Forum: PC Hard- und Software PC aufrüsten für Videoschnitt 4K


von Niklas G. (erlkoenig) Benutzerseite


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Hallo zusammen,

ich würde gerne hobbymäßig gelegentlich Videos von meiner GoPro Hero9 
schneiden, hauptsächlich für YouTube. Um tolle Effekte geht's dabei 
weniger, hauptsächlich das Arrangieren der einzelnen Clips und ein paar 
Überblendeffekte, ggf. verpixeln o.ä.. Das Ganze würde ich gern in 4K 
machen, weil's einfach klasse aussieht :-) Das bedeutet dann dass HEVC 
nötig ist. Als Software habe ich bis jetzt kdenlive verwendet, bin aber 
dabei Davinci Resolve zu lernen.

Als PC verwende ich einen alten Gaming-PC mit i7-2600K, Mainboard 
GA-Z68X-UD4-B3, EVGA GeForce GTX 670, 16 GB RAM, Samsung 970 EVO M.2 SSD 
(via Adapter), 2x512 GB HDD, Corsair Wasserkühlung, 500W Netzteil. Der 
ist leider zu langsam um 4k-Videos anzuzeigen (kodieren geht, dauert 
natürlich).

Daher die Frage: Wie könnte ich den PC sinnvoll aufrüsten um die Videos 
einigermaßen flüssig bearbeiten zu können (das eigentliche Rendern kann 
lange dauern, z.B. über Nacht)? Vermutlich brauche ich eine CPU mit 
HEVC-Hardware-Support (Core-i ab 6. Generation?) und dann ein 
entsprechendes Mainboard. Alles was an Spielen bisher lief würde ich 
natürlich auch gern weiter verwenden können.

Netzteil, SSD, Gehäuse und vermutlich auch Grafikkarte würde ich dann 
wohl weiterverwenden - insbesondere Grafikkarten sind ja derzeit 
schwierig zu kaufen, und Davinci Resolve benutzt die in der 
Gratis-Version sowieso nicht. Ich würde gern bis max. 500€ ausgeben, 
weniger ist natürlich besser.

Eigentlich hätt ich auch gern ein neues Laptop weil mein altes bald 
museumsreif ist - allerdings wäre ein Laptop in der Leistungsklasse 
wahrscheinlich ziemlich teuer.

Auf dem PC läuft noch eine Education Version von Windows 10, die werde 
ich vermutlich nicht übertragen können, und 145€ zusätzlich ausgeben ist 
auch nicht ohne - lohnt sich das überhaupt im Vergleich zum 
komplett-Neukauf mit günstiger OEM-Lizenz?

Sind diese Überlegungen sinnvoll oder übersehe ich etwas, oder gibt es 
einen besseren Weg? Könnt ihr bestimmte Modelle empfehlen?

Danke!

von A. S. (rava)


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ein bekannter hatte mit 16GB RAM schon Probleme beim Schneiden von 
Musikvideos für seine Band - und ich glaube, die waren nicht mal 4K.

Daher wirst du da noch etwas zulegen müssen.

von Nano (Gast)


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Niklas G. schrieb:
> Der
> ist leider zu langsam um 4k-Videos anzuzeigen (kodieren geht, dauert
> natürlich).

Neue Grafikchips können 4k Videos abspielen.
Eine neue Grafikkarte könnte schon somit genügen.
Die muss auch nicht einmal teuer sein. Denn schon die kleinen Geforce 
Karten können Videoplayback in HW.


> Daher die Frage: Wie könnte ich den PC sinnvoll aufrüsten um die Videos
> einigermaßen flüssig bearbeiten zu können

Siehe oben, wenn es dir nur um das Abspielen geht und das 
Videoschnittprogramm die Playback Funktion des Grafikchips nutzen kann.

Wenn letzteres nicht der Fall ist und das in Software gemacht werden 
muss, brauchst du ne stärkere CPU.

Wenn du die CPU tauschst, dann muss du das Mainboard und das RAM neu 
kaufen.
Denn dein altes RAM ist nur DDR3, während neue Mainboards DDR4 RAM 
verwenden.

Den Rest kannst du weiternutzen.



> Vermutlich brauche ich eine CPU mit
> HEVC-Hardware-Support (Core-i ab 6. Generation?) und dann ein
> entsprechendes Mainboard.

Schaden kann es nicht.
Mit purer Softwarerechenleistung bist du aber flexibler.
AVX2 oder vergleichbares sollte die CPU schon unterstützen.


