Forum: Mechanik, Gehäuse, Werkzeug Wasserdichtes Gehäuse für Metalldetektor selber bauen


von Hugo K. (huka)


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Hallo zusammen,

ich habe hier einen relativ guten (und teuren) Metalldetektor überlassen 
bekommen und möchte ihn demnächst zeitweilig zur Suche an feuchten Orten 
wie Stränden oder Flüssen verwenden.
Wie bereits die Überschrift vermuten lässt, ist er leider nicht 
wasserdicht.

Das heisst, eigentlich ist "nur" der Elektronikkasten nicht wasserdicht, 
die Spulen sind allesamt vergossen und auch die Kabel alle dicht. Das 
Gestänge besteht aus Kunsstoff.

Ich möchte damit nicht tauchen gehen, allerdings an Strandnähe suchen 
und wenn mir der Detektor aus der Hand rutscht, ist er ohne Schutz 
direkt hinüber.

Vom Hersteller gibt es keine wasserdicht-Optionen, also muss ich jetzt 
irgendwie improvisieren. Leider habe ich auch kein Dokument für 
Abmessungen  des Elektronik-Kastens, muss also selber messen. 
Blöderweise ist der Kasten auch kein Würfel oder Quader sondern relativ 
unförmig, zumindest nach unten hin ...

Deshalb würde ich gern mal ein paar Möglichkeiten/Anregungen von euch in 
Erfahrung bringen, was man so machen kann oder ob es einfach nicht 
möglich ist bzw. günstiger ist, einen wasserdichten Detektor zu kaufen 
(ab 300 EUR aufwärts).

Mir wären folgende Aspekte wichtig:

- wasserdicht bis wenigstens 0,5 m und wenigstens eine Minute lang
- geringes Zusatzgewicht und geringe Dimensionen (zum Vergleich: der 
Elektronikkasten ist 11x11x5cm und wiegt ca 200g, ein 30x30x10cm Gehäuse 
mit 700g wäre etwas überdimensioniert, da ich damit stundenlang hin und 
herschwenke und mir die Arme abfallen^^)
- einfacher Ein/Ausbau zum Wechsel der Batterien etc. (kein 
Schraubenzieher nötig um das Gehäuse zu öffnen), irgendwelche Spangen 
oder gar Rändelschrauben wären fein
- wasserdichte Kabeldurchführung - das Kabel von der Spule zur 
elektronik hat einen 4-poligen Rundstecker, der ca 1,5cm Durchmesser 
misst, das Kabel ist aber nur 0,5cm dick  ... hier sehe ich die größte 
Schwierigkeit es dicht zu bekommen, da der dicke Stecker ja einmalig 
oder immer wieder durch die wasserdichte Kabeldurchführung muss und 
deshalb hinterher bestimmt nicht mehr dicht ist ... was gibt es hier für 
Möglichkeiten?
- "Foliendeckel", damit man die darunterliegenden Tasten (alle oben 
drauf) nach wie vor bedienen kann
- mindestens der Deckel muss transparent (und nicht zu sehr spiegelnd) 
sein, da ich das Display lesen muss
- irgendeine Art, den Kasten dann am Gestänge zu befestigen, auch hier 
sollten keine Werkzeuge nötig sein. Ein Clip-System wäre fein, 
Rändelschrauben oder sowas geht auch.

Ich hatte bisher folgende offensichtliche Ideen:

- am elegantesten: 3D Druck ... da ich aber keine Ahnung von CAD 
Software usw habe ist ein Erfolg beim ersten und zweiten "Druck" sehr 
unwahrscheinlich. Es erscheint mir deshalb insgesamt relativ teuer, 
jedesmal 30EUR+ für Fehlkonstruktionen aus dem Fester zu werfen

- IP68 ABS Kunstoffgehäuse von Ebay & co. Passen nie wirklich zur 
Dimension der Elektronikbox, sind alles andere als schön, sind dafür 
aber recht günstig. Müssten irgendwie modifiziert werden, sodass die 
Elektronikbox dort perfekt reinpasst (Stege innen anbringen). 
Kabeldurchführungen, Foliendeckel etc. müsse auch selbst gemacht werden.

