Hallo zusammen, ich habe hier einen AC Bürstenmotor (230V) aus einer Tischkreissäge. Der Motor zeigt an allen 32 Polen einen Windungsschluss. Das heißt, ich messe an beliebigen Polen gegeneinander einen Kurzschluss. Welche Ursache kann das (am Wahrscheinlichsten) haben? Der Rotor sieht optisch gut aus. Er macht jedenfalls nicht den Eindruck, als wäre er zu heiß geworden. Grüße Steffen
Beitrag #6688958 wurde von einem Moderator gelöscht.
Ich fürchte, ich habe mich missverständlich ausgedrückt: ich messe zwischen zwei beliebigen Lamellen Durchgang. Das heißt, ich kann mein Ohmmeter an zwei beliebige Lamellen setzen und mir wird Durchgang angezeigt. Sorry für die Verwirrung!
Steffen H. schrieb: > und mir wird Durchgang > angezeigt. Wie gut ist dein Schätzeisen? wie gesagt wurde, "Durchgang" kann auch ein sehr kleiner Wicklungswiderstand sein. Zeigt dein Instrument bei Einstellung Ohm ebenfalls "Durchgang"? oder 0,x?
Ich brauche bitte etwas Nachhilfe von Euch: bei diesem Typ Motor startet doch eine Windung an einer einzelnen Lamelle und endet an einer anderen einzelnen Lamelle. Das heißt, bei 32 Lamellen (= mein Motor) habe ich 16 getrennte Windungen. Ist das richtig? Falls ja, dürfte doch mein Durchgangspiepser zwischen beliebigen Windungen gar nicht ansprechen. Sondern nur bei Lamellenpaaren, die durch eine Windung verbunden sind. Oder? Ich Messe mit einem Voltcraft VC521, viel Genauigkeit, gar im mOhm Bereich, habe ich da nicht.
Wenn du 32 Lamellen (Kollektorsegmente) hast, dann hast du auch 32 Wicklungen. Du misst also immer irgendeinen "Durchgang". Der Widerstand ist im einstelligen Ohm-Bereich. Wenn du also einen einfachen Piepser hast, dann wird er überall piepsen. Ein einfaches Multimeter, dass im niedrigsten Bereich eine Auflösung von 1 Ohm hat, ist zwar nicht der Hit, sollte aber schon einen kleinen Unterschied zwischen Kurzschluss der Messstrippen und Messung am Kollektor zeigen. Edit: Habe gerade gesehen: Voltcraft VC521: Messbereich Widerstand 0.1 Ω - 40 MΩ. Da soltest du die 2..3..4 Ohm schon grob erkennen können
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Steffen H. schrieb: > Ich brauche bitte etwas Nachhilfe von Euch: bei diesem > Typ Motor startet doch eine Windung an einer einzelnen > Lamelle und endet an einer anderen einzelnen Lamelle. Nein. > Das heißt, bei 32 Lamellen (= mein Motor) habe ich 16 > getrennte Windungen. Ist das richtig? Nein. Die einzelnen Wicklungen sind i.d.R. über mehrere Nuten verteilt und nach einem komplizierteren Schema mit den Kollektorsegmenten verschaltet. Das dient der optimalen Formung des Magnetfeldes. Gurgel mal nach "Bruchlochwicklung" oder "Ganzlochwicklung"; Dir schlackern die Ohren, wie kompliziert das Ganze ist.
Sinus T. schrieb: > Da solltest du die 2..3..4 Ohm schon grob erkennen können. Steffen H. schrieb: > Falls ja, dürfte doch mein Durchgangspiepser zwischen beliebigen > Windungen gar nicht ansprechen. Bei den geringen Wicklungswiderstandswerten wird der Durchgangspiepser immer piepsen! Im 200 Ohm Messbereich sollte man schon das ein- oder andere Öhmchen messen können.
Beitrag #6689620 wurde von einem Moderator gelöscht.
Hallo,für mich ist das völlig normal und der Anker scheint mir völlig in Ordnung. Wieviel Widerstand erwartest du denn bei diesen paar Wicklungen mit dem dicken Draht? Was hast du denn für ein Problem mit dem Motor?