> Netzteil, SSD, Gehäuse und vermutlich auch Grafikkarte würde ich dann
> wohl weiterverwenden

Ja.

>- insbesondere Grafikkarten sind ja derzeit
> schwierig zu kaufen, und Davinci Resolve benutzt die in der
> Gratis-Version sowieso nicht.

Dann steht die Frage offen, ob eine neue GPU genügen würde.
In dem Fall dann besser die CPU austauschen.

> Ich würde gern bis max. 500€ ausgeben,
> weniger ist natürlich besser.

Dann guck dir die neuen Ryzen 2 an.


> Eigentlich hätt ich auch gern ein neues Laptop weil mein altes bald
> museumsreif ist - allerdings wäre ein Laptop in der Leistungsklasse
> wahrscheinlich ziemlich teuer.

Ja, außerdem ist das Murks das Laptop zum Rendern zu verwenden.
Und wenn du etwas in der Leistungsklasse findest, dann taugt das Ding 
nicht viel als Laptop, weil der Stromverbrauch dann wieder zu hoch ist.


> Auf dem PC läuft noch eine Education Version von Windows 10, die werde
> ich vermutlich nicht übertragen können, und 145€ zusätzlich ausgeben ist
> auch nicht ohne - lohnt sich das überhaupt im Vergleich zum
> komplett-Neukauf mit günstiger OEM-Lizenz?

KDenlive läuft auch unter Linux. Und das andere Programm sollte da auch 
laufen.

Aber ich schätze mal, dass du die Windows Lizenz für Games brauchst.
Da würde ich keinen Komplettrechner kaufen, sondern ne neue Windows 
Lizenz und dann auch gleich eine Pro Version und keine Home Edition.

von Εrnst B. (ernst)


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Nano schrieb:
> KDenlive läuft auch unter Linux.

Wenn du eh schon Linux testest: Mit dem Open-Source ("noveau")-Treiber 
für deine Geforce GTX670 könnte sogar Hardware-Decoding für HVEC/h.265 
möglich sein.

: Bearbeitet durch User
von Frank K. (fchk)


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Ich denke, für Dich könnte ein AMD Ryzen 4750G interessant sein.

1. CPU-technisch wird das einer Verdoppelung der Rechenleistung 
gleichkommen, von 4 auf 8 Kerne und höherem Takt.

2. Es ist eine ganz anständige GPU mit eingebaut, die auch H.264 und 
H.265 codieren und decodieren kann. Damit sparst Du Dir erstmal eine 
externe Grafikkarte.

3. Da Du offenbar unter Linux arbeitest, ist es für Dich von Bedeutung, 
dass der Open-Source Treiber für AMD GPUs besser ist, weil AMD selber 
daran mitgearbeitet hat. NVidia hat eher gebremst und zu Nouveau eher 
wenig beigetragen, und das Verhältnis der Linux-Szene zu NVidia ist ja 
auch eher gespalten.

4. Wenn sich die Lage wieder beruhigt hat und Du dann immer noch mehr 
Leistung brauchst, kannst Du auf einen Ryzen ohne interne GPU, dafür 
dann mit mehr Kernen und eine externe Grafikkarte aufrüsten. Das 
solltest Du bei der Mainboardauswahl vielleicht im Hinterkopf behalten 
und darauf achten, dass da dann auch ein Ryzen 5000 drauf läuft und die 
Spannungsregler auch ein 100W-Teil versorgen können.

Das ganze würde Prozessor+RAM+Mainboard umfassen. So sehr viel bleibt 
dann nicht mehr vom PC über, so dass Du Dir überlegen kannst, den alten 
PC mehr oder weniger komplett weiter zu verkaufen (SSD drinlassen, 
Festplatten ins neue System übernehmen). Das würde wahrscheinlich mehr 
Geld bringen als Einzelteile, und dann wäre ggf. z.B. auch eine neue 
NVMe-SSD mit PCIe 4 drin.

fchk

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Am Prozessor würde ich eigentlich gar nicht so viel machen, aber die 
16GB RAM könnten wie schon erwähnt wurde zu dünn dafür sein. Obs jetzt 
nochmal Sinn macht, für einen i7-2600K DDR3 zu kaufen weiß ich nicht. 
Kann man probieren, aber man bekommt später nie wieder Geld dafür, bzw. 
kann das auf absehbare Zeit nicht in einer späteren Kiste 
weiterverwenden. Also irgendwas mit DDR4 würde mehr Sinn machen, aber 
dann wirds ein komplett neuer Rechner.

