versorgen.

Ist schon geschehen. Der Lampenersatz hängt unter der Platine. :-)

von Karl B. (gustav)


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Ähh..
Hatte auch mal Trafos direkt nebeneinander montiert, so wie im Foto 
gezeigt.
Die fangen an zu vibrieren, wenn man nicht richtig herum polt.
Die Magnetfelder beeinflussen sich gegenseitg.
Wie war das noch? in Gegenphase ist Vibration am stärksten:
Abhilfe: Bei einem Trafo Primärseite andersherum anklemmen.
Die Sekundären lassen wir mal unbetrachtet.

ciao
gustav

von NichtWichtig (Gast)


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Unwahrscheinlich das der Hersteller das verkaufen würde wenn's nicht 
paßt.

Macht einen gute Eindruck und ist erstaunlich günstig, da kommt man ins 
Grübel.

von Karl B. (gustav)


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NichtWichtig schrieb:
> Unwahrscheinlich das der Hersteller das verkaufen würde wenn's nicht
> paßt.

Hi,
klaro, Platinenunterseite gäbe darüber mehr Aufschluss, wie Netztrafos 
tatsächlich angeschlossen.

ciao
gustav

von NichtWichtig (Gast)


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von nachhelfer (Gast)


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Manfred schrieb:
> Wolfgang schrieb:
>>> Was für eine überlagerte Gleichspannung?
>> Die die dafür sorgt, dass die Ausgangsspannung hinterm Gleichrichter
>> (auch ohne Ladekondensator) nie unter 0V sinkt.
>
> Au weiah, da fehlen einfachste Grundlagen.
>
> Die Ausgangsspannung hinterm Gleichrichter ohne Ladekondensator sinkt
> zwar nicht unter Null, aber erreicht regelmäßig Null Volt, bei der
> Brücke nur kurz, bei Einweg für jeweils 10ms.

Ja, sicher - da wird noch weitere Nachhilfe nichts schaden:

Wolfgang schrieb:
> Der Gleichrichter liefert eine Wechselspannung mit einer überlagerten
> Gleichspannung. Wenn man jetzt einen Kondensator einsetzt, um eine
> möglichst saubere Gleichspannung für die Front-LED zu haben, erzeugt man
> durch dessen Kapazität genau den nicht gewünschten Nachleuchteffekt.


Ein Gleichrichter ohne Glättung...

...läßt als Einweggleichrichter nur die positiven Halbwellen
hindurch - heißt bei 50Hz: 10ms Halbwelle, 10ms 0-Pause (return)

...klappt als Zweiweggleichrichter auch die negativen HW mit hoch
- es reihen sich lauter positive Halbwellen (f=100Hz) aneinander

Ohne Glättung entsteht jeweils eine sogenannte "gepulste" U_DC,
deren Natur es ist, zwischen jenen Pulsen auch 0V zu erreichen.


Logischerweise sind für "sinnvolle" Glättung bei den 50Hz Pulsen
-jew. gefolgt von gleich langen Pausen!- höhere Kapazitäts- bzw.
Induktivitäts-Werte nötig, als bei Zweiweg mit 100Hz ohne Pausen.


Minimum "Kontinuierlicher Modus" (Nullinie wird nicht touchiert):

Ein Gleichrichter mit kapazitiver Glättung liefert Gleichspannung mit 
überlagertem Wechsel(U)anteil, jedoch U_ACp <= U_DC. [sinnv. "<<="]

Ein Gleichrichter mit induktiver Glättung liefert Gleichstrom mit 
überlagertem Wechsel(I)anteil, jedoch I_ACp <= I_DC. [sinnv. "<<="]


Aber das findet man noch viel exakter in open source Uni Schriften
zur Leistungselektronik, also nicht mal Bücher kaufen muß man... :)

von Harald W. (wilhelms)


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nachhelfer schrieb:

> Logischerweise sind für "sinnvolle" Glättung bei den 50Hz Pulsen
> -jew. gefolgt von gleich langen Pausen!- höhere Kapazitätswerte
> nötig, als bei Zweiweg mit 100Hz ohne Pausen.

Ja, nach Adam Ries genau doppelt so gross. :-)

von nachhelfer (Gast)


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Harald W. schrieb:
> nachhelfer schrieb:
>
>> Logischerweise sind für "sinnvolle" Glättung bei den 50Hz Pulsen
>> -jew. gefolgt von gleich langen Pausen!- höhere Kapazitätswerte
>> nötig, als bei Zweiweg mit 100Hz ohne Pausen.

Nein, schrieb ich nicht - grade um L und C zusammenzufassen.
Hätte nicht gedacht, daß das wer fehlironisieren kann/will.

von Manfred (Gast)


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Harald W. schrieb:
>> Logischerweise sind für "sinnvolle" Glättung bei den 50Hz Pulsen
>> -jew. gefolgt von gleich langen Pausen!- höhere Kapazitätswerte
>> nötig, als bei Zweiweg mit 100Hz ohne Pausen.
>
> Ja, nach Adam Ries genau doppelt so gross. :-)

Die "Formelsammlung für den Radio- und Fernsehtechniker" 1971 von P. 
Zastrow ist da anderer Meinung:
U(Brumm) = (k x I[mA]) durch CL [µF]
Faktor k ist für Einweg 4,8 und für Brücke 1,8

Macht also Faktor 2,7.

von Karl B. (gustav)


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Manfred schrieb:
> Die "Formelsammlung für den Radio- und Fernsehtechniker" 1971 von P.
> Zastrow ist da anderer Meinung:

Hi,
Seite 220
ISBN 3-87234-111-1
Und Lösungsteil:
ISBN 3-87234-112-X
;-)

ciao
gustav

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