hallo Historiker oder Röhrenradioexperten, in allen Schaltplänen des DKE 38 ( Deutscher Kleinempfänger 1938)finde ich im Netzteil einen Kondensator 10nF ( hier im Bild C1) zwischen Kathode und Anode der Gleichrichterröhre VY2. Wer kann mir bitte erklären wozu dieser Kondensator dient? danke von Kutte
Verhindert "Abstimmbares Netzbrumm". Damit die Diode nicht als Signalgleichrichter funktioniert.
danke für die schnellen Antworten @michael_ : bin nicht überzeugt, wie soll an die VY2 noch HF gelangen. Bei mmeinem Gerät ist statt R4 sogar noch eine Netzdrossel vorhanden. Die wurde später wg. Materialmangel eingespart @hhinz: könnte sein, aber bei den Varianten des VE301 w/GW gibt es so einen Kondensator nicht. Beim DKE ist er aber trotz Materialmangel immer eingezeichnet (immer wirklich vorhanden?). in jedem Fall danke, Kutte
Kutte R. schrieb: > @hhinz: könnte sein, aber bei den Varianten des VE301 w/GW gibt es so > einen Kondensator nicht. Beim DKE ist er aber trotz Materialmangel immer > eingezeichnet (immer wirklich vorhanden?). > in jedem Fall danke, Kutte mmh, hhinz hat vielleicht wirklich Recht. Die VE 301 GW (also die Trafolosen) haben einen Abblockkondensator 0,1 uF über den Netzleitungen. Kutte
Kutte R. schrieb: > @michael_ : bin nicht überzeugt, wie soll an die VY2 noch HF gelangen. Bei Gleichrichtern mit Halbleiter (Selen, Si-Dioden) it das sogar Pflicht. Beim Durchdrehen der Skala entsteht an manchen Stellen Brumm. Jetzt vermutlich nicht mehr. Die MW/LW Sender hatten ja mehrere hundert kW Leistung.
michael_ schrieb: > Bei Gleichrichtern mit Halbleiter (Selen, Si-Dioden) it das sogar > Pflicht. > > Beim Durchdrehen der Skala entsteht an manchen Stellen Brumm. > Jetzt vermutlich nicht mehr. > Die MW/LW Sender hatten ja mehrere hundert kW Leistung. bin zwar mit Röhren aufgewachsen, davon habe ich aber noch nie was gehört/gelesen. Wo finde ich mehr Informationen dazu? In jedem Fall danke für die Kommentare, Kutte
An die VY 2 gelangt(e) sehr wohl jede Menge HF mit dem Lichtnetz als Antenne. Heute spielt das nicht mehr die Rolle wie etwa 1938, als, wie hier schon bemerkt, die Sender gewaltige Leistungen hatten.
Ed_G schrieb: > An die VY 2 gelangt(e) sehr wohl jede Menge HF mit dem Lichtnetz als > Antenne. Heute spielt das nicht mehr die Rolle wie etwa 1938, als, wie > hier schon bemerkt, die Sender gewaltige Leistungen hatten. und wie kommt (kam) das demodulierte Signal dann auf den Lautsprecher? Kutte
Als "Netzantenne" war ein Keramikkondensator von einigen 100 pF zum Antenneneingang üblich. Die Verbindung war entweder über eine Lasche mit Schraube oder einen Bananen-Kurzschlußstecker machbar. Beim DKE aber nicht vorgesehen. Die damals üblichen Freileitungen waren gute Langdrahtantennen, nur einiges Schalt-Knacken war hörbar. Heute sind nur noch Schaltnetzteilstörungen zu empfangen (ich werde noch über ein Stück Freileitung über Dach versorgt). Abstimmbare Schwingkreise im Eingang helfen wegen der Impulse auch nichts.
Kutte R. schrieb: > Wer kann mir bitte erklären wozu dieser Kondensator dient? Ich. Der Kondensator verbindet Netzleitung und Verbraucher für höhere Frequenzen, wenn die Diode sperrt. Ob so ein C parallel zum Gleichrichter nötig ist, hängt vom Verbraucher ab.
