Hallo, wie genau ist die Synchronisation der Computer-Uhr mit Hilfe einer USB-GPS-Maus und mit welcher Software kann man das am einfachsten machen? Ist das genauer als mittels Zeitserver über Internet wie z.B. mit dieser Software: https://www.timesynctool.com/ Hintergrund ist, ich möchte mit digitalen Übertragungsverfahren im Amateurfunk experimentieren. Bin da allerdings noch blutiger Anfänger.
Die Computer UHR wird am Einfachsten mittels Time Server gestellt. Einfach die IP (resp servernamen) eintragen und gut. Alternativ an eine GPS Mouse einen Controller schnallen, welcher auf Timeprotocol umsetzt. Etwas schieriger, ein Programm schreiben, welcher von der computermouse einliest und die Uhr setzt. Alternativ, mit Guurgel genau so eine App suchen.
willi schrieb: > Hintergrund ist, ich möchte mit digitalen Übertragungsverfahren im > Amateurfunk experimentieren. Falls du damit sowas wie FT8 meinst: dafür kannst du die Computeruhr sogar mit der Hand genau genug stellen, ±0,5 s genügt locker. Wenn der Computer am Internet hängt, ist ein NTP-Server dafür das Mittel der Wahl.
Den NTPD gäbe es auch für Windows, und IIRC kann der auch via GPS Maus die Zeit einlesen. Allerdings ist es auch dann i.d.R. einfacher die Internet Zeitserver zu benutzen.
Jörg W. schrieb: > Falls du damit sowas wie FT8 meinst: dafür kannst du die Computeruhr > sogar mit der Hand genau genug stellen, ±0,5 s genügt locker. Wenn der > Computer am Internet hängt, ist ein NTP-Server dafür das Mittel der > Wahl. Wenn ±0,5 s genügt, warum installieren sich die Leute dann Zusatzprogramme wie oben verlinkt? Windows synchronisiert die Uhr doch mit Hausmitteln wenn es am Internet hängt.
Jim M. schrieb: > Allerdings ist es auch dann i.d.R. einfacher die Internet Zeitserver zu > benutzen. Aber an meinem Portabel/Mobilstandort habe ich kein Internet. Höchstens über Smartphone.
willi schrieb: > Wenn ±0,5 s genügt, warum installieren sich die Leute dann > Zusatzprogramme wie oben verlinkt? Das musst du die "vielen Leute" fragen, nicht mich. Wenn ich mir die Beschreibung des Programms so ansehe, dann scheint mir das aus einer Zeit zu stammen, als Windows eben noch kein NTP mit Bordmitteln gesprochen hat. Wenn du für FT8 schon eine ungefähre Zeit im Computer eingestellt hast, kannst du auch einfach den Empfänger anwerfen und ein paar Stationen mithören. Die üblichen Programme zeigen dir die Zeitdifferenz der jeweiligen Aussendung zu deiner eigenen an. Wenn diese sich im Mittel stark von 0 weg bewegen, dann kannst du deine Uhr ein Stück so nachjustieren, dass der Mittelwert der Differenzen nahe 0 wird. Das ist jetzt nicht ganz so bequem wie NTP, dafür funktioniert es völlig ohne Internet oder DCF-77-Uhr.
Fuer die Androiden gibt es z.B. die Smart GPS Clock. Damit kannst du ihn auch abseits von Datennetzen auf die GPS-Zeit synchronisieren. Mit ein wenig Glueck, kann das busybox deines Androiden dann auch den NTP-Server fuer dein Notebook spielen. /system/bin/ntpd -l Das braucht allerdings Rootrechte. Schlussendlich nur noch die IP Adresse des tethernden Androiden fuer den Timesync angeben. Fertig.
http://www.visualgps.net/#visualgpsview-content 20 sec Google und da gibt es jede Menge mehr. Hast du sicher auch recherchiert, was spricht gegen die Nutzung,
willi schrieb: > mit welcher Software Hier gibt es sehr kompetente Beschreibungen zum Thema Zeitsynchronisation und auch diverse Software: http://www.satsignal.eu/ntp/index.html
> was spricht gegen die Nutzung
Wenn man schon ein Schlaufon mit GPS hat, spart man sich die
GPS-Maus und jedwede weitere Software.
Selbst fuer (stein-)alte Exemplare gibt es eine Java-ME Software,
die das GPS auf einen seriellen Bluetoothport ausgeben kann.
