Forum: PC Hard- und Software NAS für USB 3.0 Platten - gibt es sowas?


von Christian J. (Gast)


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Moin,

ich möchte meinen ITX Board Linux Server auflösen, der seit 3 Jahren 
diesen Dienst erledigte. Als Video-Schaffender habe ich große 
Datenmengen, seit 4k zum Standard wurde. Mit grad mal 15W war so ein ITX 
eine günstige Lösung, zudem Backups einfach per cron und Backup Script 
gemacht werden können. Gesteuert wurde der mit Putty über eine Konsole. 
Aufgespielt ist ein headless ARCH Linux, reicht ja auch.

Ich benutze derzeit 1TB 2.5z Platten Intenso für 50 Euro mit USB 3.0 
Schnöppel dran. Diese sind in eine USB3.0 Karte auf dem ITX Board 
gesteckt und über Freigaben auf meinem Windows PC sichtbar.

Problem:

Es können maximal 2 Platten an einer günstigen 4er USB 3.0 Karte, zb von 
Inatek angeschlossen werden! Bei mehr fängt das Klackern an, d.h. die 
Stromversorgung bricht zusammen. Denn die 2A, die USB 3.0 liefern muss 
gelten nicht pro Anschluss, sondern nur als Summe. d.h. maximal 2 
Platten können zugleich laufen. Dazu müssen nicht mal Daten fliessen, es 
reicht wenn sie sich drehen. Mit der 3.ten bricht alles zusammen.

Zukünftig möchte ich die aktuell 4 (+ weitere) USB 3.0 Platten an einer 
einzigen "USB 3.0 Box" am PC dran haben, die auch genug Strom für alle 
liefern kann,so dass sie alle sichtbar sind. Ein USB Host Controller 
reicht aus, ganz selten wird zwischen den Platten kopiert, meist vom PC 
in Richtung einer oder umgekehrt.

Gibt es sowas fertig zu kaufen? Ohne Platten natürlich. NAS Server sind 
mir zu teuer.

von Jens M. (schuchkleisser)


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Häng jeweils einen Hub mit Strom dran, oder nimm Karten die einen 
Netzteilanschluss haben.

von Christian J. (Gast)


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Diese Karte, die ich habe hat einen Stromanschluss für Netzteil:

https://www.ebay.de/itm/203347543583?ssPageName=STRK%3AMEBIDX%3AIT&_trksid=p2060353.m2749.l2649

Und trotzdem kriegst du nur 2 dieser Platten hier:

https://www.ebay.de/itm/274212391456?epid=110743488&hash=item3fd8550a20:g:DgsAAOSw1BxeIz3t

damit ans Laufen. Ab der 3.ten geht es nicht mehr! Entweder sie klackern 
oder sie melden sich ab vom Port und kurz danach wieder an.

Und diese "Aktiv Port Splitter" mit Kippschalter sind der letzte Dreck, 
das war rausgeworfenes Geld, weil die Platten sich ständig an und 
abmelden und einem die Öhrchen klingeln von dem Ding-Dong. Komplett in 
die Tonne.

von Ntldr -. (ntldr)


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Alternativ gibt es noch Splitterkabel, mit denen man eine externe 
Stromversorgung dazustecken kann [0].

Letztendlich ist das aber alles nur Frickelei. Deutlich sinnvoller wäre 
eben ein richtiges NAS. Das muss aber kein teures fertig NAS sein. 
Stattdessen kannst du einfach einen gebrauchten SAS 
Festplattencontroller (~30€) in dein ITX Board stecken und da dann 
direkt 8 SATA HDDs mit ansteuern. Dazu wirst du ggf. noch ein neues 
Gehäuse & Netzteil benötigen, um die HDDs vernünftig zu verbauen.

[0]: z.B. 
https://www.amazon.de/DeLock-Y-Anschluss-USB-3-0-Kabel/dp/B009EAF0RU

von Frank (Gast)


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Christian J. schrieb:
> Als Video-Schaffender habe ich große Datenmengen

Christian J. schrieb:
> Ich benutze derzeit 1TB 2.5z Platten Intenso für 50 Euro mit USB 3.0
> Schnöppel dran.

