Hi Leute! Ich beschäftige mich schon ein weilchen mit PoE und dem Rundherum weil ich eine Custom PoE-Lösung fabrizieren möchte. Ich fang am Besten damit an was ich alles kapiere: Wie das ganze am Papier funktioniert ist mir klar, also mit/ohne Handshake, Mode A und Mode B usw. Eine allgemeine Ethernet-Buchse besteht ja aus der Buchse selbst und den "Magnetic"- Bauteilen dahinter. Diese Bauteile gibt es teilweise fix integriert in die Buchse oder auch alleine zum Hintendrann löten. https://www.we-online.de/katalog/media/o119954v446%20Tutorials_Verdrahtung%20von%20LAN%20Transformern_DE%20%28rev1%29.pdf Hier wird auch grob die Funktion der einzelnen Übertrager-Bauteile erklärt. Ab da entstehen dann die Fragezeichen. Es ist die Rede von Stromkompensierten Drosseln (funktion bekannt), in mehreren Stufen. Zitat- "Weitere Elemente, die vorkommen können, sind dreifache Common Mode Chokes, mehrere Common Mode Chokes auf einem Kern oder sogenannte Autotransformer. Dass diese Elemente bei manchen Schaltungen vorhanden sind und bei machen nicht, liegt an der Verdrahtung von Stecker zur Applikation des Kunden." Ist eine dreifache CMC nichts anderes als 3 CMCs hintereinander? Welche Parameter machen sowas notwendig? Oder anders formuliert, ab welchen Bedingungen sollte man sowas verwenden und bis wohin, kann man sich das sparen? Ausserdem ist in dem Dokument eine Übertragerschaltung gezeigt bei der zusätzlich zu den 75Ohm für den Wellenwiderstand als Kabelabschluss noch 50Ohm Widerstände vorkommen. Sind das immer 50er oder hängt das vom Phy ab? Zum Schluss noch die PoE- Schaltung; Warum sind hier die Kondensatoren VOR den Abschlusswiderständen und nicht so wie bei den Anderen umgekehrt? Verstehe ich das richtig dass die Gleichrichter nur dafür da sind, damit es egal ist ob der PoE Mode A oder B gefahren wird? Bei welchen Bedinungen sind die optionalen CMCs nicht mehr optional? Vielleicht kann mir das wer erklären. Danke schon mal!
Mit PoE habe ich auch mal was entwickelt. Ist aber lange her, ich habe nicht mehr alles im Gedächtnis. Aber deine Frage läuft ja nur unter Anderem auch auf PoE hinaus. Markus B. schrieb: > dreifache Common Mode Chokes Sie letztes Bild, 3 Wicklungen auf einem Kern. Wenn du eine CM-Choke verstehst, verstehst du auch das hier - oder umgekehrt. > ab welchen Bedingungen sollte man sowas verwenden und bis wohin, > kann man sich das sparen? Klar kannst du das. Alle EMV-Maßnahmen sind nicht relevant für die Funktion. Wenn du alles weg lässt, und anschließend die EMV-Prüfung bestehst (oder wenn du in Fernost entwickelst), hast du Glück gehabt. Wenn nicht, gibt's Ärger mit dem Chef. > Sind das immer 50er oder hängt das vom Phy ab? Es sind die Abschlusswiderstände für das CAT-Kabel. Die haben 100 Ohm Impedanz. Hmmmm... das solltest du wirklich wissen. Auch, dass die 75 Ohm nicht wegen der Impedanz der Datenleitung, sondern wegen der Impedanz des Datenleitungspaares dort sind, deswegen der Anschluss an der Mittelanzapfung. Stehende CM-Wellen auf den Datenleitungspaaren sollen damit bedämpft werden. > Gleichrichter nur dafür da sind, damit es egal ist ob der PoE Mode A oder B Ich weiß nicht (mehr), was die Modi sind, aber es ist einfach so, dass, egal wo mit welcher Polarität Spannung anliegt, sie genutzt werden kann. > Bei welchen Bedingungen sind die optionalen CMCs nicht mehr optional? S.o.
Danke für die Antwort, hat mir sehr geholfen. Das einzige was noch übrig bleibt ist die verdrehte Reihenfolge der Kondesatoren und Widerstände. Vielleicht kann mir das jemand erläutern.
Markus B. schrieb: > Ist eine dreifache CMC nichts anderes als 3 CMCs hintereinander? "Dreifach" ist missverständlich. Es geht um eine trifilar (3 Wicklungen) gewickelte CM-Drossel, im Gegensatz zu der üblichen, bifilar gewickelten CM-Drossel. Markus B. schrieb: > zusätzlich zu den 75Ohm für den Wellenwiderstand als Kabelabschluss Es handelt sich hier um die sogenannte "Bob Smith Terminierung", um Gleichtaktstörungen zusätzlich zu bedämpfen. Diese bezieht sich auf einem 145 Ohm Leitungspaar (alle sonstigen Leitungspaare offen) was heutzutage überholt ist, jedoch immer noch unverändert verbaut wird. Markus B. schrieb: > Sind das immer 50er oder hängt das vom Phy > ab? Hängt vom Kabeltyp (UTP/STP) bzw. der Kabelimpedanz (100, 120, 150 Ohm) ab. Normalerweise sind es (manchmal schon intern vorgesehen) 2 x 50 Ohm. Markus B. schrieb: > Verstehe ich das richtig dass die Gleichrichter nur dafür da sind... Die Gleichrichter dienen als Verpolungsschutz. Markus B. schrieb: > Warum sind hier die Kondensatoren > VOR den Abschlusswiderständen und nicht so wie bei den Anderen > umgekehrt? Vor oder dahinter ist bei der PoE-Variante (hier C vor R) egal.
Achtung, diese Würth-Elektronik Dokument hat ein paar "geälterte" Info. Zum Beispiel zeigt er noch 50Ohms am PHYs. Nun neue Generation PHYs haben das intern bei Chip bzw. die Ersatz-Techniken drin. Ex Linear Technology hatte sehr gute Papiere über PoE. Sie sind jetzt unter: https://www.analog.com/en/products/monitor-control-protection/power-over-ethernet-poe-interface-controllers.html
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