Dafuer ist dann visualgpsview sicher gut zu gebrauchen.
willi schrieb: > Hallo, > wie genau ist die Synchronisation der Computer-Uhr mit Hilfe einer > USB-GPS-Maus und mit welcher Software kann man das am einfachsten > machen? Ist das genauer als mittels Zeitserver über Internet wie z.B. > mit dieser Software: https://www.timesynctool.com/ USB ist doof. Besser ist eine ECHTE serielle Schnittstelle und ein Empfänger, der ein PPS-Signal ausgibt (Pulse Per Second). Bei USB hast Du unkontrollierbare Latenzen drin. Hintergrund: GPS-Empfanger geben ihre Daten meist über NMEA0183 aus. Das ist ein ASCII-Datenstrom, der verschiedene Telegramme enthält. Eines dieser Telegramme ist das ZDA-Telegramm: $GPZDA,172809.456,12,07,1996,00,00*45 Da ist es also 17:28:09 am 12.07.1996. Das kommt seriell mit 4800 oder 9600 bps. Da der String ja schon zur Übertragung einige ms braucht, ist allein dadurch schon ein gewisser Offset drin, der je nachdem, was sonst noch alles an Telegrammen übertragen wird, schwanken kann. Hier kommt jetzt das PPS-Signal ins Spiel. Das kommt entweder an DTR oder RTS des COM-Ports oder an einen GPIO-Pin, und darüber wird dann ein Interrupt ausgelöst. Das PPS-Signal markiert exakt den Beginn einer neuen Sekunde, und damit vergrößert man die Genauigkeit von einigen 10 oder 100ms auf us. Der Linux-Kernel hat extra einen PPS-Treiber. Du brauchst also eine Linux-Maschine (kann auch ein Pi oder Beaglebone oder Odroid oder so sein, braucht einen UART, der direkt am Prozessor oder LPC/PCIe-Bus hängt), den GPS Daemon (https://gpsd.gitlab.io/gpsd/), die Standard NTP Referenz-Implementation von David L Mills und eben einen GPS-Empfänger mit UART und PPS-Ausgang. Der NTPd spricht nicht direkt mit dem Empfänger, sondern über den Referenztreiber 28 (http://doc.ntp.org/4.2.8/drivers/driver28.html) per Shared Memory mit dem GPSd, der den Empfänger ansteuert. Diese Maschine kann dann die exakte Zeit per LAN an alle weiteren Geräte weitergeben. Das ist auch im Bereich 10^-5...10^-6s genau. Windows hat einen eingebauten SNTP-Client (also vereinfachte Implementation, nicht so genau), und von Meinberg bekommst Du die Referenzimplementation des vollständigen Clients und Servers als Windows Binary. https://www.meinberg.de/german/sw/ntp.htm#ntp_stable Wenn Du aus irgendwelchen Gründen keine Linux-Maschine aufgesetzt bekommst (zu dumm, keine Zeit,...), verkaufen Dir Meinberg, Hopf und Gude gerne kommerzielle Lösungen im 10^3 Euro Bereich, die nichts anderes machen. fchk PS: Hier ein Artikel, wie es mit einem Pi geht. https://www.satsignal.eu/ntp/Raspberry-Pi-NTP.html Ich empfehle heutzutage einen Pi 4, weil da der Ethernet-Port nicht am USB hängt, sondern direkt am Prozessor, was der Latenz zugute kommt. Ist ja alles richtig bezahlbar.
:
Bearbeitet durch User
Frank K. schrieb: > USB ist doof. Für seinen Anwendungsfall aber locker um mehr als zwei Größenordnungen genauer als notwendig.
Frank K. schrieb: > USB ist doof. > > Da der String ja schon zur Übertragung einige ms braucht, Ja, da hat der Dave bei satsignal.eu sogar beschrieben, die Seite hatte ich genannt weil ich sie sehr gut finde.
Habe gerade eben meine Zeitabweichung unter Windows 10 mit https://time.is/ überprüft. Der Rechner ist seit etwa 30 Minuten eingeschaltet mit Internetverbindung. Ergebnis nach https://time.is/ Deine Uhr geht 1,5 Sekunden nach. Die Genauigkeit der Synchronisierung betrug ±0,164 Sekunden. Und wenn ich die Seite mehrmals hintereinander aufrufe, komme ich manchmal wieder auf 1,5s Abweichung, manchmal auch auf 1,3s Ich finde die Abweichung ziemlich hoch, jedenfalls über den oben genannten 0,5s Abweichung. Geht damit noch FT8 und ähnliches?
