Hallo, wie geht Ihr mit der bald kommenden Änderung der Datenschutzrichtlinien bei Whatsapp zum 15.Mai 2021 um? Sind die Änderungen wirklich so tragisch, wie hier dargestellt? https://aktion.campact.de/datenschutz/whatsapp/teilnehmen (Weiter unten ist ein Frage-Antwort-Katalog) In meinem Bekanntenkreis wollen einige schon Whatsapp deinstallieren und dafür Telegram, Threema oder Signal benutzen (wobei ich mich frage, ob das wirklich besser/sicherer ist). Im Grunde ist mir nicht klar, was da schlimmstenfalls passieren kann, hauptsächlich scheint es um Metadaten zu gehen und die persönlichen Gesprächsinhalte bleiben angeblich unberührt. Bin trotzdem verunsichert.
So löschst du deinen Account: Öffne WhatsApp. Tippe auf Weitere Optionen > Einstellungen > Account > Meinen Account löschen. Gib deine Telefonnummer im vollständigen internationalen Format ein und tippe auf Meinen Account löschen. Wähle in der Liste aus, warum du deinen Account löschen möchtest.
Was ist Whatsapp? ;-)
Beitrag #6682971 wurde von einem Moderator gelöscht.
Yalu X. schrieb: > Was ist Whatsapp? > ;-) So was ähnliches wie ICQ, nur auf dem Telefon. Musste auch einen Freund fragen. Schönes Wochenende Euch allen!
Yalu X. schrieb: > Was ist Whatsapp? > ;-) Der feuchte Traum eines Innenminister. ;) Ich bin azsozial und bin stolz drauf. Einfach gesagt ich bin in KEINEN Sozialen Netzwerk. Und mein Essen futtere ich, und fotografiere es nicht. Bin halt voll altmodisch. Aber ich hab ein Katzenvideo auf meiner VHS-C Kamera für die ich mal 10 Euro bezahlt habe. ;)
Wer Whatsapp nutzt sollte mal sein Dasein einer näheren Überprüfung unterziehen oder gleich ein eigenständiges Leben führen.
Frank_G schrieb: > wie geht Ihr mit der bald kommenden Änderung der Datenschutzrichtlinien > bei Whatsapp zum 15.Mai 2021 um? Ich mache weiter wie bisher: Ich installiere es gar nicht erst. Frank_G schrieb: > Telegram, Threema oder Signal benutzen (wobei ich mich frage, ob das > wirklich besser/sicherer ist). Threema und Signal ja, Telegram ist mir persönlich suspekt. Frank_G schrieb: > Im Grunde ist mir nicht klar, was da schlimmstenfalls passieren kann, > hauptsächlich scheint es um Metadaten zu gehen Sie werten aus, mit wem Du wann, wo und wie lange kommunizierst. Wenn derjenige auch bei Facebook angemeldet ist, mit dem gesamten Tracking-Rattenschwanz dahinter, dank der ganzen "Teilen"-Buttons ist also der halbe Browser-Verlauf dabei. Dass Du selbst kein Facebook benutzt, ist da fast egal - die Tatsache, dass Du mit 10 Leuten aus einem Tennisclub (oder mit wechselnden Single-Frauen aus dem Raum Hintertupfingen, die auch auf Dating-Portalen aktiv sind) kommunizierst, erlaubt auch Rückschlüsse auf Dich.
Frank_G schrieb: > In meinem Bekanntenkreis wollen einige schon Whatsapp deinstallieren Das kann ich mir von meinem Bekanntenkreis leider nur wünschen. Frank_G schrieb: > dafür Telegram, Threema oder Signal benutzen (wobei ich mich frage, ob > das wirklich besser/sicherer ist). Threema und Signal sind hinsichtlich des Datenschutzes definitiv weit besser. Telegram hingegen ist da nicht gerade empfehlenswert.
Martin schrieb: > Wer Whatsapp nutzt sollte mal sein Dasein einer näheren Überprüfung > unterziehen oder gleich ein eigenständiges Leben führen. Oder so: Wer das Forum von www.mikrocontroller.net/ nutzt sollte mal sein Dasein einer näheren Überprüfung unterziehen oder gleich ein eigenständiges Leben führen.
Whatsapp=Facebook=NoGO. Telegram ist eine Alternative. Signal ist mir suspekt.
Frank_G schrieb: > Im Grunde ist mir nicht klar, was da schlimmstenfalls passieren kann Du musst taubblind sein. https://www.tagesschau.de/wirtschaft/unternehmen/facebook-nutzerdaten-101.html Whatsapp gehört zu Facebook, falls Du davon auch noch nichts gehört haben solltest.
'Forum: PC Hard- und Software' : WhatsApp läuft doch nichtmal auf dem PC, oder geht das mittlerweile? Da ist Telegram auch besser. Gegen WA kommt aber keiner an, weil die sich einfach wie ein Wurm über die vorhandenen Kontakte verbreitet haben. Ich weiß nicht warum die mein Akkustand interessiert, der ist neuerdings sowieso immer früh leer, wohl wieder tolle neue Updates von Apps die 24*7 laufen wollen.
123 schrieb: > Wer das Forum von www.mikrocontroller.net/ nutzt sollte mal sein Dasein > einer näheren Überprüfung unterziehen oder gleich ein eigenständiges > Leben führen. Und was hat Deine Daseinsüberprüfung ergeben?
Ich gehe auf Facebook und schreibe dort, dass ich den neuen Datenschutzrichtlinien von Whatsapp widerspreche :D Schönen Freitag euch :)
Yalu X. schrieb: > Was ist Whatsapp? > ;-) Das ist die Plattform, auf der man sein Leben mit der NSA teilen möchte. So ähnlich wie Facebook. Nur daß hier noch ein paar Leute mehr mitlesen können.