Irgendwie passt das nicht zusammen. Professionelles Arbeiten und eine 
solche Konstruktion passen nicht zusammen.

von Hannes J. (Firma: _⌨_) (pnuebergang)


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Richtiges NAS wurde schon erwähnt.

Wenn nicht das und du weiter Schmerzen mit dem USB-Gefummel leiden 
möchtest, dann wenigstens beim Hub richtig aufrüsten:

https://de.aliexpress.com/item/1005001774291780.html
https://de.aliexpress.com/item/1005002535945821.html

Nur, spätestens wenn der USB-Hub mit Lüfter kommt sollte man langsam 
drüber nachdenken ob man nicht auf dem falschen Trip ist.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Christian J. schrieb:
> an einer günstigen 4er USB 3.0 Karte, ...

Wegen des Limits ist diese auch so günstig, weil die Karte im Prinzip 
ein USB-Anschluss mit 4er Hub eigentlich darstellt.

Suchen müßtest Du nach sowas wie, "Integrierter SATA-Stromanschluss mit 
Unterstützung für Stromversorgung von USB 3.0-Geräten (bis zu 900 mA pro 
Port)", wie z.B. von startech.com

Oder so etwas nutzen: "Integrierter optionaler 
SATA-Stromversorgungsanschluss für bus-betriebene USB-Geräte"

von (prx) A. K. (prx)


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Dieter D. schrieb:
> "Integrierter SATA-Stromanschluss mit
> Unterstützung für Stromversorgung von USB 3.0-Geräten (bis zu 900 mA pro
> Port)", wie z.B. von startech.com

Du bist sicher, dass "bis zu" nicht auch die Möglichkeit einer nicht 
erwähnten Summenleistung unterhalb von 3,6A zulässt?

> Wegen des Limits ist diese auch so günstig, weil die Karte im Prinzip
> ein USB-Anschluss mit 4er Hub eigentlich darstellt.

Weshalb sollte die Situation bei einem PCIe-Chip mit N USB-Kanälen 
grundsätzlich anders sein, als bei einem PCIe-Chip mit einem Kanal 
(gibts das überhaupt?) und einem N-Port Hub? M.W. sind auch 
Mainboard-USBs intern als Controller+Hub strukturiert.

: Bearbeitet durch User
von _Gast (Gast)


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Hm,


warum überhaupt das Gefrickel mit einzelnen 1TB Platten?

Aktuell gibt es 3,5" Platten mit 18TB Kapazität!

Hier würde ich mir ein entsprechendes Gehäuse anschaffen, aber unbedingt 
ein Gehäuse mit aktiven Lüfter für die Platten, denn bei hoher 
Auslastung werden die Platten doch etwas warm.


Warum ist ein NAS zu teuer?

Wenn ich ernsthaft mit meinem Daten arbeiten will, dann muss die Sache 
laufen und dazu ist ein NAS einfach eine feine Sache, auch wenn es erst 
einmal einen gewissen €-Widerstand gibt.
Mit ensprechenden Freigaben und Benutzern sind die ganzen Daten im 
gesamten Netzwerk verfügbar, und mit GBit Lan passt auch die Performance 
(1TB @ 10sec)

Ich habe für meine privaten Daten einen Microserver Gen8 mit 3x6TB am 
laufen, die Daten liegen im Z1-Raid, also kann auch mal eine Platte 
ausfallen. Die ganze Sache wird dann gelegentlich auf einen 2. 
Microserver gespiegelt, der normalerweise an einem anderen Ort gelagert 
wird. (Niemand will Backup, Jeder will Restore)

mfg
Gast

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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(prx) A. K. schrieb:
> Du bist sicher, dass "bis zu" nicht auch ...

Hier ist das schon alle Ports gleichzeitig. Aber solche Karten sind 
nicht billig, d.h. dreistellig.

> Weshalb sollte die Situation bei einem PCIe-Chip mit N USB-Kanälen
> grundsätzlich anders sein,

Die günstigen haben 4er ... 8er Hub mit minimaler Leistung. Die noch 
teureren, eher 2er Hub oder je einen Controller mit voller Leistung. Da 
muss man aber suchen.