Hier kann man sehen wie der Anker geschaltet ist: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/0/02/Schema_Ankerwicklung.svg/1024px-Schema_Ankerwicklung.svg.png Daran kannst Du erkennen, das Du zwischen allen Kollektorlamellen einen Widerstand messen kannst. Grundsätzliches über den Allstrom Reihenschlussmotor gibt es hier: https://de.wikipedia.org/wiki/Einphasen-Reihenschlussmotor
Was ist eigentlich mit dem Motor? Dreht er nicht mehr, kommt der Motorschutzschalter, wird der Motor heiß? Kannst ja mal (obgleich es nicht danach aussieht) die Ritzen sauberkratzen. Oft sammelt sich hier Kohleabrieb.
Axel R. schrieb: > Kannst ja mal (obgleich es nicht danach aussieht) die Ritzen > sauberkratzen. Oft sammelt sich hier Kohleabrieb. Mache ich übrigens mit Zahnstocher. Die Lamellen selber putze ich mit einem Küchenschwamm (grüne Seite). Damit sollte nichts kaputt gehen. Das zur Ergänzung des Tipps von Axel.
Beitrag #6689952 wurde von einem Moderator gelöscht.
Steffen: Windungsschluss ungleich Durchgang ungleich Kurzschluss. 3 völlig verschiedene Angelegenheiten.
Da war ich richtig auf dem Holzweg, danke für Eure Erklärungen! Peter O. schrieb: > Was hast du denn für ein Problem mit dem Motor? Die Tischkreissäge habe ich defekt erhalten. Beim Einschalten löste die Sicherung aus. Das Sägeblatt war aber freigängig. Nach der Demontage habe ich festgestellt, dass von einer der Kohlen ein Stück abgebrochen war. Das hielt ich jedoch nicht für die Ursache. Deshalb habe ich als nächstes den Durchgang geprüft und mich gewundert, warum mein Messgerät bei allen Kontakten piept. Nach Eurer Erklärung habe ich heute den Motor wieder zusammen gebaut. Ergebnis: Der Motor lief an, begann aber zu qualmen! Danach habe ich die Kontakte am Kommutator gereinigt und die abgebrochene Kohle gerade geschliffen. Der Motor hat danach beim ersten Versuch nur gebrummt. Nachdem ich das Sägeblatt etwas bewegt hatte, lief er beim zweiten Versuch erst an, begann dann aber wieder zu qualmen und verlor auch Drehzahl. Hat jemand eine Idee, woran das liegen könnte?
Ich stelle gerade fest, dass bei beiden Versuchen wieder die Sicherung geflogen ist (hatte zwischen beiden den Ort gewechselt, weil es so stank - deshalb ist es mir nicht gleich aufgefallen).
Ich würde auch auf einen Messfehler tippen! Warum: Weil ich nicht glaube dass ALLE Windungen einen Kurzschluss haben. Widerstände im unteren Bereich messen, sind ein Problem für 08/15-Meßgeräte und der integrierte Durchgangsprüfer ist mit so was schnell überfordert.
>Ich stelle gerade fest, dass bei beiden Versuchen wieder die Sicherung >geflogen ist (hatte zwischen beiden den Ort gewechselt, weil es so stank >- deshalb ist es mir nicht gleich aufgefallen). Das erinnert mich an: Ich wusste nicht, dass es brennt - bei dem vielen Rauch konnte ich doch kein Feuer sehen.
Steffen H. schrieb: > Der Motor hat danach beim ersten Versuch nur gebrummt. Nachdem ich das > Sägeblatt etwas bewegt hatte, lief er beim zweiten Versuch erst an, > begann dann aber wieder zu qualmen und verlor auch Drehzahl. Klingt nach defektem Anlaufkondensator
Steffen H. schrieb: > Das heißt, ich messe an beliebigen Polen gegeneinander einen Kurzschluss. Dann hast du ein Messproblem. Wenigstens den Übergangswiderstand deine Prüfspitzen solltest du sehen. Mach mal eine vernünftige 4-Pol-Messung.
Nichtverzweifelter schrieb: > Das hingegen klingt nach Stuss! Steffen H. schrieb: > begann dann aber wieder zu qualmen Ja, aber warum qualmt der denn dann? Das macht mich nämlich auch langsam stutzig.