Frank_G schrieb: > bald kommenden Änderung der Datenschutzrichtlinien > bei Whatsapp zum 15.Mai 2021 Ich denke das ist ein Irrtum, die Datenabsaugrichtlinien wurden laengst geaendert und implizit hast du durch die Nutzung schon zugestimmt. Nur die explizite Zustimmung wollen sie auch noch, weil der Zugriff auf Chatinhalte halt schon weitgehend ist. > Sind die Änderungen wirklich so tragisch, wie hier dargestellt? Habs nicht gelesen, sondern die Richtlinie direkt. Einfach gesagt erteilst du Fakebook das Recht auf alle Daten zuzugreifen. Die Ende-Zu-Ende-Verschluesselung ist in dem Zusammenhang irrelevant, bzw. sogar ein Feigenblatt, da sie ueber die App ja Zugriff auf die Schluessel haben. Die Ende-Zu-Ende-Verschluesselung ist ggue. 3ten Relevant. Wenn sich Fakebook nun die Rechte an deiner Kommunikation schon sichert, halt ich es fuer realistisch, dass sie auch Daten daraus abgreifen.
Signal versucht zumindest "Aktive Verteidigung" gegen Versuche, Konversationen aus Telefon-Backups auszulesen. Lustige Story, auch lesenswert wenn man selber kein Signal benutzt: https://signal.org/blog/cellebrite-vulnerabilities/
1 | In completely unrelated news, upcoming versions of Signal will be |
2 | periodically fetching files to place in app storage. |
3 | These files are never used for anything inside Signal |
4 | and never interact with Signal software or data, |
5 | but they look nice, and aesthetics are important in software. |
Interessiert mich nicht, nutze ich nicht. Alternativ: Messengerdienst wechseln.
Das erinnert mich an diese kostenlosen Email-Provider, bei denen dann im Kleingedruckten steht, dass sie Deine Mails lesen und daraus Kriterien für personalisierte Werbung ableiten. Vielleicht bekomt WhatsApp dann auch Werbebanner zwischen den Sprechblasen?
Ich habe auch keine Ahnung wer dieser Wotzäp ist, aber falls Du ein Messagingprotokoll suchst, bei dem Du die Kontrolle hast, dann XMPP. Client auf dem Schlaufon ist zum Beispiel Conversations https://f-droid.org/en/packages/eu.siacs.conversations/. Auf dem Desktop z.B. Pidgin.
Johannes S. schrieb: > 'Forum: PC Hard- und Software' : WhatsApp läuft doch nichtmal auf dem > PC, oder geht das mittlerweile? Es gibt sowohl für Windows als auch Linux einen "Clienten" bzw. GUI, der setzt aber voraus, das dein Handy mit Whatsapp zeitgleich auch online ist. Nichtsdestotrotz eine sehr praktische Sache. > Gegen WA > kommt aber keiner an, weil die sich einfach wie ein Wurm über die > vorhandenen Kontakte verbreitet haben. Ja, WhatsApp hat (bereits vor dem Einkauf durch FB) viele tolle Sachen sehr nutzerfreundlich umgesetzt. Gruppen, Verschicken von Bildern/Dateien/Kontakten, etc. Und nur weil man WhatsApp nutzt heißt das nicht, das man ständig sein Essen fotografiert oder sonstwas. Es ist genauso ein Nachrichtendienst wie SMS oder Mail. Was man darüber verschickt ist jedem seine Sache und nützliche Dinge sind genauso möglich. Versuch mal eine Gruppe von Leuten zu einem Termin zu bewegen, indem du jeden einzeln anschreibst. WhatsApp-Gruppe und das Ding ist recht schnell erledigt. Nichtsdestotrotz hat jeder, der WhatsApp nicht nutzt, meinen Respekt. Spannenderweise nutzen aber selbst Leute, die im März zum Download von Signal aufgerufen haben und mit mir über WhatsApp oder Signal schreiben könnten, erstmal WhatsApp...
Ja, 20 Milliarden Nutzer weltweit aber hier will es keiner kennen und installiert haben...
Armin H. schrieb: > Signal ist mir suspekt. Signal ist vom ursprünglichen WhatsApp-Entwickler, jedenfalls hat er finanzielle Hilfe geleistet um den Nachrichtendienst zu entwickeln. Videotelefonie und Telefonate kann man mit Signal in hoher Qualität führen. Läuft seit 3 Monaten bei mir und allen die ich kenne auf ihren Handys. WhatsApp nutze ich so gut wie gar nicht mehr, nur für Leute die eine recht geringe Medienkompetenz haben und vom Internet auch nicht so viel Ahnung haben und das ist unter meinen Bekannten nur eine Person.
Johannes S. schrieb: > Ja, 20 Milliarden Nutzer weltweit aber hier will es keiner kennen und > installiert haben... Aha. Habe ich was verpasst? Ich dachte, wir wären bei knapp 8 Milliarden auf der Erde insgesamt? https://countrymeters.info/de/World (ObInfo: ich habe es wirklich nicht installiert und werde es auch nicht tun.)
Der Trend geht zum Dritthandy... keine Ahnung, war so eine Zahl die ich gesehen hatte. Oder die zählen Installationen, aber ziehen die weggeworfenen Smartphones nicht mehr ab, cleveres Marketing :) 2,9 Milliarden Nutzer über alle FB Dienste, 21 Milliarden Umsatz im letzten Quartal, so wars. https://www.google.de/amp/s/allfacebook.de/toll/state-of-facebook%3famp
123 schrieb: > Wer das Forum von www.mikrocontroller.net/ nutzt sollte mal sein Dasein > einer näheren Überprüfung unterziehen oder gleich ein eigenständiges > Leben führen. Warum schreibst Du dann hier? Hast Du kein eigenständiges Leben samt Deinem Dasein?
