Hallo, ich möchte eine Temperatur zwischen ca. 50° - 150° messen. Dafür habe ich von einem Kollegen einen PT1000 bekommen und bin gerade damit beschäftigt eine Messbrücke auszulegen. Leider bin ich ein Elektroniklaie. Habe mich also am Wochenende damit beschäftigt und habe angehängten Schaltplan Zustande bekommen. Als ADC habe ich das Spannungseingangsmodul Ni-9201 in Verbindung mit cDAQ-9172 zur Verfügung. Das Signal wird dann in LabView verarbeitet. Als 24V Spannungsquelle habe ich einen TCL 060-124 DC. An Spannungsquelle und ADC bin ich gebunden und kann nichts ändern. Erstmal die wichtigste Frage: Kann das so funktionieren mal unabhängig davon ob das Signal am Ende schön ist? Oder fliegt mir das Teil um die Ohren? Falls das geht: Wie könnte ich das Signal mit möglichst geringem Aufwand noch stabilisieren? Mit möglichst geringen Aufwand meine ich evtl. noch Kondensator oder Spule ergänzen etc. Ein anderer Instrumentenverstärker wäre auch möglich aber das ist der einzige lieferbare den ich gefunden habe, der eine Single Supply zulässt. Gibts da irgenwelche Tipps oder ist der INA 122 soweit in Ordnung? Das Signal muss nicht übertrieben gut sein, aber eben OK. Ich weiß leider nicht wie ich das exakt beschreiben soll. Verwende ich zur Glättung der Spannung bei den Spannungsreglern am besten Kerkos oder Elkos? Passen die Kapazitäten? Habe ich eigentlich nur aus dem Datenblatt entnommen. Die Spannungsquelle und das Spannungsmodul werden im Endeffekt etwas 1.5m von dem Aufbau und der Platine entfernt sein. Für die Verbindung zwischen dem INA122 und dem Spannungsmodul würde ich ein abgeschirmtes Kabel verwenden. Verbinde ich die Abschirmung dann sowohl mit GND an der Platine als auch des Spannungseingangsmoduls oder nur eines von beidem? Ich habe da oft verschiedene Sachen gelesen. Die Verlustleistung der Schaltung ist erst mal nicht wichtig, da die Schaltung wahrscheinlich sowieso nur 2 Wochen als Übergangslösung dienen soll. Muss also auch nicht sehr kompakt gebaut werden, sodass die Wärmeabfuhr der Bauteile gewährleistet sein sollte. Ich wäre über eure Hilfe sehr dankbar.
Ich würde die Spannung für die Messbrücke mit einem besseren Regler stabilisieren als mit einem 7810. Unter der Bezeichnung wird einem aller möglicher Mist untergejubelt. Beispiel REF5010, aus den 15V gespeist.
Ähnliches hatten wir schon einmal: Beitrag "DMS-Brücke mit INA126 verstärken"
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OT: Masse wird nach unten gezeichnet. Ist so etwas verwirrend.
Frank B. schrieb: > Kann das so funktionieren Nicht gut. Du legst ca. 1V an den Pt1000 an. Das quittiert der mit einem Messfehler durch Selbsterwärmung Man nimmt besser 0.3V. Zudem bezieht sich deine Messung auf eine Spannung aus den 10V eines 7810, die nicht so besonders genau sind und schwanken, aber du misst die 10V nicht mit. All diese Schwankungen hast du in deinem Messwert.. Richtig ist, dass du deine Spannung vom Pt1000 verstärken musst, weil der Ni-9201 nur +/-10V/12bit hat. Ich weiss nicht, ob man an die 10V Referenzspannung die der Ni-9201 intern hat rankommt, das wäre besser sich darauf zu beziehen. Ich würde den OpAmp mit 24V versorgen, spart den 7815, ein OP07 tut es, man braucht keinen Instrumentenverstärker, die 10V falls man sie nicht vom Ni-9201 geliefert bekommt mit einer 0.05% Spannungsreferenz wie REF5010 erzeugen (egal ob das 10V sind, dürfen auch 2.5 oder so sein), und die Messbrücke wegen dem Ausgangsspannungsbereich des OP07 so auslegen, dass 50 GradC 3V sind und 150 GradC so 9V und zwischen OpAmp Ausgang und Messeingang 10k legen falls mal mehr als 10V rauskommen. https://dse-faq.elektronik-kompendium.de/dse-faq.htm#F.32
Eine minimale Verbesserung bringt es, wenn Du den 10V-Regler hinter den 15V-Regler legst. Der stabilisiert dann dessen Eingangsspannung vor. Da keine extremen Lastsprünge im Bereich der Brücke zu erwarten sind, sollte diese Form der Stabilisierung ausreichend sein. Natürlich werden hier die Puristen wiedersprechen. Einen PT-irgendwas dauerhaft mit Strom zu versorgen hat aber zur Folge, dass sich dieser leicht erwärmt. Ist ja irgendwie ein Widerstand, dem Heinz der Heizer innewohnt. Abhilfe könnt hier ein Analogschalter schaffen, der die Spannung zyklisch – nur während der Messung - freigibt.