Der schreckliche Sven schrieb: > Der Kondensator verbindet Netzleitung und Verbraucher für höhere > Frequenzen, wenn die Diode sperrt. ... wenn die Diode sperrt: wozu das denn? Kutte
Werner H. schrieb: > Als "Netzantenne" war ein Keramikkondensator von einigen 100 pF zum > Antenneneingang üblich. Die Verbindung war entweder über eine Lasche mit > Schraube oder einen Bananen-Kurzschlußstecker machbar. Beim DKE aber > nicht vorgesehen. bei manchen DKE gab es einen Kondensator 5nF zwischen Empfängermasse und Erdanschluß-Buchse des Vorkreises. Wenn der defekt war (oder heute noch immer ist) droht*e Lebensgefahr. Vermutlich deswegen wurde er wohl auch oft, wie bei meinem Gerät, nicht eingebaut. Kutte
Kutte R. schrieb: > Der schreckliche Sven schrieb: >> Der Kondensator verbindet Netzleitung und Verbraucher für höhere >> Frequenzen, wenn die Diode sperrt. > ... wenn die Diode sperrt: wozu das denn? > Kutte Gleich riecht er
Kutte R. schrieb: > ... wenn die Diode sperrt: wozu das denn? Dümmere Frage geht nicht. Dioden sind dafür da, um zu sperren. Du meinst wohl, was während der Sperrzeit passieren könnte? Dann "sieht" das Radio zwischen Netzleitung und Antenne eine HF-Spannung. Der Kondensator verbindet das Netz HF-mäßig zuverlässig mit Erde, und der Empfang bleibt ungestört.
Der schreckliche Sven schrieb: > Dümmere Frage geht nicht. > Dioden sind dafür da, um zu sperren. na, na, na! das war ja wohl klar was gemeint war, gelle? ... verbindet...wenn die Diode sperrt war offensichtlich gemeint. > > Du meinst wohl, was während der Sperrzeit passieren könnte? > Dann "sieht" das Radio zwischen Netzleitung und Antenne eine > HF-Spannung. welche HF-Spannung ist gemeint? An der Antenne liegt im Empfangsfall immer eine HF-Spannung, die soll ja wohl nicht kurzgeschlossen werden. > Der Kondensator verbindet das Netz HF-mäßig zuverlässig mit Erde, und > der Empfang bleibt ungestört. ... und diesen Teil verstehe ich noch immer nicht, welches Netz und welche Erde sind gemeint. Ich sehe nur einen Netzanschluß aber keine Erde. Oder meinst Du vielleicht doch die "Funkentstörung" die hhinz bereits im dritten Posting oben genannt hat?
Die Diode ist ein mit 50Hz arbeitender Schalter. Wenn nun ein übers Netz anstehender Sender zur Diode kommt, wird er mit 50 Hz getastet bzw. moduliert. Dieses mit 50Hz modulierte Signal addiert sich im Gerät über die Anodenspannung zum Signal, das von der Antenne hereinkommt.
Peter R. schrieb: > Dieses mit 50Hz modulierte Signal addiert sich im Gerät über die > Anodenspannung zum Signal, das von der Antenne hereinkommt. nö, dafür gibt es Siebelkos und eine Netzdrossel, da addiert sich nichts zur Anodenspannung.
Hallo, Ihr könnt ja z.B. hier einfach mal nachlesen... Die ersten Antworten waren ja da durchaus schon zielführend. Gruß aus Berlin Michael
Michael U. schrieb: > Die ersten Antworten waren ja da durchaus schon zielführend. danke Michael, so sehe ich das auch. Kutte
Dieser Kondensator verhindert dass der Empfänger selber zur Störquelle wird. Dieser Kondensator ist in jedem Fall erforderlich! Die Röhrendiode ist 50 mal in der Sekunde leitend und verbindet dann die Netzleitung mit der Antenne. So ändert sich 50 mal pro Sekunde das SWR der Antenne. Ein über die Antenne empfangene Signal wird mit 50 Hz Modulation abgestrahlt und stört andere, selbst wenn bei dir die Lautstärke auf Null ist. Um dieses Szenario zu unterbinden ist der Kondensator da. Selbst irgendwelche Verdrosselungen in der Netzleitung können den Kondensator nicht ersetzen. Btw. : eine Morsetaste zwischen Erde und Antenne gibt einen1A "passiv Funksender" ab!
Wonderboy schrieb: > Die Röhrendiode > ist 50 mal in der Sekunde leitend und verbindet dann die Netzleitung mit > der Antenne. ... und wo wird die Antenne mit der Netzleitung verbunden? Aber die Erklärungen werden immer phantasievoller :-) Kutte
Hallo, Kutte R. schrieb: > Aber die Erklärungen werden immer phantasievoller :-) > Kutte stimmt. :-) Wonderboy schrieb: > Btw. : eine Morsetaste zwischen Erde und Antenne gibt einen1A "passiv > Funksender" ab! Quatusch. Kohlemikrofon in Reihe zur Antenne, Rückkopplung über den Schwingungseinsatz anziehen, das gibt einen durchaus brauchbaren AM-Sender. Mit oder ohne den Kondensator. ;-) Gruß aus Berlin Michael
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