Tim Mälzer schrieb: > Ja, aber warum qualmt der denn dann? Das macht mich nämlich auch langsam > stutzig. Da wird wohl min. eine der Statorwicklungen einen Windungsschluss haben, halt mal die Nase dran. So wie der Anker aussieht, wuerde ich nicht zuerst auf den tippen. wendelsberg
Anker prüfen: 12V-Halogentrafo, in Reihe Anker und 20-50W Glühbirne. Beim drehen sollte sich die Helligkeit nur in 2 Stufen ändern, sonst kaputt. Wahrscheinlich ist wenigstens die Statorspule kaputt. Besser beides zugleich wechseln.
wendelsberg schrieb: > Da wird wohl min. eine der Statorwicklungen einen Windungsschluss haben, > halt mal die Nase dran. Das ganze Gerät stinkt, deshalb habe ich statt der Nase lieber die Kamera dran gehalten. Siehe Anhang. Auf dem Detailfoto erkennt man, dass sich der dünne Draht in die Isolierung gedrückt hat. Der dicke Draht ist etwas angeschwärzt. Mehr für mich auffälliges kann ich am Stator nicht entdecken. Zur Spule führen zwei Kabel, ein schwarzes und ein blaues. Wenn ich den Widerstand vom schwarzen Kabel messe, bekomme ich folgende Werte: - Zum dicken Draht (unter der Isolierung): 0,7 Ohm - Zum dünnen Draht (unter der Isolierung): 16,2 Ohm - Zur blauen Leitung: 30,0 Ohm Helge schrieb: > Wahrscheinlich ist wenigstens die Statorspule kaputt. Besser beides > zugleich wechseln. Wechseln kann ich daran nichts. Es ist ein reines Konsumer-Produkt, für das es keine Ersatzteile gibt.
Rainer Z. schrieb: > Die Lamellen selber putze ich mit einem Küchenschwamm (grüne Seite). Ja, man sollte stets "grüne" Artikel bevorzugen. :-)
Biege den rot eingekreisten Draht weiter nach Außen, damit er nicht bei jeder Umdrehung den Rotor berührt! Der Draht sieht an dieser Stelle abgescheuert aus.
Tim Mälzer schrieb: > Der Draht sieht an dieser Stelle abgescheuert aus. Danke für den Hinweis! An dieser Stelle sind übrigens die beiden Spulendrähte miteinander verlötet. Deshalb glänzt es.
Was ist das da? Bitte den kompletten Rotor zeigen und nicht nur einen Ausschnitt.
??? schrieb: > Was ist das da? Bitte den kompletten Rotor zeigen und nicht nur > einen Ausschnitt. Bitteschön. Und das Original: https://www.mikrocontroller.net/topic/518452#6691208
Tim Mälzer schrieb: > https://www.mikrocontroller.net/attachment/516540/IMG_20210512_170922.jpg Das ist auch nur ein Ausscnhnitt, Voderseite, Rückseite, Ansicht von rechts und von links... Ja, das ist schon wichtig.
Windungsschluss lässt sich mit dem Ohmmeter nur schwer feststelle, da davon meist benachbarte Windungen betroffen sind und der Unterschied bei den Widerstandsmessungen im Bereich der Messungenauigkeiten fallen dürfte. Ein anderer Weg ist von außen die Rotorwicklungen einem magnetischen Wechselfeld auszusetzen und die induzierten Spannungen jeder Rotorwicklung mit den anderen zu vergleichen. Hilfsweise sollte es möglich sein, an die Feldwicklung des Stators eine kleine, ungefährliche Wechselspannung anzulegen und an den Kohleelektroden die induzierte Spannung der Rotorspulen zu messen. Beim Durchdrehen sollten sich keine größeren Abweichungen ergeben. Hat eine Wicklung Windungsschluss wird das verringert das magnetische Feld und damit die induzierte Spannung. Früher, als Haushaltsgeräte noch durch Handwerksbetriebe repariert worden sind, waren Ankerprüfgeräte für die eingesetzten Motoren, die nach diesen Prinzip arbeiteten vorhanden.
Steffen H. schrieb: > reines Konsumer-Produkt, für das es keine Ersatzteile gibt. Sowas ist ärgerlich. Das wird von den größeren Ketten immer wieder behauptet. Manchmal läßt sich mit etwas Spürsinn herausfinden, wer der wirkliche Hersteller ist, und manchmal hat man da Glück. Ich sehe ich immer wieder gleichartige Bauteile, als gäbs nur 10 Fabriken (oder Konstrukteure) auf der Welt für den Kram. Ein Betonrührer von Bauhaus hatte den gleichen Stator + Anker wie eine Flex vom Aldi. Bauteile von SKIL finden sich in Maschinen namens TIP, manche elemente von Bosch und Ryobi sind baugleich, usw..
