Hallo Leute, stehe gerade auf dem Schlauch bzgl. Gekoppelter Induktivitäten. Eine gekoppelte Induktivität mit gleichem Wert soll laut Literatur für einen geringeren Stromrippel sorgen. Nach meinem Verständnis ist dies so nicht möglich ? Könnt ihr mir da weiterhelfen?
Mit gekoppelten Drosseln lassen sich Gegentaktstörungen abschwächen. **Siehe** : https://m.youtube.com/watch?v=Ii1vdl0P-9I **Achtung** : gekoppelte Drosseln sind nicht Gleichstromkompensiert. Auf Sättigung achten, sonst nimmt die Wirksamkeit ab.
Das Beispiel was ich gesehen hatte bezog sich auf einen sepic Wandler. Dort wurde durch die gekoppelte Induktivitäten ein geringerer Stromrippel erziehlt.
Der Strom fließt in einer Schleife, ist also ein Gegentaktsignal, wie der überlagerte Rippel. Wenn man diesen reduzieren will, dann braucht man eine Drossel in den Zuleitungen. Durch die Koppelung vervierfacht sich die Induktivität. Da sich das durch den Gleichstrom verursachte Magnetfeld nicht kompensiert, muss die Drossel den Gleichstrom verkraften. Bei Drossel gegen Gleichtaktstörungen ist eine Drosselspule umgepolt, sodass sich der Gleichtaktstrom kompensiert.
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Danke für deine Antwort. Grundsätzlich verstehe ich die Funktion. https://www.all-electronics.de/elektronik-entwicklung/gekoppelte-induktivitaeten-sepic-wandler.html#:~:text=Der%20Sepic%2DWandler%20ist%20recht,zwischen%20Eingang%20und%20Ausgang%20auftritt. In diesem Link wird aber gesagt, dass eine gekoppelte Induktivität im Gegensatz zu zwei einzelnen Induktivitäten bei geringeren Wert einen. Geringen Funktionsrippel verursacht. Oder verstehe ich das falsch ?
Der Link zeigt, dass es sich in diesem Fall nicht um eine Entstördrossel in Leitung handelt, sondern um die Speicherdrossel eines Wandlers. Es ist durchaus möglich, dass bei gekoppelten Spulen der Rippel kleiner ist. Eine Simulation mit LtSpice wäre interessant.
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Hans schrieb: > In diesem Link wird aber gesagt, dass eine gekoppelte Induktivität im > Gegensatz zu zwei einzelnen Induktivitäten bei geringeren Wert einen. > Geringen Funktionsrippel verursacht. Nein, wo denn? Was ist ein Funktionsrippel? Es wird ausgesagt: "Mit einem gemeinsamen Kern und magnetischer Kopplung können die einzelnen Induktivitäten kleiner ausfallen. Besonders bei höheren Strömen und nur geringer Restwelligkeit ist dies von Nutzen." "Für magnetisch gekoppelte Induktivitäten ergibt sich eine Halbierung der notwendigen Induktivitätswerte:" "Der Sepic-Wandler mit gekoppelten Induktivitäten benötigt gegenüber der Variante mit zwei separaten Induktivitäten weniger Platz und Materialaufwand bei höherem Wirkungsgrad (geringere Verluste in den Induktivitäten) und einer stabileren, einfacheren Regelung. " Wer es vermag, kann den geringeren Rippel gerne herausrechnen und präsentieren. mfG
Hallo danke für die Antwort. Die Gegeninduktivität berechnet ja wie folgt. M=sqrt(L1*L2) Daraus sehe ich aber nicht den Zusammenhang.
Hans schrieb: > Hast die vielleicht eine Idee warum das so sein könnte? Die Idee dahinter ist, dass sich ripple-Ströme in beiden Spulen gleichzeitig abläuft und sich "konstruktiv überlagern". Die induktive bzw. induzierte Spannung teilt sich auf zwei Stromänderungen auf statt auf eine, so dass beide Stromänderung nur halb so groß sind. Es wirkt damit wie eine Verdopplung der wirksamen Induktivität. (und eine Verdopplung der Induktivität ergibt natürlich einen kleineren Stromripple.) https://www.ti.com/lit/an/slyt309/slyt309.pdf Es gibt aber auch Autoren die von gekoppelten Induktivitäten abraten, weil es sich dann um keinen "echten" SEPIC mehr handeln soll: https://www.google.com/url?sa=t&rct=j&q=&esrc=s&source=web&cd=&cad=rja&uact=8&ved=2ahUKEwi46-DB687wAhWBgf0HHQDjDQkQFjAAegQIAxAD&url=https%3A%2F%2Fe2e.ti.com%2Fcfs-file%2F__key%2Fcommunityserver-discussions-components-files%2F234%2FSepic-Analysis.pdf&usg=AOvVaw34m7cz47lOuxavYdODXkuk
Ich versteht im Bild4 die Polaritat der Spannungen an C1 und L1b nicht. Wenn der Schalter geschlossen ist, dann liegen C1 und L1b parallel. Dann können, wie im Bild4 eingezeichnet die Spannungen gegen einander gepolt sein. Die Spule L1b liegt mit + an GND, der Kondensator C1 mit - an GND, was bei einer Parallelspannung unmöglich ist. **Siehe** : https://www.all-electronics.de/elektronik-entwicklung/gekoppelte-induktivitaeten-sepic-wandler.html#:~:text=Der%20Sepic%2DWandler%20ist%20recht,zwischen%20Eingang%20und%20Ausgang%20auftritt
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Hans schrieb: > Hast die vielleicht eine Idee warum das so sein könnte? Das kommt ganz darauf an, welchen Vorteil Du mitnehmen möchtest. Die Kopplung der Spulen wirkt insgesamt wie eine Spule höherer Induktivität und daher fällt der Ripple geringer aus. Nun kommt aber der Sparfuchs aus dem Bau gekrochen und spart an der Spule, weil er für die gleiche Ausgangsleistung weniger Induktivität benötigt. Desto geiler sein Geiz ihn vorantreibt, desto kleiner wird die Induktivität ausfallen, bis letztendlich auch der Ripple wieder gleich groß ausfallen würde.
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