Hallo, Ich bin auf der Suche nach einem neuen Anlauf-Kondensator für diese Veritas Nähmaschine. Leider kann ich die Beschreibung nicht deuten. Zum Fehlerbild: Die Maschine läuft sofort los, nachdem ich den Stecker einstecke. Schon Mal vielen Dank
Das Foto zeigt einen Entstörkondensator. Eigentlich eine Kombination von drei Kondensatoren in einem Gehäuse. Der hat mit der Funktion Deiner Nähmaschine nur soviel zu tun, wie ein Schalldämpfer am Moped.
SqUaT schrieb: > Ich bin auf der Suche nach einem neuen Anlauf-Kondensator für diese > Veritas Nähmaschine. Leider kann ich die Beschreibung nicht deuten. Dein Bild zeigt keinen Anlaufkondensator, sondern einen Funkentstörkondensator. > Zum Fehlerbild: > Die Maschine läuft sofort los, nachdem ich den Stecker einstecke. Und wenn du den Funkentstörkondensator ausbaust, dann muss die Maschine ganz normal funktionieren, bis auf die Funkstörungen, die sie dann aussendet.
H. H. schrieb: > Und wenn du den Funkentstörkondensator ausbaust, Bzw hier durch zwei Brücken ersetzt.
Hallo und schon Mal vielen Dank. Ich hatte in einen anderen Forum ein vermeintlich gleiches Problem gefunden. https://naehmaschinentechnik-forum.de/viewtopic.php?t=2982 Daher kam meine Annahme. Ich dachte, ich werde hier in Forum fündig, was das genau für ein Kondensator ist. Ich hatte eher irgendwelche Farad erwartet. Weiß jemand von euch, was ein vergleichbarer Kondensator ist? Von mir aus auch mehrere, wenn es denn so nicht mehr gibt. Hier noch ein Bild vom Fusspedal.
Der gezeigte Kondensator war direkt am Motor? Dann ist der nicht die Ursache für den Defekt. Im Pedal ist keiner direkt zu erkennen, man kann nur erahnen, dass die grünen Bauteile welche sein müssten.
Ich denke, im Pedal ist ein Schluss, welcher quasi immer Gas gibt. Triac durch oder so... Ich weiss nicht, was in dem Pedal überhaupt drin ist. Wir haben eine neuere mit Plastepedal, dort dürfte eine Phasenanschnitt drin sein.
Roland E. schrieb: > Ich weiss nicht, was in dem Pedal überhaupt drin ist. Halbleiter suchst du dort vergeblich! Da werden Scheiben aus Kohle (Graphit) durch das Pedal zusammengepresst.
Kenne das so, dass ein Stapel Graphitscheiben bei Pedalbetätigung zusammengedrückt wird und so den Widerstand verringert. Das Ganze müsste auch justierbar sein. Beim Loslassen müsste eine Feder den Betätigungsmechanismus wieder zurückziehen. Entweder ist das wegen Nichtbenutzung schwergängig geworden, oder dejustiert.
Ingo W. schrieb: > Kenne das so, dass ein Stapel Graphitscheiben bei Pedalbetätigung > zusammengedrückt wird und so den Widerstand verringert. > Das Ganze müsste auch justierbar sein. > Beim Loslassen müsste eine Feder den Betätigungsmechanismus wieder > zurückziehen. Entweder ist das wegen Nichtbenutzung schwergängig > geworden, oder dejustiert. Normal ist da noch ein Kondensator parallel geschaltet, und den kanns natürlich auch mit Kurzschluss zerlegen.
Ich kenne das nur als Schleifer auf Widerstandsdraht-Wicklung. Lustige Beschriftung, hier ein anderer Kondensator desselben Herstellers: https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Privileg_EGS_Typ_03299.46_-_Koweg_suppression_capacitor-9526.jpg Sind der linke Wert (X-Kondensator) in Mikrofarad und der rechte (Y-Kondensator) in Picofarad angegeben? https://de.wikipedia.org/wiki/Entst%C3%B6rkondensator#Klassifizierung scheint so üblich zu sein, aber die anderen schreiben die Einheit dazu. Laut dem Wiki sind das alles Quelle-Geräte namens Privileg.
Christoph db1uq K. schrieb: > Laut dem Wiki sind das alles Quelle-Geräte namens Privileg. Gut möglich, dass Veritas auch unter Privileg (Quelle) im Westen verkauft wurde, wie so manch anderes DDR-Produkt.
Der schreckliche Sven schrieb: > Der hat mit der Funktion Deiner Nähmaschine nur soviel zu tun, wie ein > Schalldämpfer am Moped. So generell kann man das nicht sagen. Ich hatte eine (ur-)alte Pfaff mit geschalteten Widerständen im Fußpedal und die lief nach einigen Minuten einfach von alleine los. Was war: ein kleiner Entstörkondensator über den Kontakten fing an, leitend zu werden. Man sah schön die Funken sprühen im Kondensator ... SqUaT schrieb: > Ich dachte, ich werde hier in Forum fündig, was das genau für ein > Kondensator ist. Ich hatte eher irgendwelche Farad erwartet. Weiß jemand > von euch, was ein vergleichbarer Kondensator ist? Von mir aus auch > mehrere, wenn es denn so nicht mehr gibt. (Habe jetzt nicht genau geschaut, ob das schon jemand beantwortet hat.) Es steht doch drauf. Es ist ein XY-Kondensator mit 50nF für X und zwei mal 1.25nF für Y. Dimensioniert für 250V, bei Erneuerung würde ich 275V oder mehr verwenden. https://de.wikipedia.org/wiki/Entst%C3%B6rkondensator Wie gesagt wurde: wenn der an der Fehlfunktion schuld wäre, dann müsste die Maschine ohne den Kondensator wieder laufen, nur eben die Umgebung unerlaubterweise stören.
Hallo und vielen Dank. Also ohne diese Kondensatoren läuft die Maschine nicht an. Mit ähnlichen Kondensatoren (50nF für X und zwei mal 0.9nF) auch nicht. Die originalen haben ungefähr 60nF und 2nF. Etwas komisch, das für Maschine mit ähnlichen Kondensatoren nicht anläuft. Habt ihr noch eine Idee? Ich würde jetzt Mal das Fusspedal nachmessen und versuchen einen Schaltplan davon zu erstellen.
SqUaT schrieb: > Also ohne diese Kondensatoren läuft die Maschine nicht an. Huh? Meinst du ohne den Entstörkondensator? Du hast aber dran gedacht, dass dieser den Strom von einer auf die andere Seite durchreicht, oder? Wenn du den einfach nur rausnimmst, dann kommt da natürlich nichts mehr am Motor an. Aber wie dir viele schon geschrieben haben: an dem von dir gezeigten (im ersten Bild) Entstörkondensator kann das von dir beschriebene Verhalten (Motor läuft mit Maximalleistung) nicht liegen. Auf den brauchst du dich wirklich nicht weiter konzentrieren. > versuchen einen Schaltplan davon zu erstellen Das ist nicht viel. Wie auch anderen schon schrieben: zwei Stapel Graphitplättchen, die aufeinander gedrückt werden und dabei ihren Widerstand druckabhängig verringern.
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