Wer sagt dir denn nun, dass die dort gemachte Behauptung überhaupt korrekt ist? Wenn schon, müsstest du dein lokales NTP danach befragen. xyz schrieb: > Geht damit noch FT8 und ähnliches? Hast du denn einfach mal WSJT oder dergleichen angeworfen und geschaut, was dort als Abweichung so steht? Anbei mal ein Beispiel, siehe die blau umrandete Spalte. Es ist auch deutlich zu sehen, dass EA1IEQ mit 2,1 s der Ausreißer ist (aber auch der wird noch decodiert).
:
Bearbeitet durch Moderator
Unter Windows 10 kann man im Registryzweig Computer\HKEY_LOCAL_MACHINE\SYSTEM\ControlSet001\Services\W32Time\Config das Synchronisationsverhalten verändern. Mit dem Schlüssel Updateinterval kann man die Synchronisationsabstände verändern. Dieser steht standardmäßig auf 360000 Ich hab es mal auf 1440 runtergesetzt. So wird alle 24 Std. Synchronisiert. Im Zweig Parameters kann der NTP Server geändert werden. Mit dem Schlüssel NtpServer wird dieser festgelegt. Ich hab dort ptbtime1.ptb.de eingetragen.
Michael M. schrieb: > Mit dem Schlüssel Updateinterval kann man die Synchronisationsabstände > verändern. Das heißt, die aktualisieren die Zeit nur in diesen Abständen hart? Das wäre ja alles andere als state of the art – weil man dabei Sprünge in der Zeit bekommt, aber Zeit normalerweise stetig sein sollte.
Ja die Uhr wird dann alle 24std Synchronisiert. Ich weiß nicht, ob man den Zeitpunkt noch festlegen kann, wann das erfolgen soll. Wenn der Rechner eh immer an bleibt dann würde ich wie auch bei DCF77 um 3 Uhr Synchronisieren.
xyz schrieb: > Ergebnis nach https://time.is/ > Deine Uhr geht 1,5 Sekunden nach. Na ja ... https://uhr.ptb.de/ ist bei mir anderer Meinung. Mehr Vertrauen habe ich zu: http://www.satsignal.eu/software/ntpmonitor.5.1.6.zip
Michael M. schrieb: > Unter Windows 10 kann man im Registryzweig > Computer\HKEY_LOCAL_MACHINE\SYSTEM\ControlSet001\Services\W32Time\Config Macht man eher im aktiven ...\CurrentControlSet\... > Dieser steht standardmäßig auf 360000 > Ich hab es mal auf 1440 runtergesetzt. > So wird alle 24 Std. Synchronisiert. Weisst Du, was Du da schreibst? Die Angabe ist in Sekunden! Und default alle 100 Stunden glaubt Dir Deine Oma. Jörg W. schrieb: > Das heißt, die aktualisieren die Zeit nur in diesen Abständen hart? Das > wäre ja alles andere als state of the art – weil man dabei Sprünge in > der Zeit bekommt, aber Zeit normalerweise stetig sein sollte. Microsoft hat den ntp ab XP kaputtgebastelt, bei Win2000 gab es noch einen sauberen Laufzeitausgleich. Dazu kommt evtl. noch Zickerei "Synchronisation verweigert weil Stratum zu schlecht", wenn man im Heimnetz eigene Ketten baut und falsche Parameter übergibt. Ich weiß nicht, ob es für alle Versionen gilt, es gab oder gibt für interval einen Wert, den Windows als "specialskew" zeigte. Damit bestimmt der Zeitdienst die Intervalle dynamisch, wenn er die Zeit für gut hält, werden die Intervalle größer. Bei mir habe ich das Interval für die stationären Maschinen auf 3600s gesetzt, Netbook darf alle 900s, weil es oftmals nur kurz in Betrieb ist.
Manfred schrieb: > Damit bestimmt der Zeitdienst die Intervalle dynamisch, wenn er die Zeit > für gut hält, werden die Intervalle größer. Das wäre ja ungefähr das, was ntpd auch machen würde.