Für besseres Regelm sollte der 78irgendwas mit mindestens 10mA belstet werden.
Frank B. schrieb: > Ich wäre über eure Hilfe sehr dankbar. Wenn Du es ganz neu auslegst, würde ich einen völlig anderen Ansatz wählen. Es gibt Chips, die für genau diesen Anwendungsfall (pt100/pt1000) ausgelegt sind, z.B. MAX31865. (https://datasheets.maximintegrated.com/en/ds/MAX31865.pdf) Gut funktionierende Musterplatinen für den Proof-Of-Concept gibt's für einstellige Euro-Beträge beim Plagiator Deiner Wahl. (re)
Wie genau oder linear soll das Ding denn werden? Wie groß darf der Messfehler sein? Das einzig gute an dem PT1000 ist, dass es den auch hermetisch geschlossen gibt. Gibt aber auch die offene Bauform. Ansonsten ist der ziemlich Kacke. Die Spannungsregler (UAxxxx) machen schon sehr viel Messfehler. Für so etwas nimmt man eigentlich immer eine Reff-Spannung
Frank B. schrieb: > Als ADC habe ich das Spannungseingangsmodul Ni-9201 in Verbindung > mit cDAQ-9172 zur Verfügung. Würde dazu nicht ein Widerstandsthermometer-Messumformer (z.B. Phoenix MINI MCR-SL-PT100-UI-NC) passen oder geht es dir um das Basteln? https://www.phoenixcontact.com/online/portal/de?uri=pxc-oc-itemdetail:pid=2864273
Thomas B. schrieb: > Das einzig gute an dem PT1000 ist, dass es den auch hermetisch > geschlossen gibt. > Gibt aber auch die offene Bauform. > Ansonsten ist der ziemlich Kacke. Wenn man die Welt nicht verstanden hat, mag man auf so Kackideen kommen. Platinsensoren sind genau und benötigen für ihre Genauigkeit keine Kalibrierung, sie sind damit auch problemlos austauschbar. Spätestens wenn man einen grösseren Temperaturbereich messen will als digitale kalibrierte Halbleitersensoren wie TSIC506 schaffen, sind sie unverzichtbar.
Hat man dir ein Projekt aufs Auge gedrückt, weil du nicht schnell genug abgetaucht bist oder willst du basteln? Im zweiten Fall kannst mal entspannt die Suchmaschine deiner Wahl anwerfen und etwas finden, was dich anspricht. Wenn du dann Fragen hast, dann mach einen neuen Faden auf! Gruß Rainer
MaWin schrieb: > Platinsensoren sind genau und benötigen für ihre Genauigkeit keine > Kalibrierung, sie sind damit auch problemlos austauschbar. Ja, stimmt. Mann muss aber auch den Messaufbau und die Leitungslänge berücksichtigen. Sonst macht das keinen Sinn. Aber das war nicht die Frage des TO. Spannungsregler als Reff geht. Aber ist ungenau. Deswegen schrieb ich: Thomas B. schrieb: > Die Spannungsregler (UAxxxx) machen schon sehr viel Messfehler. > Für so etwas nimmt man eigentlich immer eine Reff-Spannung
kostenloses Simmulationsprogramm LTspice laden ... https://www.analog.com/en/design-center/design-tools-and-calculators/ltspice-simulator.html Datei nach den eigenen Vorstellungen anpassen und danach ausführen :-) Beitrag "Re: Temperaturmessschaltung möglichst genau?" https://www.electronicdeveloper.de/MesstechnikCalcRTD.aspx https://www.analog.com/media/en/technical-documentation/data-sheets/2053syncfd.pdf
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Harald W. schrieb: > Thomas B. schrieb: > >> Spannungsregler als Reff geht. > > Sowas gibts M.W. nur auf Segelschiffen. :-( Hallo Harald. Wenn Du mich schon zitierst , solltest Du das auch fair machen. Und nicht einfach die hälfte weglassen. Ich habe dich immer fair zitiert. Das erwarte ich auch von Dir. Gruß aus LIP (NRW) Thomas
.... "summary of the LTSpice files" Thermoelement PT100 und PT1000 Schaltbeispiele :-) https://www.linkedin.com/feed/update/urn:li:share:6799276629639090176
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