Helge schrieb: > Ich sehe ich immer wieder gleichartige Bauteile, als gäbs nur 10 > Fabriken (oder Konstrukteure) auf der Welt für den Kram. Ein Betonrührer > von Bauhaus hatte den gleichen Stator + Anker wie eine Flex vom Aldi. > Bauteile von SKIL finden sich in Maschinen namens TIP, manche elemente > von Bosch und Ryobi sind baugleich, usw.. Wenn du dann noch einen Tip hast, wie man herausfindet, welches Teil mit welchem gleich ist, könnte das bei vielen Reparaturen helfen. Ich suche z.B. noch einen Anker der Kreissäge ELU MH 182 (Ersatzteilnummer 155100200), wobei der Anker der ELU MH65 die gleiche Ersatzteilnummer hat.
Schau mal genauer was da raucht. Der Motor sieht für Rauch eigentlich viel zu gut aus. Kann das auch der Schalter oder irgend ein Softanlauf oder eine Bremsschaltung gewesen sein?
Nautilus schrieb: > Ein anderer Weg ist von außen die Rotorwicklungen einem magnetischen > Wechselfeld auszusetzen und die induzierten Spannungen jeder > Rotorwicklung mit den anderen zu vergleichen. > Hilfsweise sollte es möglich sein, an die Feldwicklung des Stators eine > kleine, ungefährliche Wechselspannung anzulegen und an den > Kohleelektroden die induzierte Spannung der Rotorspulen zu messen. Beim > Durchdrehen sollten sich keine größeren Abweichungen ergeben. Hat eine > Wicklung Windungsschluss wird das verringert das magnetische Feld und > damit die induzierte Spannung. Danke für den Tipp! Ergebnis siehe Anhang (Eingangsspannung 12VAC 50Hz). Die Messung ist mit Vorsicht zu genießen, weil es nicht einfach war, das richtige Kontaktpaar im zusammengebauten Zustand zu treffen. Trotzdem: Das heißt dann, dass in (mindestens) einer Wicklung ein Windungsschluss ist. Richtig? Kann ich nun noch irgendetwas ausrichten? Kann ich bspw. die betroffene Wicklung herausfinden und dann stilllegen? Würde der Motor dann trotzdem noch funktionieren, vielleicht mit 15/16 der Leistung?
Ben B. schrieb: > Schau mal genauer was da raucht. Der Motor sieht für Rauch eigentlich > viel zu gut aus. Kann das auch der Schalter oder irgend ein Softanlauf > oder eine Bremsschaltung gewesen sein? Ja, das hatte ich auch gehofft!
Steffen H. schrieb: > Nautilus schrieb: >> Ein anderer Weg ist von außen die Rotorwicklungen einem magnetischen >> Wechselfeld auszusetzen und die induzierten Spannungen jeder >> Rotorwicklung mit den anderen zu vergleichen. >> Hilfsweise sollte es möglich sein, an die Feldwicklung des Stators eine >> kleine, ungefährliche Wechselspannung anzulegen und an den >> Kohleelektroden die induzierte Spannung der Rotorspulen zu messen. Beim >> Durchdrehen sollten sich keine größeren Abweichungen ergeben. Hat eine >> Wicklung Windungsschluss wird das verringert das magnetische Feld und >> damit die induzierte Spannung. > Stimmt > Danke für den Tipp! Ergebnis siehe Anhang (Eingangsspannung 12VAC 50Hz). > Die Messung ist mit Vorsicht zu genießen, weil es nicht einfach war, das > richtige Kontaktpaar im zusammengebauten Zustand zu treffen. > Wieso? Du hast ein Kohlenpaar, da muß man messen. markiere die Lamellen mit 1,2,3,... voll durch. > Trotzdem: Das heißt dann, dass in (mindestens) einer Wicklung ein > Windungsschluss ist. Richtig? > ??? > Kann ich nun noch irgendetwas ausrichten? Kann ich bspw. die betroffene > Wicklung herausfinden und dann stilllegen? Würde der Motor dann trotzdem > noch funktionieren, vielleicht mit 15/16 der Leistung? Sorry, mit dem Diagramm kann wohl niemand etwas anfangen.