Hi, ich hab früher für FT8 auch "per Hand" nach Funkuhr synchronisiert. Aber dann fiel mir auf, dass nach einem langen Tag die PC-Uhr locker 2 bis 3 Sekunden davongelaufen war und ich immer weniger Signale decodieren konnte. Seit dem nutze ich BktTimeSync [1] an ptbtime1.ptb.de. Es kann sich auch von GPS synchroniseren. [1] https://www.maniaradio.it/en/bkttimesync.html
Marek N. schrieb: > Seit dem nutze ich BktTimeSync [1] an ptbtime1.ptb.de. Internet-Zeitserver kann Windows seit Win2000 mit Bordmitteln. > Es kann sich auch von GPS synchroniseren. Interessant, GPS als Freeware. Danke Dir für den Hinweis!
Manfred schrieb: > Internet-Zeitserver kann Windows seit Win2000 mit Bordmitteln. Wie die Threads hier immer wieder zeigen macht Windows das nicht sehr genau.
>Das heißt, die aktualisieren die Zeit nur in diesen Abständen hart? Das
wäre ja alles andere als state of the art – weil man dabei Sprünge in
der Zeit bekommt, aber Zeit normalerweise stetig sein sollte.
Bevor's vergessen geht. Windows ist nicht als Echtzeitmaschine gedacht,
und auch nicht als solche implementiert worden. Normalerweise benoetigen
nur externe Prozesse Echtzeit.
Wenn du eine kontinuierliche Zeit willst, lass die Synchronisierung.
Wenn du exakte Zeit und gleichzeitig synchrone Zeit willst, wird das auf
spezieille Hardware rauslaufen.
Das werden nur sehr wenige Leute wirklich brauchen. Wenn du zB
Radioteleskope synchronisieren willst.
Pandur S. schrieb: > Windows ist nicht als Echtzeitmaschine gedacht, und auch nicht als > solche implementiert worden. Ja und? Deshalb müssen sie eine Zeitsynchronisation benutzen, wie man sie Ende des letzten Jahrtausends bereits als unpassend erkannt hat? Wenn NTP noch nicht erfunden worden wäre, könnte man die Argumentation verstehen. So jedoch nicht.
xyz schrieb: > Ergebnis nach https://time.is/ > Deine Uhr geht 1,5 Sekunden nach. Danke für den Tipp mit time.is; hier Linux Mint zum Vergleich: Your time is exact!The difference from Time.is was -0.008 seconds (±0.032 seconds). Wie die allerdings meinen, die Latenz bis zu meinem Rechner rausrechnen zu können ist mir schleierhaft.
:
Bearbeitet durch User
Gerhard Z. schrieb: > Danke für den Tipp mit time.is; hier Linux Mint zum Vergleich: > Your time is exact!The difference from Time.is was -0.008 seconds > (±0.032 seconds). Das Ergebnis ist unterschiedlich. Jetzt bei mir unter Windows 10: "Deine Uhr hat exakt die richtige Zeit! Der Unterschied zu Time.is betrug -0,113 Sekunden (±0,020 Sekunden)." Manchmal ist es auch noch genauer. Wie zuverlässig time.is ist, weiß ich natürlich nicht.
Gerhard Z. schrieb: > Wie die allerdings meinen, die Latenz bis zu meinem Rechner rausrechnen > zu können ist mir schleierhaft. Das ist halt einer der Aspekte, die man im NTP-Protokoll berücksichtigt hat. Je geringer der Jitter der Übertragungszeit, um so besser lässt sich die Latenz heraus mitteln.
