Hallo! ich habe eine Vorrichtung gebraut, welche mir endlos Papier faltet und es nach einer zuvor eingestellten Länge abschneidet. Da ich aktuell nur Mechanisch feste Längen einstellen kann, suche ich eine Möglichkeit, um eine x beliebige Papier länge einfach und schnell einstellen zu können. Um mein Vorhaben umsetzten zu können, dachte ich als erstes an einen Schrittmotor für den Vorschub des Papieres und einem Arduino Board mit einem kleinen Display + Drehkopf wodurch ich die gewünschte Länge einstellen kann. Das Arduino müsste nur die Schritte zählen, welche zuvor im Display als mm eingestellt wurden und das ok für die Schneideeinrichtung bzw. dessen Motor geben. Hierfür müsste ich aber wieder einiges an der Vorrichtung umbauen. Einfacher wäre es mit einer Art "Lochscheibe" (so wie diese auch gerne in einem Drucker verbaut werden) in Verbindung mit einer Lichtschranke, wodurch die "Umdrehungen" der Antriebsrolle für das Papier von dem Arduino? gezählt werden. - Eventuell habt ihr eine Idee, wie man mein Vorhaben am besten umsetzten kann und ob es hierfür Alternativen zum Arduino gibt. Aktuell funktioniert die Vorrichtung so: Das Papier wird eingeführt, vorgeknickt, durch zwei Rollen endgültig gefaltet und gleichzeitig eingezogen bzw. weitergeschoben bis zu einem Taster, welcher bei Betätigung durch das Papier den Vorschub unterbricht und die Schneideeinheit (ein absenkendes Messer) aktiviert. Das geschnittene Papier fällt runter, der Taster ist gelöst und es wird neues Papier nachgeschoben. Die zwei Rollen sowie die Schneideeinheit werden von einem Motor mit Schneckengetriebe angetrieben. Rollen sowie Schhneideeinheit sind jeweils mit einer Magnetkupplung verbunden, welche sich je nach Ablauf schließt oder öffnet. Bis jetzt habe ich nur Erfahrungen mit einem Raspberry Pi ;) Vielen Dank schon mal für eure Hilfe, Ideen, Anregungen, eventuell sogar Kritik =)
Christian M. schrieb: > Einfacher wäre es mit einer Art "Lochscheibe" (so wie diese auch gerne > in einem Drucker verbaut werden) in Verbindung mit einer Lichtschranke, > wodurch die "Umdrehungen" der Antriebsrolle für das Papier von dem > Arduino? gezählt werden. Soetwas gibt es in diversen Auflösungen https://de.wikipedia.org/wiki/Inkrementalgeber Welchen Durchmesser haben deine Rollen und welche Auflösung benötigst du bei der Messung? Wird das Papier durch die Antriebsrolle schlupffrei transportiert?
Wolfgang schrieb: > Wird das Papier durch die Antriebsrolle schlupffrei transportiert? Gibt es nicht. wendelsberg
wendelsberg schrieb: > Gibt es nicht. Stimmt natürlich, aber das hilft so ja noch nicht weiter... Wie genau soll die Längenmessung denn sein?
Christian M. schrieb: > ich habe eine Vorrichtung gebraut, welche mir endlos Papier faltet und > es nach einer zuvor eingestellten Länge abschneidet. Rechtschreibung: Endlospapier! Im Deutschen ist das ein Kompositum. "endlos papier faltet" => bis in alle Ewigkeit Papier faltet. Aufgrund deiner Schreibweise, sagt mir meine unkalibrierte Glaskugel, dass du zu jung bist, um Endlosdruckerpapier zu kennen. Sollte das in Frage kommen, könntest du einfach die Führungslöcher zählen. Christian M. schrieb: > Da ich aktuell nur Mechanisch feste Längen einstellen kann So wie ich deinen Aufbau verstehe, ist ein Teil desselben auf einer Schlittenführung befestigt und durch Verändern eines Abstandes stellst du bis jetzt die Papierlänge ein. Mithilfe einer Gewindespindel und einem Schrittmotor (Encoder!) könntest du das, was du bis jetzt manuell tust automatisieren.
