Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Monitor geht nur noch nach Einstecken sporadisch an, jetzt gar nicht mehr


von Der G. (Firma: schlechthin) (gastgeber)


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Acer s232hl LED 23 Zoll, 19V Eingang

Anfangs ging er nur an wenn ich den Strom wegnahm und wieder gab, jetzt 
gar nicht mehr. Ist also schlimmer geworden, hab ihn deshalb immer am 
Strom gelassen wenn er mal anging.

Kondensatoren mit dem Teileprüfer geprüft, alle Kapazitäten stimmen 
noch. Allerdings sieht es so aus als würde die Platine ziemlich heiß 
werden, es gibt Schmauchspuren.

Der oberste Kondensator misst ESR=4,2Ohm Vloss=2,2% 5uF
ist ein 100v 4,7uf. Das ist vergleichbar mit ähnlichen Kondenstoren die 
ich gemessen habe, der ist also ok.

Was könnte da kaputt sein?

: Verschoben durch Moderator
von H. H. (Gast)


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Das 19V Netzteil hast du geprüft? Mit Last?

von Stefan F. (Gast)


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Ich würde auch zuerst das Netzteil prüfen/austauschen.

von Der G. (Firma: schlechthin) (gastgeber)


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Richtig genau, hab andres Netzteil probiert und beide sind an anderen 
Geräten getestet und funktionieren.

Diese SK 310 B Diode neben dem rechten Flachbandanschluss, die wird 
scheinbar heiss, da sind Schmauspuren genau oben drüber. Die hab ich 
nachgemessen, verhält sich genau wie eine Diode. Der Kondensator ist 
direkt dadrüber, aber wenn die Kapazität stimmt dann kann er es einfach 
nicht sein. Die Lötkontakte an die ich einfach rankomme hab ich auch 
nochmal nachgelötet. Aber alles ohne Erfolg.

: Bearbeitet durch User
von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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R726 und den Widerstand über den beiden FB Perlen überprüfen und 
nachlöten. Auf zerschmolzene Hohlbuchse checken.
Mit dem Oszi an den Speicherdrosseln die Schaltregler prüfen.

: Bearbeitet durch User
von Der G. (Firma: schlechthin) (gastgeber)


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Danke, hab nochmal die Sachen nachgelötet, oszi hab ich keins. Hab mal 
die Schmauchspuren hier, vielleicht ein Hinweis? Für mich dass irgendwas 
zu heiss wird, also bei Neugerät das Designergehäuse ausschneiden damit 
Luft an die Teile kommt.

: Bearbeitet durch User
von Stefan F. (Gast)


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Ich sehe keine Schmauchspuren, sondern einfach Ablagerungen von Staub. 
Das ist ganz normal, wenn ein Gerät ausgeprägte warme Stellen hat. Dein 
Foto im Eröffnungsbeitrag sieht auch unauffällig aus.

von Der G. (Firma: schlechthin) (gastgeber)


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Dann hab ich die Möglichkeiten: Jemanden finden der sich mit dem Board 
mehr auskennt als ich. Ne kompatible Display Steuerungsplatine finden 
die zur SN des Panels passt, evl. auch die gleiche.

Dann hat der Monitor noch ein schwaches rot, so wies aussieht sind die 
Leds ringsum den Monitor angebracht. Da müsste man noch Leds mit 
besserem CRI reinlöten.

von Harald (Gast)


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Der G. schrieb:
> Was könnte da kaputt sein?

Ist es „nur“ das Backlight oder definitiv das gesamte Gerät, was keinen 
Mucks mehr macht? Falls Verdacht Backlight: Test mit Taschenlampe

von Der G. (Firma: schlechthin) (gastgeber)


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LM230WF5 ist das Panel.
Taschenlampe hab ich schon geschaut, und es geht auch das Licht des On 
Buttons nicht an.
Mit dem Multimeter durchgemessen:
An allen größeren Bauteilen liegen 19 V an
An den C liegen +-19V am jeweiligen Pol an, und haben das somit auch 
gespeichert. Nur der Kondensator oben rechts hat an + und - jeweils 
-19V. Den werde ich mal wechseln... ohne Ergebnis. Noch mal unter dem 
Kühlpad 2 Dioden 1 Spannungsregler. Der ap2114d misst mit dem 
Diotentester 0,8V und 0,4V und umgekehrt zwischen mitte oben mitte unten 
und uben und unten. Unter Strom misst er an allen 3 Anschlüssen 19V. 
Unter den Anschlüssen liegt ca 0V an. Der hat wohl ein Problem?

