Ab und zu finde ich mal Schaltungen die ich nicht sofort verstehe. Ich habe eine Vermutung, ich will aber der Expertise der Experten nicht zuvorkommen...
Ach ja, Zusatzfrage, ist es Zufall, das R177 + R178 den Wert von R227 ergeben?
Matthias S. schrieb: > Ist das jetzt das grosse Behringer Quiz? Es stimmt schon, die Schaltung ist aus einem Behringer Gerät. Weil ich mich gerade mit Frequenzweichen etc. beschäftige. Aber als Quiz würde ich das nicht bezeichnen, es gibt keine Sachpreise zu gewinnen, nur Wissen ;-)
Wonderboy schrieb: > es gibt keine Sachpreise zu gewinnen, nur > Wissen ;-) Erstens kannst du das ruhig dazu sagen, das es Behringer ist, und es wäre auch passend, wenn du den Typ des Gerätes dazu sagst. Behringer baut vom Mikrofon bis zum Studiopult nämlich alles. Zweitens isr es Quak, eine winzigen Ausschnitt aus einem Gerät zu posten und dann von uns zu verlangen, diesen Ausschnitt zu erraten. Nimm dir den Gesamtplan vor und setz dich einen oder 2 Tage grübelnd dran.
Wonderboy schrieb: > Ich habe eine Vermutung, Mit dieser Schaltung kann man einen Nachhall erzeugen und mit dem Poti "Delay" kann man den Nachhall bis hin zum Echo ausdehnen.
Bürgermeister von Wesel schrieb: > Mit dieser Schaltung kann man einen Nachhall erzeugen und mit dem Poti > "Delay" kann man den Nachhall bis hin zum Echo ausdehnen. Nö. Diese Schaltung alleine kann überhaupt keinen Nachhall und kein Delay erzeugen. Dazu fehlen wichtige Komponenten, die auf dem Plan nicht vorhanden sind. So ist das eher ein regelbares Filter. Könnte ein Notch (Bandsperre) sein, aber simulieren tue ich das jetzt nicht.
Ich selber vermute mal, es ist ein Allpass zweiter Ordnung. Die Phase wird frequenzabhängig von 0 bis 360° geschoben. Mit dem doppel-Poti kann man die Frequenz einstellen bei der die Phase 180° ist. Dieser Allpass ist Bestandteil einer aktiven Frequenzweiche, so kann mit dem Allpass der Phasen-Übergang zwischen low und mid eingestellt werden. Aber eigentlich vermute ich das nur und wollte wie gesagt der Expertise der Experten nicht zuvorkommen...
Wonderboy schrieb: > Ach ja, Zusatzfrage, ist es Zufall, das R177 + R178 den Wert von > R227 ergeben? Nein, kein Zufall, Absicht.
Wonderboy schrieb: > Ich selber vermute mal, es ist ein Allpass zweiter Ordnung. Statt nur zu vermuten oder den Antworten in einem Forum blind zu vertrauen, könnte man auch einfach nachrechnen ;-) Wenn man schon E96-Widerstände nimmt (was angesichts der vermuteten Toleranzen des Doppelpotis und der Kondensatoren ziemlich unsinnig ist), hätte ich es wenigstens gleich richtig gemacht und R177 = R179 = 18,7kΩ, R178 = 51,1kΩ und R227 = 69,8kΩ (oder je nach Signalpegel auch jeweils 1/10 davon) gewählt. Das kommt dem theoretischen Ideal näher, ohne dass es mehr kostet.
Yalu X. schrieb: > Statt nur zu vermuten oder den Antworten in einem Forum blind zu > vertrauen, könnte man auch einfach nachrechnen ;-) Und damit hast du vollkommen recht. In der Zeit, die ich hier gebraucht habe, den Screenshot der Schaltung zu machen, zu formulieren, zu posten und auf Antworten zu warten hätte ich das auch in LTspice simulieren können. So mache ich mich selber immer wieder zum "Ober"-Honk in diesem Forum für Honks. @Yalu, du scheinst mir kein Honk zu sein, hast fundiertes, grenzübergreifendes Fachwissen und eine gering ausgeprägte Profilierungssucht.
Wonderboy schrieb: > Und damit hast du vollkommen recht. In der Zeit, die ich hier gebraucht > habe, den Screenshot der Schaltung zu machen, zu formulieren, zu posten > und auf Antworten zu warten hätte ich das auch in LTspice simulieren > können. Die Simulation ist gut, um zu verifizieren, dass es sich tatsächlich um einen Allpass handelt. Für ein tieferes Verständnis der Schaltung kann es aber auch nicht schaden, die wirklich einmal durchzurechnen (so arg kompliziert ist sie ja auch wieder nicht). Dann wirst du auch erkennen, was es mit den krummen Widerständen R178 und R227 auf sich hat, nach denen du gefragt hast: Wonderboy schrieb: > Ach ja, Zusatzfrage, ist es Zufall, das R177 + R178 den Wert von R227 > ergeben? Als Ergebnis muss herauskommen:
1 | R178 = R177 · (1 + √3) und |
2 | R227 = R179 · (2 + √3) |
Nur dann ist das Amplitudenverhältnis zwischen Ausgangs- und Eingangssignal frequenzunabhängig. Dass hier R227 = R177 + R178 ist, liegt daran, dass R179 = R177 gewählt wurde, was aber keine Voraussetzung für das Funktionieren der Schaltung ist.
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