Reinhard S. schrieb: > Und nur weil man WhatsApp nutzt heißt das nicht, das man ständig sein > Essen fotografiert oder sonstwas. Das habe ich jetzt mal al Späßle verstanden, Du nicht? > Es ist genauso ein Nachrichtendienst > wie SMS oder Mail. Naja, das würde ich so nicht stehen lassen wollen. Was man darüber verschickt ist jedem seine Sache und > nützliche Dinge sind genauso möglich. bei nützlichen Dingen, ist die Gefahr noch viel höher, das auch sensible Daten verarbeitet werden. Man muss sich einfach mal vorstellen, das ich einer Firma eine Mail schreibe, wo ich etwas anfrage und zwecks Angebot Bilder mitschicke. Der Chef ist nicht im Büro und der MA schickt die Inhalte der Mail per WhatsApp weiter. So kommen meine Daten in Mühlen, in den ich sie nicht will. Noch krasser finde ich das bei angehörigen von FFW und Rettungsdienst. Da denkt doch keiner drüber nach, ob das nun zum versenden geeignet ist oder nicht. "Du kannst Du mir gerade mal den Standort schicken, wo ich Dich dann ablösen soll". Das schlimme ist, das wenn man die Leute darauf hinweist, das man dies oder jenes Kritisch sieht, dann ist man der Böse und nicht etwas WhatApp und Co. > > Versuch mal eine Gruppe von Leuten zu einem Termin zu bewegen, indem du > jeden einzeln anschreibst. WhatsApp-Gruppe und das Ding ist recht > schnell erledigt. So ist es halt bequem, ob's einfacher ist, wenn dann jeder etwas dazu zu kommentieren hat? Allgemein nimmt Durch solche Dienste der Verbreitung von Datenmüll extremst zu. Wenn man mit WhatsApp anfängt, kann man gleich mit Instagram und YouTube etc. weitermachen. Wenn es reicht das man mit Werbevideos in denen man die Zuschauer mit Du und Ihr anspricht und abnsonsten nur irgendwelchen Müll labert, sein Geld verdient. Das ist traurig gegenüber jedem, der sein Geld noch mit richtiger Arbeit verdient und OffTopic. Wie ging es früher. > > Nichtsdestotrotz hat jeder, der WhatsApp nicht nutzt, meinen Respekt. > Spannenderweise nutzen aber selbst Leute, die im März zum Download von > Signal aufgerufen haben und mit mir über WhatsApp oder Signal schreiben > könnten, erstmal WhatsApp... Teilweise sind das ja wohl auch Nachrichten, die es zu ICQ-Zeiten schon gab, wie "ICQ wird kostenpflichtig, darum schiecke das an alle Deine Kontakte" in der Heutigen Zeit: "ICQ wird kostenpflichtig, darum rufe zum Download von xy auf".
Johannes S. schrieb: > Ja, 20 Milliarden Nutzer weltweit aber hier will es keiner kennen und > installiert haben... Weil ich gerne anderen zunächst genauso das Recht zu eigener Entscheidung zugestehe, wie ich es für mir reklamiere, statt mich als Teil einer Elite zu verstehen, die anderen zu ihrem Besten etwas vorschreibt: Das Problem von Whatsapp ist aus dieser Sicht nicht Whatsapp per se, mit dessen Sicherheit und Datennutzung. Sondern der entstehende Gruppendruck. Wenn die Bekannten etwas säuerlich darauf hinweisen, dass man ohne Whatsapp eben von der doch so einfachen Kommunikation abgeschnitten ist. Und das erleben auch 80-Jährige. Viele in der für mich relevantesten Gruppe verwenden schon seit Jahren Threema, woran ich nicht ganz unschuldig bin. Manche nutzen freilich beides, weils gerade bei den jüngeren ohne Whatsapp "nicht geht". Whatsapps Wirbel der letzten Wochen zu Dank, hat sich immerhin etwas bewegt. Merkt man, wenn Signal fröhlich reintrompetet, wer nun auch dabei sei.
Johannes S. schrieb: > Der Trend geht zum Dritthandy... Ob da wirklich die Handys zählen? Oder vielleicht eine andere Zahl, die sich seitens Whatsapp besser zuordnen lässt: die Telefonnummern, und damit die Scheinidentitäten. Und da ist es wirklich nicht exotisch, mehrere zu haben.
Am Ende ist es doch alles ein Gruppenzwang, weil man Angst hat, das man auf der Strecke bleibt, wenn man WhatsApp etc. nicht nutzt. Ich hab das bei Bekannten gesehen, da hat man sich lange Zeit gegen dieses Mist gewehrt, da bekommt man dann Handies von den Kindern geschenkt, wo entsprechende Programme schon installiert wurden. Und dann scheinen die Vorteile zu überwiegen und dann nutzt man es bedenkelos weiter. Wenn dann aus anderen Richtungen kommt: "Ah, Ihr habt jetzt auch WhatsApp" dann ist die Falle zu geschnappt, weil sich keiner mehr traut einen Rückzieher zu machen!
(prx) A. K. schrieb: > Oder vielleicht eine andere Zahl, die sich seitens Whatsapp besser > zuordnen lässt: die Telefonnummern, und damit die Scheinidentitäten. Wobei es laut Wikipedia (die sich u.a. auf das CIA World Factbook berufen) gerade mal 8 Milliarden Mobiltelefone/-verträge überhaupt gibt. Irgendwie sehen die 20 Milliarden nach wie vor übertrieben aus. https://en.wikipedia.org/wiki/List_of_countries_by_number_of_mobile_phones_in_use
Johannes S. schrieb: > Ja, 20 Milliarden Nutzer weltweit aber hier will es keiner kennen und > installiert haben... Woher kommt diese Zahl eigentlich? Nullen verzählt? Wo immer ich hinsehe, sind es Richtung 2 Mrd, nicht 20 Mrd. 2 Billionen hätte ich verstanden. Wär nachvollziehbar. ;-)
Beitrag #6683730 wurde von einem Moderator gelöscht.
(prx) A. K. schrieb: > Woher kommt diese Zahl eigentlich? Nullen verzählt? Beitrag "Re: Wie geht ihr mit der bald kommenden Änderung der Datenschutzrichtlinien bei Whatsapp um?" aber auch 2,x Milliarden wären sehr viel, mindestens China und Russland haben ja ihre eigenen Dienste und weniger offenes Internet. Als Whatsapp neu war, da waren das doch sehr innovativ und die noch nicht die Bösen. Kritisch finde ich eher das die Kartellbehörden die Übernahme durch die Riesen zulässt und so diese ungeheure Macht entsteht. Sowetas später wieder zu zerlegen ist nahezu unmöglich.