Was ich auf jeden Fall machen würde wäre eine Grafikkarte einzubauen, 
die H.265 in Hardware kann. Alles andere ist Murks bzw. langsam. Wenn Du 
Dir die aktuellen Preise für Grafikkarten (auch auf dem Gebrauchtmarkt) 
anschaust, kommen Dir vermutlich Zweifel, ob Du wirklich so einen PC 
möchtest.

Auch nicht zu verachten ist die Geschwindigkeit der Festplatte. So 
1..2TB SSD sollte man schon haben, je nach Länge des Materials.

: Bearbeitet durch User
von Franz M. (elmo64)


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Nano schrieb:
> die neuen Ryzen 2

Aktuell ist Zen3 und die ryzen 5000 serie.

Niklas G. schrieb:
> Education Version von Windows 10, die werde
> ich vermutlich nicht übertragen können

Probiere es aus. Falls das die normale EDUCATION ist, basiert die auf 
Windows 10 Enterprise.
Du solltest von deiner Hochschule, etc. einen Code bekommen haben. Eine 
Bindung von Lizenzen an Geräte ist in D nicht erlaubt.

Frank K. schrieb:
> AMD Ryzen 4750G
Wie gesagt, besser einen 5000er

Der 5800x kostet nicht viel mehr als der 4750G ist aber performanter
https://geizhals.de/amd-ryzen-7-5800x-100-100000063wof-a2392525.html
für etwas mehr gibt es dann einen Ryzen 9
Die 3000er serie lohnt sich geg. auch noch

von Schlaumaier (Gast)


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Kauf dir mehr Ram (32 GB wäre fein) und ein Grafikkarte mit Software die 
mit CUDA zusammenarbeitet. Es geht auch ohne aber das ist nicht so fein.

Mit Cuda ist die Darstellung schneller.

Und vergiss nicht das HD-Videos VIEL Speicher auf der Festplatte 
brauchen.

Die Software ist wichtiger als die Hardware. Gute Software erstellt 
Schnipsel aus den Film, legt die Virtuell auf eine anderen Spur etc.

Hinterher klickst du auf Erstellen und das Teil macht ein neues Video 
draus.

Soweit ich weiß ist das mit der Auflösung etc. für Youtube nur ein 
kleines Problem, da Youtube (hat mir mein Freund gesagt, ich habe aber 
nicht richtig zugehört) die Videos selbst richtig umrechnet.

von Nano (Gast)


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Ben B. schrieb:
> Also irgendwas mit DDR4 würde mehr Sinn machen, aber
> dann wirds ein komplett neuer Rechner.

Nein.
Ein Upgrade des Mainboards, RAM und der CPU reicht meist.

von Manfred (Gast)


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Nano schrieb:
> Ein Upgrade des Mainboards, RAM und der CPU reicht meist.

So ist das leider, der
> i7-2600K

war zu seiner Zeit eine leistungsfähige Maschine, aktuell bleibt bei 
einer Aufrüstung das Gehäuse übrig, mit gaaaaaannnnzzz viel Glück noch 
das Netzteil.

von Nano (Gast)


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Manfred schrieb:
> Nano schrieb:
>> Ein Upgrade des Mainboards, RAM und der CPU reicht meist.
>
> So ist das leider, der
>> i7-2600K
>
> war zu seiner Zeit eine leistungsfähige Maschine, aktuell bleibt bei
> einer Aufrüstung das Gehäuse übrig, mit gaaaaaannnnzzz viel Glück noch
> das Netzteil.

Also das hier:

EVGA GeForce GTX 670
Samsung 970 EVO M.2 SSD
2x512 GB HDD
Corsair Wasserkühlung
500W Netzteil

passt noch alles in das Gehäuse rein, wenn man nur MB, RAM und CPU 
upgraded.

Man muss nicht immer gleich eine neue Grafikkarte dazu kaufen. Nicht 
jeder ist High End Gamer. Und wer alte Spiele spielt, dem wird die alte 
GPU auch genügen. Ich habe damals beim meinem Rechnerupdate meine alte 
GPU noch ein ganzes Jahr weiter benutzt und mir erst ein Jahr später 
dann damals eine aktuelle Geforce 1070 gegönnt.

Im Prinzip geht es erst einmal nur darum, das Bild auf den Bildschirm zu 
bringen. Da reicht jede Grafikkarte die in eine PCIe Slot passt und für 
die man noch Treiber für das OS bekommt.