Pandur S. schrieb: > Bevor's vergessen geht. Windows ist nicht als Echtzeitmaschine gedacht, > und auch nicht als solche implementiert worden. Normalerweise benoetigen > nur externe Prozesse Echtzeit. > Wenn du eine kontinuierliche Zeit willst, lass die Synchronisierung. > > Wenn du exakte Zeit und gleichzeitig synchrone Zeit willst, wird das auf > spezieille Hardware rauslaufen. Nö. Die NTP-Referenzimplementation von David L Mills gibts auch für Windows - man muss sie nur benutzen. fchk
:
Bearbeitet durch User
Gerhard Z. schrieb: > Danke für den Tipp mit time.is Die meinen, meine Uhr wäre auf 0,2 s genau. Die PTB meint, sie wäre auf 1 … 2 ms genau (mit einer Ungenauigkeit von ±12 ms). Wem sollte man mehr trauen? ;-)
Pandur S. schrieb: > Wenn du eine kontinuierliche Zeit willst, lass die Synchronisierung. Quark. Ich habe diverse Zeitketten mit Windows-PC und -Servern sowie Linuxbasierten Systemen über Wochen beobachtet. Wenn der Kram eingeschwungen ist, was durchaus einige Tage dauern kann, wackelt die Zeit nur noch um wenige Millisekunden. Sogar Windows setzt sich einen internen Korrekturfaktor, daran zu erkennen, dass der Zeitversatz zu Beginn sägezahnartig die Richtung wechselt und die Amplitude des Graphen abnimmt. Gerhard Z. schrieb: > Wie die allerdings meinen, die Latenz bis zu meinem Rechner rausrechnen > zu können ist mir schleierhaft. Damit hat Windows gewisse Probleme, die mir allerdings hausgemacht erscheinen. Jörg W. schrieb: >> Danke für den Tipp mit time.is > > Die meinen, meine Uhr wäre auf 0,2 s genau. > > Die PTB meint, sie wäre auf 1 … 2 ms genau (mit einer Ungenauigkeit von > ±12 ms). > > Wem sollte man mehr trauen? ;-) Hier sind es aktuell 168ms gegen 60ms. Mache ich parallel einen anderen Browser auf, zeigt ptb 76ms mit einer anderen Ungenauigkeit - wem kann ich glauben? Wenn Du unter Windows aktiv bist, packe mal parallel dazu http://www.satsignal.eu/software/ntpmonitor.5.1.6.zip aus. Ohne Installer, einfach die ClockList.txt editieren und starten.
Hier habe ich ein Video dazu gefunden. https://www.youtube.com/watch?v=3pfIlV2KCGY Wie genau die Synchronisation mittels GPS ist, weiß ich allerdings nicht.
willi schrieb: > Hier habe ich ein Video dazu gefunden. > https://www.youtube.com/watch?v=3pfIlV2KCGY > Wie genau die Synchronisation mittels GPS ist, weiß ich allerdings > nicht. Gibts irgendwo ein Vergleich, welcher GPS-Chip was taugt? Ist der u-blox7 nicht veraltet?
Markus schrieb: > Gibts irgendwo ein Vergleich, welcher GPS-Chip was taugt? Ist der > u-blox7 nicht veraltet? Ja vermutlich veraltet. Das Ding kann GPS und GLONASS nicht gleichzeitig sondern nur wahlweise. 56-Kanäle scheinen auch nicht mehr zeitgemäß zu sein. Muss aber jeder selber wissen ob er das doppelte für ein anderes Gerät zahlen will ohne zu wissen, ob er dann modernere und bessere Technik bekommt. Eine Rezension auf AMZN (allerdings von 2016) finde ich da sehr interessant: "Habe das Gerät ohne Treiber direkt am Raspberry Pi 3 laufen, Datenverarbeitung erfolgt durch ein eigenes Programm. Sehr stabiler Betrieb, absolut überzeugende Genauigkeit und ein sehr moderater Stromverbrauch. Rundum zufrieden, in der Preisklasse gibt es nichts besseres. Ein Test im Langzeitbetrieb steht noch an, das Gerät soll (wenn möglich) die nächsten 15 Jahre als Tracker im internationalen Eisenbahnverkehr laufen und den genauen Standort von Wagen mitschreiben." Berichte (auch neuere von 2020 und 2021) über die Treibersituation sind widersprüchlich. Manche Leute schreiben, die Treiber für Win10 sind schwer zu finden und schwer zu installieren. Andere schreiben, für Win10 braucht man keine Treiber suchen weil Windows sich selber darum kümmert. Seltsam ist auch, dass das Teil angeblich aus der Schweiz kommt, aber aus China viel günstiger erhältlich ist. Handelt es sich da um chinesische Nachbauten?
willi schrieb: > Hier habe ich ein Video dazu gefunden. > https://www.youtube.com/watch?v=3pfIlV2KCGY > Wie genau die Synchronisation mittels GPS ist, weiß ich allerdings > nicht. GPS ist sehr genau. Über einen USB-UART hast Du jedoch prinzipbedingt nur eine Genauigkeit im Bereich von zehntel oder vielleicht hundertstel Sekunden. Wenn Du es genau so machst, wie ich in meinem ersten Posting beschrieben habe, kommst Du auf Mikrosekunden runter. fchk
Frank K. schrieb: > Wenn Du es genau so machst, wie ich in meinem ersten Posting beschrieben > habe, kommst Du auf Mikrosekunden runter. Nur dass für seinen Anwendungsfall (FT8 & Co.) eine Genauigkeit von 100 ms locker genügt.
