Hallo zusammen, ich habe folgendes Problem: Ich habe mir gerade zwei Ansmann 9V-NiMH-Akkus gekauft mit 280mAh und intern 7 Zellen, sprich 8,4V Nennspannung. Ich wollte sie in meinem alten NiMH-Ladegerät laden, bin mir aber nicht mehr so sicher. Das Ladegerät lädt mit 11mA, was C/25 entspricht. Bedeutet das, dass ich den leeren Akku (6,3V) dann einfach in dem Ladegerät 25h laden müsste bis auf 9,8V? Kann ich dieser Zeit vertrauen ohne Angst haben zu müssen den Akku zu überladen und damit zu schädigen? Oder sind die 11mA gar so niedrig, dass sie einer Erhaltungsladung zum Ladeschluss gleichen würden? Und noch eine Frage: Wie geht ihr mit der vorherigen Entladung um? In einem Gerät das den 9V-Block nutzt ist es ja relativ schwer, den Akku genau auf 6,3V zu entladen bevor man ihn wieder lädt. Wie berechne ich dann die Ladezeit? Vielen Dank im Voraus für eure Hilfe!
7 Zellen bitte nur auf 1.0V je Zelle entladen. D.h. setze als Grenze 7V und nicht die 6,x.
Dieter D. schrieb: > 7 Zellen bitte nur auf 1.0V je Zelle entladen. D.h. setze als Grenze 7V > und nicht die 6,x. Guter Hinweis, vielen Dank! Könnte mir noch jemand bei der Ladezeitberechnung helfen?
Matthias K. schrieb: > Könnte mir noch jemand bei der Ladezeitberechnung helfen? Die drei Werte wirst du ja wohl noch selber in deinen Taschenrechner eingeben können. Wenn dein Ladegerät aber für NiMH vorgesehen ist sollte es eigentlich das Ladeende selbst erkennen: https://en.wikipedia.org/wiki/Nickel%E2%80%93metal_hydride_battery#Charge
Mein Ladegerät erkennt das Ladeende für normale AA/AAA-Zellen, bei 9V leider nicht (steht so in der Anleitung). Dort wird einfach konstant mit 11mA geladen. Die Ladezeit mit leerem Akku kann ich berechnen, ja. Das Problem ist eher die Ladezeit wenn der Akku nicht vollständig geleert ist. Ich kann die Ladezeit grob einschätzen, aber wie schnell kommt es zum Überladen bei diesem Ladestrom?
Das läßt sich nicht genau sagen. Neue Akkus brauchen 1-2 Ladezyklen bis normale Kapazität erreicht ist. Meine Steckdosenlader hier machen alles außer Konstantstrom.
Helge schrieb: > Das läßt sich nicht genau sagen. Neue Akkus brauchen 1-2 Ladezyklen bis > normale Kapazität erreicht ist. Meine Steckdosenlader hier machen alles > außer Konstantstrom. Das habe ich befürchtet. Ich werde mir dann wohl ein neues Ladegerät zulegen.
> Oder sind die 11mA gar so > niedrig, dass sie einer Erhaltungsladung zum Ladeschluss gleichen > würden? Genau dieses. Einfach 24-36h im Ladegerät lassen wenn man sie nachladen will, selbst wenn sie nicht leer war, und passt.
asd schrieb: > Einfach 24-36h im Ladegerät lassen Kommt ganz darauf an, wie schnell er den Ersatz-Akku wieder braucht. Eine Kiste Alkali-Blockbatterien kostet auch nicht die Welt. Für 10€ wird er kaum ein ordentliches Computerladegerät finden. https://www.akkuline.de/test/varta-high-energy-9v-batterie-test-messung
oszi40 schrieb: > asd schrieb: >> Einfach 24-36h im Ladegerät lassen > > Kommt ganz darauf an, wie schnell er den Ersatz-Akku wieder braucht. > Eine Kiste Alkali-Blockbatterien kostet auch nicht die Welt. Für 10€ > wird er kaum ein ordentliches Computerladegerät finden. > https://www.akkuline.de/test/varta-high-energy-9v-batterie-test-messung Die Zeit ist vollkommen in Ordnung - ich brauche die Geräte mit den 9V-Akkus nicht oft, aber ich möchte sie gern voll geladen benutzen wenn sie zum Einsatz kommen. Daher beruhigt mich auch euer Kommentar, dass sie mit meinem Ladegerät ohne Gefahr der Überladung geladen werden können.