Die M.2 SSD wird wahrscheinlich noch recht neu sein, nehme ich mal an. 
Leider hat er nicht angegeben wie groß die ist.
Aber selbst wenn sie nur 500 GB groß wäre, für nicht Gamer reicht das 
meist.

Die 2 HDs laufen mit dem neuen Rechner auch noch. Klar gibt's besseres, 
aber es gibt hier keinen Grund, die sofort zu ersetzen. Das kann man 
immer noch irgendwann mal machen.

Bei der Corsair Wasserkühlung müsste man mal schauen, ob man da nen 
passenden Spacer braucht, aber meisten laufen die auch noch mit neueren 
CPUs.

Und das Netzteil dürfte auch noch reichen.

von Oliver S. (phetty)


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Seit Jahren befasse ich mich immer mal wieder mit Videoschnitt. Alle 
paar Jahre kam irgendeine immer wieder revolutionäre Karte raus wie 
dazzle, Buz usw womit es nun endlich gut gehen soll.
Gefühlt ist die jeweils aktuelle PC Generation für die jeweils aktuelle 
Auflösung (derzeit 4k) immer zu langsam.
Eigentlich brauchst du eine Workstation mit threadripper für mehrere 
tausend Euro.

von Schlaumaier (Gast)


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Oliver S. schrieb:
> Gefühlt ist die jeweils aktuelle PC Generation für die jeweils aktuelle
> Auflösung (derzeit 4k) immer zu langsam.

Mein Freund schneidet sein 4K Videos auf einen alten I7 mit 20 GB unter 
Windows 7. Das geht hervorragend. Allerdings hat ein eine CUDA-fähige 
Grafikkarte und eine gescheite (und kostenpflichtige) Software die auch 
die Grafikkarte unterstützt.

Anmerkung. Es geht dabei NICHT um die Auflösung, sondern dank CUDA um 
den Hilfsjob der Berechnung durch die Grafikkarte.

Man sollte sich über CUDA mal informieren. Und man sollte wissen, das 
eine Grafikkarte ein Profi ist, was Videoberechnungen angeht.

Ohne meine Grafikkarte würde die Umrechnung einen Videos ca. 45 % länger 
dauern.

von Niklas G. (erlkoenig) Benutzerseite


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Nano schrieb:
> Wenn letzteres nicht der Fall ist und das in Software gemacht werden
> muss, brauchst du ne stärkere CPU.
> Wenn du die CPU tauschst, dann muss du das Mainboard und das RAM neu
> kaufen.
> Denn dein altes RAM ist nur DDR3, während neue Mainboards DDR4 RAM
> verwenden.
> Den Rest kannst du weiternutzen.

Okay, das hatte ich so vermutet.

Nano schrieb:
>>
>
> Dann steht die Frage offen, ob eine neue GPU genügen würde.
> In dem Fall dann besser die CPU austauschen.

Genau...

Nano schrieb:
>>
>
> Ja, außerdem ist das Murks das Laptop zum Rendern zu verwenden.
> Und wenn du etwas in der Leistungsklasse findest, dann taugt das Ding
> nicht viel als Laptop, weil der Stromverbrauch dann wieder zu hoch ist.

Ja, genau meine Befürchtung.

Nano schrieb:
>>
>
> KDenlive läuft auch unter Linux. Und das andere Programm sollte da auch
> laufen.

Richtig, Linux benutze ich auch sehr viel, aber auf dem PC hätte ich 
gern (auch) Windows zum spielen, da kann ich den Videoschnitt auch 
direkt unter Windows machen.

> Aber ich schätze mal, dass du die Windows Lizenz für Games brauchst.

Genau.

> Da würde ich keinen Komplettrechner kaufen, sondern ne neue Windows
> Lizenz und dann auch gleich eine Pro Version und keine Home Edition.

Genau - Windows 10 Pro hat ja auch den richtigen Bitlocker, das ist mir 
auch sympathischer. Die Lizenz ist ja aber auch übertragbar, falls ich 
den PC doch nicht mehr brauche...

Εrnst B. schrieb:
>>
>
> Wenn du eh schon Linux testest: Mit dem Open-Source ("noveau")-Treiber
> für deine Geforce GTX670 könnte sogar Hardware-Decoding für HVEC/h.265
> möglich sein.

Die GTX670 kann das schlicht nicht, weder unter Windows noch unter 
Linux.

