Hallo, vor mir liegt eine Platte Verbundschaum (mittlere Härte) mit 20mm Stärke. Leider kann ich nicht probieren, denn die Platte soll genau geneuntelt werden. Und ich habe nur eine Platte. Zur Verfügung stehen: - Teppichmesser (kleine Ausführung) mit neuer Klinge - Metzgermesser mit dünner Klinge, scharf geschliffen - Laubsäge mit neuem und scharfem Sägeblatt (Metall, Größe 3) Welches Werkzeug wird in 20mm Verbundschaum den besten Job machen? Bitte nicht die Glaskugel befragen, nur praktische Erfahrungen zählen. Richard
Probiere es aus. Wie soll man das sagen wenn man weder weiss wie hoch deine Ansprüche auf die Genauigkeit und die Qualität der Schnittkanten sind, noch wie grobporig das Material ist. Und wie geübt oder grobmotorig du bist. Wenn man schnell sein will, ist eine Alu-Richtscheit und ein scharfes Messer mit leichtem feinem Wellenschliff (Brotmesser) bei feinporigem Material ganz ok. ggf. zwei Richtscheiten eine unten, eine oben und mit Schraubzwinge geklemmt. Zum Schneiden von Hartschäumen nimmt man oft auch Hitzdrahtschneider. Teppichbodenmesser dürfte bei 20mm Materialstärke zu kurz sein, du brauchst ja auch noch eine Anlegekante.
Wenn es genau werden soll würde ich eine zweite nehmen und üben. Mit dem Teppichmesser geht es erfahrungsgemäß schon gut, aber man muss aufpassen, daß man senkrecht bleibt. Da ist etwas tricky.
Stichsäge mit https://www.ebay.at/itm/282874425083?hash=item41dca12efb:g:BZoAAOSwK2Zfhs6l als Sägeblatt.
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Was sicher auch geht (ich aber noch nicht versucht habe) ist eine Kreissäge. Da würde ich wegen dem Dreck aber eine gute Absaugung empfehlen. Einatmen sollte man den Staub eher nicht.
Gerald K. schrieb: > Stichsäge mit > Ebay-Artikel Nr. 282874425083 > als Sägeblatt. Gute Idee. Muss ich mir merken, danke :-)
Richard K. schrieb: > - Metzgermesser mit dünner Klinge, scharf geschliffen ;-) Ein Fleischer nutzt die unterschiedlichsten Messer: Ausbeinmesser, Filiermesser usw. Wie schon oben erwähnt, zerschneide auch ich Verbundschaumstoff mit einem scharfen Brotmesser (Wellenschliff). siehe auch YT-Tutorial "Verbundschaumstoff schneiden".
Richard K. schrieb: > Leider kann ich nicht probieren, denn die Platte soll genau geneuntelt > werden. Warum? Ich erkenne die Kausalität nicht. Kaufe eine weitere. Klaus.
Sauber anreißen mit dem Teppichmesser auf beiden Seiten. Dann langsam und geduldig laubsaegen.
sägen wird ausfransen. Mit dem größten und stabilsten messer was du hast durch (in mehreren durchgängen ritzen)
Oder Heizdrahtschneider bauen, geht auch einfach als Bastel Lösung mit Labornetzteil und Widerstandsdraht. So 10 - 15 Watt, je nach Draht und Länge.
Flip B. schrieb: > sägen wird ausfransen. Mit dem größten und stabilsten messer was du hast > durch (in mehreren durchgängen ritzen) Aus dem Grunde ritzte ich mit dem Teppichmesser auf beiden Seiten mehrere mm tief an und verwendete ein feines Sägeblatt. Quietschte etwas unangenehm beim Sägen. Wegen der begrenzten Bogenlänge der Säge musste von beiden Seiten zur Mitte vorgearbeitet werden.
Johannes S. schrieb: > Oder Heizdrahtschneider bauen, geht auch einfach als Bastel Lösung mit > Labornetzteil und Widerstandsdraht. So 10 - 15 Watt, je nach Draht und > Länge. Man muss sich dafür aber 2 Dinge ansehen. Den Schmelzpunkt selbst und die Abkühleigenschaften des Materials. Wenn man diese Angaben hat, kann man entscheiden was Sinn macht. Ich schneide z.b. mit meiner Proxxon Thermocut. Polystrolplatten mit 0.5 mm Dicke. Nach den Schneiden habe ich eine SOLL-Bruchstelle. Was bedeutet ich kann das Material perfekt aber mit Kraft an dieser Stelle brechen. Verbundschaum kann ALLES sein. Allein schon die Tatsache ob da eine Papierschicht drauf ist oder nicht, entscheidet ob der Heizdrahtschneider eine Chance hat. Falls man das testen will. Einfach ein Regelbaren Lötkolben mit hässlicher Spitze auf ca. 180 °C erhitzen und dann schauen ob man LEICHT ein Loch in das Material brennen kann. Ansonsten habe ich schon Leute gesehen die so ziemlich alles genommen haben. Sehr beliebt waren Tauchsägen, meist welche mit RUNDEN Sägeblatt. Aber ich habe auch schon welche gesehen, die Multitools mit Vibrationstechnik genutzt haben.