WhatsApp per se war ja auch nicht verkehrt. Problematisch wurde es erst nach der Übernahme durch Facebook und deren Auswertung des Kommunikationsverhaltens zu Werbezwecken. Wer die Russen lieber mag als die Amis, für den gibt es Telegram. Das hat immer noch so ein Anachie-Image, auch wenn ausser dem abweichenden Eigentümer keine weiteren Vorteile bestehen. Wem Datenschutz wichtig ist, dem sei Signal empfohlen. Kann man auch als SMS-Client verwenden, dann erreicht man alle Kontakte über eine App. Ist für die Oma einfacher.
Beitrag #6683832 wurde von einem Moderator gelöscht.
Johannes S. schrieb: > Kritisch finde ich eher das die Kartellbehörden die > Übernahme durch die Riesen zulässt und so diese ungeheure Macht > entsteht. In der US Rechtstradition sind Monopole per se nicht verboten, erst der Missbrauch ist es. Die europäische Rechtstradition hingegen neigt dazu, ihn per vorbeugender Kontrolle zu verhindern, statt ihn anschliessend zu bestrafen.
Johannes S. schrieb: > Als Whatsapp neu war, da waren das doch sehr innovativ und die noch > nicht die Bösen. Vor allem war es eine Alternative für die SMS-Abzocke und hat dafür gesorgt, dass SMS nun in den meisten Handy-Tarifen als Flat enthalten ist. Soul E. schrieb: > Wem Datenschutz wichtig ist, dem sei Signal empfohlen. Kann man auch als > SMS-Client verwenden Ach, das mit dem SMS-Client kenne ich noch nicht. Muss ich mir mal ansehen. Bzw. weißt Du spontan, wo und was ich einzurichten habe? Signal ist auf dem Smartphone schon installiert. Was ich bei Signal praktisch finde: Man kann es mit einem PC oder Notebook koppeln, d.h. dann kann z.B. die PC-Tastatur zuhause zum Schreiben benutzt werden.
Ich nutzte Whatsapp, Telegram, Facebook und wahrscheinlich andere "assoziale Medien" die mir gerade nicht einfallen. Muss ganz ehrlich sagen dass mir das egal ist, ob da wer mitliest. Ich halte mich nicht fuer so wichtig dass mich da ein Team in 3 Schichten 24/7 ueberwacht. Ist wohl nur die heutzutage normale Datensammelwut. Das einzige was ich nicht so gerne habe sind Apps/Spiele die einem das Telefonbuch/FB Account auslesen, durch FB Freunde die nametest.de etc. spielen, dadurch ist meine Telefonnummer wohl schon bekannt, auch andere Daten. Aber um das zu verhindern muesste ich wohl meinen FB Account schliessen.
Rainer Z. schrieb: > Ach, das kenne ich noch nicht. Muss ich mir mal ansehen. Bzw. weißt Du > spontan, wo und was ich einzurichten habe? Signal ist auf dem Smartphone > schon installiert. Im aktuellen Android: siehe "Standard-Apps". Du kommst da aber auch über die Signal-Einstellungen an oberster Position rein, "SMS und MMS".
Rainer Z. schrieb: > Was ich bei Signal praktisch finde: Man kann es mit einem PC oder > Notebook koppeln, d.h. dann kann z.B. die PC-Tastatur zuhause zum > Schreiben benutzt werden. Geht auch bei Threema. Ist nicht nur der Tastatur wegen nützlich, sondern auch, um Anhänge auf dem PC zu versenden.
Kritisch sehe ich bei Signal deren Versuch, Zahlungsverkehr mit hinzu zu nehmen. Ich würde nicht darauf wetten, dass bei diesem Stierkampf der Torero gewinnt.
Rainer Z. schrieb: > Ach, das mit dem SMS-Client kenne ich noch nicht. Muss ich mir mal > ansehen. Bzw. weißt Du spontan, wo und was ich einzurichten habe? Signal > ist auf dem Smartphone schon installiert. Einstellungen, ganz oben SMS und MMS. Üblicherweise wird man bei der Installation gefragt, aber das sollte sich auch nachträglich einschalten lassen.
Mladen G. schrieb: > Ich halte mich nicht fuer so wichtig dass mich da ein Team in 3 > Schichten 24/7 ueberwacht. Der Unterschied zwischen Stasi 1.0 und heutigem Umgang mit Daten ist, dass das Überwachungsteam zwar 24x7 arbeitet, aber dafür keine 3 Schichten teuren Personals benötigt. Sondern vollautomatisch Massenscreening durchführt, wo man sich früher aufgrund begrenzter Ressourcen auf wenige Ziele beschränken musste. Weshalb das auch nicht mehr primär staatlich erfolgt, sondern privatisiert und kommerzialisiert ist, und im Prinzip für beliebige Zwecke offen. Ein harmloses Beispiel dafür zeigt https://signal.org/blog/the-instagram-ads-you-will-never-see/ Wenn man etwas weiter denkt, und statistische Analysen mit einrechnet, die aus der Kombination solcher Eigenschaftsgruppen bestimmte Folgerungen ableitet, wie finanzielle Risiken, Neigung zu kommerziell oder gesellschaftlich unerwünschtem Verhalte uvam, dann wirds interessanter.
Soul E. schrieb: > Wer die Russen lieber mag als die Amis, für den gibt es Telegram. Wobei das auch nur die Nationalität der Eigentümer ist – der Typ fühlt sich als Weltbürger, lebt und wohnt schon lange nicht mehr in Russland und hat sich zumindest schon mal einen (natürlich prestigewirksam breitgetretenen) offenen Streit mit russischen Behörden hinsichtlich der Nichtherausgabe von Kommunikationsdaten geleistet. Vergleichbares kann zumindest Whatsapp nicht von sich behaupten.
Ein Problem bei Telegram habe ich mit der Finanzierung. Es klingt schön, dass jemand mit viel Knete das jahrelang aus eigener Tasche finanziert, und erst in neuester Zeit darüber geredet wird, damit auch Geld zu verdienen. Die Erfahrung indes lehrt, dass man bei kostenlosen Diensten selbst das gehandelte Produkt ist. Nicht unbedingt offen, natürlich. Das macht, zusammen mit der öffentlich gut gepflegten Mystik, doch etwas skeptisch.