Frank K. schrieb:
> Ich denke, für Dich könnte ein AMD Ryzen 4750G interessant sein.

Danke für den konkreten Tip, nicht so ganz billig wenn das Mainboard+RAM 
dazu kommt. Mal überlegen ob sich das lohnt.

Frank K. schrieb:
> Es ist eine ganz anständige GPU mit eingebaut, die auch H.264 und H.265
> codieren und decodieren kann. Damit sparst Du Dir erstmal eine externe
> Grafikkarte.

Kann diese GPU auch zum dekodieren genutzt werden wenn ich die GTX670 
weiter mit dem Monitor verwende?

Frank K. schrieb:
> Das würde wahrscheinlich mehr Geld bringen als Einzelteile, und dann
> wäre ggf. z.B. auch eine neue NVMe-SSD mit PCIe 4 drin.

Die SSD ist schon NVMe, wie gesagt via Adapter (PCIe auf NVMe). Das hab 
ich extra so gekauft um das mit dem nächsten Mainboard vernünftig 
verwenden zu können.

Ben B. schrieb:
> Was ich auf jeden Fall machen würde wäre eine Grafikkarte einzubauen,
> die H.265 in Hardware kann.

Grafikkarten kaufen ist halt so eine Sache momentan... Die Kryptominer 
saugen den Markt leer.

Ben B. schrieb:
> Auch nicht zu verachten ist die Geschwindigkeit der Festplatte. So
> 1..2TB SSD sollte man schon haben, je nach Länge des Materials.

Die SSD ist 1 TB.

Franz M. schrieb:
>>
>
> Probiere es aus. Falls das die normale EDUCATION ist, basiert die auf
> Windows 10 Enterprise.

Ja richtig.

> Du solltest von deiner Hochschule, etc. einen Code bekommen haben. Eine
> Bindung von Lizenzen an Geräte ist in D nicht erlaubt.

Stimmt, aber rein technisch darf man die glaube ich sowieso nur während 
des Studiums verwenden und man muss ja Microsoft kontaktieren zum 
Übertragen... ;-)

Schlaumaier schrieb:
> Kauf dir mehr Ram (32 GB wäre fein) und ein Grafikkarte mit
> Software die mit CUDA zusammenarbeitet. Es geht auch ohne aber das ist
> nicht so fein.

GPU-Unterstützung in der Software kostet halt extra...

Schlaumaier schrieb:
> Soweit ich weiß ist das mit der Auflösung etc. für Youtube nur ein
> kleines Problem, da Youtube (hat mir mein Freund gesagt, ich habe aber
> nicht richtig zugehört) die Videos selbst richtig umrechnet.

Das Runterrechnen ja, aber das Material muss man ja erstmal in 4k auf 
YouTube hochladen; YouTube rechnet das dann auf die einzelnen 
Qualitätsstufen runter. Das ist btw. der Hauptgrund Videos auf YouTube 
zu veröffentlichen - das passt die Qualität automatisch ans 
Wiedergabegerät an, sodass man die Videos viel einfacher weitergeben 
kann...

Nano schrieb:
> Man muss nicht immer gleich eine neue Grafikkarte dazu kaufen. Nicht
> jeder ist High End Gamer. Und wer alte Spiele spielt, dem wird die alte
> GPU auch genügen.

Genau, das denke ich auch.

> Im Prinzip geht es erst einmal nur darum, das Bild auf den Bildschirm zu
> bringen. Da reicht jede Grafikkarte die in eine PCIe Slot passt und für
> die man noch Treiber für das OS bekommt.

Jau, die GTX670 hat Treiber und braucht PCIe.

> Die M.2 SSD wird wahrscheinlich noch recht neu sein, nehme ich mal an.

Genau.

> Leider hat er nicht angegeben wie groß die ist.

1 TB.

> Die 2 HDs laufen mit dem neuen Rechner auch noch. Klar gibt's besseres,
> aber es gibt hier keinen Grund, die sofort zu ersetzen. Das kann man
> immer noch irgendwann mal machen.

Ja genau, die benutze ich eh kaum... Vielleicht dann als Datengrab für 
die fertigen Filme.

> Bei der Corsair Wasserkühlung müsste man mal schauen, ob man da nen
> passenden Spacer braucht, aber meisten laufen die auch noch mit neueren
> CPUs.

Guter Punkt. Ich glaube das ist eine Corsair H70, leider steht das 
Modell nicht drauf... Die muss aber nicht unbedingt weiter verwendet 
werden, der Boxed-Kühler der neuen CPU tut's bestimt auch.

