Hallo, ich hätte eine grundlegende Frage zur Spannungserzeugung auf Kommunikationsleitungen. Zum Beispiel bei einer 5PAM (siehe Bild). Das Prinzip habe ich verstanden, aber wie genau werden die einzelnen Spannungsstufen realisiert? Sind es verschiedene Widerstände über die ein Strom geleitet wird und unterschiedliche Spannungsabfälle erzeugen, welche dann abgegriffen werden? Oder werden einzelne Transistoren durchgeschaltet, die unterschiedliche Sendeströme erzeugen? Wird das ganze vom Transceiver durchgeführt? Wäre so dankbar wenn mir jemand helfen könnte. Man findet immer nur das Prinzip und massig Theorie zu diesen Themen, aber wie das ganze technisch umgesetzt wird leider so gut wie gar nicht. LG
Ich weiß es zwar nicht wie es in der Praxis tatsächlich realisiert wird, aber das einfachste wäre wahrscheinlich ein günstiger DAC oder ein R/2R Netzwerk würde für die paar Stufen ja auch schon reichen.
Lucas W. schrieb: > ... aber wie genau werden die einzelnen Spannungsstufen realisiert? Das ist egal. Ein einfacher DAC wäre eine Möglichkeit. Wie schnell soll es denn sein?
p.s. DACs bestehen oft aus R2R-Netzwerken und MOSFETs zum schalten ;-)
Lucas W. schrieb: > ich hätte eine grundlegende Frage zur Spannungserzeugung auf > Kommunikationsleitungen. Zum Beispiel bei einer 5PAM (siehe Bild). Das > Prinzip habe ich verstanden, aber wie genau werden die einzelnen > Spannungsstufen realisiert? Das kommt darauf an welche Größe moduliert wird. Außer einer Spannung kann das auch ein Strom, die Frequenz, Phase oder Amplitude einer Schwingung sein usw. Aber nachdem du nun von einer Spannung sprichst: mit einem DAC. Wie immer der aufgebaut ist. Dazu kann man Spannungen addieren oder über den Strom gehen und den an einem Widerstand abfassen lassen. Oder man kann die 5 Spannungstufen mit einem Spannungteiler erzeugen und die gewünschte Stufe mit einen Analogschalter durchschalten. Und und und. Was man verwendet, hängt von den konkreten Umständen ab. Wie schnell muß es sein? Sind die Stufen gleich groß? Was ist die Last, die der Modulator treiben muß?
Axel S. schrieb: >> ich hätte eine grundlegende Frage zur Spannungserzeugung auf >> Kommunikationsleitungen. Zum Beispiel bei einer 5PAM (siehe Bild). Das >> Prinzip habe ich verstanden, aber wie genau werden die einzelnen >> Spannungsstufen realisiert? > > Das kommt darauf an welche Größe moduliert wird. Außer einer Spannung > kann das auch ein Strom, die Frequenz, Phase oder Amplitude einer > Schwingung sein usw. Ne. Hier wird ja explizt nach PAM gefragt, also Puls Amplituden Modulation ;-)
Moin, Die ungeraden PAMs, also z.b. 3 oder 5 kommen daher, dass man aus dem Chip mit 2 Ausgaengen auf einen Trafo mit Mittelanzapfung (die an GND oder +Vcc haengt) geht/ging. Bei 3 PAM sind dann z.b. im Chip 2 Stromquellen/senken, die entsprechend angesteuert werden. Bei 5 PAM bin ich mir nicht ganz sicher, vermute aber stark hinter jedem Pin dann identische 2 Stromquellen/senken (also pro PAM-5 Ausgang insgesamt 4), so dass jeder der beiden Ausgangspins des Chips entweder mit halbem oder vollem Strom beaufschlagt werden kann. Gruss WK
Wenn es nur darum geht, die Signale zu erzeugen, ist der einfachste Weg einen DA-Wandler mit R-2R-Netzwerk aufzubauen, da dieses einen konstanten Innenwiderstand hat. Baut man das diskret auf und wählt die Widerstände geschickt, ist die Anpassung an die Leitungsimpedanz automatisch gegeben. Für Versuche eine einfache kostengünstige Lösung.
Lucas W. schrieb: > aber wie das ganze > technisch umgesetzt wird leider so gut wie gar nicht. Das ist ja auch nicht Bestandteil der Norm, die legt nur fest, wie die Spannungen auszusehen haben. Die Realisierung legt derjenige fest, der den Treiber entwirft, egal ob diskret oder als IC, und da kommen verschiedene Möglichkeiten in Frage. Logischerweise gibt es da keine allgemeingültigen Unterlagen, nur Datenblätter und ev. Applikationshinweise, aber die gelten eben nur für den jeweiligen Treiber. Georg
Moin, Hier wird bisschen auf die verschiedenen Moeglichkeiten der Ansteuerung bei Gbit Ethernetphys eingegangen: https://www.eetimes.com/voltage-mode-line-drivers-save-on-power/ Mal nach: ENT-AN0106 googlen, da wird der selbe Sachverhalt nochmal erklaert. Gruss WK
Lucas W. schrieb: > aber wie genau werden die einzelnen Spannungsstufen realisier ? Kann jeder OpAmp, der als Buffer aus einem einfachen DAC versorgt wird. So ein DAC kann aus ein paar wenigen Digitalausgängen bestehen die über Widerstande gemischt werden. Die Kunst ist nur, das schnell zu bekommen.
MaWin schrieb: > Kann jeder OpAmp, der als Buffer aus einem einfachen DAC versorgt wird. OP wird man wahrscheinlich je nach Kanal sowieso benötigen. Oder nicht? Nicht nur wegen der Leistung, sondern auch weil man wahrscheinlich noch die Signalform definieren muss um die Bandbreite zu reduzieren. Stichwort ISI. Gerade wenn man nur wenig Stufen (z.B. R/2R) hat.
Wie würde man einen Drahtbruch beim Symbol "0 V" erkennen, oder kommt da noch eine Leitungscodierung hinterher?
Marek N. schrieb: > Wie würde man einen Drahtbruch beim Symbol "0 V" erkennen, oder kommt da > noch eine Leitungscodierung hinterher? Gibt es mit Sicherheit viele Möglichkeiten. Wie erkennt man einen Kabelbruch? Die nächste Frage ist ja dann wie erkennt man einen Kurzschluss? Man könnte ein Idle Symbol definieren. Damit kannst du die jeweiligen anderen Falle erkennen, aber nicht den eigenen. Also bei Idle High erkennst du nicht ein Stuck at high. Bei Idle Low kein Stuck at Low. Stichwort Kurzschluss. Ein Timeout wäre eine Möglichkeit. Evtl. könnte man auch eine Art Differential PAM machen. Wenn dann der Zeiger nicht weiter dreht stimmt was nicht...
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Bearbeitet durch User
Marek N. schrieb: > Wie würde man einen Drahtbruch beim Symbol "0 V" erkennen, oder kommt da > noch eine Leitungscodierung hinterher? Beim nächsten Symbol, dass ungleich "0 V" ist. So schnell repariert sich der Draht nicht.
Ich danke euch allen vielmals! Das hilft mir schonmal sehr viel weiter und auch ganz viele neue Bereiche in die ich mich mal einlesen werde!
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