Häufiger sind solche:
- Smart Current Protection: 900mA/ 1500mA, Jumper
- Remote Power-on/ Power-off Management
(z.B. UE-1000-Serie: USB 3.0 Erweiterungskarten)
Das Power-Management ist dabei notwendig, um die 5V-Schiene des Rechners 
nicht zu überlasten.

Zum Beispiel darf der PCIe Slot selbst max. 25 Watt abgeben am 5V Pin.
 Wenn mehr Leistung benötigt wird, benötigt die Karte einen zusätzlichen 
Poweranschluss, oder ein Teil der USB-Anschlüsse wird über DCDC-Wandler 
aus dem 3.3V und 12V Pin versorgt.

von (prx) A. K. (prx)


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Dieter D. schrieb:
> Zum Beispiel darf der PCIe Slot selbst max. 25 Watt abgeben am 5V Pin.

Das galt für PCI. PCIe hat keine 5V. Deshalb ist oft ein Molex- oder 
SATA-Power-Anschluss dran, statt Wandler von 12V.

von Marc (gierig) Benutzerseite


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Christian J. schrieb:
> Zukünftig möchte ich die aktuell 4 (+ weitere) USB 3.0 Platten an einer
> einzigen "USB 3.0 Box" am PC dran haben, die auch genug Strom für alle
> liefern kann,so dass sie alle sichtbar sind.

"FestplattenGehäuse 4 slots" bei Amazon gibt einen viele
Treffer für externe HDD Gehäuse mit USB3 und eignem Netzteil
Anschluss die alle Keine NAS sind. Mehr als 4 hdd Ports ist
darüber hinaus is sehr speziell und dann eigentlich nur noch
mit Netzwerkanschluss als NAS zu bekommen.

_Gast schrieb:
> und mit GBit Lan passt auch die Performance
> (1TB @ 10sec)

1TB in 10 Sec = ca. 100Gbit/s...
Wow das ist ein schneller Netzwerkpork,aber wohl etwas teurer
im unterhalt für die Infrastruktur @home. Und ich Zweifel
das die übliche NAS das schaffen würden :-) Ist wohl eher
was für Transport netze oder ?

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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(prx) A. K. schrieb:
> Das galt für PCI. PCIe hat keine 5V.

Stimmt, habe ich zusammengeworfen gehabt.

Da wird der TO ein paar solche Modelle benötigen, wie Modell Anker 10 
Port 60W Data aktive Hub. Aktuell dürfte ein solches Gerät ihm schon 
ausreichend weiterhelfen.

von Gustl B. (gustl_b)


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_Gast schrieb:
> Mit ensprechenden Freigaben und Benutzern sind die ganzen Daten im
> gesamten Netzwerk verfügbar, und mit GBit Lan passt auch die Performance
> (1TB @ 10sec)

Sicher? Das große B steht für Byte. Das Netzwerk mit einem Gigabit/s 
passen theoretisch 125 MByte/s durch oder 0,000125 TByte/s. Du brauchst 
also 8000 Sekunden. Und auch nur wenn du das theoretische Limit 
erreichte. In der Realität eher länger.
Bei einem 10 Gigabit Netzwerk also 800 Sekunden. Immer noch sehr weit 
weg von 10.

von Christian J. (Gast)


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_Gast schrieb:
> warum überhaupt das Gefrickel mit einzelnen 1TB Platten?
>
> Aktuell gibt es 3,5" Platten mit 18TB Kapazität!

Weil wenn die kaputt geht 5 Jahre Arbeit weg sind? Ok, kaufe doch zwei 
und spiegel die? Streamer sind raus, hatte ich auch schon. Teuer und 
langsam. Ich erzeuge pro 1/2 Jahr 1 TB also sind die schon ok mit 1-2 
TB.

Die ca 400 für einen NAS rücken immer näher... mit meinem GB Lan komme 
ich auf 150 MB/s, das ist ok.

von (prx) A. K. (prx)


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Christian J. schrieb:
> Die ca 400 für einen NAS rücken immer näher... mit meinem GB Lan komme
> ich auf 150 MB/s, das ist ok.