(prx) A. K. schrieb: > Der Unterschied zwischen Stasi 1.0 und heutigem Umgang mit Daten ist, > dass das Überwachungsteam zwar 24h arbeitet, aber dafür keine 3 > Schichten teuren Personals benötigt. Sondern vollautomatisch > Massenscreening durchführt, wo man sich früher aufgrund begrenzter > Ressourcen auf wenige Ziele beschränken musste. Weshalb das auch nicht > mehr primär staatlich erfolgt, sondern privatisiert und kommerzialisiert > ist, und im Prinzip für beliebige Zwecke offen. Das ist richtig, aber dann waeren ja diejenigen am interessantesten, die kaum Spuren hinterlassen ;) Schwamm beiseite und Spass drueber, die staatlische Ueberwachung an sich ist ja nur eine Konsequenz von dem was da die Regierung so beschliesst, anscheinend ist es einfacher waehrend jeder Art von Krise da mehr und mehr zu beschliessen um mehr und mehr zu schnueffeln. Das Privatunternehmen seit ca. 20 Jahren wirklich viel Daten abschoepfen, um im Gegenzug deren Dienste nutzten zu koennen, ist neu in dieser Form, und was da mit GDPR/DSGVO gemacht wurde ist ja wohl ein schlechter Witz, die Frage "wir nutzten Cookies, alle akzeptieren oder erst lange konfigurieren?" wird doch meist mit "nimm alles, lass mich rein" beantwortet. Eine Bekannte nutzte die FB App zum Telefonieren/Videokonferenz, hate soch danahc gewundert warum sie danach wochenlang Werbung zum Gespraechsinhalt praesentiert bekam.. Mir ist der Aufwand ehrlich gesagt zu gross zum nutzten, aber das ist ja individuell unterschiedlich. In Australien wurde jemand verurteilt, weil sein Alibi vor Gericht aufgeflogen ist da man nachweisen konnte dass er in Wirklichkeit mit den oeffentlichen verkehrsmitteln in die Naehe des Tatort fuhr, ziemlich genau zur Tatzeit und nicht wie behauptet, ganz woanders war. Dass man mit Google Pay/Apple Pay, seiner Bankkarte oder eben wie in diesem Fall mit einer personalisierten "Opal Card" fahrten mit den oeffentlichen bezahlen kann ist sehr bequem, hinterlaesst aber mehr spuren als jedesmal bar in kleinen Scheinen zu zahlen. Die Frage ist halt wer hat da Zugriff drauf, mir scheint dass dort das Vertrauen in private Firmen hoeher ist als in den Staat.
Mladen G. schrieb: > Das ist richtig, aber dann waeren ja diejenigen am interessantesten, die > kaum Spuren hinterlassen ;) Ach wo. Steganografie, etwas weiter gedacht: Man ertränkt interessante Information in langweiligem offenem Alltagskram. Damit man nicht genau diesen Eindruck hinterlässt. In Messagern, aber auch im alltäglichen Verhalten. Wer sich abkapselt mag interessant oder verschroben sein - aber wer es geradezu demonstrativ nicht tut, umso interessanter. Wer sich peinlich genau an alle Regeln hält, nie falsch parkt, jede Rechnung pünktlich zahlt, über niemanden herzieht, sich stets staatstragend äussert - der muss doch etwas zu verbergen haben, das ist doch nicht normal!
Johannes S. schrieb: > Der Trend geht zum Dritthandy... Da sind aber die wenigsten so frei, sich auch 3 verschiedene Whats-App-Accounts anzulegen. Sven L. schrieb: > Reinhard S. schrieb: >> Und nur weil man WhatsApp nutzt heißt das nicht, das man ständig sein >> Essen fotografiert oder sonstwas. > Das habe ich jetzt mal al Späßle verstanden, Du nicht? Nein, ich nicht. > Was man darüber verschickt ist jedem seine Sache und >> nützliche Dinge sind genauso möglich. > bei nützlichen Dingen, ist die Gefahr noch viel höher, das auch sensible > Daten verarbeitet werden. Natürlich. Und ich sage dir, das wird auch gemacht. > Noch krasser finde ich das bei angehörigen von FFW und Rettungsdienst. > Da denkt doch keiner drüber nach, ob das nun zum versenden geeignet ist > oder nicht. "Du kannst Du mir gerade mal den Standort schicken, wo ich > Dich dann ablösen soll". Was wäre denn eine alternative, einfache Möglichkeit, den Standort mit anderen zu teilen? Und solange es nur der Standort ist... > Das schlimme ist, das wenn man die Leute darauf hinweist, das man dies > oder jenes Kritisch sieht, dann ist man der Böse und nicht etwas WhatApp > und Co. Das kritisch sehen ist völlig legitim und auch angebracht, siehe das hochladen vom Adressbuch. WhatsApp ist halt aber inzwischen der Quasi-Standard und es läuft einfach. >> Versuch mal eine Gruppe von Leuten zu einem Termin zu bewegen, indem du >> jeden einzeln anschreibst. WhatsApp-Gruppe und das Ding ist recht >> schnell erledigt. > So ist es halt bequem, ob's einfacher ist, wenn dann jeder etwas dazu zu > kommentieren hat? Einfacher auf jeden Fall. Leute, die viel labern für nix, hast du immer dabei. > Allgemein nimmt Durch solche Dienste der Verbreitung von Datenmüll > extremst zu. Wenn man mit WhatsApp anfängt, kann man gleich mit > Instagram und YouTube etc. weitermachen. Stimme ich nicht zu. Whatsapp kreiert keine Videos/Bilder/etc. > Wie ging es früher. Früher gabs keine Handy, man konnte/musste seine Termine ewig im voraus planen (was nicht unbedingt schlecht sein muss) und wenn was schief lief stand man blöd da und konnte keinen erreichen. >> Nichtsdestotrotz hat jeder, der WhatsApp nicht nutzt, meinen Respekt. >> Spannenderweise nutzen aber selbst Leute, die im März zum Download von >> Signal aufgerufen haben und mit mir über WhatsApp oder Signal schreiben >> könnten, erstmal WhatsApp... > Teilweise sind das ja wohl auch Nachrichten, die es zu ICQ-Zeiten schon > gab, wie "ICQ wird kostenpflichtig, Kettenbriefe habe ich via WhatsApp schon Jahre nicht mehr bekommen.