280 mAh / 11 mA = 25,5 h für Vollladung des leeren Akkus. Ist der Akku mit 7 * 1,4x V voll, liegen etwa 10 V an. 10 V * 11 mA sind 0,11 W - damit wird der Akku-Block nicht groß warm. Bei Überladung ist es aber hauptsächlich die Wärme, die die Zellen degeneriert. Von mir also auch die Beruhigung: 24 bis 30 h (oder auch mal 36 h) mit 11 mA sind unproblematisch - wenn du mit dieser langen Wieder- Aufladezeit keine Probleme hast. Sonst sorgen gute Ladegeräte für eine definierte Entladung auf 0,9 ... 1,0 V / Zelle und laden dann mit z.B. I = C / 4h für 4 Stunden, oder bis zur Ladeschlusserkennung... Wird einem für 9 V-Blöcke aber nicht billig "hinterhergeworfen"...
Matthias K. schrieb: > Bedeutet das, dass ich den > leeren Akku (6,3V) dann einfach in dem Ladegerät 25h laden müsste bis > auf 9,8V? Nee. NiXx hat einen Ladefaktor 1,4 - für voll wären also 390 mAh nachzuladen. Die Endspannung ist recht variabel, die könnte bis 11 Volt sein und ist bei NiXx kein Kriterium für ein Ladeende. Mit den fertigen Ladegeräten ist das auch so eine Sache, ich habe hier zwei, die eine Ladung verweigern, gehen wohl von sechs Zellen aus. Für das NiMH-Gelumpe nutze ich einen strohdummen Eigenbau, wo ich per Schaltuhr Konstantstrom reinschiebe.
Konstantstromladen mit kleiner als C/20 ist ok für solche Zellen. Der 9V Block NiCd hatte 120mAh und C/10 war der Dauerladestrom (rund 11mA), der von NiCd recht lange ausgehalten wurde. Es gab Ladegeräte für NiCd die luden also mit C/10 zwischen 8-14h und schalteten dann auf einen Strom zwischen C/20...C/50 um. Die NiMH wurden gezüchtet, so dass diese einen solchen Dauerladestrom auch vertragen. Was die meisten Gerätehersteller aber nicht kapiert haben, das NiMH als etwas längere Dauerüberladung höchstens nur den C/10 Ladestrom einer NiCd gleicher Baurgröße vertragen. Zum Beispiel die NiCd AA hatte 500mAh, also 50mA. Die NiMH habe 2100mAh und da ist es ein Fehler von 210mA auszugehen, weil es nur 50mA sind.
Matthias K. schrieb: > Wie berechne ich > dann die Ladezeit? Gar nicht. Matthias K. schrieb: > C/25 C/25 als Erhaltungsladung für NiMH halte ich persönlich für zu hoch. Ich würde maximal C/40 oder besser < C/50 als Erhaltungsladung nehmen. Sonst kocht dir der Akku bei höheren Umgebungstemperaturen (z.B. 30 Grad im Sommer). Dieter D. schrieb: > 7 Zellen bitte nur auf 1.0V je Zelle entladen. Dieser Wert ist aber nur bei höheren Strömen (> C/10) gültig. Bei kleinen Strömen würde ich nur bis knapp unter 1.2V/Zelle setzen. (also 8V) Matthias K. schrieb: > Wie geht ihr mit der vorherigen Entladung um? Ich überlasse das für 9V-Blocks ausschließlich meinem Ansmann Powerline 2 Ladegerät. Gruß Anja
Das Problem ist, dass man Nickel Akkus nicht gut in Reihenschaltung ohne Balancer laden kann. Genau das passiert hier aber. Letztendlich führt dieses unvorteilhafte Konstrukt dazu, dass die Akkus sehr schnell Leistungsschwach werden. Das war schon damals so als ich kleines Kind war, und es hat sich bis heute nicht geändert. Als diese tollen Ready-To-Use Akkus heraus kamen, war ich leider so dumm, eine Menge dieser 9V Blöcke und ein dazu passendes Ladegerät mit Controller am 9V Schacht zu kaufen. Doch die Akkus waren schon nach einem Jahr hinüber. Da hätte ich gleich Einwegbatterien nehmen können - wäre unterm Strich billiger gewesen. Das mache ich jetzt auch. Back the roots.
Manfred schrieb: > Die Endspannung ist recht variabel, die könnte bis 11 Volt sein und ist > bei NiXx kein Kriterium für ein Ladeende. Kann sogar noch deutlich höher liegen. Mein Ladegerät geht bei AA und AAA bis 1,9V pro Zelle. Und die erreichen sie auch, wenn sie etwas älter werden. Das würde beim 9V Block (mit 7 Zellen) satten 13,3V entsprechen.
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