- Flexible, wasserdichte Beutel ... so wie man sie als Handyschutzhülle 
kennt. Billig, leicht, easy to mount, alles geht nach wie vor zu 
bedienen ... Leider gibt es sowas irgendwie nicht in groß und auch hier 
wieder das Problem der Kabeldurchführung. Kann man sowas selber 
nähen/kleben etc.?

- Guss ... vielleicht kann mit irgendwelchen Epoxidharz ein Gehäuse 
"gießen" und obendrauf eine Folientastatur oder Folie drauf machen, das 
wäre aufgrund der Form des Kastens die passgenaueste aller Möglichkeiten 
denke ich ... geht sowas?


Sonst noch irgendwelche Ideen oder ähnliche Projekte? Anregungen?

Viele Grüße und einen schönen Feiertag gewünscht :)

von ??? (Gast)


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Schlechte Idee. Bau es so das das Wasser wieder heraus kann. Das ist 
viel besser.

von Mr. Offensichtlich (Gast)


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Dann wäre ja die Angabe des Modells vielleicht eine nette Ergänzung zu 
dem Roman...

von Mr. Offensichtlich (Gast)


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Achja und natürlich gibt es wasserdichte Säcke in klar und groß: nennt 
sich Kartentasche und wird beim Paddeln/Segeln verwendet. Ich habe die 
in DinA3 hier liegen...

von Hugo K. (huka)


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??? schrieb:
> Schlechte Idee. Bau es so das das Wasser wieder heraus kann. Das ist
> viel besser.

Habe ich auch gelesen ... Kapillareffekt ... Beschlag von innen etc ... 
aber wie baue ich es, dass das Wasser im Fall eines Eintauchens nicht 
rein, aber wieder raus kann?

von Hugo K. (huka)


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Mr. Offensichtlich schrieb:
> Dann wäre ja die Angabe des Modells vielleicht eine nette Ergänzung zu
> dem Roman...

Sorry, ganz vergessen, es ist ein AKA Sorex Pro. Ich ergänze es noch.

von Hugo K. (huka)


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Mr. Offensichtlich schrieb:
> Achja und natürlich gibt es wasserdichte Säcke in klar und groß: nennt
> sich Kartentasche und wird beim Paddeln/Segeln verwendet. Ich habe die
> in DinA3 hier liegen...

Das sieht an sich ganz gut aus ^^ die Frage wie bekommt man da sinnvoll 
bzw wasserdicht ein Kabel rein und wie befestigt man die ganze Tüte samt 
Elektronik am Gestänge?

von STK500-Besitzer (Gast)


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Hugo K. schrieb:
> Das sieht an sich ganz gut aus ^^ die Frage wie bekommt man da sinnvoll
> bzw wasserdicht ein Kabel rein und wie befestigt man die ganze Tüte samt
> Elektronik am Gestänge?

Kann man das Elektronik-Gehäuse abnehmen?

von Hugo K. (huka)


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STK500-Besitzer schrieb:
> Hugo K. schrieb:
>> Das sieht an sich ganz gut aus ^^ die Frage wie bekommt man da sinnvoll
>> bzw wasserdicht ein Kabel rein und wie befestigt man die ganze Tüte samt
>> Elektronik am Gestänge?
>
> Kann man das Elektronik-Gehäuse abnehmen?

Ja, kann man. Das ist nur von oben "eingeclipst" ... allerdings kann man 
auch die Einclipsvorrichtung am Gestänge abschrauben und mit etwas 
anderem ersetzen ... dachte da erst an was magnetisches ... leider wäre 
nur sowas wie ein starker dynomagnet etwas umbrauchbar im Umfeld eines 
Metalldetektors ...^^

von MaWin (Gast)


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Hugo K. schrieb:
> Sonst noch irgendwelche Ideen

Erst mal Grundlagen:

Welche Drehknöpfe, Schalter, Displays und Lautsprecheröffungen hat er 
denn ?

Geschlossene spritzwasserdichte Gehäuse gibt es reichlich, aber die 
Öffnungen sind das Problem.

von STK500-Besitzer (Gast)


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Man kännte also ein Gehäuse konstruieren, das statt des 
Elektronik-Gehäuses am Griff ("Gestänge") befestigt wird.
Das könnte man z.B. aus Plexiglas bauen.
Das geht mit der Laubsäge oder im fertigen Zuschnitt bei diversene 
Anbietern ("Lasercutter", "Fräsbuden")

Stellt sich nur die Frage der Kabeldurchführung:
Ist da ein Stecker dran? Welchen Durchmesser hat der und welchen das 
Kabel?