Markus schrieb: > willi schrieb: >> Hier habe ich ein Video dazu gefunden. >> https://www.youtube.com/watch?v=3pfIlV2KCGY >> Wie genau die Synchronisation mittels GPS ist, weiß ich allerdings >> nicht. Frank K. schrieb: > Wenn Du es genau so machst, wie ich in meinem ersten Posting > beschrieben habe, kommst Du auf Mikrosekunden runter. Wobei der PPS aus dem GPS-Chip nochmal ein bis zwei Zehnerpotenzen genauer ist. u-blox7 und u-blox8 sind beide mit ±30ns spezifiziert. > Gibts irgendwo ein Vergleich, welcher GPS-Chip was taugt? Ist der > u-blox7 nicht veraltet? Naja, es gibt ein neueres Modell, das ist schneller und braucht mehr Strom. Der einzige Vorteil für die Synchronisation:
1 | Sensitivity u-blox7 u-blox8 |
2 | Tracking & Navigation –161 dBm -164 dBm |
3 | Reacquisition –159 dBm -158 dBm |
4 | Cold Start –147 dBm -146 dBm |
5 | Hot Start –155 dBm -155 dBm |
aber dann das:
1 | Modul-Anschlüsse Stiftleiste Lötpads unten drunter |
Radio Erwin schrieb: > Seltsam ist auch, dass das Teil angeblich aus der Schweiz kommt Das Original kommt zweifelsfrei aus der Schweiz, woher sonst, es geht ja um Uhren.
Bauform B. schrieb: >> Gibts irgendwo ein Vergleich, welcher GPS-Chip was taugt? Ist der >> u-blox7 nicht veraltet? > > Naja, es gibt ein neueres Modell, das ist schneller und braucht mehr > Strom. Der einzige Vorteil für die Synchronisation: Ich meinte auch ein Vergleich zu anderen Herstellern und wie sich die Teile bei nicht idealen Bedingungen z.B. in Häuserschluchten, im Wald, bei nicht direkter freier Sicht zum Himmel, in bewegten Fahrzeugen usw verhalten. Wie genau und wie schnell die Positionsermittlung ist usw.
Das ist ja ein ganz anderes Thema, ich dachte, hier geht's eher um Empfänger, die gerade nicht bewegt werden. Außerdem: was will ich mit anderen Herstellern wenn ich im u-blox Online-Shop kaufen kann?
Bauform B. schrieb: > Das ist ja ein ganz anderes Thema Eher nicht. Das ist doch für jede Anwendung relevant. Wenn die Synchronisation mit den Satelliten gut funktioniert, kann man auch am besten die Zeit davon ableiten. Bauform B. schrieb: > Außerdem: was will ich mit > anderen Herstellern wenn ich im u-blox Online-Shop kaufen kann? Hier im Thread gehts um Anwendungen für private Endanwender nicht um Privilegien irgendwelcher Unternehmer, die die nackten Module Containerweise kaufen und dann eigene Produkte daraus bauen oder bauen lassen.
Markus schrieb: > Bauform B. schrieb: >> Außerdem: was will ich mit >> anderen Herstellern wenn ich im u-blox Online-Shop kaufen kann? > > Hier im Thread gehts um Anwendungen für private Endanwender nicht um > Privilegien irgendwelcher Unternehmer Ja, entschuldigen Sie bitte die Formulierung. In Wirklichkeit war es so: ich als Bastler habe einen GPS-Empfänger zwecks Synchronisation gesucht und ein u-blox7 aus dem Online Shop war das Ergebnis. Außer den Komplettgeräten von Garmin habe ich nichts halbwegs brauchbares entdeckt. Ja, kleine Platinen für's Steckbrett, aber da waren dann auch u-blox Empfänger drauf.
Markus schrieb: >> Das ist ja ein ganz anderes Thema > > Eher nicht. Das ist doch für jede Anwendung relevant. Nein, für die des TE nicht. Für seine Anwendung genügt die Synchronisation per Hand mit einer Armbanduhr, die genau geht.