(prx) A. K. schrieb: > Ein Problem bei Telegram habe ich mit der Finanzierung. Ist bei Signal aber nicht anders.
Gerade kam diese Top Secret Nachricht in der Freundesgruppe: ‚Hollandaise ist das WD-40 unter den Saucen. Damit schmecken sogar Tischbeine.‘ Viel Spaß beim Auswerten, sowas wird ja millionenfach geteilt.
Johannes S. schrieb: > Viel Spaß beim Auswerten Du hast noch nicht begriffen, dass Geheimdienste eh nicht an Inhalten interessiert sind (daher ist den eine Ende-zu-Ende-Verschlüsselung erstmal wurscht), sondern in erster Linie an den Metadaten.
Jörg W. schrieb: > Ist bei Signal aber nicht anders. Weshalb ich das auch nur als erweiterten SMS-Dienst nutze.
(prx) A. K. schrieb: > Jörg W. schrieb: >> Ist bei Signal aber nicht anders. > > Weshalb ich das auch nur als erweiterten SMS-Dienst nutze. Sicherer als SMS sind sie wohl alle. ;-)
Jörg W. schrieb: > Du hast noch nicht begriffen, dass Geheimdienste eh nicht an Inhalten > interessiert sind (daher ist den eine Ende-zu-Ende-Verschlüsselung > erstmal wurscht), sondern in erster Linie an den Metadaten. Das hat unsere liebe Bundesregierung aber leider nicht verinnerlicht: https://www.tagesschau.de/inland/innenpolitik/staatstrojaner-bundestag-101.html
(prx) A. K. schrieb: > Wer sich peinlich genau an alle Regeln hält, nie falsch parkt, jede > Rechnung pünktlich zahlt, über niemanden herzieht, sich stets > staatstragend äussert - der muss doch etwas zu verbergen haben, das > ist doch nicht normal! Ja, die Leute die Flugzeuge am 11. September in das World Trade Center gesteuert hatten, haben bei ihrem Aufenthalt in D immer brav ihre GEZ Gebuehren gezahlt, und das als Studenten, das ist dem BND aufgefallen (GEZ wurde damals nicht automatisch berechnet mit der Gruendung eines Haushaltes).
(prx) A. K. schrieb: > Das hat unsere liebe Bundesregierung aber leider nicht verinnerlicht Das ist ja aber erst nach der automatisierten Auswertung der Metadaten.
Jörg W. schrieb: >> Das hat unsere liebe Bundesregierung aber leider nicht verinnerlicht > > Das ist ja aber erst nach der automatisierten Auswertung der > Metadaten. Aber nur weils derzeit viel zu aufwändig für flächendeckenden Einsatz ist. Die deutschen Schwierigkeiten, effizient mit Digitalisierung umzugehen, die Ineffizienz des föderalen Neben- und Gegeneinanders, das bietet auch Vorteile fürs Volk. Aber ob das immer so bleibt?
(prx) A. K. schrieb: > Aber nur weils derzeit viel zu aufwändig für flächendeckenden Einsatz > ist. Nicht nur. Die schiere Menge an (nutzlosen) Daten will sich niemand freiwillig an Land ziehen, das kostet nur sinnlos Ressourcen. Daher ja die Metadaten: es ist erstmal viel wichtiger, wer mit wem kommuniziert und wann und wo.
Die Inhalte sind auch nicht ganz unwichtig, da gibt es nicht nur Präsidenten die da neugierig sind. Es gibt eine gute Doku 'The Cleaners', über den verzweifelten Versuch das Netz sauber zu halten. https://www.arte.tv/de/videos/069881-000-A/im-schatten-der-netzwelt-the-cleaners/
Jörg W. schrieb: > Du hast noch nicht begriffen, dass Geheimdienste eh nicht an Inhalten > interessiert sind (daher ist den eine Ende-zu-Ende-Verschlüsselung > erstmal wurscht), sondern in erster Linie an den Metadaten. Ich glaub du bist ein paar Jahre hinterher. Inhalte sind hochinteressant und die diversen "Datenschutz"-Richtlinien einfach mal lesen: Die Firmen sichern sich Rechte an den Inhalten, nicht an den Metadaten. Die Metadaten sind trotzdem nach wie vor relevant. Mladen G. schrieb: > Die Frage ist halt wer hat da Zugriff drauf, mir scheint dass dort das > Vertrauen in private Firmen hoeher ist als in den Staat. Du hast Recht, das Vertrauen ist riesig, aber es ist halt ein falsches Vertrauen. Es ist doch nun wirklich kein Geheimnis, dass die amerikanischen Geheimdienste Zugriff auf alle Firmendaten haben (Patriot Act). Die NSA und Konsorten mieten sich bei Amazun, Gugel usw ein, das wird als "Cloudlösung" gehandelt. D.h. breitbandige Anbindungen an die Krakenserver sind vorhanden. Da geht es um Milliardenaufträge. Es drängt sich sogar die Vermutung auf, dass es für private Daten keinen besseren und zahlungswilligeren Kunden gibt, wie die Geheimdienste. Jetzt ist es auch kein Geheimnis, dass der deutsche Geheimdienst mit den Amerikanern kooperiert und dort munter Daten ausgetauscht werden. Das ist mittlerweile ein dermaßen abgefuckter Sche*ß, dass mans gar nicht glauben mang, "kann ja gar nicht sein".