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Christian M. schrieb: > Alternativen zum Arduino gibt. Praktisch jeder µC. Da vermutlich nichts wirklich zeitkritisches abläuft, sollte auch jeder SBC oder sogar PC ausreichen. Im letzten Fall bietet sich ein mit dem FTDI-232h vergleichbares Universal-USB-IC an. zur Not kann man auch die Steuerleitungen einer der RS232 änlichen seriellen Schnittstelle missbrauchen, oder auf IEEE-1284 ausweichen. Du kannst deinen Arduino professionell ohne Arduino-Framework und Arduino-IDE programmieren. Eine große Community existiert auch um die STM32 von ST. Hier ist vor Allem der F103 (auf dem original blue-pill-board) beliebt, obgleich der bereits 2007 eingeführt wurde und einer der Ältesten im Portfolio von ST ist. Es gibt nicht DEN Arduino. Ein Arduino ist jede von der Arduino AG entwickelte und "Arduino" genannte, üblicherweise mit einem µC bestückte Platine, die zur Programmierung mit dem Arduino-Framework und der Arduino-IDE vorgesehen ist. Umgangssprachlich ist mit "der Arduino" meist die ursprüngliche Version gemeint, wo ein Atmega328 zum Einsatz kommt. Dieser hat ersteinmal nichts mit "Arduino " zu tun und ist kein Arduino, sondern ein beliebiger µC, der auf dem freien Markt verfügbar ist.
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Franz M. schrieb: > "endlos papier faltet" => bis in alle Ewigkeit Papier faltet. So hatte ich das verstanden, wenn auch "endlos" sicher nicht ganz wörtlich zu nehmen ist, sondern eher als "lange" im Vergleich zur Dauer einer Tätigkeit, die man gewillt ist, manuell auszuführen ;-) wendelsberg schrieb: > Gibt es nicht. Von mir kam der Vorschlag mit der Erfassung der Umdrehungen der Antriebsrolle nicht ;-) Bei zu großem Schlupf kann man zum Messen auch eine zweite Rolle drehmomentarm auf dem Papier mitlaufen lassen. Sonst bleibt nur eine Lichtschranke mit vernünftiger Optik, die die Papierkannte rechtzeitig erfasst und dann beim Vorschubmotor (Steppermotor) eine definierte Bremsrampe einleitet.
Ginge das Messen nicht auch mit einer billigen Computer-Maus?
>Ginge das Messen nicht auch mit einer billigen Computer-Maus?
Eher nicht. Die Mechanik und Messelektronik eines Druckers sollte
Inspirationen liefern können.
Christian M. schrieb: > Bis jetzt habe ich nur Erfahrungen mit einem Raspberry Pi Der ist für Maschinensteuerungen eher ungeeignet. Zu komplexes Betriebssystem, stürzt ab und ist nicht echtzeitfähig. Ein Arduino oder ESP täte es schon. Christian M. schrieb: > Eventuell habt ihr eine Idee, wie man mein Vorhaben am besten umsetzten > kann Jeder Drucker kann das. Fast mikrometergenau. Früher nutzte man Schrittmotoren, heute Gleichstrommotoren mit Incrementalencoderscheibe weil das billiger ist, aber komplexere Software erfordert. Zum Papierstransport nutzt man Walzen, wenn es exakt geführt werden soll mit aufgerauhter Oberfläche (diamantbestaubt).
Falls dein Papier von der Rolle kommt. Kannst du nicht einfach einen Weggeber an der Rolle andrücken? Oder brauchst du die Länge des gefalteten Papiers? Christian M. schrieb: > Bis jetzt habe ich nur Erfahrungen mit einem Raspberry Pi ;) Nimm ne Logo! von Siemens oder eine andere Kleinsteuerung. Ist für solche Sachen gemacht. Die lernt man schnell, hat alles drin (z.B. Simulation der Ein- und Ausgänge) kann die Geber direkt lesen und Ventile direkt schalten.