Je luxöriöser der Verschluss werden soll, umso anstrengender wird die 
Konstruktion.
U-Boot-Modellbauer haben ja auch immer das Problem, die Elektronik 
trocken zu halten. Die verwenden dann O-Ringe bzw. Dichtschnur, umn die 
Deckel abzudichten. Man kann auch einfach "Dichtungknete" aus dem 
Sanitärbereich verwenden.

von ... (Gast)


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>Ich möchte damit nicht tauchen gehen, allerdings an Strandnähe suchen
>und wenn mir der Detektor aus der Hand rutscht, ist er ohne Schutz
>direkt hinüber.

--- Trageschlaufe über die Schulter / um den Hals

von Hugo K. (huka)


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... schrieb:
>>Ich möchte damit nicht tauchen gehen, allerdings an Strandnähe suchen
>>und wenn mir der Detektor aus der Hand rutscht, ist er ohne Schutz
>>direkt hinüber.
>
> --- Trageschlaufe über die Schulter / um den Hals

Und wenn ich stürze? ;)

von Hugo K. (huka)


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STK500-Besitzer schrieb:
>
> Stellt sich nur die Frage der Kabeldurchführung:
> Ist da ein Stecker dran? Welchen Durchmesser hat der und welchen das
> Kabel?


Ja, da ist ein Stecker dran. Leider finde ich auch hier keine Norm, 
obwohl es irgend ein mir relativ bekannter Stecker vom CB Funk oder 
Mikrofon vorkommt.

Hier mal ein Link vom Gerät

http://www.garysdetecting.co.uk/aka_sorex_pro.htm

LEider sieht man auch hier keinen stecker. Ich würde sagen, es ist ein 
4-poliger Mikrofonstecker. Das ist augenscheinlich zumindest das , was 
mir Google am nächsten bringt ...


Achja, den Kopfhöreranschluss kann man weglassen, den nutze ich einfach 
nie. Auch einen ein und Ausschalter kann man weglassen, sofern man 
vernünftig/schnell genug an den Ein/Ausschalter kommt

: Bearbeitet durch User
von oszi40 (Gast)


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Wasserdicht heißt oft, dass das innen befindliche Wasser nie wieder 
herauskommt. 8-) Großer Plastesack und Paketband sollten für einen 
Einsatz reichen. Dann kannst Du den Sack wieder entfernen und sparst Dir 
die ganzen Klimmzüge mit dem Kondenswasser.

von Blechbieger (Gast)


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Hugo K. schrieb:
> LEider sieht man auch hier keinen stecker. Ich würde sagen, es ist ein
> 4-poliger Mikrofonstecker. Das ist augenscheinlich zumindest das , was
> mir Google am nächsten bringt ...

Abschneiden und durch einen wasserdichten Stecker ersetzen. Die Buchse 
am Gerät ausbauen, eine wasserdichte ins Aussengehäuse und von dort 
direkt verdrahten ins Gerät.

Geht natürlich nur mit steifem Gehäuse, nicht mit der Kartentasche.

von Hugo K. (huka)


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oszi40 schrieb:
> Wasserdicht heißt oft, dass das innen befindliche Wasser nie wieder
> herauskommt. 8-) Großer Plastesack und Paketband sollten für einen
> Einsatz reichen. Dann kannst Du den Sack wieder entfernen und sparst Dir
> die ganzen Klimmzüge mit dem Kondenswasser.

An diese recht hässliche, aber doch unendlich einfache Lösung werde ich 
mich wohl mal versuchen :P

von Mucky F. (Gast)


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Hugo K. schrieb:
> An diese recht hässliche, aber doch unendlich einfache Lösung werde ich
> mich wohl mal versuchen :P

Gibt es bei Tauchern auch in hübscher, z.b. für Kameras.

von Bernd M. (bernte_one)


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Warum verkaufst du den Detektor nicht einfach zum guten Preis und holst 
dir den Quest Q30 oder Q60?

von Schildbuerger (Gast)


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Die Elektronik mit einen (Tropenfesten) Schutzlack überziehen. Das mache 
ich seit Jahrzehnten bei allen Platinen für den Aussenbereich.

von Schildbuerger (Gast)


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