Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Messgerät zeigt nach Batteriewechsel alle LCD-Zeichen


von Teddy M. (teddych) Benutzerseite


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Ich habe ein ca. 25 jähriges Messgerät Metex M-4660A. Das verrichtet 
zuverlässig seinen Dienst. Nun ist wieder mal die Batterie am Ende, 
entsprechend habe ich diese ersetzt. Wenn ich das Gerät nun mit der 
neuen Batterie in Betrieb nehme, dann leuchten alle Zeichen im 
LCD-Display auf und schalten nicht mehr ab (siehe Foto).

Wenn ich die alte Batterie wieder einsetzte ist der Effekt weg und ich 
kann alle Messungen durchführen, auf dem Display erscheinen plausible 
Werte.

Kennt jemand diesen Effekt?
Und was kann man dagegen tun?

Danke und Gruss
Teddy

von Horst S. (petawatt)


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Sicher hast du die neue Batterie schon überprüft: Spannung bei Leerlauf 
und unter Last, Kontakte sauber, mechanische Abmessungen ?

Grüße von petawatt

von N. A. (bigeasy)


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Statt einer ordinären 9V Batterie einen "neumodischen" 9V LiIon-Akku 
verwendet, dessen Schaltregler jetzt die Elektronik des Messgeräts 
stört?

von Teddy M. (teddych) Benutzerseite


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Es ist eine ganz simple 9V 6LR61 Alkaline Batterie. Wie die alte.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Schliese mal die neue Batterie provisorisch an und schalte eine Diode 
dazwischen.

von Teddy M. (teddych) Benutzerseite


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Ihr habt mir gute Ideen gebracht.

Ich hab das Teil mal an ein Labornetzteil gehängt. Bei 9V hatte ich 
denselben Effekt. Bei 6V (wie die alte Batterie) war die Anzeige schön.

Hat(te) das Gerät mal eine LCD Hintergrundbeleuchtung?

Danke und Gruss
Teddy

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Hast Du noch ein zweites Messgerät um den Strom zu messen?
Da müßte ein 5V-Spannungsregler drin sein. Der könnte bei 9V etwas 
Probleme machen und schwingen. Das kann auch am Kondensator am 
Spannungsregler liegen.

von Schlaumaier (Gast)


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Den Effekt kenne ich von meinen alten LCD-Computer-Taschenrechner. Wenn 
zu viel Strom dann muss man den Runter regeln. Einfach gesagt, schau mal 
ob das Teil irgendwo ein Rädchen hat, mit den man das "Übersteuerte 
Display herunter regelt.

Ach ja, bei den I2C zu 1602/o.ä. Interface-Board habe ich den selben 
Effekt. Da muss auch via Poti die Anzeige richtig einstellen.

Ist nur so eine Idee.  Weil das bei älteren Geräten Gang+gebe war, das 
man das Display mal "was stärker" einstellen musste, wenn die Batterie 
am schwächeln war.

von Götz (Gast)


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Schönes Teil übrigens, halt es in Ehren. Heutzutage nicht so einfach zu 
kriegen.

von Schlaumaier (Gast)


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Hab mir aus Langeweile mal die Anleitung durchgelesen.

Da habe ich nix von einer Display-Regelung gelesen. ABER das Teil hat 
eine Hintergrundbeleuchtung. Ich vermute die ist schuld.

Ist aber nur eine Vermutung.

von Teddy M. (teddych) Benutzerseite


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Ja, scheint so. Denn bei mir leuchtet keine Hintergrundbeleuchtung mehr. 
Ich war mir gar nicht bewusst, dass das Teil eine hatte. Bis sie eben 
jetzt nicht mehr tut...

Ich hab das Teil mal zerlegt. Die Hintergrundbeleuchtung ist fest im LCD 
eingebaut und nicht separat zu tauschen.

Blöd.

Und ja, es ist ein schönes Teil. Eigentlich liebe ich dieses Teil. Mal 
darüber schlafen...

Gruss
Teddy

von Schlaumaier (Gast)


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Teddy M. schrieb:
> Und ja, es ist ein schönes Teil. Eigentlich liebe ich dieses Teil. Mal
> darüber schlafen...