Thorsten M. schrieb: > Jörg W. schrieb: >> Du hast noch nicht begriffen, dass Geheimdienste eh nicht an Inhalten >> interessiert sind (daher ist den eine Ende-zu-Ende-Verschlüsselung >> erstmal wurscht), sondern in erster Linie an den Metadaten. > > Ich glaub du bist ein paar Jahre hinterher. Inhalte sind hochinteressant > und die diversen "Datenschutz"-Richtlinien einfach mal lesen: Die Firmen > sichern sich Rechte an den Inhalten, nicht an den Metadaten. Die > Metadaten sind trotzdem nach wie vor relevant. Firmen, also private Unternehmen, interessieren sich für die Inhalte. Die wollen wissen worüber Du gerade diskutierst um Dir die passende Werbung präsentieren zu können. Geheimdienste interessieren sich mehr für Metadaten. Also wer hat wann mit wem gesprochen. Die Inhalte sind wenn es drauf ankommt meist ohnehin wertlos, denn kein Terrorist ist so blöd, bei WhatsApp Klartext zu schreiben. Statt "Murat, hast Du die Bombe fertig? Dann können wir morgen den Präsidenten ermorden." steht dann da "Hast Du den Kuchen gebacken? Denk dran, morgen ist Opas Geburtstag". Und schon greifen Wortfilter, die auf "Präsident" und "Bombe" reagieren nicht mehr. Wenn aber dieser fiktive Murat tatsächlich was anstellen sollte, dann ist es natürlich hochinteressant mit wem er vorher Kontakt hatte.
Geheimdienste sind zwar die üblichen Verdächtigen für Sorgen darüber, wer wo welche Daten hinterlässt. Andere sammeln aber ebenfalls Daten - und zwar Inhalte, nicht nur Metadaten. Und wieder andere interessieren sich brennend dafür. https://www.wired.com/story/vastaamo-psychotherapy-patients-hack-data-breach/ https://www.sueddeutsche.de/digital/vastaamo-erpresser-cyberkriminalitaet-1.5097181 Sind wir in D nicht gerade dabei, ähnliche Daten möglichst passend zum Missbrauch aufzubereiten? Und es waren in Finnland keine Geheimdienste, die sich für sie interessierten.
Solange man Nachrichten auf digitalem Wege verbreitet, gibt es keinen Schutz. Egal welche Plattform benutzt wird. Die Datenschutz-Disskussionen sind vergeblich. Soetwas kann es in der vernetzten Welt nicht geben. Ich persönlich benutze ausser Whatsapp keine sozialen Medien, aber nicht aufgrund von "Datenschutz Paranoia" sondern weil ich meine sozialen Kontakte doch lieber persönlich von Angesicht zu Angesicht pflege. Da bleiben dann auch nur die wirklichen Freunde übrig. Whatsapp nutze ich seit einigen Jahren, aber notwendig ist das auch nicht. Und wenn ich da meine Frau frage, was wir am Wochende essen wollen, dürfte diese Nachricht von mir aus auch auf der Leinwand im Stadion sichtbar sein. Wer über digitale Medien unbedingt hoch sensible und exterm private Inhalte übermitteln muss, ist ja selbst schuld. Die Alternativen zu Whatsapp nutzt in meinen Kreisen kaum jemand. Und wenn doch, ist er oder sie halt "draussen" und kann mit den restlichen 99 Prozent der Whatsapp user nicht mehr kommunizieren... Pech gehabt.
Typischer "ich hab nix zu verbergen"-Quatsch. Das du deiner Frau "heute gibt's Pizza" schickst ist völlig egal, sogar der NSA. Wenn du ihr "zieh dir was heißes an, ich hab eine Überraschung für dich" hinterherschickst, laden die vielleicht den Kameratreiber, aber das war's auch. Sooo wichtig bist du nicht. Aber: Wann, Wo, mit wem und über was du kommunizierst, das sind geldwerte Daten, die man verkaufen kann und tut. Siehe den Post Beitrag "Re: Wie geht ihr mit der bald kommenden Änderung der Datenschutzrichtlinien bei Whatsapp um?" von prx. Und: Kann man auch für lustige Profile nutzen, um z.B. zu ergründen wann und wo du arbeitest, bzw. invertiert: wann man dich besuchen kann ohne das du das merkst.
Jens M. schrieb: > um z.B. zu ergründen wann > und wo du arbeitest, bzw. invertiert: wann man dich besuchen kann ohne > das du das merkst. Wer dich besuchen möchte ohne dass du es merkst muss überhaupt kein Profil erstellen. Diese Leute können auch ganz altmodisch deine Standortdaten abgreifen (auch mit einem 90er Jahre Handy, Stichwort Funkzelle) oder dich einfach beschatten/aufhalten lassen und in Ruhe dein Haus nach Schmuddelfotos absuchen. Profile dagegen können eine statistische Unschärfe haben, z.B. "hab heute keinen Bock mehr auf Arbeit, ich mach Mittag Feierabend" oder "ich fühl mich heut zu müde für Yoga". Daraus folgt: ein ungebetener Besucher der deine WA-Metadaten nutzt hat ein höheres Risiko von dir erwischt zu werden als der NSAler der klassisch auf deinen Provider zugeht ;-)
Frank_G schrieb: > wie geht Ihr mit der bald kommenden Änderung der Datenschutzrichtlinien > bei Whatsapp zum 15.Mai 2021 um? Wie bisher: Nicht nutzen.
what is whatsapp ist das so etwas wie Telegramm in old style?
Winfried J. schrieb: > what is whatsapp > ist das so etwas wie Telegramm in old style? Telegram in standardmäßig sicherer und mit wirtschaftlichem/kapitalistischem Anstrich. Ansonsten siehe Beitrag "Re: Wie geht ihr mit der bald kommenden Änderung der Datenschutzrichtlinien bei Whatsapp um?"
Michael B. schrieb: > Wie bisher: Nicht nutzen. Ganz normal weiter nutzen. Man muss ja keine "dreckeligen Schmutzbildchen" verschicken. Es dient lediglich zur Kommunikation von Smalltalk oder wichtigen Eckdaten, wie zum Beispiel Einkaufslisten von Lebensmitteln an die Frau schicken, oder ein einfaches "ich bin gut angekommen". Damit kann kein anderer was anfangen und das hat mir schon geholfen.
Michael M. schrieb: > (...) Damit kann kein anderer was anfangen und das hat mir schon > geholfen. Das, was man damit anfangen kann (und nach Inkrafttreten der Änderung auch wird) ist, das man Dir passend zu Deiner Einkaufsliste personalisierte Werbung schicken wird. Um nichts anderes geht es bei dieser hochumstrittenen Änderung. Letztendlich also genau das was die meisten Webseiten ohne Adblocker seit Jahren tun.