Komprimierte Übertragung oder altertümliche 6 Bit Bytes?

: Bearbeitet durch User
von Thomas W. (Gast)


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Moin, -

wenn Du wirklich 2TB/a "produzierst" (neu erstellte Daten, die Du auch 
aufheben willst oder musst) dann bist Du bei drei Jahren (vernuenftiger 
Zeitrahmen) bei 8TB Platten. D.h. 500EUR (8TB Platten ca. 250EUR) allein 
die beiden Platten (der gebrauchte Gen8 Server ist das wirklich kein 
Kostentreiber mehr).

Backup musst Du Dir noch den Kopf machen (je nach Vorgabe), ist aber die 
gleiche Groessenordnung. Und ja, Band im Endverbraucher-Hand ist nichts.

Gruesse

Th.

von Reinhard S. (rezz)


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Marc D. schrieb:
> _Gast schrieb:
>> und mit GBit Lan passt auch die Performance
>> (1TB @ 10sec)
>
> 1TB in 10 Sec = ca. 100Gbit/s...
> Wow das ist ein schneller Netzwerkpork,aber wohl etwas teurer
> im unterhalt für die Infrastruktur @home.

Im Unterhalt nicht, nur in der Anschaffung. Wobei ich bis jetzt noch 
keine PC-Netzwerkkarte mit 100G-Schnittstelle gefunden hab.

von Christian J. (Gast)


Angehängte Dateien:

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(prx) A. K. schrieb:
> Komprimierte Übertragung oder altertümliche 6 Bit Bytes?

Nein, die Zahl die im Fenster steht beim Kopieren. Als Summe aller 
Komponenten, die daran beteiligt sind: 1.3 GHZ ITX Board, seine Sata 
Platte und Kabel zum PC mit Netzwerk. Das sparsamste (langsamste) Board 
was ich kriegen konnte.

jetzt macht er grad sein .zip Backup, da ist es weniger.

von (prx) A. K. (prx)


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Christian J. schrieb:
> Nein, die Zahl die im Fenster steht beim Kopieren.

Also die bekannten Microsoft-Fake-Bytes. Denn rechnerisch liegt 1000/8 
deutlich unter 150.

von Onkel Hotte (Gast)


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Christian J. schrieb:
> Als Video-Schaffender
> 1TB 2.5z Platten für 50 Euro
> Intenso
> Inatek

Finde die Fehler.

> NAS Server sind mir zu teuer.

Du zahlst 50€/TB, aber NAS ist zu teuer? Geschickt eingekauft sind 
20€/TB das Maß. Rechne selbst.

von Marc (gierig) Benutzerseite


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Reinhard S. schrieb:
>> 1TB in 10 Sec = ca. 100Gbit/s...
>> Wow das ist ein schneller Netzwerkpork,aber wohl etwas teurer
>> im unterhalt für die Infrastruktur @home.
>
> Im Unterhalt nicht, nur in der Anschaffung.

Ok das wahr unscharf ausgedrückt. Ich meinte eigentlich den rest wie 
Gegenstelle oder Switch, Kabel und Zeugs...

> Wobei ich bis jetzt noch
> keine PC-Netzwerkkarte mit 100G-Schnittstelle gefunden hab.
Oh z.b die:
NVIDIA Mellanox MCX623106AN-CDAT Broadcom hat auch was im Portofolio.
noch das passende wsfp Modul, dazu und es reicht um Quake 1 im Netzwerk 
zu spielen :-)

von Thomas W. (Gast)


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Moin, -

wenn ich Deinen Aufbau sehe, braucht man auch kein Backup.

Gruesse

Th.

von _Gast (Gast)


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Hm,

mäh,
natürlich habe ich 1GB @ 10sec gemeint was sicherlich den meisten 
reicht.