Vielleicht kann man da tricksen. Ich würde versuchen einfach an der 
Stelle ein Widerstand einzubauen. Da das Display ja bei 6 Volt (deine 
Aussage) funktioniert, würde ich einfach an der richtigen Stelle 3 Volt 
"verbrennen".

Wäre in meinen Augen ein Versuch wert.

von Teddy M. (teddych) Benutzerseite


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Schlaumaier schrieb:
> Ich würde versuchen einfach an der
> Stelle ein Widerstand einzubauen. Da das Display ja bei 6 Volt (deine
> Aussage) funktioniert, würde ich einfach an der richtigen Stelle 3 Volt
> "verbrennen".

Ich hab auch schon daran gedacht. Aber wenn, dann müsste man das mit 
Dioden lösen, nicht mit Widerständen.

Gruss
Teddy

von Schlaumaier (Gast)


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Teddy M. schrieb:
> Ich hab auch schon daran gedacht. Aber wenn, dann müsste man das mit
> Dioden lösen, nicht mit Widerständen.

OK. dafür kennen ich die Schaltung nicht.

von hint hint (Gast)


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Teddy M. schrieb:
> Ich habe ein ca. 25 jähriges Messgerät Metex M-4660A.

Teddy M. schrieb:
> Und was kann man dagegen tun?

Nachdem vorher bereits ein schwingender Spannungsregler vermutet
wurde würde ich mal versuchshalber einen Elko 100uF parallel
zur Batterie schalten/halten. Oder den Regler suchen und auf der
Sekundärseite auch einen neuen/anderen Elko versuchen.

Das "25 jährige Messgerät" könnte ja mal an ausgetrockneten
Elkos leiden - wäre nach dieser Zeit nicht so ungewöhnlich.

Mein nur 12-jähriger Dell Rechner hatte auch an Spannungsregler-
Schwächen gelitten die ich durch neue Elkos beseitigt habe.

von Teddy M. (teddych) Benutzerseite


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Die Vermutung, dass da ein Spannungsregler drauf sein soll kann ich 
nicht bestätigen. Zumindest finde ich nichts derartiges.

Aber ein 47uF Elko am Eingang ist verbaut. Den kann ich mal ersetzen. Da 
der Rest des Geräts einwandfrei funktioniert gebe ich dem aber wenig 
Chancen.

Ich werde berichten.

Danke und Gruss
Teddy

von Schlaumaier (Gast)


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Ich würde mal den Strom zur Beleuchtung "nachlaufen". Vielleicht ist da 
ein Problem unterwegs.

Schaden kann es nix, und bevor ich den Lötkolben auspacke ...... .

von Teddy M. (teddych) Benutzerseite


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Das LCD hat rund 50 Anschlüsse. 2 davon dürfen für die 
Hintergrundbeleuchtung sein. Die Frage ist nur: Welche?

Gruss
Teddy

von Schlaumaier (Gast)


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Teddy M. schrieb:
> Die Frage ist nur: Welche?

Ist schön wenn ich es weiß. Aber ich denke das kann man herausfinden.

Null anklemmen, und dann schauen (mit ein 2 Meßgerät ist logo), wo der 
Strom von PLus aufhört zu fließen BEVOR er an der LCD ankommt.

Da ich nicht denke das der mit seinen vollen 9 Volt auf das Display 
schlägt, muss da irgendwo ein "Wandler"= irgendwelche Technik sein, der 
das auf VERMUTLICH ca. 3 Volt runter regelt.

Kleiner Nebenhinweis: Wenn du bei Google " metex m-4660a schaltplan" 
eingibst, dann ist ein Link zu "elektrotanya" wo sie das richtige haben 
für die Erweiterung deines Wissens. ;) Falls du damit umgehen kannst 
kischer

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Ein schönes Bild vom Innenleben des Gerätes wäre nett. Vielleicht fällt 
dadurch noch Jemanden hier etwas dazu ein.

Bei vielen Meßgeräten ist die Stromaufnahme so klein, das eine rote LED 
für den Spannungsabfall vollkommen ausreichend wäre.

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