Beitrag #6692376 wurde von einem Moderator gelöscht.
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Kann ich die betroffene Wicklung herausfinden und stilllegen? Ist das möglich? Da ich die Tischkreissäge sonst entsorgen müsste, hätte ich lieber eine mit weniger Leistung, als gar keine. Sofern das denn sinnvoll möglich ist.
Nein. Im Betrieb entsteht im Anker ein magnetisches Wechselfeld (durch die intakten Wicklungen). Dieses würde in der defekten Wicklung (angenommener Windungsschluss) weiterhin Strom induzieren, ähnlich wie bei einem Trafo mit kurzgeschlossener Sekundärwicklung. Das Ergebnis davon ist Hitze. Wahrscheinlich läuft der Motor auch sehr bescheiden, evtl. gibts Probleme mit dem Bürstenfeuer wenn der Stromfluß plötzlich unterbrochen wird... wenns wirklich gar nicht anders geht und Du die Maschine wirklich retten willst, probiere einen neuen Anker für den Motor zu finden. Oder falls Du einen Motorwickler kennst, neu wickeln lassen. Kann aber sein, daß sich das nicht lohnt. Wicklungen auf solchen schnell drehenden Teilen müssen die Fliehkräfte aushalten und nach dem Wickeln muß der ganze Anker ausgewuchtet werden. Immer Gesetz dem Fall, daß es wirklich ein defekter Anker ist und nicht irgendwas anderes in der Maschine raucht. Meine, die Wicklung ist nirgendwo schwarz, der Kollektor ist nicht verbrannt sondern sieht noch richtig gut und gleichmäßig aus... da bin ich bei rauchenden Motoren anderes gewohnt.
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Stimmt, er könnte auch ruhig die an ihn gestellten Fragen beantworten.
Ben B. schrieb: > Im Betrieb entsteht im Anker ein magnetisches Wechselfeld (durch die > intakten Wicklungen). Dieses würde in der defekten Wicklung > (angenommener Windungsschluss) weiterhin Strom induzieren, ähnlich wie > bei einem Trafo mit kurzgeschlossener Sekundärwicklung. Das Ergebnis > davon ist Hitze. Vielen Dank für die verständliche Erklärung! Das leuchtet mir gut ein. Ben B. schrieb: > Immer Gesetz dem Fall, daß es wirklich ein defekter Anker ist und nicht > irgendwas anderes in der Maschine raucht. Meine, die Wicklung ist > nirgendwo schwarz, der Kollektor ist nicht verbrannt sondern sieht noch > richtig gut und gleichmäßig aus... da bin ich bei rauchenden Motoren > anderes gewohnt. Aber zeigt der von Nautilus vorgeschlagene Test nicht, dass es ein Windungschluss sein muss? Ich messe reproduzierbar (über mehrere Umdrehungen), dass am Kontaktpaar 8 + 24 keine Spannung abfällt, wenn ich die Statorspule bestrome. Da ich aber an den beiden Kontakten einen Widerstand messe, kann es keine offene Leitung sein, sondern nur ein Kurzschluss. So mein Verständnis. Aber Du hast schon Recht, optisch schaut der Motor gut aus.
??? schrieb: > Stimmt, er könnte auch ruhig die an ihn gestellten Fragen beantworten. Welche Frage war offen geblieben? Dein Beitrag ist schwer einzuschätzen und Dein Benutzername hat mich schnell in eine bestimmte (vielleicht ja falsche?) Richtung geleitet. ??? schrieb: > Wieso? Du hast ein Kohlenpaar, da muß man messen. markiere die Lamellen > mit 1,2,3,... voll durch. Ich kann im zusammengebauten Zustand nichts erkennen, weil das Gehäuse im Weg ist. Auf die Lamellen könnte ich nur durch das Loch gucken, in dem die Kohlen stecken. ??? schrieb: > Sorry, mit dem Diagramm kann wohl niemand etwas anfangen. Das Diagramm zeigt die Spannungen (Y-Achse) der Rotorwicklungen, gemessen an den jeweiligen Lamellen (X-Achse). So, wie es von Nautilus vorgeschlagen wurde: Nautilus schrieb: > Ein anderer Weg ist von außen die Rotorwicklungen einem magnetischen > Wechselfeld auszusetzen und die induzierten Spannungen jeder > Rotorwicklung mit den anderen zu vergleichen.