Beitrag #6679803 wurde von einem Moderator gelöscht.
Auf dem Bau wird sowas mit der Kreissäge zugeschnitten, schmales Blatt. Die hat kein Problem mit dem Blech außen drauf. Ist aber ziemliche Sauerei die Späne.
Werkzeugspzialist schrieb im Beitrag #6679803: > Mit einem dreieckigen ist aber die Herausforderung größer. Stimmt mit einen 4-Eckigen aber nicht . https://www.amazon.de/AGT-Professional-Multitool-Multifunktionswerkzeug-Multischleifer/dp/B017DQG7KK <- mit eckigen Sägeblatt. https://www.amazon.de/HYCHIKA-Handkreissäge-Sägeblättern-Laserführung-Kunststoffschnitte/dp/B07RZK3CVP <- Mit runden Sägeblatt. bei BEIDEN steht Tauchsäge in der Beschreibung. Und wegen der Typen hier die päpstlicher sind als der Papst, habe ich das Gerät genauer beschrieben.
Richard K. schrieb: > Welches Werkzeug wird in 20mm Verbundschaum den besten Job machen? Wenn Verbundschaum das Zeugs ist, daß sich u.U. in Polstermöbeln befindet, dann eignet sich zum Schneiden ein Elektromesser, so wie die, die mal vor 20-30 Jahren zum Bratenschneiden beworben worden sind. Hat mir mal ein Polsterer gezeigt, der individuell geformte Polstermöbel herstellt. Der Vorteil vom Elektromesser ist, daß es beim Schneiden den Schaumstoff nicht eindrückt. Damit franst auch nichts aus und das Messer geht durch den Schaumstoff wie durch Butter. Bei Deinen zur Verfügung stehenden Werkzeugen geht's wohl am ehesten mit dem scharfen Metzgermesser, aber nur dann, wenn man nicht drückt, und viel schneidet. MfG
M.M.M schrieb: > Wenn Verbundschaum das Zeugs ist, daß sich u.U. in Polstermöbeln > befindet, dann eignet sich zum Schneiden ein Elektromesser, hihi. Meine alte Schaumstoffmatratze habe ich auch damit damals grob in Stücke geschnitten. Dann mit den Rasiermesser meines Alten in kleine Stück. Danach in die Waschmaschine und als Kissenfüllung weiter verarbeitet. Ging superschnell und ohne Sauerei. Aber ich hatte eher bei meinen Aussagen an diese Platten im Baumarkt gedacht die man für z.b. Dämmung nutzt.
Da schreibt der TO im 1. Beitrag: Richard K. schrieb: > Leider kann ich [es] nicht probieren... Und des kommt bereits in der 1. Antwort: Udo S. schrieb: > Probiere es aus. Das µC-Forum, wie es leibt und lebt. Gnadenlos wie eh und je.
Schlaumaier schrieb: >> Mit einem dreieckigen ist aber die Herausforderung größer. > Stimmt mit einen 4-Eckigen aber nicht . > <- mit eckigen Sägeblatt. > <- Mit runden Sägeblatt. Hast du gewußt, dass man mit einer "Kreissäge" auch gerade Schnitte machen kann?
Wilhelm U. schrieb: > Udo S. schrieb: >> Probiere es aus. > Das µC-Forum, wie es leibt und lebt. Gnadenlos wie eh und je. Das liegt an unterschiedlicher Kommunikation im Büro und am Bau oder in der Werkstatt. Die gleichen Worte wiederholt haben dann unterschiedliche Bedeutung. Büro A: Ich kann das Schneiden nicht an dem Teil ausprobieren, weil ich nur dieses Stück habe. B: Dann probiere es an einem ähnlichen Teil aus! A: Was meinst Du käme dafür in Frage? B: Hast Du noch anders Styropor, vielleicht von Verpackungen zum Schnitttest. A: Hmm, daran habe ich gar nicht gedacht, werden mal suchen, oder zu dumm, die habe ich immer gleich entsorgt. .... Bau: A: Ich kann's nicht ausprobieren. Hab nix mehr. B: Probiere es aus! (= Frage, ob er was Alternatives schon gesucht hat) A: Woran? (Frage nach Ideen, was noch ginge, also Fehlanzeige) B: Verpackungsglump! A: Welches? B: Des weiße Zeug, äh ... Styropor A: Hmm, meinst Du? B: Ja! Klappt das nicht, dann klappt des andere auch nicht. ...