@TE
Warum kaufst du dir nicht einfach 2x3,5" Wechselrahmen und hängst diese 
direkt ans Netzteil und das Mainboard, wenns mehr sein soll die USB 
Karte rauswerfen und eine SATA Karte dazu. Die Standard 3,5" Platten 
sind wesentlich günstiger als die 2,5" und bieten mehr Speicher. Dazu 
noch ein Lüfter um die Platen ein wenig zu kühlen. Ohne Kühlung werden 
die Platten bei hoher Last zu heiß!

https://www.amazon.de/StarTech-com-SATA-Wechselrahmen-Zoll-tr%C3%A4gerlos/dp/B000KS8S9W/ref=sr_1_3?__mk_de_DE=%C3%85M%C3%85%C5%BD%C3%95%C3%91&crid=1HHBLJJCKXB9N&dchild=1&keywords=sata%2Bwechselrahmen%2B5%2C25&qid=1621072307&s=computers&sprefix=sata%2Bwechsel%2Ccomputers%2C173&sr=1-3&th=1

mfg
Gast

von Onkel Hotte (Gast)


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von Schlaumaier (Gast)


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Selberbauen ist besser.

Neue Beere4, usb-3.0 Hub (am besten aktiv) und das richtige OS. Ich 
glaube das OS gibt es schon fast Fertig als Image.

von ACDC (Gast)


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Marc D. schrieb:
> Ich meinte eigentlich den rest wie
> Gegenstelle oder Switch, Kabel und Zeugs...

Dann nimm ein USB RAID Gehäuse:

https://www.qnap.com/de-de/product/tr-004

von Marc (gierig) Benutzerseite


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ACDC schrieb:
> Marc D. schrieb:
>> Ich meinte eigentlich den rest wie
>> Gegenstelle oder Switch, Kabel und Zeugs...
>
> Dann nimm ein USB RAID Gehäuse:
>
> https://www.qnap.com/de-de/product/tr-004

Was soll ich damit, mein Kommentar bezog sich auf die Verfügbarkeit.
Und ist eine Antwort auf Reinhards kommentar.

Der To sucht wahrscheinlich ein Gehäuse was ich oben
Was ich 
Beitrag "Re: NAS für USB 3.0 Platten - gibt es sowas?" 
schon schrieb.

von Jan H. (j_hansen)


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Christian J. schrieb:
> _Gast schrieb:
>> warum überhaupt das Gefrickel mit einzelnen 1TB Platten?
>>
>> Aktuell gibt es 3,5" Platten mit 18TB Kapazität!
>
> Weil wenn die kaputt geht 5 Jahre Arbeit weg sind? Ok, kaufe doch zwei
> und spiegel die? Streamer sind raus, hatte ich auch schon. Teuer und
> langsam. Ich erzeuge pro 1/2 Jahr 1 TB also sind die schon ok mit 1-2
> TB.

Soll das heißen du machst kein Backup deiner 1TB externen Platten?

Tipps für dein Setup hast du ja schon bekommen. Aber mal ernsthaft: dass 
das Gefrickel ist ist dir klar, oder? Zwei NAS, eines fürs Backup, kommt 
wahrscheinlich sogar billiger als jedes halbe Jahr eine kleine Externe 
und Zeitaufwand, Komfort und Sicherheit sind auch noch eine andere Liga.

von Christian J. (Gast)


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So,
wieder im Lande. Denke das Thema ist auch durch. Ich werde mir ein 
echtes NAS anschaffen, alles andere ist eh nur Gefrickel. Wobei der 
Linux Server auch 5 Jahre seine Dienste getan hat.

Gibt ja bald Urlaubsgeld :-)

von Onkel Hotte (Gast)


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Christian J. schrieb:
> Ich werde mir ein echtes NAS anschaffen
> Wobei der Linux Server auch 5 Jahre seine Dienste getan hat.

Es spricht ja nichts gegen einen Linux-Server, die gängigen NAS laufen 
auch damit. Nur eben nicht mit USB und Billigramsch wie Intenso und 
Inatek.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Beim NAS gibt es einfache Modelle mit wenigeren Funktionen oder teurere 
mit mehr Funktionen. Zu überlegen wäre auch eine Lösung mit einem 
einfachen NAS zu starten (2 oder 4 Festplatten-Slots) und diesen in 
Verbindung mit dem Linux-Server weiter zu verwenden. Falls ein zweites 
oder weitere NAS hinzukommen sollte, würden die weiteren Rechner im Netz 
nicht angefaßt werden müssen.