Jörg W. schrieb: > Markus schrieb: >>> Das ist ja ein ganz anderes Thema >> >> Eher nicht. Das ist doch für jede Anwendung relevant. > > Nein, für die des TE nicht. > > Für seine Anwendung genügt die Synchronisation per Hand mit einer > Armbanduhr, die genau geht. Nein, Synchronisation per Hand ist für mich keine Option, selbst wenn eine Genauigkeit von 2 Sekunden bei guten HF-Bedingungen ausreichend sein sollte. Das Ziel ist natürlich auch, grenzwertige Digital-Verbindungen zu arbeiten. Und warum sollte ich meine menschliche Reaktionszeit auch noch als Fehlervariable einbringen? Schade, dass hier selbst Moderatoren versuchen den Thread durch Getrolle zu zerstören. Aber wenn es so ist, dann ist es eben so und ich weiß in welchem Forum ich nichts mehr fragen werde. Den anderen Leuten hier, die versucht haben etwas sinnvolles beizutragen, möchte ich für ihre Mühe danken. Frank K. schrieb: > Hier kommt jetzt das PPS-Signal ins Spiel. Was ist das? Wärest du so nett, das allgemeinverständlich zu erklären? Sonst versteht dein Text nur jemand, der es ohnehin schon weiß.
willi schrieb: > Nein, Synchronisation per Hand ist für mich keine Option, selbst wenn > eine Genauigkeit von 2 Sekunden bei guten HF-Bedingungen ausreichend > sein sollte. Das Ziel ist natürlich auch, grenzwertige > Digital-Verbindungen zu arbeiten. Du hast das Prinzip von FT-8 noch nicht verstanden. Die HF-Bedingungen interessieren dabei gar nicht. > Und warum sollte ich meine menschliche > Reaktionszeit auch noch als Fehlervariable einbringen? Ich habe das ja auch nicht als empfohlene Variante deklarieren wollen, aber irgendwelches Gefummel im Mikrosekundenbereich kannst du dir zumindest so lange sparen, solange Dinge wie FT-8 dein Anwendungsfeld sind. Da stören ein paar Millisekunden Delay über USB (und mehr isses nicht) wirklich überhaupt nicht. > Schade, dass hier selbst Moderatoren versuchen den Thread durch Getrolle > zu zerstören. Schade, dass du sinnvoll gemeinte Ratschläge, den Aufwand mal nicht zu übertreiben, gleich als "Getrolle" bezeichnest. Falls dein Ziel eine auf Millisekunden (oder bessser) genaue Computerzeit ist, dann kannst du natürlich dahingehend noch weiteren Aufwand treiben. Viele Vorschläge wurden gemacht. Falls dein Ziel wirklich nur, wie eingangs von dir genannt, ein paar digitale Funkmodi sind, dann nimm den USB-GPS-Modul und eins der genannten Programme. Damit wirst du auch in der kompletten internetfreien Pampa noch glücklich, solange du auch nur einen einzigen GPS-Satelliten empfangen kannst. Mehr braucht's für die Uhrzeit nämlich nicht. (Drei braucht es für eine 2D-Position, mehr als das für eine 3D-Position, wobei die Höhe im Allgemeinen weniger genau wird als die lateralen Koordinaten.)
:
Bearbeitet durch Moderator
willi schrieb: > Frank K. schrieb: >> Hier kommt jetzt das PPS-Signal ins Spiel. > > Was ist das? Wärest du so nett, das allgemeinverständlich zu erklären? > Sonst versteht dein Text nur jemand, der es ohnehin schon weiß. Hab ich doch eigentlich schon: "Das PPS-Signal markiert exakt den Beginn einer neuen Sekunde, und damit vergrößert man die Genauigkeit von einigen 10 oder 100ms auf us." Exakt wenn die neue Sekunde beginnt, geht das Signal hoch, und kurz darauf wieder runter. PPS steht für "Pulse Per Second", also Sekundenpuls. Damit und nur damit weißt Du bei einem GPS-Modul mit dem üblichen NMEA-0183 (das kannst Du bei Wikipedia eingeben) Datenformat, wann die nächste Sekunde beginnt. Jetzt klar? fchk
:
Bearbeitet durch User
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.