Soul E. schrieb: > WhatsApp per se war ja auch nicht verkehrt. Problematisch wurde es erst > nach der Übernahme durch Facebook und deren Auswertung des > Kommunikationsverhaltens zu Werbezwecken. > > Wer die Russen lieber mag als die Amis, für den gibt es Telegram. Das > hat immer noch so ein Anachie-Image, auch wenn ausser dem abweichenden > Eigentümer keine weiteren Vorteile bestehen. > > Wem Datenschutz wichtig ist, dem sei Signal empfohlen. Kann man auch als > SMS-Client verwenden, dann erreicht man alle Kontakte über eine App. Ist > für die Oma einfacher. Das hinkt IMHO gewaltig. der Betreiber von Telegram ist zwar gebürtiger Russe, lebt aber soviel ich weiß außerhalb Rußlands und finanziert den Dienst werbefrei aus eigener Tasche. Der russische Einfluß auf den Dienst ist deshalb nicht wirklich gegeben. Bei den anderen Anbietern siehts wohl etwas beschissener aus, whatsapp gehört erstens der Facebook Krake die schon selbst anch allen mögliche Daten graben. Threema und Signal unterliegen aber genauso wie facebook und whatsapp dem Digital Millennium Copyright Act und kommen deshalb um Offenlegung von Daten im Auftrage des Staates (No Such Agency) auf Anfrage gar nicht herum. Man kann sich zwar versuchen zu wehren, wird aber am Ende immer verlieren. Das habe ich so irgendwo gelesen, bitte Jemand korrigieren wenn das so nicht stimmt. Ich persönlich mißtraue den Russen noch eher am wenigsten, dann kommt China und dann die USA. Das soll jeder mit sich selbst ausmachen, aber ich als Ossi weiß, mit was ich hinsichtlich Russei und China zu rechnen habe. Die Friedensmacht USA hat mich aber bisher jedes Mal überrascht so daß mit die Kinnlade runterklappte und unten einrastete. Bei einem deutschen Dienst habe ich keine Bedenken, nicht das ich denke meine Daten wären da sicher, aber die sind nach dem Peterprinzip alle schon viel weiter oben auf der Leiter der persönlich erreichbaren Inkompetenz. So wie wir hier Bahnhöfe, Philharmonien und Flugplätze bauen, so läuft hier auch die Überwachung. Macht aber nichts, Fakten können auch frei erfunden werden, war in der DDR auch schon so. Bei 609 Abgeordneten und 12 unter Korruptionsverdacht ist die Inzidenz 1672. it_depends
Heute V. schrieb: > Threema [...] unterliegen aber genauso wie facebook > und whatsapp dem Digital Millennium Copyright Act und kommen deshalb um > Offenlegung von Daten im Auftrage des Staates (No Such Agency) auf > Anfrage gar nicht herum. Warum sollte eine Schweizer Firma einem US-Gesetz unterliegen? Von der üblichen Erpressung der US-Behörden mal abgesehen.
Won K. schrieb: > Warum sollte eine Schweizer Firma einem US-Gesetz unterliegen? Denke ich auch, die dürfte noch mit den besten Abstand haben (wobei die NSA bekanntlich alles unterwandert, dessen sie habhaft werden kann).
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Beitrag #6693367 wurde von einem Moderator gelöscht.
Na na, eine Firma mit Sitz in der Schweiz (Schweitzer?) muss noch lange keine Schweizer Firma sein. Zum Beispiel: Google, Swiss (Ehemals Swissair) ABB usw. Gruss Frido
Ausser einem Stellenangebot in der Kriminaltechnik hat mir noch keiner der o.g. Dienste personenbezogene Werbung geschickt. Insofern sehe ich eine Datenauswertung durch Facebook oder Google kritischer als eine durch den Mossad oder die NSA. Zur Erinnerung: es geht hier um den Zugriff von Facebook auf Gesprächsinhalte und Adressbücher zum Zwecke der werbewirtschaftlichen Auswertung. Nicht um möglicher Überwachung irgendwelcher Kommunikationswege durch staatliche Stellen.
Beitrag #6693447 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6694440 wurde von einem Moderator gelöscht.
Letzte Nacht hat WA eigenmächtig die Gruppeneinstellungen geändert auf 'jeder'. D.h., jeder Idiot kann in deinen Gruppen mitlesen und rumwurschteln. Wieder zurück ändern geht so: 1. 'Einstellungen' bei WA öffnen 2. 'Account' -> 'Datenschutz' 3. Je nach Wunsch 'Profilbild', 'Info' und 'Gruppen' zurück auf 'Meine Kontakte' stellen.
Soul E. schrieb: > Zur Erinnerung: es geht hier um den Zugriff von Facebook auf > Gesprächsinhalte und Adressbücher zum Zwecke der werbewirtschaftlichen > Auswertung. Nicht um möglicher Überwachung irgendwelcher > Kommunikationswege durch staatliche Stellen. Na, wenn's nur das ist, können wir ja beruhigt sein. https://m.tagesspiegel.de/wirtschaft/cambridge-analytica-facebook-daten-illegal-fuer-trump-wahlkampf-genutzt/21088976.html
Matthias S. schrieb: > Letzte Nacht hat WA eigenmächtig die Gruppeneinstellungen geändert auf > 'jeder'. D.h., jeder Idiot kann in deinen Gruppen mitlesen und > rumwurschteln. > Wieder zurück ändern geht so: > 1. 'Einstellungen' bei WA öffnen > 2. 'Account' -> 'Datenschutz' > 3. Je nach Wunsch 'Profilbild', 'Info' und 'Gruppen' zurück auf 'Meine > Kontakte' stellen. Blödsinn. Nicht jeden Kettenbrief glauben und weiter verbreiten. Diese Einstellung besagt ob dich jeder in eine Gruppe einladen darf! Oder ob das nur Leute aus deinen Kontakten können. Das hat nix mit mitlesen zu tun. PS: Die Einstellung gibts seit 2019...
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