Als erste Übersicht, was es an NAS auf dem Markt gibt, wäre dieser 
Artikel als kurzer Einstieg zum Lesen zu empfehlen:
https://www.pcwelt.de/ratgeber/Kaufratgeber-Netzwerkspeicher-NAS-System-Tipp-1518552.html

von Christian J. (Gast)


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Naja,
wenn ich mir die NAS Raids so anschaue und auch deren Preis... im Grunde 
genommen habe ich derzeit nichts anderes! Ich betreibe einen mini dnla 
Server für das Smart TV mit drauf, ebenso einen Fileserver mit samba, 
alles per wlan ansteuerbar.

Auf dem ITX  sind 3 Platten, eine am SATA als Arbeitsdaten, zb email, 
Programme, Dokumente, die schnell erreichbar sein müssen und die auch 
durch ein Skript komplett als zip gesichert werden jeden Tag auf einer 
USB PLatte. Eine 2TB USB dient als Speicher für Videorohdaten und 
Videoprojekte der Schnittsoftware, derzeit leider ohne Backup.

Besorge ich mir ein Board mit 2 Slots kann ich 2 USB3.0 Karten 
einstecken und komme auf 4 externe Platten. Das die mal kaputt gehen 
weiss ich. Eine SATA neulich wurde von CyrstalDiskInfo als kritisch 
angemeckert und eine USB starb einfach weg. Die hatte ich als Backup 
aber im Schrank, der Verlust waren nur wenige Tage Daten.

Preislich kommt man damit besser weg, das ITX Board hat 50 Euro 
gekostet. Vielleicht sollte ich das einfach in ein schickes Gehäuse 
einbauen. Die Funktionalität kriege ich selbst hin mit bash Scripten.

Ein normalen Desktop mit 4 SATA Anschlüssen geht natürtlich auch, leider 
ist der Stromverbrauch extrem hoch, das hatte ich mal ausprobiert 
früher, da das Ding unentwegt laufen muss wegen der Backup Geschichten 
im cron Job.

von (prx) A. K. (prx)


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Christian J. schrieb:
> Preislich kommt man damit besser weg, das ITX Board hat 50 Euro
> gekostet. Vielleicht sollte ich das einfach in ein schickes Gehäuse
> einbauen. Die Funktionalität kriege ich selbst hin mit bash Scripten.

Bei NAS bezahlt man neben der Hardware auch die Software. Macht man das 
selbst, wird es billiger und evtl flexibler, aber auch aufwändiger.

von 900ss (900ss)


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(prx) A. K. schrieb:
> aber auch aufwändiger

Ich nutze seit ein paar Monaten Openmediavault. Da hält sich der Aufwand 
wirklich in Grenzen.
Es läuft bisher sehr zufriedenstellend. Und klar gab es Aufwand das 
einzurichten und vorher einen Dryrun zum testen. Aber das Einrichten von 
Platten, Dateisystem, Nutzer u.s.w. hat man bei einem gekauften NAS 
auch.
Ich kann es empfehlen.

: Bearbeitet durch User
von ACDC (Gast)


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Christian J. schrieb:
> Eine SATA neulich wurde von CyrstalDiskInfo als kritisch
> angemeckert und eine USB starb einfach weg. Die hatte ich als Backup
> aber im Schrank, der Verlust waren nur wenige Tage Daten.

Mit dem passenden RAID Level wären die Daten nicht weg.

von Nano (Gast)


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ACDC schrieb:
> Christian J. schrieb:
>> Eine SATA neulich wurde von CyrstalDiskInfo als kritisch
>> angemeckert und eine USB starb einfach weg. Die hatte ich als Backup
>> aber im Schrank, der Verlust waren nur wenige Tage Daten.
>
> Mit dem passenden RAID Level wären die Daten nicht weg.

Ich empfehle Raid 6. Mit ZFS heißt das dann ZFS RaidZ2.