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Beitrag #6693360 wurde von einem Moderator gelöscht.
Steffen H. schrieb: > Kann ich die betroffene Wicklung herausfinden und stilllegen? Ist das > möglich? Herausfinden nur mit entsprechenden Messtechnik, die man aber auch beherrschen muss. Die 4-Pol-Messung wurde dir doch schon vorgeschlagen. Was soll die Stillegung denn bringen? Irgendwann bleibt der Motor mit hoher Wahrscheinlich auf dem stillgelegten Pol stehen und kann nicht mehr anlaufen. Mit einem Stück Holz über das Sägeblatt den Motor anwerfen potenziert die Unfallgefahr. Steffen H. schrieb: > Da ich die Tischkreissäge sonst entsorgen müsste, hätte ich lieber eine > mit weniger Leistung, als gar keine. Sofern das denn sinnvoll möglich > ist. Du kannst die Säge ja, korrekt beschrieben, z.B. bei Ebay verticken. Andere haben dann vielleicht bessere Möglichkeiten und brauchen auch nicht in Fachforen nach dem Unmöglichen fragen. Steffen H. schrieb: > weil es nicht einfach war, das > richtige Kontaktpaar im zusammengebauten Zustand zu treffen. Über die Kohlen nicht einfach? Selbst wenn die Kohlen zwei Kontakte nebeneinander brücken, ist so eine Messung immer noch Aussagekräftig genug. Ich würde das Diagramm mal mit einem intakten Anker machen, zum Vergleich. Im Übrigen braucht man im Anfangsstadium bei so einem Defekt keine Schwärzungen erwarten. Im Anker bilden sich durch Überhitzung schnell Gasblasen in der Wicklung, der lokal dann verrust und den Kurzschluss bewirkt. Das ist oft von Außen nicht sichtbar. Dietrich L. schrieb: > Ich suche z.B. noch einen Anker der Kreissäge ELU MH 182 > (Ersatzteilnummer 155100200), wobei der Anker der ELU MH65 die gleiche > Ersatzteilnummer hat. https://www.ebay.de/sch/i.html?_from=R40&_trksid=p2334524.m570.l1313&_nkw=anker+rotor+&_sacat=12576&LH_TitleDesc=1&_osacat=12576&_odkw=anker+rotor+elu+MH+65 Hier werden ja einige angeboten, aber verbindlich nur für die Maschinen, die auch im Angebot erwähnt werden. Wenn man ein optisch Passenden findet, ist das natürlich ein Risiko da möglicherweise doch den Falschen zu erwerben.
;) schrieb: > Irgendwann bleibt der > Motor mit hoher Wahrscheinlich auf dem stillgelegten Pol stehen > und kann nicht mehr anlaufen. > Mit einem Stück Holz über das Sägeblatt den Motor anwerfen potenziert > die Unfallgefahr. Die Chance dafür ist 1 zu 16. Für mich wäre das okay, so wenig, wie ich das Gerät überhaupt verwende. Die einzig wirtschaftliche Alternative wäre halt entsorgen. ;) schrieb: > Über die Kohlen nicht einfach? Selbst wenn die Kohlen zwei Kontakte > nebeneinander brücken, ist so eine Messung immer noch Aussagekräftig > genug. Ja, richtig gelesen: nicht einfach. Ich kann den Rotor nur über das Sägeblatt bewegen. Das Gerät hat aber ein Getriebe, ich schätze 3:1. Damit muss ich nun einen von 32 Kontakten treffen. Das macht dann 360° / (3 * 32 Kontakte) = 3,75°/Kontakt. Das ist schwer! Ich verstehe auch nicht, warum da so drauf rumgeritten wird. Mag ja sein, dass das für andere ganz einfach ist. ICH fand es schwierig und hab deshalb auch nur darauf hingewiesen, dass die Messung mit Vorsicht zu genießen ist. Mehr nicht! ;) schrieb: > Ich würde das Diagramm mal mit einem intakten Anker machen, zum > Vergleich. Wenn ich einen intakten Anker hätte, würde ich gar nichts machen, außer den einzubauen und mich über eine gelungene Reparatur freuen!