MaWin schrieb: > Zum Papierstransport nutzt man Walzen, wenn es exakt geführt werden > soll mit aufgerauhter Oberfläche (diamantbestaubt). Da hat HP beim DeskJet 500 viel lernen müssen, wie man soetwas richtig macht
Wolfgang schrieb: > Christian M. schrieb: >> Einfacher wäre es mit einer Art "Lochscheibe" (so wie diese auch gerne >> in einem Drucker verbaut werden) in Verbindung mit einer Lichtschranke, >> wodurch die "Umdrehungen" der Antriebsrolle für das Papier von dem >> Arduino? gezählt werden. > > Soetwas gibt es in diversen Auflösungen > https://de.wikipedia.org/wiki/Inkrementalgeber > > Welchen Durchmesser haben deine Rollen und welche Auflösung benötigst du > bei der Messung? > Wird das Papier durch die Antriebsrolle schlupffrei transportiert? Danke, genau das hab ich gesucht! Da das abzuschneidende Papier 4 - 20 cm lang sein wird und eine Toleranz von +-1 mm in Ordnung wäre, sollte das gut funktionieren. =)
Franz M. schrieb: > Christian M. schrieb: >> ich habe eine Vorrichtung gebraut, welche mir endlos Papier faltet und >> es nach einer zuvor eingestellten Länge abschneidet. > > Rechtschreibung: Endlospapier! Im Deutschen ist das ein Kompositum. > "endlos papier faltet" => bis in alle Ewigkeit Papier faltet. > > Aufgrund deiner Schreibweise, sagt mir meine unkalibrierte Glaskugel, > dass du zu jung bist, um Endlosdruckerpapier zu kennen. Sollte das in > Frage kommen, könntest du einfach die Führungslöcher zählen. > > Christian M. schrieb: >> Da ich aktuell nur Mechanisch feste Längen einstellen kann > > So wie ich deinen Aufbau verstehe, ist ein Teil desselben auf einer > Schlittenführung befestigt und durch Verändern eines Abstandes stellst > du bis jetzt die Papierlänge ein. > > Mithilfe einer Gewindespindel und einem Schrittmotor (Encoder!) könntest > du das, was du bis jetzt manuell tust automatisieren. Endlosdruckerpapier für z. B. den Nadeldrucker kenne ich noch ;) leider hat das Papier auf der 450 m Rolle keine Führungslöcher. Die Idee mit der Gewindespindel ist nicht schlecht! Ab und zu geht das gefaltete Papier etwas aufeinander und verfälscht dadurch gerne die Länge. Da müsste ich mich noch einmal mit der Positionierung von dem Taster befassen. =)
Toilettenpapierfabriken können das!
Christian M. schrieb: > Da das abzuschneidende Papier 4 - 20 cm lang sein wird und eine Toleranz > von +-1 mm in Ordnung wäre, sollte das gut funktionieren. =) Warum geht kein Grenztaster am Anschlag/Messer? Gibt es in üm Genauigkeit optisch oder mechanisch und ist einfacher in der Anwendung.
Christian M. schrieb: > Ab und zu geht das gefaltete Papier etwas aufeinander und verfälscht > dadurch gerne die Länge Wenn man ein wenig Geld in die Hand nimmt lässt sich das sehr genau optisch messen.
Christian M. schrieb: > Die Idee mit der Gewindespindel ist nicht schlecht! So ne Gummi- Raupenkette von Lego bzw. Fischertechnik taugt evtl. auch. Papier wird in vielen Anwendungen auch mit Gummisaugern transporiert. Stichworte: Gummisauger Saugnapf Heidelberger Druckmaschinen Offsetdruck etc
Wenn Du wissen willst, wie eine Maus das macht: http://www.cyrom.org/datasheets/agilent%20optical%20mouse%20a2051.pdf Da bekommst Du direkt X und Y Deltas raus, und zwar direkt vom Papier, egal wie rutschig die Walzen sind. fchk
Frank K. schrieb: > Wenn Du wissen willst, wie eine Maus das macht: > > http://www.cyrom.org/datasheets/agilent%20optical%20mouse%20a2051.pdf > > Da bekommst Du direkt X und Y Deltas raus, und zwar direkt vom Papier, > egal wie rutschig die Walzen sind. > > fchk Zitat von https://electronics.stackexchange.com/questions/87625/can-an-optical-mouse-be-used-to-measure-distance-down-to-1-10%CE%BCm "I have tried this before, using an Avago sensor harvested from an optical mouse. It doesn't work. The resolution is excellent but the accuracy is terrible. And the calibration varies with distance from material to the sensor. I arranged a test with a 3" diameter wheel and the sensor reading the outside "tread" of the wheel. I also put a flag on the wheel, passing through an optical interrupter sensor. The number of counts read per revolution varied by a few tenths of a percent, nowhere near good enough repeatability for machining."
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