Das sind zwei Platten mit Partitätsdaten zur Absicherung.
Ein Rebuild, also wenn eine Platte kaputt gegangen ist und dann ersetzt 
wird und die Daten auf diese dann umkopiert werden, ist für Festplatten 
nämlich recht stressig und dann kann eine weitere Platte durchaus 
sterben und dann sind die Daten auch futsch.

Hat man zwei Platten mit Paritätsdaten sinkt diese Gefahr deutlich.

von Jens M. (schuchkleisser)


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Nano schrieb:
> Hat man zwei Platten mit Paritätsdaten sinkt diese Gefahr deutlich.

Helf mir mal kurz bitte: Wo ist der Unterschied zwischen "2 Laufwerke 
ohne Parität, eins stirbt, das andere glüht" und "2 Laufwerke mit 
Parität, eins stirbt, das andere glüht"?

Z2 hat Vorteile ggü. Raid 10 weil da Paritydaten vorliegen um 2 
beliebige Drives von 4 (!) zu ersetzen, wo beim 10er nur die beiden 
richtigen sterben dürfen.
Z2 funzt auch erst ab 4, Z1 ab 3 Drives, bringt aber höheres Risiko wie 
ein Mirror
Z ist also für nur 2 Drives keine Option.

von _Gast (Gast)


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Hm,


warum bestehst du so auf USB3.0???

Warum nicht bei SATA bleiben?
Zum einen hast du auf deinem Board schon 2 SATA Ports und eine 
SATA-Karte für den Slot kostet ein paar €s. Deine USB Platten laufen 
intern auch mit SATA, hier ist halt noch eine Wandlerplatine verbaut, 
zerlege mal eine deiner USB3.0 Platten und siehe selber nach!

Zudem hast du ein normales PC Netzteil verbaut, das noch freie Stecker 
für die direkte Stromversorgung der Platten hat, was auch das Problem 
mit dem Anlaufstrom aus der Welt schafft. (Warum den Strom für die 
Festplatte durch den USB Port quetschen, wenn der Stecker vom Netzteil 
daneben baumelt?)

Auch würde ich für Neuanschaffungen von den 2,5" Platten Abstand halten, 
diese bieten für den Preis einfach zuwenig Speicher!

Was mir persönlich an den fertigen USB Platten überhaupt nicht gefällt, 
ist das ich nie weiß welche Platte ich bekomme, hier wird meistens das 
verbaut, was im Regal liegt. Ich verwende für mein NAS nur hochwertige 
Platten und schaue mir die Datenblätter zuerst genau an.

Stelle dir auch mal die Frage was sind dir deine Daten wert?

Gruß
Gast

von Frank K. (fchk)


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_Gast schrieb:

> warum bestehst du so auf USB3.0???
>
> Warum nicht bei SATA bleiben?

Zustimmung!

Da gibts z.B. sowas hier:

https://geizhals.de/delock-pcie-2-0-x1-8x-sata-90391-a2365970.html

Da kannst Du 8 SATA-Platten anschließen. Auch wenn Du jetzt nicht so 
viele hast, hast Du damit erstmal vorgesorgt. Stromversorgung ist auch 
kein prinzipielles Problem - die Platten klemmst Du dann einfach ams 
Netzteil an.

SATA via AHCI ist hotswap-fähig, das geht also auch. Trägerlose 
EInschubrahmen existieren:

https://geizhals.de/icy-dock-flexcage-mb975sp-b-r1-a1900514.html

Für 2.5" gibts sowas auch.

fchk

von Hans W. (Firma: Wilhelm.Consulting) (hans-)


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Frank K. schrieb:
> SATA via AHCI ist hotswap-fähig

Wirklich?

Ich habe nach einer schnellen Google-Suche nix belastbares dazu 
gefunden.
Anscheinend können das manche Controller, aber ich habe auch einige 
Threads gefunden wo's anscheinend nicht klappt...

Wär' aber ein durchaus interessantes Feature.


Nochwas on-topic: Es gibt auch externe Gehäuse für Festplatten, in denen 
du mehr als eine rein bekommst... 4x 3.5" sind nicht unüblich...
z.B. bei Geizhals findet man sowas: 
https://geizhals.de/fantec-sq-35u3e-6g-1891-a1683661.html?hloc=at&hloc=de
Da gibt's sogar eine eigene Rubrik für sowas :)

Ich persönlich würde aber auch von USB absehen... (e)SATA ist für sowas 
schließlich entwickelt worden...