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Immer an Murphys Gesetz denken. Was schief gehen kann, geht mit Sicherheit schief. Oder wenn es mehrere Möglichkeiten gibt, eine Sache zu erledigen und eine einzige davon endet in einer gigantischen Katastrophe, dann wird es irgend jemand genau so machen. Meine Meinung dazu: Angenommen der Rauch kommt tatsächlich aus dem Rotor, wenn Du keinen neuen Rotor bekommst bzw. zu teuer, dann schmeiß die Maschine weg und kauf Dir eine gute gebrauchte. Alles andere ist vergebene Liebesmüh. Hatte ich vor ein paar Tagen erst in der Autowerkstatt, dort benutzen wir eine Tauchpumpe um aus einem vorbeilaufenden Gewässer etwas Wasser für den Rasen zu pumpen. Diese Pumpe lief vor ein paar Tagen nicht mehr selbständig an weil die Hilfswicklung des Kondensatormotors irgendwo eine Unterbrechung hat. Den Kondensator hätte man tauschen müssen, aber nöö, muss ja die Wicklung sein, die keinen Durchgang mehr hat. Klar hätte man die Pumpe nun noch eine Weile benutzen können indem man den Motor bei jedem Start mit einem Schraubendreher anstupst - aber da auch schon etwas Wasser im Gehäuse war und sich mit schnellen Schritten auf den Weg in Richtung Motor machte ... nee, weg die Scheiße in den Schrotthänger und für paar Euro neues Billigteil, 2..3 Jahre Ruhe.
Beitrag #6693601 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6693609 wurde von einem Moderator gelöscht.
Steffen H. schrieb: > Wenn ich einen intakten Anker hätte, würde ich gar nichts machen, außer > den einzubauen und mich über eine gelungene Reparatur freuen! Keine Flex, Oberfräse oder Handkreissäge vorrätig? Da dürften vergleichbare Motore verbaut sein, auch wenn die von den Maßen und Werten nicht passen, kann man da zumindest ohne Beschädigung eine Messung für die Erstellung der Kurve intakter Motore hin bekommen. EsIstVorbeiHier schrieb im Beitrag #6693609: > Willst Du Dich wirklich weiter mit solchen Idioten unterhalten? Auch Idioten haben Ihre Daseinberechtigung.
Beitrag #6693647 wurde von einem Moderator gelöscht.
Vielen Dank an alle für Eure Hilfe! Ich hab einiges gelernt! Die Säge werde ich dann (leider) entsorgen.
Dann lass es vorher noch richtig qualmen ! Damit endlich die wahre Ursache erkannt wird.
Das würde ich allein schon deswegen machen, damit ich mich nie wieder mit dem Gedanken herumschlage, solchen Schrott doch aufzuheben um ihn irgendwann nochmal reparieren zu können. Das kostet dann nur nochmal Zeit.
michael_ schrieb: > Dann lass es vorher noch richtig qualmen ! > Damit endlich die wahre Ursache erkannt wird. Das Video bitte in der vga Auflösung.
Joachim B. schrieb: > https://de.wikipedia.org/wiki/Vierleitermessung Die Vierleitermessung kenne ich nur von Temperatursonden. Was bringt die bei einem Kurzschlussläufer? Er will den Durchgang bzw. den Widerstand messen und nicht die Temperatur.
Beitrag #6696239 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6696263 wurde von einem Moderator gelöscht.
micheal_ schrieb: > Er will den Durchgang bzw. den Widerstand > messen und nicht die Temperatur. und für milli Ohm ist 4w Messung angezeigt der Wiki Link erklärt es! Statt hier von Temperaturmessung zu erzählen einfach mal lesen und sich schlau machen! Damit werden auch die Übergangswiderstände relativ vernachlässigbar, weil bei der Spannungsmessung hohe Ri wirken und so die Übergangswiderstände ihren miesen Einfluß verlieren. ??? schrieb: > Du kennst halt nicht viel +1
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micheal_ schrieb: > Wolfgang schrieb: >> Mach mal eine vernünftige 4-Pol-Messung. > > was ist eine 4-Pol-Messung-? .... micheal_ ....schrieb: ... Absicht? Also ich kenne den Unterschied.
Beitrag #6696698 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6697014 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6697026 wurde vom Autor gelöscht.
Beitrag #6698256 wurde von einem Moderator gelöscht.
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