> Und das Netzteil dürfte auch noch reichen.

Das wäre fein :-)

Oliver S. schrieb:
> Eigentlich brauchst du eine Workstation mit threadripper für mehrere
> tausend Euro.

"Brauchen" ist relativ... Es geschieht ja nicht auf Hollywood-Niveau, 
die Videos sind nicht sehr lang, und wie gesagt reicht es wenn das 
Rendern über Nacht geht; nur eine einigermassen flüssige "Vorschau" wäre 
natürlich schön.

Schlaumaier schrieb:
> Allerdings hat ein eine CUDA-fähige Grafikkarte und eine gescheite (und
> kostenpflichtige) Software die auch die Grafikkarte unterstützt.

Welche Software ist das? Kostet die mehr als ein ganzer PC...?

von Schlaumaier (Gast)


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Niklas G. schrieb:
> Welche Software ist das? Kostet die mehr als ein ganzer PC...?

Ist eine Frage des PC's. ;)

https://www.pinnaclesys.com/de/products/studio/ <- 100 Euro z.b.

Ist die Software die mir da auf die Schnelle einfällt. Ich glaube Adobe 
hat da auch was brauchbares, sogar im Abo. Aber für Amateure die 
einsteigen wollen. ... .

Fakt ist halt das die Firma schon ewig auf den Markt ist. Und ich 
einiges auf Messen gesehen habe. Werbung bleibt halt doch im Gedächtnis 
hängen. ;)

Hier  die Technischen Anforderungen.

https://www.pinnaclesys.com/de/products/studio/#tech-specs

Die Ultimate hat jedenfalls alles was ich mir unter eine 
Semi-Profi-Software vorstelle in den Bereich.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Ich vermute die GTX 670 ist zu alt für H.265 in Hardware. Sie wird evtl. 
eine Beschleunigung im Vergleich zur CPU alleine bringen wenn man auf 
ihren Shadern rechnet, aber aktuelle Modelle werden das Welten besser 
können.

Den Rest spare ich mir, hier wissen sowieso andere alles besser und 
stellen alles was man schreibt als falsch dar, obwohl man eigentlich die 
gleiche Meinung hat.

von Frank K. (fchk)


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Niklas G. schrieb:
> Frank K. schrieb:
>> Ich denke, für Dich könnte ein AMD Ryzen 4750G interessant sein.
>
> Danke für den konkreten Tip, nicht so ganz billig wenn das Mainboard+RAM
> dazu kommt. Mal überlegen ob sich das lohnt.
>
> Frank K. schrieb:
>> Es ist eine ganz anständige GPU mit eingebaut, die auch H.264 und H.265
>> codieren und decodieren kann. Damit sparst Du Dir erstmal eine externe
>> Grafikkarte.
>
> Kann diese GPU auch zum dekodieren genutzt werden wenn ich die GTX670
> weiter mit dem Monitor verwende?

Wahrscheinlich nicht. Ich würde die Grafikkarte mit dem alten Rechner 
komplett verticken.

Und: Ja, ein Ryzen 5800 oder so ist noch schneller, aber dazu bräuchtest 
Du noch eine neue Grafikkarte, und die geht dann ins Geld. Daher genau 
dieser Prozessor als Kompromiss. Den wirds irgendwann mal auch in einer 
5000G'er Serie geben, aber das dauert wohl noch etwas.

> Frank K. schrieb:
>> Das würde wahrscheinlich mehr Geld bringen als Einzelteile, und dann
>> wäre ggf. z.B. auch eine neue NVMe-SSD mit PCIe 4 drin.
>
> Die SSD ist schon NVMe, wie gesagt via Adapter (PCIe auf NVMe). Das hab
> ich extra so gekauft um das mit dem nächsten Mainboard vernünftig
> verwenden zu können.

Aber wohl nur PCIe Gen 3 und nicht Gen 4. Ok, bringt jetzt nicht so den 
riesen Unterschied, aber immerhin.

fchk

von Rolf M. (rmagnus)


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Nano schrieb:
> Neue Grafikchips können 4k Videos abspielen.
> Eine neue Grafikkarte könnte schon somit genügen.
> Die muss auch nicht einmal teuer sein. Denn schon die kleinen Geforce
> Karten können Videoplayback in HW.