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Schlaumaier schrieb: > Aber ich hatte eher bei meinen Aussagen an diese Platten im Baumarkt > gedacht die man für z.b. Dämmung nutzt. Eigentlich verstehe ich darunter auch eher das härtere Material, wie es teilweise als Kern für Motorradsitzbänke Verwendung findet. Aber dann wär's ja einfach. 20mm dick läßt sich das ganz gut mit einer auf entsprechende Länge ausgefahrenen Abrechklinge vom Cuttermesser schneiden. Da der TE aber hier fragt und von "mittlerer Härte" schreibt, vermute ich mal, daß das Material unter dem Druck vom Messer nachgibt. MfG
Josef G. schrieb: > Hast du gewußt, dass man mit einer "Kreissäge" auch gerade Schnitte > machen kann? jo. ich weiß sogar das man damit kein Kreis sägen kann. Aber nun rate mal wieso die Kreissäge heißt. Tipp. Hat was mit den Teil zu tun was die Zähne hat die pieksen wenn man sie anpackt.
M.M.M schrieb: > Da der TE aber hier fragt und von "mittlerer Härte" schreibt, vermute > ich mal, daß das Material unter dem Druck vom Messer nachgibt. Ich könnte jetzt schreiben. TUN DAS NICHT ALLE. ;) Ist halt genau wie am Anfang die Frage : Wie viel Druck und wie hart ist das Messer. ;) Womit wir wieder beim Ausgangspunkt sind. Schlaumaier schrieb: > Man muss sich dafür aber 2 Dinge ansehen. Den Schmelzpunkt selbst und > die Abkühleigenschaften des Materials. Zugegeben die Härte wäre auch nicht schlecht. Beton ist auch ein Verbundswerkstoff wenn man es genau nimmt. ;)
Joachim B. schrieb: > Brotmesser mit Wellenschliff Das Gefro-Tomatenmesser ist klasse dafür meine Kartons auseinander zu schneiden, damit die grüne Tonne nicht voll Luft wird. Und in der Küche ist es mein Supermesser. Alles eine Frage des Materials. ;) P.s: Ich habe 5 Stück davon. ;)
Udo S. schrieb: > wenn man weder weiss wie hoch deine Ansprüche auf > die Genauigkeit und die Qualität der Schnittkanten sind... Meine Ansprüche sind immer max. hoch. Mittlerweile ist der Fisch geputzt, mit der Laubsäge und den guten Sägeblättern aus der Kinderzeit (EBERLE Nr.3 Metall) konnte man den Verbundschaum sägen wie Zwieback. Das ging weit besser als erwartet. Raumgewicht des Verbundschaums war übrigens 120 kg/m³.
Beitrag #6680221 wurde von einem Moderator gelöscht.
Wilhelm U. schrieb: > Richard K. schrieb: >> Leider kann ich [es] nicht probieren... > > Und des kommt bereits in der 1. Antwort: > > Udo S. schrieb: >> Probiere es aus. > > Das µC-Forum, wie es leibt und lebt. Gnadenlos wie eh und je. Der tiefere Sinn des kurzen Satzes ist dir halt verborgen geblieben. Macht nix, du hast bestimmt andere Vorzüge.
Richard K. schrieb: > Mittlerweile ist der Fisch geputzt, mit der Laubsäge und den guten > Sägeblättern aus der Kinderzeit (EBERLE Nr.3 Metall) konnte man den > Verbundschaum sägen wie Zwieback. Das ging weit besser als erwartet. > > Raumgewicht des Verbundschaums war übrigens 120 kg/m³. Ich benutze meine Laubsäge (50 Jahre alt) immer noch. Für kleine Schnitte ist die Spitze. Aber wie schon erwähnt. Verbundstoff ist fast alles heutzutage. Und das Zeug von deinen Foto hab ich in Real noch nicht gesehen. Einfach gesagt, unser Baumarkt führt das nicht. ;) Aber schön das es geklappt hat. ;)
Schlaumaier schrieb: > Ich benutze meine Laubsäge (50 Jahre alt) immer noch. > Für kleine Schnitte ist die Spitze. Einen Laubsägebogen bekommt man in jedem Baumarkt, hochwertige Sägeblätter (scharf mit hoher Standzeit) sind heute nicht mehr zu bekommen. Heutige Sägeblätter können in FR4 bereits nach paar Hüben in die Tonne. Vom Klemmen ganz zu schweigen. > Verbundstoff ist fast alles heutzutage. Vielleicht im Baumarkt, in der Industrie ist Verbundschaum ganz klar definiert. > Und das Zeug von deinen Foto hab ich in Real noch nicht gesehen. > Einfach gesagt, unser Baumarkt führt das nicht. Für einen Baumarkt ist das zu speziell. Da stehen eher schon mal 50 gleiche Kärcher nebeneinander im Regal, da ist dann für Spezielles keine Fläche mehr übrig. Abschließend noch ein Teil aus dem Verbundschaum, wo ich die Ecken freigestellt habe. Das Teil ist komplett mit der Laubsäge ausgesägt.
Hab mich gerade mal schlau gemacht. Kein Wunder das ich das im Baumarkt nicht finde. Das Zeug ist nur was für Fachanwendungen. Und ich tue mich sogar bei Google schwer den Schmelzpunkt für das Zeug heraus zu finden. Der ist aber wichtig um zu wissen, ob mein Heizdrahtschneider das schneiden kann.
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