Achja, wenn du wirklich ein RAID hast, dann nimm bitte keine RAID 
controller.
Ich habe vor Jahren lernen dürfen, dass RAID controller untereinander 
nicht kompatibel sind und dir teilweise sogar die Daten kaputt machen 
wenn wirklich eine Platte eingeht...

Software-RAIDs vom Betriebssystem scheinen da deutlich besser zu 
funktionieren und mit aktuellen Prozessoren nicht langsamer als mit 
einem ASIC für's offloading.

73

von Jens M. (schuchkleisser)


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Hans W. schrieb:
> Anscheinend können das manche Controller, aber ich habe auch einige
> Threads gefunden wo's anscheinend nicht klappt...

Ich nutze quasi ausschließlich Intel-Chipsätze, hab aber auch ein paar 
Adaptec-, deLock- und AMCC-Adapter/RAID-Controller.
Bei keinem war Hotswap bis jetzt ein Problem, vom ICH7 an, das war glaub 
ich ein 4er Chipset, also schon locker 10 Jahre alt.
Es gibt BIOSe, in denen man das (de-)aktivieren kann, aber Windows ist 
da recht schmerzfrei und erkennt Laufwerke auch so neu, nur das 
"Auswerfen" wird damit ausgblendet.

Hans W. schrieb:
> (e)SATA ist für sowas
> schließlich entwickelt worden...

eSATA ist quasi tot. Ja, es gibt noch ein wenig Hardware dazu, das ist 
aber alles älterer Stand.

Hans W. schrieb:
> Ich habe vor Jahren lernen dürfen, dass RAID controller untereinander
> nicht kompatibel sind und dir teilweise sogar die Daten kaputt machen
> wenn wirklich eine Platte eingeht...

Das erste wurde nie versprochen, das zweite kann ich kaum glauben, und 
ich habe schon ein paar Dekaden RAIDs laufen. Das ist mir jedenfalls 
noch nicht passiert.

Hans W. schrieb:
> Software-RAIDs vom Betriebssystem scheinen da deutlich besser zu
> funktionieren

Das ist genau das gleiche Problem: So lange du beim gleichen 
Typen/Hersteller bleibst, ist alles ok. Also immer ein Board mit 
ähnlichem Chipsatz bereithalten ;)

Hans W. schrieb:
> mit aktuellen Prozessoren nicht langsamer als mit
> einem ASIC für's offloading.

Das kommt auf den Controller an. Aber ja, man muss dafür tief in die 
Tasche langen, dann bekommt man auch was was entsprechend skaliert.
Ein Popelcontroller für 100€ macht primär mehr Anschlüsse.
Für Allerwelts-Anwendungen sind die Chipsatz-Softadapter schnell genug, 
machen ja auch viele NASen so.

von (prx) A. K. (prx)


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Hans W. schrieb:
> (e)SATA ist für sowas schließlich entwickelt worden...

USB ist dem eSATA im Tempo davongelaufen und sowieso universeller 
einsetzbar. Somit ist eSATA seit USB 3.0 obsolet.

: Bearbeitet durch User
von Frank K. (fchk)


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Hans W. schrieb:
> Frank K. schrieb:
>> SATA via AHCI ist hotswap-fähig
>
> Wirklich?
>
> Ich habe nach einer schnellen Google-Suche nix belastbares dazu
> gefunden.
> Anscheinend können das manche Controller, aber ich habe auch einige
> Threads gefunden wo's anscheinend nicht klappt...

Du musst genau lesen.

SATA via AHCI ist hotswap-fähig.
SATA via IDE-Registeremulation ist es nicht unbedingt.
SATA via irgendwas proprietäres (gabs in der Anfangszeit) weiß man 
nicht.

Die SATA-Steckverbinder an sich sind auch hotswap-geeignet.

Heutzutage verwendet man nur noch AHCI, und damit habe ich im letzten 
Jahrzehnt keine Probleme gehabt.

fchk

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