: Bearbeitet durch User
von Der G. (Firma: schlechthin) (gastgeber)


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zu früh gefreut

: Bearbeitet durch User
von Der G. (Firma: schlechthin) (gastgeber)


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So, hab mal alle Kondensatoren gewechselt und dabei gemerkt dass der 
Monitor manchmal dauernd angeht dann nicht mehr, manchmal hat er erst 
was dagegen wenn die Platine in die Schirmung eingeschraubt wurde. ABer 
alles sporadisch. Manchmal ging er an wenn er zuerst nen kleinen 
Wackelkontakt hatte wenn ich den Stecker reinhab und dann ging er an 
wenn ich zu letzt den Netzteilstecker angesteckt hab. Somit ist klar, es 
liegt vermutlich daran dass es nicht das orginal Netzteil ist, oder aber 
irgendwas andres an der Platine ist nicht ganz richtig. Auf jeden Fall 
hab ich das Teil jetzt angeschlossen und es läuft und werd es einfach 
immer angesteckt lassen.

von Monitor (Gast)


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Hat evtl. der nicht originale Stecker des Netzteils einen Wackelkontakt?

von Der G. (Firma: schlechthin) (gastgeber)


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Ausgeschlossen, die Kondensatoren sind nach Einstecken alle geladen.

von Helge (Gast)


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Für mich klingt das nach einer "schlecht gewordenen" Schottkydiode. 
Sowas läßt sich leider meist nicht mim Meßgerät finden: Ich hatte schon 
paar mal, daß die bei zu hohem Einschaltstrom hochohmig werden, und das 
erst nach strom-weg wieder besser wurde. Mit Meßgerät (Diodentest) 
trotzdem normale Werte.
Wenn der Monitor wieder nich will, würde ich Schottkies tauschen auf 
Verdacht.

von Der G. (Firma: schlechthin) (gastgeber)


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Muss die Bezeichnung bei den S Dioden übereinstimmen, oder kann ich da 
einfach nur nach Aussehen gehen? Die näher am Stecker oder an 
irgendwelchen bestimmten Bauteilen?

von Helge (Gast)


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Die sollten schon die Spannungen und Ströme aushalten, also gleiche oder 
bessere. Am Laptop und im Netzteil sind mir die schlecht geworden, die 
den höchsten Stromstoß beim Einschalten abbekommen.

Das Fehlerbild ist übrigens (auch technologisch) vergleichbar mit den 
Selengleichrichtern von früher, die billigen autolader starben ja gern 
und gaben dann kaum noch Strom ab. Mit dem Oszilloskop konnte man sehen, 
daß die defekten Dioden beginnen normal leitend zu werden und bei 
höherem Strom abrupt hochohmig werden.

von Robert K. (Firma: Zombieland) (rko)


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Du kannst ja mal als Try&Error den Transistor links unterhalb vom Quarz 
wechseln ... ohne Service Manual wird das sowieso alles nur try&error, 
zumal der Fehler nach Deinen Angaben jetzt sporadisch auftritt.

von Der G. (Firma: schlechthin) (gastgeber)


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Es könnte auch sein dass das Ganze temperaturabhängig ist. Vielleicht 
gings im Winter nicht weil es so kalt war. Das ist sogar wahrscheinlich. 
Ich mag kühle 16 Grad Zimmerluft. Das war schon immer sporadisch, aber 
eben diesen Winter hab ich es mal abgesteckt. Ob es ganz am Anfang schon 
sporadisch war weiß ich nicht mehr, kann auch sein dass ich ihn im 
Sommer in Betrieb genommen habe.

Auch wird auf dem Board scheinbar nix heiß. Wenn er an ist wird nichts 
davon warm wenn ich alle Teile abtaste. Hab trotzdem ein paar Luftlöcher 
ins Gehäuse gebohrt.