Aktuelle Grafikkarten sind sehr teuer. Man müsste sich dann nach 
gebrauchten Karten, die neu genug sind, umsehen. Ob die gerade auch so 
teuer sind, weiß ich aber nicht.
Sinnvoll ist natürlich, wenn die Grafikkarte nicht nur dekodieren, 
sondern auch kodieren kann. Entsprechende Video-Encoder sind in neueren 
Grafikkarten auch eingebaut, damit Gamer ihre Videos ohne 
Performance-Verlust live streamen können. Musst halt schauen, ob deine 
Software den auch nutzen kann.

> Dann guck dir die neuen Ryzen 2 an.

Du meinst Zen 2. Ryzen gibt's als 3, 5, 7 und 9, ähnlich den 
Core-i-Varianten von Intel.

>> Auf dem PC läuft noch eine Education Version von Windows 10, die werde
>> ich vermutlich nicht übertragen können, und 145€ zusätzlich ausgeben ist
>> auch nicht ohne - lohnt sich das überhaupt im Vergleich zum
>> komplett-Neukauf mit günstiger OEM-Lizenz?
>
> KDenlive läuft auch unter Linux. Und das andere Programm sollte da auch
> laufen.

KDEnlive kommt sogar aus der Linux-Ecke. Es ist basierend auf der 
Linux-Desktop-Umgebung KDE (daher der Name KDE Non LInear Video Editing) 
entwickelt und wurde dann unter anderem nach Windows portiert.

: Bearbeitet durch User
von Guido K. (Firma: Code Mercenaries GmbH) (thebug)


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Aktuellen Mac mit M1 Prozessor kaufen...

von qq (Gast)


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Rolf M. schrieb:
> Du meinst Zen 2. Ryzen gibt's als 3, 5, 7 und 9, ähnlich den
> Core-i-Varianten von Intel.

1) Aktuell ist Zen3, Ryzen 5000 series
2) Ja, wobei der aktuelle Ryzen 7 eher einem i9 gleicht.
3) es gibt auch den Ryzen Threadripper, der hat bis zu 64 Kerne.

von qq (Gast)


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Rolf M. schrieb:
>>> Auf dem PC läuft noch eine Education Version von Windows 10, die werde
>>> ich vermutlich nicht übertragen können, und 145€ zusätzlich ausgeben ist
>>> auch nicht ohne

Probieren geht über studieren, die Education version ist umfangreicher 
und bietet enterprise features beim aufschieben von upgrades!

von qq (Gast)


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Mit eier leistungsfähigen Grafikkarte würde ich allerdings noch etwas 
warten, die sind gerade deutlich überteuert (+50% bis +100% gg. letztes 
Jahr), wärend sich die CPU-Preise normalisiersen.

Am Ende des Jahres, beginn des nächsten Jahres soll DDR5 ram verfügbar 
sein und neue Sockel auf auf den Markt kommen... vielleicht lohnt es 
sich zu warten?

von Rolf M. (rmagnus)


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qq schrieb:
> Rolf M. schrieb:
>> Du meinst Zen 2. Ryzen gibt's als 3, 5, 7 und 9, ähnlich den
>> Core-i-Varianten von Intel.
>
> 1) Aktuell ist Zen3, Ryzen 5000 series
> 2) Ja, wobei der aktuelle Ryzen 7 eher einem i9 gleicht.

Von den Daten her sind der Ryzen 7 5800X und der Core i7 11700KF recht 
nah bei einander. Beide haben 8 Kerne + SMT. Taktfequenzen und 
Geschwindigkeiten der Kerne sind auch ziemlich dicht zusammen. In 
Benchmarks ist mal der eine schneller, mal der andere. Nur ist der i7 
ein Stückchen preisgünstiger. Den Sinn des aktuellen i9 hab ich ehrlich 
gesagt nicht verstanden.

> 3) es gibt auch den Ryzen Threadripper, der hat bis zu 64 Kerne.

Der wird aber inklusive Board und Speicher sehr weit über dem hier 
genannten Budget von 500 € liegen.

qq schrieb:
> Rolf M. schrieb:
>>>> Auf dem PC läuft noch eine Education Version von Windows 10, die werde
>>>> ich vermutlich nicht übertragen können, und 145€ zusätzlich ausgeben ist
>>>> auch nicht ohne
>
> Probieren geht über studieren, die Education version ist umfangreicher
> und bietet enterprise features beim aufschieben von upgrades!

