Ich betreibe einen Inverter-Stromerzeuger als BHKW. Der 3-Ph-Generator liefert 300Hz und hat 10% Ohmsche Verluste, die ich verringern möchte. Ein Weg ist eine PFC, die gegenüber der Spitzengleichrichtung den Stromwinkel vergrößert. Weiss jemand, ob es einen Unterschied macht, für jede Spule (Phase) separat eine aktive PFC-Gleichrichtung durchzuführen (12 Mosfets), oder ob 3 Halbbrücken (6 Mosfets) den gleichen Job erledigen. Gemeinsam ist ja, dass man drei Synchronwandler braucht, um auch Strom während der Talphase zu generieren. Einen Lesetip zum Thema Gesteuerte Gleichrichte/PFC würde mir auch weiterhelfen.
Von der Topologie wären es doch klassisch Bootswandler. Also je Phase ein FET und eine Diode.
noob schrieb: > Von der Topologie wären es doch klassisch Bootswandler. Vom Gummiboot zum Segelboot zum Motorboot...
Um Diodenverluste zu vermeiden würde ich lieber mit geschalteten Halbbrücken Synchronwandler bilden. (HIP4086 und 6x STF30N10F7 mit 50nC Qrr) Diese Topologie nutze ich schon zum Sensorlosem Motorstart gemäß dem Artikel hier: https://www.mikrocontroller.net/articles/Sensorlose_BLDC_Ansteuerung Der Energiefluss ist aber umkehrbar. Die variable Spannungserhöhung (boot converter) bietet außerdem die einfache Möglichkeit der Drehzahlregelung des Motors. Aber hierzu müsste ich weiter ausführen. VG, Bernd
3 Halbbrücken reichen, einfach den Feld-Winkel nacheilend stellen, statt wie beim start vorauslaufend. Über den Winkel kann auch das abgenommene drehmoment gesteuert werden.
Generator in Stern. Gleichrichtung mit 6x ideal Diode und eine PFC (wenn überhaupt) hinter der Gleichrichtung. Besser wirds nicht. Modell zum spielen angehängt mit Induktivität als PFC.
Bernd K. schrieb: > die gegenüber der Spitzengleichrichtung den > Stromwinkel vergrößert. Das geht ganz einfach mit einer Drossel hinter dem Gleichrichter. Drosselgleichrichtung hat man früher oft genommen, da Elkos mit großer Kapazität sehr teuer waren.
Danke erstmal an alle! Die Ergebnisse werden ich in ein paar Wochen posten. Das Umschalten der Modi Spitzenwert/Ideal-Diode/Synchronwandler geht in Software. Das Ergebnis sollte sich direkt im Leistungsgewinn bzw. Temperatur der Generatorwicklung zeigen. @peda: eine passive PFC mit Drossel nach dem Gleichrichter geht leider nicht. Die würde beim Anlassen des Motors stören. Vielen dank an dieser Stelle auch für Dein Bootloaderprojekt "FastBoot" aus 2007. Ich liebe es!
Bernd K. schrieb: > @peda: eine passive PFC mit Drossel nach dem Gleichrichter geht leider > nicht. Die würde beim Anlassen des Motors stören. Die soll ja auch keine riesen Induktivität haben. Für Lastschwankungen muß natürlich noch ein Elko dahinter. Aktiver Kram hat ja nen Haufen Schaltverluste. Da wird es schwer, die 10% zu verringern. Ein Drossel mit dickem Draht dürfte da einfacher sein.
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