Theoretisch könnte man ja mit dem Multimeter den Widerstand messen wenn 
er mal nicht angeht, dann müsste die hochomige Diode eigentlich zu 
finden sein. An ner Diode fällt ja nicht viel Spannung ab und man kann 
ein altes Multimeter nehmen. Was hat ein Oszi für einen Vorteil? Und wie 
würde man es einsetzen? Ich weiß schon mal dass man damit 
Spannungsverläufe live sehen kann.

Wie erkenne ich einen passenden Transistor in meiner Schrottkiste wenn 
ich den wechseln wollte? Ich würde das Kühlpad mit dem Lötkolben so 
heiss machen dass er sich abschieben lässt. Hält das so ein Transistor 
aus? Wenn er vom Teiletester erkannt wird sollte er aber auch ok sein.

: Bearbeitet durch User
von Der G. (Firma: schlechthin) (gastgeber)


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Update: Habe den Monitor beim letzen mal so oft angesteckt bis es 
geklappt hat und seitdem nicht mehr vom Strom getrennt. Jetzt war er 
eines Tages aus. Entweder Stromausfall oder Totalausfall. Hab ihn dann 
auch durch probieren nicht mehr anbekommen. Also Platine rausgebaut und 
mit Lötfett komplett eingepinselt, dann mit der Heissluftpistole so 
heiss gemacht wie vertretbar, dabei sind mir die Plastikkonnektoren 
angeschmolzen und die Ummantelungen der Kondensatoren etwas 
verschrumpelt und teilweise ist das Lot flüssig geworden. Erst von unten 
dann von oben. Abkühlen lassen und das Bedienfeld mit der Powerled 
angeschlossen und diesmal ging er IMMER an, dann das ganze mit 
Brennspititus und Zahnbürste gereinigt und nochmal angeschlossen, ging 
nicht. Dann mit Kontaktspray komplett eingesprüht und dann gings wieder. 
Und dann hatte er mal nen kurzen Anfall von flimmernden komischen bunten 
Regenbogenfarben. Mal schauen wie sich der Monitor noch entwickelt.

Entweder es war eine kalte Lötstelle, sehr wahrscheinlich, oder aber 
weil es immer dann schlechter ging als es kalt war ein Problem mit einem 
Bauteil, dass bei höherer Temperatur nen höheren Widerstand hat und 
daher funktioniert.

von Firlefanz (Gast)


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Der G. schrieb:
> Also Platine rausgebaut und
> mit Lötfett komplett eingepinselt, dann mit der Heissluftpistole so
> heiss gemacht wie vertretbar, dabei sind mir die Plastikkonnektoren
> angeschmolzen und die Ummantelungen der Kondensatoren etwas
> verschrumpelt

Damit hast Du den Monitor in den Jordan geschickt.
Lötfett !!! - im Elektronikbereich - ich glaubs nicht.

Kondis verschrumpelt ! - Kondi schrott

von Der G. (Firma: schlechthin) (gastgeber)


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Das nächste mal löte ich die Kondensatoren raus und schütze die 
Kunststoffteile mit nassem Zellstoff. Und langsam! abkühlen lassen.

Scheinbar sind kalte Lötstellen die häufigsten Ursachen. Man kanns auch 
im Backofen probieren, nur blöd wenn einem die Teile dann durch 
verwackeln durcheinanderfliegen.

: Bearbeitet durch User
von Der G. (Firma: schlechthin) (gastgeber)


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Evtl. wars auch ein Bond Problem in einem Chip, das hatte ich mal mit 
Stromregulatoren. Durch das Erwärmen hat sich vielleicht etwas 
verschoben und deshalb gets wieder. Kalte Lötstelle ist aber 
wahrscheinlicher.

von Der G. (Firma: schlechthin) (gastgeber)


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Hab den Monitor jetzt zerlegt und entsorgt. Ich muss Acer für die 
Qualität loben, den Fehler hab ich zwar nicht gefunden aber die Leds 
sind gut angebracht. Auf der linken Seite des Bildschirms auf nem ALU 
MCPCB per Glasfaserklebeband an das Alu Rückteil geklebt. Die waren 
bestens gekühlt. Licht wurde per Plexiglasscheibe und verlaufender 
Mattierung auf dem Schirm verteilt. Faszinierend.

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