Das mit dem Zitieren solltest du noch üben.

qq schrieb:
> Mit eier leistungsfähigen Grafikkarte würde ich allerdings noch etwas
> warten, die sind gerade deutlich überteuert (+50% bis +100% gg. letztes
> Jahr), wärend sich die CPU-Preise normalisiersen.

So wenig? Ich warte immer noch, dass die RTX 3080 mal billiger werden. 
Bei NVidia ist die Founders Edition seit Verkaufsstart erst für 700, 
jetzt für  720 € nicht verfügbar. Karten anderer Hersteller kosten im 
Handel ab 2.200 € aufwärts, also gut den dreifachen Preis.

: Bearbeitet durch User
von Schlaumaier (Gast)


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qq schrieb:
> Probieren geht über studieren, die Education version ist umfangreicher
> und bietet enterprise features beim aufschieben von upgrades!

Via Kindersicherung im Router blocken geht auch .

qq schrieb:
> Mit eier leistungsfähigen Grafikkarte würde ich allerdings noch etwas
> warten, die sind gerade deutlich überteuert (+50% bis +100% gg. letztes
> Jahr), wärend sich die CPU-Preise normalisiersen.

Naja es wird ganz langsam besser. Man bekommt für Bitcoins kein Tesla 
mehr DIREKT. ;)



Wie aber schon erwähnt ist für Videobearbeitung die Grafikkarte 
wichtiger als die CPU. Die ist sorry wenn ich das sage, eh kein 
Fachmann.

Und die M2 macht den Speed nicht die CPU. Der Speedgewinn der CPU ist im 
Verhältnis zum Preis nicht relevant.

Davon abgesehen ist immer noch die 2. wichtigste Frage. Wie gut ist die 
Software die die Hardware nutzt. !!!!!!

von Niklas G. (erlkoenig) Benutzerseite


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Schlaumaier schrieb:
> Die Ultimate hat jedenfalls alles was ich mir unter eine
> Semi-Profi-Software vorstelle in den Bereich.

Ja, das klingt ganz gut. Es heißt dort:

* Für die Unterstützung von AVCHD- und Intel Quick Sync Video ist Intel 
Core i5 oder i7 mit 1,06 GHz oder höher erforderlich
* Intel Core i7 der 4. Generation oder neuer bzw. AMD Athlon A10 oder 
höher für UHD, Multikamera-Bearbeitungen oder 360°-Videos

Laut 
https://en.wikipedia.org/wiki/High_Efficiency_Video_Coding_tiers_and_levels 
wäre für die 4k 60FPS Videos HEVC L5.1 erforderlich, und laut 
https://en.wikipedia.org/wiki/Intel_Quick_Sync_Video ist das ab Skylake 
(6. Generation) von der CPU unterstützt.

Das AMD-Äquivalent ist anscheinend der "Video Core Next", laut 
https://en.wikipedia.org/wiki/Video_Core_Next und 
https://www.x.org/wiki/RadeonFeature/#index10h2 kann dieser HEVC bei 4k. 
Der Ryzen 7 PRO 4750G mit Architektur Renoir kann also sogar 8k.

Stimmt das soweit? Verstehe ich es richtig dass Pinnacle Studio das dann 
auch nutzen kann?

Weil Davinci Resolve in der Gratis-Version die GPU nicht nutzt, vermute 
ich dass die AMD-CPU mit iGPU hier nichts bringt. Die professionelle 
Version ist ziemlich teuer. Außerdem hat die iGPU weniger Leistung als 
die vorhandene GTX670.

Vielleicht wäre es also doch sinnvoller eine Intel CPU (ggf. dann auch 
ohne iGPU) zu nehmen, um nicht auf Pinnacle Studio angewiesen zu sein 
wegen der GPU-Nutzung, und ggf. das Geld für die sonst eh nicht genutzte 
iGPU zu sparen.

Schlaumaier schrieb:
> Wie aber schon erwähnt ist für Videobearbeitung die Grafikkarte
> wichtiger als die CPU. Die ist sorry wenn ich das sage, eh kein
> Fachmann.

Für die Kodierung oder für das Rendering? Kann man die GPU rendern und 
die CPU (QuickSync) de/en-kodieren lassen?

von Hans W. (Firma: Wilhelm.Consulting) (hans-)


Lesenswert?

Ich schmeiße mal eine etwas abweichende Sicht auf die Dinge:
https://www.eevblog.com/2018/07/22/eevblog-1098-4k-video-editing-pc-build/

Ob's wirklich so ist, kann ich schwer sagen. Es klingt für mich auf 
jeden Fall plausibel.

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